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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 25.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190802254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19080225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19080225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1908
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- Tag1908-02-25
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Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. BierteijahrSpreiS 1 Mark 20 Psennige ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. «tzkilbllltt Inserat, werden mit l0 Psenntge« skr die «.gespaltene «orpuSzeile berechnet und bi» mittag» 12 Uhr de» dem lag« de» Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachwei» und Offerten-Annahme 10 Psenntge Extragebühr. Fernsprech-Anschluß Nr. 12. für Zschopau «Jund Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmannschast Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 24. Dienstag, den 2S. Februar 1008. 76. Jahrgang. Zufolge Beschlusses der Bezirksversammlung soll auch i.u lausenden Jahre wieder I unbei-ilttclten, dem hiesigen Bezirke angehörenden Eltern die Unterbringung skrofu löser Kinder, und zwar Knaben von 3—13 Jahren, Mädchen von 3—14 Jahren, s in der Kiuderheilanstalt zu Solbad Frankenhausen aus Kosten des Bezirks- vcrbanies zur ersten» für die Zeit vom S. bis 3«. Mai dieses Jahres festgesetzten Kurze t ermöglicht werd.en. Desbezügliche Gesuche sind unter Bcisiigung eines von der Gemeindebehörde aus- zustellcn en Armutszeugnis und eines an hiesiger Kanzleistcllc erhältlichen, von dem das betreffende Kind behandelnden Arzte anszufüllenden Fragebogen, in welchem auch zu bescheinigen ist, ob tatsächlich Skrofulöse vorhanden ist, bi» zum 2S. März diese» Jahres anher cinz »reichen. Spä er eingehende Gesuche bleiben unberücksichtigt. Zur weiteren Auskunftscrtcilung ist die Unterzeichnete Behörde gern bereit. Flöha, am 21. Februar 1908. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Im Handelsregister ist am 22. Februar 1908 auf Blatt 226, die Firma F. Otto König in Zschopau bctr., und heute auf Blatt 163, die Firma Gustav Hein in Zschopau bet ., eingetragen worden, daß die Firma erloschen ist. Zschop in, den 24. Februar 1908. Königliches Amtsgericht. Oesfentliche Danksagung. Frau Wilhelmine verw. Lohse geb. Franz (-j- d. 19. Dez. 1907) hat der hiesigen Gottesackerkasse letztwillig 306« Mk. - Pfg. unter der Bedingung ausgesctzt, daß nach dem Ermessen des Kirchenvorstands die nach Abzug der Kosten für Pflege bestimmter Gräber verbleibenden Zinsen zur Verschönerung des Friedhofs, nach 60 Jahren aber die 3000 M. selbst zu baulichen Zwecken der Friedhofskirche zu verwenden sein sollen. Eingedenk zugleich dessen, daß die edle Stifterin noch bei Lebzeiten jüngst 400 M. für ein großes buntes Kirchenfenster, zum Ehrcngcdächtnis ihres im Tode vorangegangenen Gatten Oswald Lohse, der hiesigen Stadtkirche gespendet hat, ruft ihr der Unterzeichnete Kirchenvorstand für diese beiderseitigen Erweise pietätvoller Anhänglichkeit und kirch lichen Opfersinncs tiefgefühlten Dank in die Ewigkeit nach. Ehre ihrem Andenken! Zschopau, den 24. Februar 1908. Der Kirchenvorstand. Wolf, Pf. Aus Sachsen. gschvpau, den 24. Februar 1908. — In unserer Stadtbibltothek ist auch tm vergangenen Jahr« eine rege Be ntzung zu verzeichnen gewesen. An 41 Sonn tagen wurden 336 st Bit» t ausgeliehen und zwar 3259 Bünde an 229 Personen, die Lesekarten besaßen und 169 Bünde an 37 Personen, die etürgschaslSzcttel unterschrieben. Aus einen Au»leihetog kamen tm Durchschnitt 82 Bünde. Wührend der Wethnachltiserten 1917 waren 293 Bünde »»»geliehen. Ver mehrt hat sich die Bibliothek um 166 Bünde, und zwar um 160 durch Geschenk« vom Stadlrate hier, von Frau Fabrik besitzer Bodemer, Frau Anno Stichel, Seisensobrikbesitzerin, Früulein Rosa Sch sert, Handarbeitslehrerin, Herr» Fabrik besitzer I. G. Boden er, Herrn Lehrer Meve», Herrn Buch- bindermetster Raum«' n, vom Gewerbeverei» zu Zschopau, und um 66 Bünde durä, Ankaus, der durch opserwilltge Fürsorge der städtischen Behö den und de» Köaigl. Ministerium» des Kult»» und öffentlichen Unterricht» ermöglicht wurde. Allen edlen Schenkgevern spricht die Btbliotheksverwaltung auch an dieser Stelle den heimlichsten Dank au». — Der sür Dteastag abend angikündigte Vortrag des Herrn Or. Adols D> hrn über: „Kunstgewerde und Architektur' findet wegen plötzlich r Erkrankung dies,» Herrn nicht Dien«- tag, sondern erst lionnerstag, den 27. Februar tm Schulsaale der Bürg «schule statt. — Wie uns mt geteilt wird, ist zur Lande»kulturrat»- wahl von den Bert auensmünnern de» Bunde» der Landwirte tm 1b. Rcich»tag«w hlkret» Herr Borwerksbifitzer E. Grund- mann in Ditteridag b. Frankenberg als Kandidat «mpsohlen worden. Ja einer n Ctzemnitz am 26. d. M. stattgesundenen Versammlung, zu d r Interessenten au« dem ganzen, die «ml»- hauplmannschaslen flöha, Annaberg und Martenverg umsaffen den «reise geladen waren, ist der einstimmige Beschluß geioßl worden, an der Ka idikatur de» Herrn Grundmann leftzuhalten, weil er als anerka mt tüchtiger und zielbewußter Landwirt allen übrigen ausgestellt n Kandidaten entschieden vorzuziehen ist. E« wurden serner et ^stimmig al» Vertreter zur Genoff-nschotl»- versammlung der lanb- und iorftwtrlschoilltchen Berut»genoss«n- schait »orgeschlagen: Herr Rütergutlpachtrr Friedrich, Oie» sorchheim, Herr Guisvesitzer Sch>e>er, Frohnau, Herr Sladt- guwvesitzer Nai mann, Fraakinberg, Herr Mühlengul»befltzcr Martin, Wolke, stein. — Ja der am 16. Februar 1908 abgehaltenen Haupt versammlung le» Dienstboten-Belohnungii-Veretn» sür den amlshaup mannschastlichen Bezirk Flöha find wiederum «ine größere lnzahl Dienstboten sür langjährige treu« Dienste belohnt bez. öffentlich belobigt worden. Wir unterlaffen nicht, unsere geehr en Leser nochmal» aus diesen Verein aufmerksam zu machen , nd bemerken hierzu solgend«»: Beltriitiisühig ist jede DienstherrHjast, gleichviel ob sie in der Stadt oder aus dem Lande wohat; serner löanen auch solch, Personen, welche zwar kein« Dienstboten halten, aber an dem Verein «in besondere» Interesse nehmen, gegen Erlegung de» üblichen Eintrittsgeldes und Zahl rng eine« regelmüßigen Jahresbeitrag«», welcher min desten« d m sür einen Dienstboten gleichkommt, beitreten. Der Verein rhedt nur ein Eintrittsgeld von einer Mark und sür jeden a gemeldeten Dienstboten den jährlichen Beitrag von b6 Psennip, dagegen gewühlt er: rr) B-lodigungen nach ununter brochen r dretjithriger Dienstzeit, d) Belohnungen im Betrage Von mindesten» 16 M. bei ununterbrochener sünsjithriger Dienst zeit, welche jedesmal »ach Ablaus von süns Jahren wiederholt werden können, sowie Ehrenzeugntfse bei ununterbrochener siebenjähriger Dienstzeit. Etwaige Beitrittserklürungen nehmen der Vorsitzende de» Verein», Herr Amttihauptmann Dost und der Schriftführer, Herr Sekretür Fischbach in Flöha gern ent gegen. — Se. Maj. der König, der Sonnabend abend 7 Uhr 20 Minuten von Leipzig in Dre»den wieder eingetroffen ist, besuchte gestern vormittag den Gotte»dienst in der katholischen Hosktrch«. Nachmittag» sand beim König Familientasel statt, wonach er mit seinen Kindern eine Spaziersahrt unternahm. — Die Lande»vrrsammlung de» Bunde» der Land wirte findet Sonnabend, den 29. Februar, in Dretden im .Tivoli' statt. I» der Versammlung wird der Vorsitzende de» Bunde», Freiherr von Waugenhetm, «ine Ansprache halten und Or. v-rtel, Lhesredakteur der „Deutschen Tagekzettung', über .Die politische Lage und die gesetzgeberischen Ausgaben der Gegenwart' sprechen. — Zu den sozialen Ausgaben unserer Zeit gehört die Für- sorge sür die weibliche Jugend. Die Sorge um die Zukunst der Töchter der gebildeten Stünde liegt jedem wahren Volks- sreund, tn-besondere den Eltern selbst, schwer aus dem Herzen. Viele gebildete Mädchen bleiben erfahrungsgemüß unverheiratet. Jhi« Zahl wächst von Jahr zu Jahr. Sie werden genötigt, sich eine eigene Lebentstellung zu suchen, und, zumal nach dem Tode de» Vater«, sich selbst ihren Lebensunterhalt zu erwerben. Da bietet sich denn in dem Seminar sür Hau»haltung»- lrhrerinnende» Lande»»eretn» sür Innere Missionen in Dretden eine günstige Gelegenheit. 1903 von dem Landesverrtn ge gründet, aagegliedert an die I960 errichtete .Mutter Anna- Schule', die bekannte und bewührte Hau»haltung»schule sür Töchter gebildeter Stände, hat et sich so entw'ckelt, daß e» Ottern 1968 in ein neue» groß,» Hau» verlegt werden muß, welche» die Ausnahme von 16 Seminaristtnnen gestattet. In den erst halb-, dann ganzjühiigen 5 Kursen wurden dt» Ostern 1907 41 Schülerinnen so weil autgebildet, daß sie mit einem Zeugni» über die erlangte Betühigung zur Erteilung von Hau»- tzaliung»unterrtcht in Wanderkochkursen und Volk»schulrn ent« lassen werden konnten. Da die Abgangtprüsungen der Auificht de« Königlichen BezukSschultnsprktor» sür Dretden I und die Pritsu»g«zeugmffc bissen Zeichnung mit unterstehen, so ist die staatliche Anerkennung und Sie Anstellung in öffentlichen Schulen gewährleistet. Bekanntlich bricht sich die Erkenntnis immer mehr Bahn, daß die schulpslichtigrn und schulentlassenen Mädchen oller Stände hau»wiltschastlich!n Unterricht in dieser oder jener Weise bekommen müssen. Damit wächst notwendig die Nachtrage nach Hau»haltung»lehrerinnen und zugleich die Anerkennung und Wertung de» Hau»halilehrerinnenberus». Gesuche um Ausnahme und Ansragen sind an die Vorsteherin de» Seminar» sür Hau»- haltungtlehrertnnen, Dresden-Striesen, Tiltmannstraße 11b II., zu richten. — Da» Schicksal der sür Chemnitz geplanten Industrie- und Gewerbe-Ausstellung ist in der letzten Stadtverordetrn- sitzuag besiegelt worden. Ate wir schon seither meldeten, war bas Proj-kt insolge Ntchlbeteiligung der großen industriellen Unternehmen von vornherein aussicht»lo» geworden, obwohl da» vorbereitende Komitee immer von neuem Mut zu machen sachte. Der Rat der Stadt aber halte aus da» Gesuch um Gewährung einer städtischen Beihilfe durch Zeichnung von 166060 Mark zum Garaatiesond» de» Beschluß gefaßt, der Frage erst dann näher zu treten, wen» dl« Großindustrie sich zur Beteiligung bereit erklärt habe. Die Stadtverordneten pflichteten gegen «ine einzige Stimme dem Standpunkte de» Rate» bei und gaben in der Debatte ihrer Meinung dahin Au»druck, daß bet einer wirklich großzügigen Sutstellung die Großindustrie nicht sehlen dürse. Diese aber sei »»»stellungsmüde geworden. Such müsse «ine Sutstellung, di« einer Stadt wie Lhewnitz würdig werden solle, von seilen der Stadt selbst arrangiert »erden. Damit dürste wohl dem vorbereitenden Su»sch«ß, der schon jetzt nicht unbedeutende Kosten gehabt hat, der Mut zu weiterer Tätigkeit vergangen sein. — Geflüchtet ist der Inhaber eine» Zigarrengeschüst» in Chemnitz, HsnS Paul Opitz. Er hat 46060 Mk. Schulde» htnterlaffcn. Da» vorhandene Bargeld hat Opitz «ttgeuomme«, seine Familie aber mtttello» zurückgelaff«». Wohin sich Opitz gewendet hat, ist noch nicht bekannt. — Dem Bezirk Marienberg steht eine namhaste Erbschaft in Aussicht durch Uebernahme der von der Königlichen Smt»> hauptmannschast zu verwaltenden Reinhardschrn Stiftung, die wohltätigen Zwecken dienen soll. Da» von dem Erblasser hinterlaffene Kapital hat eine Höhe von 96666 M.; der Stiftung dürsten nach Abzug verschiedener Legale usw. ungesähr 60606 Mark verbleiben. — Herr Fabrikbesitzer Otto Söldner und Frau Or. Klahre geb. Göldner in Werdau haben 50006 Mark zu einer Stiftung zum Vesten der Angestellten und Arbeiter der Söldner scheu Fabrik und 16000 Mark zur Errichtung «ine» evangelisch«» Beretnthause», sür welche» Herr Fabrikbesitzer Schmelzer da» Areal zur Bersügung stellt, gewährt. — Einen dretstin Diebstahl führten in Werdau zwet Handwerkiburschen au», indem sie bei eine« Schuhwareu- gesch»>l»tnhaber der Retchenbocher Straße ein Paar am Laden- eingang hängende Gchaststiesel stahlen. Da der Diebstahl von einem Straßenpassanten bemerkt wurde, gelang e» der ««gehend in Kenntni» gesetzten Polizei, die Diebe, dir inzwischen die Flucht ergriffen halten, in etnem 35 Jahre alte» Fadrikarbetter au» Neuschönseld und einem 45jährigen Schlaffer au» Ltodenau zu ermitteln. Am Abend noch konnten di« Diebe v», der Polizei in Zwickau sestgenoMmen «erden. Bei ihrer Feftuahm« hntte» st« die Stiesel bereit» anderweit an de. Man» ^bracht. — Am Dtenttag Abend brannte in Falkenftetn da» «ede» dem Rathause gelegene, der Firma Franz Laag« gehörige Wohn- hau», die frühere alt« Falkenftetner Schule. Bi» spät in di« Nacht hinein wütete der Brand. Al» dt, Löschmaunschasten nach der nördlichen Seite de» Branbobj-kte», der Turnhalle, eilten, Hörle man Hilseruse und die tm oberen Dachgeschoß zwet Stock hoch wohnende Frau de» Kutscher» Thoß war t« Begriff, nach dem Turngarten zu herabzusprtngen, da sie in Gefahr schwebte, zu ersticke». Die Frau wurde jedoch »urch eine schnell herbetgeholte -Leiter-'ckoch rechtzeitig gerettet. Da» Gebäude brannte bi» zum Erdgeschoß au». — Die Ausnahme einer Anleihe in Höhe von 46 Millionen Mark wurde vom Stadtverordneteakolleglum in Dretden nach kurzer Debatte einstimmig beschlossen. Der Referent de» Finanz- aurschnffe» wie» bei dieser Gelegenheit »us da» bedauerlich« An wachsen der Anleiheschulden der Stadt Dre»den hin, dt« jetzt aus den Kopf der Bevölkerung 265 Mark betragen. Seit de« Jahre 1836 sei die Schuldenlast der Stadt Dresden um da» siebenfache gestiegen. Immerhin nehme Dce»»en in der Reihe der deutschen Großstädte bezüglich der Schulden noch nicht den schlechtesten Platz ein und stand in dieser Hinsicht tm Ich« 1905 an elfter Stelle. Leipzig und Chemnitz rangierten aller-
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