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Auer Tageblatt : 10.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192610102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19261010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19261010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1926
- Monat1926-10
- Tag1926-10-10
- Monat1926-10
- Jahr1926
- Titel
- Auer Tageblatt : 10.10.1926
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1 seoteo! 2elt vom Sonntag, äea 10. Oktober 1926 21. Jahrgang «8- »trt. fest !> Flaschen Schubert. Hi»; enburg, »rn !ck>it !/It ilr en acqulrleri mmer haben gen für den er beteiligter spätestens ubeugen, sei Ich umfang- pricht, nichi te. sch- wir kücksten en /»Kren rck Vest-, Silckern. bnisse ienIlapItLo . plenaer. ib 7 llkr Wie die Blätter schreiben. Ist eine Entscheidung In der Frage de» Nachfolgers für Generaloberst von Eeeckt noch nicht gefallen. Laut ,-Berliner Lokalanzet- Bk. ingsmusiki Tie . . deutschen Kultur, und deswegen bewegt sich die Erhal tung und Stärkung des Auslandsdeulschtums in erster 'mte auf kulturellem Gebiet. Jin Zusammenhang mit lu r Bedeutung bon Familie und Schule für das Deutsch- u m sagte der Minister: Schutz öer deutschen Lamilie und Schutz der deutschen Schule, ger" wird in politischen Kreisen angenommen, daß in erster Linie mit den Generalleutnants Hetze und Hasse Verhandlungen über die Berufung eines der beiden Generäle auf den Posten geführt werden sollen. Chef der Heeresleitung wird jedenfalls der Nachfolger Seeckts nicht werden, da es seit dem Sommer 1923 einen sol chen nicht mehr gibt, was bisher praktisch .nicht in Erscheinung getreten war. Dem Blatt zufolge bleibt noch die Frage offen, ob der neue militärische Berater des Nelchöwehrministcrs die Stellung eines Staats sekretärs im Neichswehrmtntstcrtum erhalten soll. Reinhardt lehnt ab. Der nach Seeckt dienstälteste General, General der Infanterie Reinhardt, Kommandeur des Netchs- wehrgruppen-KommandoS 2 in Kassel, soll gebeten ha ben, von seiner Ernennung abzusehen. Hepe und haste. Generalleutnant Hetze, der der Infanterie ent stammt, war während der -weiten Hälfte des Krieges Chef der Operationsabteilung im Großen Hauptquar tier und hat in dieser Stellung in engster Zusammen arbeit mit Ludendorff die strategischen Vorbereitungen für alle größeren Operationen der deutschen Armee ausgearbeitet. Seine große militärische Begabung steht außer allein Zweifel. Nach dem Kriege übernahm Hetze zunächst das Truppenamt des neuzusammenge stellten RctchswehrministeriumS. Diese Stellung behielt er, bis sie im Jahre 1922 Generalleutnant Hasse über nahm. Kurze Zeit verwaltete er dann das Personal amt. Ende 1923 wurde Generalleutnant Hetze dann mit dem besonders wichtigen Posten des Kommandeurs des Wehrkreiskommandos 1 in Königsberg betraut. Heye ist einer der dienstältestcn Offiziere der Reichswehr. Annahme -es yohenzollernverglekchs im preußischen Staatsrat. Berlin, 3. Okt. Der Preußische Staatsrat nahm Heute nachmittag den Gesetzentwurf über den zwischen dem preußischen Staat und dem Vertreter de» vormals regierenden preußischen Königshauses über die VermögenSauSeinanderfetzung abgeschlossenen Vertrag gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kom munisten an. , der»- Der Reichspräsident hat an den Generaloberst von Geeckt in Genehmigung seines Abschiedsgesuches nach- wlgendeS Handschreiben gerichtet: „Sehr verehrter Herr Generaloberst! Ihrem Anträge um Entlassung aus dein Heeresdienst habe ich in der anliegenden Urkunde entsprochen. Ich sehen Sie mit großem Bedauern aus dem Heere scheiden, und eS ist mir ein aufrichtiges.Bedürfnis, Ihnen in dieser Stunde namens des Reiches wie eigenen Namens von Herzen zu danken füv alles, was Sie im Krieg und im Frieden für das Heer und für unser Vaterland getan haben. Ihr Name ist mit zahlreichen Ruhmestaten unseres Heeres im! Welt kriege verbunden und wird in der Kriegsgeschichte unvergänglich wetterleben. Ebenso hoch aber steht die stille und entsagungs volle Arbeit, in der Sie in der harten Nachkriegs zeit die neue Reichswehr aufgebaut und ausgebildet haben, und ebenso groß, sind die Verdienste, die Sie sich in den hinter uns liegenden.Jahren schwerer Er schütterungen des Reiches um die Erhaltung der Ordnung und dSr Autorität deS Staates erworben Haben. All dieses wird Ihnen unvergessen bleiben! Ich hoffe zuversichtlich, daß Ihr vielseitiges Wissen und Können, Ihre Tatkraft und Ihre Erfahrung auch künftig unserem Vaterland nutzbar sein werden, und ich bin in dieser Erwartung mit kameradschaftlichen Grüßen Ihr ergebener gez.r v. Hindenburg." n r»2«a «vck! eeei k, ^U6 Merlin, 8. Okt. I ' und Heimat sprach heute abend Reichsminister des Lü nern Dir. Kü^z zu den Hörern der Junkstunde. Er betonte, daß man in der Heimat nicht in den alten Fehler der Gleichgültigkeit gegenüber dem AuSlandS- bentschtum verfallen dürfe, sondern äußerlich und in nerlich die engste Verbindung mit den im Auslande lebenden 40 Millionen Deutschen aufrechtcrhalten müß- Dte sichersten Träger des Deutschtums sind die dcut- Sprache und das deutsche Gewissen. Tpzu müssen die inneren Kraftquellen des Deutschtums erkennen und vertiefen. stärkste Kraftquelle des Deutschtums liegt in der Seeckts Rücktritt Um die Nachfolgerschaft. Untersuchung über einen angeblichen neuen Zwischenfall im besetzten Erbtet. Mainz, 8. Okt. Die Mainzer Kriminalpolizei teilt intt, daß heute nacht ein französischer .Sergeant an eine Polizeipatroutll« herangetreten sei und mit geteilt habe, er sei angeschossen worden.. Di« Polizei- Patrouille nahm sofort die Verfolgung de» angeblichen Täter» auf, aber ohne Erfolg. Von der Kriminal polizei sind Ermittlungen ctngeleitet worbens sie ha ben bisher keine Anhaltspunkte ergeben, ob die Dar stellung de» französischen Sergeanten zutrtfst »md auch keine Anhaltspunkte über die Persönlichkeit de» Täters. da» geplant, -tresemannattentat vor Erricht. vor dem Schwurgericht de» Landgericht» Hl begann heute di« Verhandlung gegen die beiden früheren An gestellten von Siemen» und Halske, Lorenz und Kalt- dorsf, die beschuldigt sind, ein Komplott zur Ermor dung Dir. Strrsemann» geschmiedet zu haben. Da. ein wichtiger Zeuge nicht erschienen war, wurde di» V«v> Handlung aus dm L0. Oktober vertagt. Italien verlangt von Jugoslawien -la Notifizierung -es Nettuno-Verträge. Rom, 8. Okt. „Tribuna" teilt mit, daß der ita lienische Gesandte der jugoslawischen Regierung eine Note überreichte, in der die Ratifizierung der Nettuno- Verträge gefordert wird, die die dalmatinischen Besit zungen italienischer Staatsbürger vor der «nteianung durch da» dalmatinisch« Agrardskret schützen sollen. Utz! Ik. Mir über MOMMtm Md MM. Ueber. Auslandsdeutschtum das ist das A und O der deutschen Politik zum Schutze der deutschen Minderheiten, wie eS Ziel der deutschen Politik sein mutz, keine berechtigte Klage fremder Min derheiten innerhalb des deutschen Reiches auskommen zu lassen. Zum deutsch-kolonialen Gedanken über gehend, führte der Minister aus: Die Wiederelnreihung Deutschlands in die kolonialen Mächte ist eine Sache des deutschen Rechtes, der deutschen Ehre und der wirtschaftlichen, politischen und kulturelle» Gleichberech tigung. Wir wissen, daß eine Entwicklung zu normalen Verhält nissen auf kolonialem Gebiete si tz nicht von heute auf morgen.vollziehen kann. Aber das dckrf uns nicht hindern, die Entwicklung nach dieser Richtung hin mit allen Mitteln zu beeinflussen. Deutschland hat ein hi storisches und ein sittliches Recht, in der Reihe der Na tionen zu verbleiben, die an der kulturellen und wirt schaftlichen Erschließung der überseeischen Länder betei ligt sind. Der Minister schloß mit d-kr Aufforderung, alle parteipolitischen Gesichtspunkte gegenüber dem deutschen Gedanken zurücktreten zu lassen. Wirtschaftliche Wochenschau. Abschluß der Rohstvhlgemetnschaft, Verständigung der eisenschaffenden und eisenverarbeitenden Industrie, Verstän- digungsreden auch auf dem Kölner Parteitag der Deutschen Bolkspartei — die allgemeine Stimmung tendiert in einem solchen Maße nach Frieden, daß man beinahe unruhig werden könnte. Und man wird es auch. In erster Linie ist es das Problem der Abkürzung der Besatzungsfristen, des Rückkäufe» der Saargruben und der dafür von Deutschland zu erstellen den Gegenleistungen, das allgemein beunruhigt und bereits in seiner theoretischen Erörterung zu einem Kopfzerbrechen über Lebensfragen der deutschen Wirtschaft und Währung über haupt geführt hat. Bekanntlich sagte auch der NeichSbank- Präsident Dr. Schacht in seinen letzten Auslassungen in der Zcntralausschußsitzung vordem letzten Ultimo, daß die Stei gerung des Notenumlaufes, die durch das starke Herein- strömen von Auslandskreditcn im Wesentlichen verursacht worden ist, zwar zu ernsten Bedenken noch keinen Anlaß gäbe, immerhin aber in keinem organischen Verhältnis zu dem nur langsamen Produktionsfortschritt unserer Wirtschaft steh«. Angesichts der Frage der Uebereignung von 2 Milliarden Reichsbahnobligationen an Frankreich als Basis für eine große französische Staatsanleihe, angesichts der Passivität unserer Handelsbilanz und der immer noch sehr großen und für den Winter doppelt gefährlichen Arbeitslosigkeit hört man in Fachkreisen Berlins neuerdings wieder die ernst« Frage, ob nicht irgendwo in unserer Währungssitüatton rin grundsätzlicher Mangel oder Irrtum vorliege. Man glaubt diese Fragen und Besorgnisse dahin erklären zu können, daß zwischen Goldmark und Reichsmark ein Unterschied bestehe. Da die Dollarnotiz freigegeben worden ist und auch seit der Stabilisierung jederzeit Gelegenheit bestand, für Reichsmark die der Goldmark entsprechenden Beträge an AuslandSdevtsen zu erstehen, so dürfte das irgendwo wirklich vorhandene Uebel nicht ein ausgesprochenes Währungsübel sein. Die Tatsache, daß für 420 Reichsmark in Deutschland keineswegs soviel erarbeitet werden kann wie für die entsprechende Summe — 100 Dollar — in Amerika, betvcist, daß in erster Linie alle Relationen zwischen Warenpreisen, Löhnen und Gestehungskosten im Inlands einer umwälzenden Korrektur bedürfen, sofern die deutsche Wirtsachft in Wahrheit mit dem Auslands wettbewerbsfähig werden will. Währungsfehler im eigentlichen Sinne liegen insofern vor, als die Rentenmarkanleihe und Rentenmarkkredite so wie der weitaus größte Teil aller anderen folgenden Aus ländsanleihen eben, wie früher bereits erwähnt, als Mor phiumspritzen zwar vorübergehend belebt haben, bald aber den Wirtschaftskörper lähmten und vor allem eine AuS- wucherimg an den verschiedensten Zweigen verursachten, wo durch jetzt eine gesunde Beurteilung unserer Situation fast zur Unmöglichkeit wird. Da wir die erst kürzlich geäußerte beunruhigende Zu sicherung des Reichsbankpräsidenten haben, daß eine ord nungsmäßig goldgedeckte Währung immer stabilisiert wer den könne, ist Zeit und Muße genug vorhanden, um erst ein- mal rein theoretisch die Frage aufzuwerfcn, wie denn die wirkliche Annäherung der Reichsmark an die Goldmark, die ohne Frage im Jahre 1926 gegenüber den beiden Vorjahren ganz wesentliche Fortschritte gemacht hat — weiter voll zogen werben kann. Obschon man in der viel gerühmten und viel bespöttelten PrelssenkungSaltion der Reichsregierung nur Teilerfolge verzeichnen kann, ist jetzt doch klar, daß baS BHreben der Preisabbauaktton der einzig richtige Weg ist die Währung innerlich iveitcr zu sanieren und damit zu einer gesunden Zahlungsbilanz zu kommen. Kurz gesagt: die um 0 bis 100 Prozent über den der Goldmark entsprechenden Be trägen liegenden Warenpreise, Löhne und Gestehungskosten müssen auf irgend eine Weise wesentlich herunter; je eher dies geschieht, umso besser ist es für unsere Gesamtsttuation, umso weniger werden wir von den Nachwrhen und meist unerkann ten Nachwirkungen gewisser Währungsmängel heimgesucht werden. , ! Die Wege zur Erfüllung dieser Forderung sind viel« cltig, aber in der Regel nur schwer zu beschreiten. Wir haben gesehen, auf welchen eminenten Widerstand die Anttkartell« beweguug brr Nrichsregierung stieß; wie uns zuverlässig mtigrlellt wird, liegt seit mindestens einem halben Jahre über der Tätigkeit des Kartellgerichts Rich«. Stille und Staub über den Akten; weitere Maßnahmen find nicht erfolgt. Der notwendige Preisrückgang ans dieser Linie geriet von vorn herein ins Stocken. Von hier aus gesehen ist auch die gegen- wäriig im weiteren Fortgang befindlicht horizontal« ver- trustmig der benischen Industrie alle« andere als Wünschens wert; ehe der Eisenpnki überhaupt In Sicht war, rechnete man in unterrichteten Kreisen mit folgender Kondition: Kommt der Eisenpakt, gehen die Preise um den und den Prozentsatz hinauf. Der Elsenpaki ist gekommen und die bisherigen Aus lassungen von zuständiger Stelle gaben unzweideutig zu er kennen, baß eine Preisermäßigung höchstens erst in weiterer Ferne Ins Auge gtfaßt werben könne. Ma» zu beweisen war. Auf der anderen Sette ist c» leider notwendig, da» von der Politik so durch und durch getränkte und verfärbt« Problem der Arbeitszeit und auch der Löhn« in Angriff zu nehmen. E» fällt in dem Politisch verseuchten Deutschlanb schwer, rein zu Gunsten und im Licht« der Währung»« und wirtschaftlichen Fragen hierzu Stellung zu nehm«», von vornherein soll auch zugegeben werden, daß di« ungesund« Mer Tageblatt LM- Anzeiger für -as Erzgebirge Ar. 237
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