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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194101152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-01
- Tag1941-01-15
- Monat1941-01
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.01.1941
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Spure« schwerer vrtt AnverSnderte Wachsamkeit GugNIche Sorge« «m Griechenland. Ueber die zahlreichen für die Waffen der Achse so erfolg reichen Angriffe gegen britische Flotteneinheiten im Mittelmeer bringt „Giornale d'Jtalia" die folgenden Einzelheiten. Ein stark gesicherter Geleitzug war in zwei Gruppen von Gibraltar aus nach Alexandrien und Griechen- land entsandt worden, da das englische Kommando angesichts der schweren Verluste auf beiden Kriegsschauplätzen dringend Ersatz an Truppen und Kriegsmaterial be. Nötigte. Der Geleitzug wurde durch die Schlachtschiffe „Nenown" und „Malaya", von einem Flugzeugträger, einigen schweren und leichten Kreuzern sowie zahlreichen kleineren Einheiten gesichert. Diese Einheiten wurden von der italie nischen Kriegsmarine sowie von der Luftwaffe der Achsen- Mächte erfolgreich angegriffen. Die Schwere der englischen Verluste ergebe sich, so schreibt das italienische Platt, aus verschiedenen Einzel heiten. So habe man Rettungsboote und Mützen vom briti- schen Zerstörer „Gallant" gefunden, der gesunken sei. Am 10. Januar habe man inmitten von großen Oelflecken einen britischen Zerstörer gesichtet, der von zahlreichen Einheiten umgeben war, die versuchten, ihn ins Schlepptau zu nehmen. Am Nachmittag des gleichen Tages habe man einen britischen Kreuzer mit 30 Grad Schlagseite gesichtet, der ebenfalls als verloren gelten könne. In der Nacht zum 11. Januar seien in den Gewässern von Malta große Oelflecke und Schiffs- trümmer festgestellt worden, die auf die Versenkung einer weiteren Einheit schließen ließen. Im Hafen von Malta liege «in Flugzeugträger vom Lllustrious"-Typ mit Beschädi gungen, während das Schlachtschiff „Malaya" bei seiner Rück kehr nach Gibraltar sofort ins Trockendock gebracht wurde; am 13. Januar habe man 100 Meilen von Malta entfernt einen brennenden Zerstörer gesichtet. In der Nacht zum 12. sei ein weiterer Flugzeugträger von einem italienischen Torpedoflug zeug torpediert worden. Dieser Angriff sei in unmittelbarer Nähe von Kreta kn Zusammenhang mit den in Nordafrika in Gang befindlichen Operationen erfolgt. Die neuen Ergebnisse beweisen, so stellt das Blatt fest, Italiens unveränderte Wachsamkeit im Mittelmeer, an der heute auch starke deutsche Luftstreitkräfte teilnähmen, und zeigen, wie gefährlich diese einsatzbereite Wache sei. Die leicht- fertigen propagandistischen Behauptungen Churchills und Ge- nossen, Italien sei nach einer weniger glücklichen Episode be. reits im Begriff, sich aus dem Kriege zurückzuziehen, seien also gänzlich unbegründet. Die Entsendung neuerenglischerStreitkräfte nach Griechenland beweise überdies, daß auch auf dem Balkan zahlreiche englische Kräfte aufgerieben und gebunden sind, also der Verteidigung des Mutterlandes entzogen wer- den. Die griechischen Streitkräfte an der albanischen Front seien bereits in gefährlicher Meise sowohl an den Flanken wie im Rücken unbedeckt. Die griechische Propaganda möge noch so sehr von glänzenden Erfolgen reden. In Wirklichkeit er- scheine die Verteidigung Griechenlands, des großen Flotten, und Luftflottenstützpunktes im Dienste Englands, von Tag zu Tag bedenklicher, und dies zu einer Zeit, da sich die politische und militärische Lage Europas rasch weiterentwickle. D^e britische AdmiraMSt gibt z«... Flugzeuträger „Illustriour", Kreuzer ^Southampton" und Zerstörer „Sallaut" beschädigt. Neuyork, 18. Ian. Die britische Admiralität gibt bekannt, daß am 10. Januar deutsche und italienische Luftstreitkräfte britische Kriegsschiffe in der Strotze von Sizilien angriffen. Dabei hab« der englische Flugzeug- träger „I l l u st r i o u s" (23 000 To.) Treffer erhalte«, und a» Bord habe es nicht «ur Schäden, sondern auch Berlust« gegeben. Weiter sei der Schwere Kreuzer „Southampton" (0100 To.) getroffen und ernsthaft beschädigt worden. Die Beschädigungen diese» Krenzer» müsse« besonder- schwer ge wesen sein; den« die Admiralität fügt Hinz«, daß er noch «inen Hafen habe erreichen könne«. Aas dem gleiche« amtlichen englische» Bericht geht hervor, bah in dem Gefecht mit den beide« italienische» Torpedoboote» der britische Zerstörer „Gallant" (1335 To.) durch eine Mine oder eine« Torpedo beschädigt «orde» sei. * Der Flugzeugträger ,Zllustriou»' gehört zu den modernsten englischen Schiffen dieser Klasse. Lr ist 1030 vom Stapel gelaufen und erst vor wenigen Monaten in Dienst ge- stellt worden. Maschinen von über 100 000 PS verleihen ihm eine Stundengeschwindigkeit von 30,7 Knoten. Er war bestückt mit 16 elf- em- und 32 vier-cm-Luftabwehrgeschützen sowie 32 Maschinengewehren zur Lustabwehr. An Bord hatte er 40 bis 45 Flugzeuge. Die Besatzung belief sich auf 1600 Mann. ischer Schiffsverluste. der Achse im Mittelmeer. Die Wirkung der letzte« Angriffe Berliu, 15. Ian. Das OberkommandoderDehr- macht gibt bekannt: Infolge der »«günstige« Wetterlage w«d« i» Laufe de» 14. Iauuar vo« der deutsche« Luftwaffe »ur über SSbeuglaud aufgeklärt. Hierbei kounte dl« gute Wir kung d«r i« de« letzte» Rächte» durchgcführte» «»griffe auf krieg-wichtig« Ziele l» Plymouth uud P»,t»»»»t- ststgestellt werdeu. Der italienische Heeresbericht van heute Rom, 15. Ian. Der Wehrmachtsbericht von heute hat folgenden Wortlaut: Audergriechlsch«»Fro»t lokal« Miau«» oh« Bedeutung. I» drr Lyreuaika zeltweis« Artill«rie- und Späh- trupptutigteit im Gebiet von Tobruk uud Siarabub. Unser« Flugzeug« habe» wirksam Pauzertraftwage« uud Artillerie stellungen mit Bombe» belegt. Der Feind Hot Einflüge aus einige Ortschaften in Libyen unternommen »ad dabei eisigen Gebäude schaden augerichtet. 3u Ostafrika wurden feindliche bewaffnete Kraft, wagen, die sich an der Sudaugrenze einer unserer Stell»«, ge« genähert hatte», ««ter Berlustea für de« Gegner znrück- gewiesen. Unsere Luftwaffe belegte feindliche Truppe« u«d Kraft, wage« mit Bombe« und Ma schinrngewehrfeuer. Feiadlich« Flagzeuge hab«« Goray, Tertale, Mojala »«d Mega bom- bardiert uad g«riage« Schade» verursacht. Der Kreuzer „Southampton" gehört zur Dinning- Ham-Klafle. Er ist 1037 in Dienst gestellt worden, erreichte 32,5 Knoten und hatte 700 Mann Besatzung Seine Bewaff nung bestand aus zwölf 1T,L-em-GefHützen sowie acht 10^cm- und und einer Reih« von Luftabwehrgeschutzen. » R«r Teilgeständnisse. Di« italienische Press« stellt dazu fest, die englische Admkra- lität habe sich erst nach drei Tagen entschlossen, einen Teil der Verluste zuzugeben. Der größte Teil der Verluste werde aber wohlweislich verschwiegen. Sm Dienste Englands gesunken. Norwegischen Kreisen in Washington zufolge wurde der in englischem Dienst stehende norwegische Motortanker „Teddy" (6748 BNT.) am 8. Nov. v. Is. von Deutschen aufgebracht und versenkt. Die Mannschaft wurde auf den ge kaperten norwegischen Tanker „Ole Iacob" (8306 BRT.) übernommen, der sie an Land brachte. — In Neuyork wurde ein SOS.-Nuf des von England geraubten holländischen Dampfers „Buitenzorg" (7073 BNT.) aufgefanaen. Das Schiff gab an, es sei auf Grund gelaufen und sinke schnell. Rieseutrkchter in der Londoner A Bahu. Ueber den erfolgreichen Angriff der deutschen Luftwaffe auf die kriegswichtigen Ziele von Plymouth in der Nacht zum 14. Januar meldet der Londoner Rundfunk, die Angriffe hätten drei Stunden gedauerj. Es seien Tausende von Brand bomben und nachfolgend Explostonsbomben abgcworfen wor den. Ls folgt dann der übliche Satz: „Eine Anzahl von Gebäuden wurde zerstört." Zu dem Luftangriff aufLondon in der Nacht zum Sonntag melden neutrale Blätter ergänzend, daß eine schwere Bombe einen wichtigen Untergrundbahn- Kreuzungspunkt getroffen habe. Ls sei ein Riesenkrater ent standen, in dem mehrere hundert Pioniere arbeiteten. Mit 12 Meter hohen Kränen würden die Trümmer tonnenweise weg geräumt. Aus einem Bericht der „Newyork Times" geht her- vor, daß einer der Londoner Parks als Stapelplatz für Trüm- der und Schutt von zerstörten Häusern benutzt werde. Die Abraumstätte sei bereits 7 Meter hoch und wachse täglich. „Demokratie als Tarnung." Sapa» hält Roosevelt de» Spiegel vor. Tokio, 14. Jan. Die Zeitungen nehmen zu dem Begriff „Demokratie" Stellung, den gewisse Länder als Tarnung für ihre wirklichen Ziele gebrauchen. Ein Blatt fragt, ob die so genannten demokratischen Länder, die zu unterstützen Roose velt al» Pflicht angebe, wirklich so wertvoll seien, um khret- wegen das Schicksal der Menschheit aufs Spiel zu setzen. Roosevelt hab« sich selbst zum Diktator der USA. gemacht unter dem Porwand, die Demokratie verteidigen zu müssen. Feststellen könne man aber, daß unter der Maske der Demo- kratie alle Grausamkeiten einer Imperialistischen chauvinisti schen Ausbeutung geschehen, an denen die Geschichte England» reich sei. „Die Gentlemen von London", so schreibt hie get- tuns, »sind furchtbare Tyrannen in den britischen Kolonien in Afrika und Indien. Gewaltund Ausbeu t u ng sind die Grundlagen der sogenannten britischen Demokratie, die Roosevelt mit allen Mitteln zu verteidigen bereit ist." Da» Freuude »«tereinander. In den letzte» zwölf Monaten ist Gold im Werte voit 4,7 Milliarden Dollar» nach den Bereinigten Staaten ge« flossen, da» find 1L Milliarden mehr al» im Jahr zuvor. Zumeist handelt «« sich um Goldreserven de« britischen Imps» rium», die zur Bezahlung von Rüstungslleferungen dienten. Sicherlich geschah die Hingabe nicht leichten Herzen», denn, wie wir di« Engländer kennen, drehen sie jede» Goldpfund erst drei Mal um, bevor sie «» ausgeben. Aber da» Feuer brennt ihnen unter den Nägeln und da» amerikanische „Geld oder Leben!" hat auf die Briten die Wirkung nicht verfehlt. Tatsächlich ist e» auch so, daß England» Dasein auf dem Spiele steht, und daß die Nordamerikaner di« Lage ausnutzen, indem sie den Briten kühl und nicht immer höflich zu ver stehen geben, sie müßten sich schon für di« amerikanisch« Unterstützung erkenntlich -eigen, wobei von den USA. be- stimmt wird, welche» Ausmaß dies« Erkenntlichkeit zu haben hat. Würde England nicht geneigt sein, ja, dann müßte « sich eben vor Augen halte», daß sein Leben » . . So mußte sich die englische Regierung entschließen, die Jnselwünfch« der Pankees im karibischen Meer zu erfüllen. Sie hat Gold und nochmal» Sold nach den Bereinigten Staaten verschifft, — neuerding» find diese Transporte wegen der U-Bootgefahr eingestellt worden —, sie hat in steigendem Maße in die Werlpapierbestände gegriffen und immer wieder kostbare Aktien und Obligationen auf den amerikanischen Börsenplätzen ausgeboten. Aber die Amerikaner sind wie der Teufel, gibt man ihnen den kleinen Finger, dann wollen sie die ganze Hand. Ihre Presse hat dieser Tage offen darauf hingewiesen, das Gebiet der englischen Gegenleistungen biete noch mancherlei Möglichkeiten. So sei e» durchaus nicht nötig, immer nur Geld oder Geldeswert oder Landbesitz abzutreten, England könne auch die eine oder andere Bastion seiner Hochfinanz räumen, etwa die beherrschenden Stellungen auf dem Gebiete des ginn» oder de» Kautschuks. Hier tritt jener sympathische Mann mit der geladenen Pistole aus dem Dunkel hervor und läßt zuvorkommend die Wahl zwischen dem Leben und der Aushändigung der Brieftasche. Der demo» lratisch» Bruder auf der westlichen Hemisphäre ist kaltherzig genug, au» der Not de» anderen Goldstücke zu schlagen; OffeeGvr gehört es zuck Wesen auch der englisch-amerikanischen Demokratie, die bekanntlich die Reinkultur jeglicher Demo« kratie darstellr, den in Not Befindlichen nach allen Regel» der Kunst auszunehmen. Und ob England in Not ist! Eben hat es der amerika nische Botschafter Kennedy bestätigt, al» er erklärte, 'England könne höchstens noch mit einem „Unentschieden" in diesem Kriege rechnen. Se mehr die Kampfkraft Albion» zurückgeht, desto begehrlicher werden die amerikanischen Freunde. Soeben berichtet ihre Presse, daß man bei aller Neigung zu England auf Sicherungen im Lieserungsgeschäft nicht verzichten könne. Da wäre ja noch der englische Dollarfonds in den Vereinigten Staaten, den die Briten als Garantie aushändigen könnten. Wieder ein Wink mit dem Zaunspfahl. Inzwischen ist also die Londoner Regierung unter Auf sicht des amerikanischen Finanzministers in großem Stile dazu übergegangen, «in Paket Wertpapiere nach dem andern auf den Markt zu werfen. Das fiir die amerikanische Erdöl- industrie so vorteilhafte Geschäft mit den Bahreinaktien ist noch in frischer Erinnerung, jetzt berichtet man von vielen zehntausend Aktten amerikanischer Unternehmungen, die au» englischer in amerikanische Hand übergehen sollen. Rund 850 Millionen Dollar dieser Papiere sollen sich nach amerikanischen Schützungen in englischem Besitz befinden. Her damit — ba tst die Parole der Geschäftemacher. Hart und rücksichtslos holen sie aus England heraus, was sich herauspressen läßt, und Herr Roosevelt schüttet darüber eine Mischung von heuch lerischem Mitgefühl mit den Briten und abgrundtiefem Haß gegen da« nationalsozialistische Deutschland. Nach gründlich ster Ausräumung des englischen Geldschranks mit den amerika nischen Wertpapieren werden die Amerikaner kühl lächelnd auf den nächsten zeigen, in dem sich etwa die Suezkanalpapkere befinden, die für jeden Briten schlicht das Empire selbst be- deuten. Df. gleiche sei auch von allen übrigen sogenannten Demokratien Europa» zu sagen. Immer sei die Heuchelei und Gewalttat dieser demokratischen Staaten klar zutage getreten. Selbst Belgien, in Amerika als tapferer Kämpfer für di« Demokratie gepriesen, treibe eine in der Kolonialgeschichte einzig da stehende Ausbeute-politik gegenüber neun Millionen Einge borenen in seinen Kolonien. Diese Demokratien hätten di« Rohstoffe der Welt an sich gerissen, kleine und schwache Raffen ihrer Freiheit und Unabhängigkeit beraubt und ein System der Sklaverei betrieben, da» eigentlich höchst undemokratisch sei. Da» sollt« schließlich auch Roosevelt wissen. In der Regierungskonferery sprach Ministerpräsident Fürst Konoy « über die Lage, oesonder» über den Dreiev- vakt und die Beziehungen zu Rußland, England uüd den USA. Gr hob die feindselige Einstellung der Bereinigten Staaten gegenüber Japan hervdr, die sich auch in der Unter stützung England» zeige. Ueber die militärische Lage in Mina und den Stand de, Krieg«» in Europa sprachen die beiden Wehrmachtsckinister; , . „ ., . 7. / Gestern wurden sämtliche Jugendorganisationen Japan« unter der Führung de» Kultusminister» Hoshida vereinigt,
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