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Sächsische Dorfzeitung : 12.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-187211120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18721112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18721112
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-12
- Monat1872-11
- Jahr1872
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 12.11.1872
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Jimsta-, Nr. 89. 12. Povemön 187L Nenstadl- Dresden, tn der Expedi tion, N.Meißn. Sasse Nr. 3, zu haben. Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Erscheint jeden Dienstag und Freitag früh. Inseratenpreis: Für dm Raum einer gespaltenen Zeile 11 N-r. Unter „Eingesandt* s Ngr. Verantwortlicher Redakteur und Verleger: HerrMMM Müler in Dresden. Politische Weltschau. Thlr. der Mehrzahl nach wohl ebenso stille ihre Beratungen pflegen und beenden. Sie interessiren diesmal Niemanden, denn eS sind lediglich innere Angelegenheiten, welche dieselben behandeln. Nur der Tirol er Landtag macht sich bemerklich. Der Rektor der Jnnßtzrmter Universität hat nämlich dort auf dem Landtage eine ViriMmme. Diesmal nun war die theologische Fakultät an der Vknmddretßigjkr Jahrgang. IV. Quartal. treffend die Erwerbung der dem Staate gehörigen Braunkohlen gruben vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags. Der Kauf preis beträgt 1,585,000 Thlr. DaKsneiepifch r Ungarische Monarchie Ge räuschlos find die Einzellandtage zusammengetreten und werden Deutsche- Reich. Nach den neuesten Berichten beschäftigte sich der Bundes rath in seiner letzten Plenarsitzung ausschließlich mit elsaß-lothringischen Angelegenheiten. Außer dem Gesetzentwurf, betreffend die Veräußerung der kaiserlichen TabakS- manufaktur in Straßburg, wurden genehmigt: der Gesetzentwurf, welcher die Unverträglichkeit von Advokatur und Anwaltschaft in Einer Person betrifft, und der Entwurf eines Gesetzes über Patente und Fabrikzeichen. Die Wiederaufnahme der eigentlichen und regelmäßigen Arbeiten des Bundesraths steht erst in einigen Wochen bevor. — Im Reichskanzleramt sind jetzt vorzugs weise zwei Kommissionen thätig, der Zoll- und Steuerausschuß des BundesratheS, welcher sich in einer Reihe von Sitzungen mit den Auöführungsbestimmungen zum Brausteuer-Gesetz be schäftigt und dessen Berathungen sich ihrem Ende nähern, sowie ferner die seit dem 4. d. M. wegen Aufhebung der Salzsteuer rc. in Berathung getretene Kommission. In Preußen liegen noch die schwarzen und die heiteren Loose für das Herrenhaus im Zeitenschooße. Am 8. d. M. fand zwar unter dem Vorsitz des Kaisers ein Ministerrath statt, an welchem auch der Kronprinz theilnahm, und wobei sich namentlich letzterer dafür ausgesprochen haben soll, daß die Oppo sition des Herrenhauses gebrochen werden müsse; allein etwas Authentisches hierüber wird man kaum vor dem Wiederzusammen tritt des Landtags erfahren. Noch weiß man auch nichts Sicheres über den beabsichtigten Pairsschub, welcher der vierte in Preußen wäre. Der erste erfolgte 1860 mit 18 neuen Ernennungen, worunter 5 Kron-Syndici sich befanden; der zweite zur Zeit deS Militär-KonfliktS im Jahre 1863 umfaßte 10 Mitglieder; der dritte 1867 zur Betheiligung der annektirten Provinzen 12 Mit glieder. Seitdem hat man nun noch 4 Kron-Syndici dem Gan zen zugefügt. Der vierte jetzt erwartete PairSschub würde nach Lage der Dinge der zahlreichste von allen sein müssen und dies bestärkt unS in den Zweifeln an der wirklichen Ausführung der Maßregel. Inzwischen sind aber, wie schon bemerkt, die Schul regulative gefallen. „Wer die Schule hat, hat die Zukunft" — war der Ausruf der weltlichen und kirchlichen Reaktion, als sie die in der Verfassung verheißene Unterrichtsgesetzgebung lahm gelegt hatte und die Regulative auf dem Verwaltungswege ein- aeführt waren. Jetzt wird daS Abgeordnetenhaus von seinen Gegnern lernen müssen, die Gunst deö Augenblicks zu benutzen. In Braunschweig erfolgte dieser Tage der Kontraktab schluß der StaatSregierung mit einem Berliner Konsortium, be Reihe, den Rektor zu stellen. Kultusminister Stremayer aber gestattete dies nicht, weil diese Fakultät fich vollständig in den Händen der Jesuiten befindet, und ließ daher die drei weltlichen Fakultäten den Rektor ernennm. Die Klerikalen im Tiroler Landtag wollen sich dies nicht gefallen lassen, obgleich die An gelegenheit nicht im Entferntesten zur Kompetenz deS Landtag- gehört. Sie reichten deshalb am 7. d. M. eine Interpellation ein. Dieselbe unterzieht die betreffende Verordnung deS Ministe riums einer leidenschaftlichen Kritik, enthält die Anfrage, ob und wir die Regierung ihr bezügliches Vorgehen gut zu machen ge denke und schließt mit der Drohung, daß die Interpellanten von den weiteren Sitzungen deS Landtags fern bleiben würden, wenn binnen 8 Lagen eine genügende Erklärung der Regierung nicht erfolgen, oder wenn der zum Reetor maAniüeus erwählte Prof. Ullmann als solcher in Pflicht genommen werden sollte. Der Landesstatthalter legte für die Rechte der Regierung in einer Sache, welche sich der Kompetenz deS Landtags vollständig entziehe, nachdrücklichst Verwahrung ein und erklärte, die Inter pellation dem Minister vorlegen zu wollen. Die Klerikalen dürsten möglicherweise die Antwort auf ihre Interpellation durch ein Auflösungs-Dekret deS Landtags erhalten. — In Ungarn wendet sich daS Interesse des LageS finanziellen Fragen zu, in deren Reihen die Deckung deS BerwaltungS-DefizitS durch eine 40 Millionen-Anleihe zum Kourse von 74 Prozent abgeschlossen, die oberste Stelle^ einnimmt. Die parlamentarische Lhätigkeit im Reichstage wird erst in Fluß gerathen, wenn die verschiedenen Ausschüsse ihre Berichte beendigt haben. Schweiz. Der Kampf zwischen der^ömischen Hierarchie und den schweizerischen Staatsgewalten wird immer hartnäckiger. Gutem Vernehmen nach will Rom durchaus nicht in den vom BundeSrathe gewünschten Anschluß der Tessiner Gemeinden an ein bereits bestehendes schweizerisches BiSthum willigen, son dern aus denselben ein selbständiges BiSthum oder wenigstens ein apostolisches Vikariat bilden, waS dann muthmasslich ein ganz ähnliches wie das Genfer Vikariat werden würde, d. h. ein Vikariat nur dem Namen nach, ein wirkliches BiSthum aber dem Wesen nach. An ein Nachgeben deS BundeSratheS ist nicht zu denken. — Der Bischof von Basel exkommunizirte unlängst den Pfarrer Gschwind zu Starrkirch, weil derselbe nicht an daS UnfehlbarkeitS-Dogma glaubt. Die Regierung hat den Be schluß deö Bischofs als einen Uebergriff in die Rechte des Staate- annullirt und die Gemeinde Starrkirch dem Kapuzinerpater, welchen der Bischof ihr an die Stelle deS Pfarrer- Gschwind gesandt hatte, geradezu die Thür gewiesen. Dieser Vorgang ver setzte die gesammte Bevölkerung deS KantonS Solothurn in Auf regung. Zu Ehren des Pfarrer- Gschwind veranstaltete man einen großartigen Fackelzug, bei dessen Schein vor die Pfarr wohnung zu Starrkirch ein Freiheitsbaum aufgepfianzt wmde mit der Inschrift: „Dem Pfarrer zum Schutz, Rom zum Trutz". Die Solothurner sind ein lebhafte- Völkchen. Italien. Die Arbeiten zum Schutze der bedrohten Deichstrecken bei Ostigla und Casalmaggiore sind von Erfolg ge wesen, so daß man weitere Überschwemmungsgefahren nicht mehr zu befürchten hat. — Durch einen in der „Nuova Antologia" veröffentlichten Artikel über da- Konklave wird der Nachweis ss
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