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Dresdner neueste Nachrichten : 28.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190901285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19090128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19090128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-28
- Monat1909-01
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.01.1909
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As. Yo« DIE] g. e: L« s 100000 w» J. «· As! «Tp"ch. Donnerstag« M. Januar t909. II« Indessen: « - z, « . gis-««k»Es:»st:kxzssis«-s.kf«·s»sssX:·«;k.::.:.r:«3:"s;k UIUWIJUUAIAT Tllllsvzklkllltgs Tqbelfeniay CAN. T« zroktfralfige Rettamizeite ists-Dresden » .-.---.-. se« .«.I,T.«Z«ZTJ«F.Z’LZZ-LEJEHZBZ’3-.si-t-!«7.’«-« «i..»"-k’ Fäfsksc O« i s c ?.THEL·:.-xx.53»3:-s;.»s.:«.:s;:::.,.:.·:x.:r««7;7.:««gxxsgschsxsexxxsxx GI«U ß f c AUf!a s] c U! Sll sc U. « z,"s2"i-;kix-:c3,- Fsmsss W« Use« »Es« 111-H; sskxspsssxs T«- « Isjpseleæ VI: Wille-las Itssolrek »« Inst! ihn(- Iv Ist-ask. t Instit. it! Näh. - 12 Uhr. 580 Ist-seiest: s« Dresde- sud Use-mei- mouuctich « M» pro Dis-km hss Mk. fee( baue. sukch galt-e Peoohissfkilfaleks engem-lud II« III» or« Quark« M« M! ite- oaus M« des» Rest-at Jst-knieet- Reuetm ooet m» der Beilage Orest-sei Fliegens- Ulsuek se Is M. pro· Ase-nat niedt Pvitbeztsg m tcssstichiaap und de» denn-Den Meissner« Its-I· A Im! Osuiir.skeueitk nimmt. l« VI» us« Quart. Abs Mk. , s Ihm Jllsssttxketlnas . Oft! · · , VI« J« keklecteitdsliaqscst Islchs A 111-Ascesi: Regeln' Its-san. 1.60 sit« product-HEXE M· IWI S MMkJlufir. Heil-IF- . 1.42 . . . OR) . II« des Anna-de ver Kreuz Ja. Poet« M Ein« Nimm. l0 Pf. Reduktion und HquptsFWelle« Ferdtnandstkade c. gewinkt-her: Reduktion Nr. CAN. Expedtnoa Nr. EIN. Bett« sc. stxonissscslafqqhc oonJuictstka sum-lässig Unsre Dkesdnet findauswärtigen!lnnal-meflellen. com« sämtlich-Aussenseit- Jxpezkpipneu tm Ja« und sitt-fand nrbmeksuiemte is Okigtnsloteises nnd sinds-ten in. »Es« . sÅ Es» LYI «( Dies! STIMME? umfaßt 20 Seiten. Roman flehe Seiten 17 nuvjMPOsMPOspszkMPOttuiichteö Seite O. JUIM Hin-D übkrtresen vornehmer Die Tlsronredc lIIM sn beionders baten Kata- humorifti e bandelngzn Abtveichend strebt, jeden: .u verleihen, he ein tücki cn Charon» td rbctorifckk n bis-letzten e vollendete Id getyüpdiqt iher unzxgcr sitzt-sum. bEsnnHJeH Ihonograph, :«5.-6 be sik und tsäoinngsx huxnorisnjcix - in von S Dante» ehrentx D» id das iibrigc EITHER: um! 2193 MS Iklläk :0, 2. W« II c! c o For-to· A Und siiiaee spretchl Das ist in kurzen Worten der Eindruch den man von der qestriaen Tdkonrede . W» Schttcfz des AS. lachslichen Landtages erhält. Wohl « psicgt der endaiiltige Wortlaut der Thronrede in eine! zzkkxuq des Gelamtutinlsteritimd unter Vorsitz dcd gzkkigs festgestellt zu werden. aber der· Gtttndattord wird dort: bestimmt von dem Minister, det den vors: kkjufiqen Entwuks zu machen hat. Das ist aber, wie Form und Einhalt der Throntede erkennen lassen, dicsmnl niemand attders gewesen als der Finanz miniiter Dr. v. Rüger in eigener Person. Trinken« »kschästdniäsBig, monotom anders lässt sich die Schluß« rede an die getreuen Stände nich: dezeichnem Gewiß kann eine Tbroukeim die tut-z zusammen. fqiien soll. was in einer langen Tagung von der Vollsveriketutta du: Verein mit der Regierung ge· ichassen worden ist. nieln tin glänzenden Fettllletonstil gehalten sein. Dazu« ift lbk Stosi zu ernst und zu schwer. Aber ed läßt sich auch in die llebersicht übe: das, Ivad in Zukunft ais Gesetz und Recht in! Lande gelten toll. etwas Leben hineinhängen. etwas von senet Beaeiltekting siit den Dienst des Vaterlandez zi- iedek Staatötnann haben muß, wenn qkkdkkz kk scllift deaeiitern will. Und daran ieblt eö der Thron rcde diesmal vollkommen. Eharniteriftifch M· daß die Throns-ehe fiir die Hquptookiaae der ganzen Seffiom die We« f) i r echt d - vorlage, keine andern Geieitworte zu finden weiß· als den faft banalen Ausdruck, es fei eine iibetaud lklxtvieriqs Aufgabe gewesen, für die Vertretung des Volkes die ~eechten Wege« zu finden. Dabei steht dort) keinedwead fcft. das; das neue Wabirecht tatfächlich den ~kcchten Weg« bedeutet. tandem auch bei sabiteichen Freunden des neuen Gefetxennmtkfez herrscht die Ucbcrzeuattna vor. daß es lediglich atsiVdtsftufe zu einem besseren Wahlrecht angesehen werden rann. Mit andern Worten: fchon heute. wo das Gefetz kaum fertiaaeftellt ift ——- die Unterichrift des Königs fehlt noch macht fich bereit« das Verlangen nach einer neuen Reform bemerkbar! Und da foll »der kechte Wen« gefunden worden fein! Uncd dem Forsts und Feldstrasgesetz wird die Bevölkerung schwerlich so viel Sympathie entqmenbrinaein wie der Verfasser« der Throne-ehe. Die Freiheit des Waldgenusses ist keineswegs als etn feste« unantastbares Recht des Volkes stabilierh sondern nachi wie vor hängt es vom guten Willen des Waldbesitzeks ab, ob das Betreten des Waldes aestattet sein soll oder nicht» Auch der sogenannte «,Beerenpataqravh« dürfte in seine: jetzigen Fassung noch eine Quelle sür zahlreiche Schikanen abgeben können. Die Bcrqqefetznovelle bringt. dJkift der Thronrede znzuaebeiy nianche Fortschritte. l t aber auch manche: Wünsche unerfiällh Die Debatte würde übrigens jedenfalls eingehender und ausgedehnt« gewesen sein. wenn der Abg. Goldsteinsstvickau nich: durch Krankheit fern gehalten gewesen wäre. « Das unslanareielte Wer! des Waffe raeseved ist in der pariantentariichsn Arbeit start zusammen« uefchrumpft Statt der erwarteten ciodifilatton des gesamten Aisafietrechts dat man unter Hatt-ten und Bsiiraeu nach langem« Fcilichen nur einen Teil der Ausgabe gelöst. Die dauutfraaa welche Gewtifser dffentliches Eiaentuni find. ist aar nicht enttchieden stunden. und auch sonst baden die Vertreter der anka kifchen Vsiitische auf der aanzen Linie gesiegt. Quellen dtufen z. V. ntcht einmal enteiqitet werden, wenn cis sich unt die Verforauna von Ortschaften: oder Orts: teilen mit Trints oder Nuvtvasser handelt! . Dieisieformdedunterrtchtstvesendiftnur insoweit gefördert worden. als die Oberrcalfedulen unter die höheren llnterkiedtsaitftattcn einaereiljt worden find, ini übrigen ist sie in der Hauptsache deu ülserniichsten Landtag quaewiefeii worden. Große Hoffnungen dari man aber naess den Ileufzeruiiaen Dr. Grad. der weit mehr ein Kirchenniinifter als ein Schutininister in. aicht darauf lesen. Die Volks« ichule ioll tonfesiioneil bleiben, und daß der Kultus minister am liebsten auid die höheren Schulen in« lrnlefslonellen Anstalten machte. wird durch fein frag· würdiges Verhalten iui Falle des Vrodetandidaten Schmidt bewiesen. Erfventich ifi an der Tbronkede tedialich der din weiQ daß fes: anch einmal der Steuerzahler zu feinem Ruh« kommen soll, indem durch Veteiniachuna der Organisation und des Verfahrens tveieniliche Er« soarniiie an persönlichen Uns-sahen, anaestrebi werden sollen. Jsteilich geschieht das aach mehr de: Not aebvkchesit als dem eigenen Trieb denn die Feststellung des Gieichqecvitbtd im Etat into-u wird. wie schon heute feststeht. Maximen» Sichwiertateitea begegnen«- i Drei Stinnnen Mehrheit! so— Berlin. W. Januar. Das vreußisede slhgeordnetenhans bot am zweiten Tage der Beratung der Wahlamräge äußerlich das gleich« Bild wie am ersten. Ueliersiillte Tridiinem siarkdeievte Baute des Hauses. Ader war man am Tage zuvor namentlich aui die Ertläzuiig oom Regierungstisch und die sich daran kniiofendeu Reden gespannt gewesen. so richtete sich fest das Interesse fast» ausschließlich aus die bevorstehende Abstimmung. deren Ergebnis bei der ungewöhnlich guten Beievung der Rechten aus des Mefsers Schneide stand. Den noch gelang es dem nationalliberalen Abg. Dr. Fried· Berg. der die Fortsevung der Erörterung eröffnete. roriilsergclzend die Aufmerksamkeit des ganzen Hauses zu fesseln. seine Gesinnungsgenossen zu leb haftem Beifall. die Gegner zu wiederholten Aus lsrsiehen des Unmuts fortzureißew Die Erklärung der Regierung hatte den Erwartungen des national sliberalen Führers entsprochen. Auch er hielt statiitische Erhebungen für erforderlich. nur wollte er sie be schleunigt haben. Von einer Ueheriragung des sigiehstagswahlreehts aus Preußen wollten feine Freunde nichts wissen. obwohl sie es im Reiche. wo es einmal besteht. ausrechterbalten und scliiiden woll ten, wie er mit Zustimmung feiner Partei ausdrück lich und feierlich erklärte. Für die geheime Wahl sei die große Mehrheit seiner voliiischen Freunde, schon weil die iissentiiche sedem Terrorismiis Tiir und Tor öffne. Nakhdent der Redner im einzelnen den von dies-It Nicht-heil einnelnaclsiett Antrag erlautert und entvivhslen hatte. wandte« er sich in höchst interessanten Lludiiiisruciaen der allqenteitien politischen Lan( zu. Cl« schien denseniaen recht zu geben. die Herrn von iiiirhthrssenil Rede als eine iiiiitlititiöertliii rnna vom Block und als einen wohlilbers leateniizoritolzaeaea denFiirstenßillow betrachten, denn er siiate hinzu. die Nationalliheralen würden diejenigen Konsequenzen ziehen, die ihnen crusqezwungisn würden, nnd auch ihren Wen allein zu gehen wissen. Tsen Konservativen saaie er rund let-aus, das; sie nur deshalb oon teiner lenderuna des preußischen Wahlrechts wissen wollten. weil sie stsnst ihre setxiae Qliachtstelluna zu beeintriitlitiqen fürchteten. Aierttviirdia sei es allerdings. das; sie Jierade bei diesem Anlaß, wo ihnen das Zentrum ebenfalls qrnndsänllch aeaeniibersiehn wieder den An schluß an das Isetitrum zu gewinnen suchten. an das· selbe states-im, das - natb diesen Worten entstand ein aewaltiqer Lärm in der Mitte, die lieb aeirosien ttihite —— itn Westen und Süden mit den aesthworenen Feinden der slortiervatioein den Sozialdemokraten, Schulter an Schulter tiimvsr. Man tiinne la iiber die Stellung der Krone oersthicdener Meinung sein. Wolle man sie aber. wie die Konservativen, mdalithst stark und einslnszretch haben. dann miißte man sieh doth ioaiiehertneise autb ihrem Willen benaeu und sieh nicht einer Wahlrethtöresorm widersetieiy die der Monarth in der Thronrede als seinen ~Willen« ver« ttlndet habe. Das silhlien wohl die Konservativen» selbst, und deshalb suthten sie ihre Ovvoiition damit zu beniiintelm daß sie behaupteten. sie scbilhten die Krone vor sich selbst. indem sie aeaen sede Wahlrerhtss usoem iiimviten Aber aus solche Weise sthiihe man nicht die Krone. sondern beoormunde sie. erklärte der ssiedner unter dein aeräuschvollen Widerspruch der Konservativen und der lauten Zustimmung der Linien. deren Beifall sieh erneuerte, als er den oreus szisehen Junkern das Beispiel- der englischen Konser vativen vorbieln die in ihrer alten Erbtveiöheit recht« zeitia selbst das oeraliete Wahlrecht gelindert-hatten. Freilish sei in ihrenNethen auch ein wirklicher Staats« trank: gewesen, setzte er mit iibarser Ironie hinzu. Er schlos- seine wirksame Rede mit der Mahnung an die konservativen, sich zu einer Resorsn des Wahl« rechts zu entschließen, andernfalls sie in der Geiehichte ald bei-te rnrzsiedtiae und ielbstsiithtiae Partei dastehen wer e Noch kamen zwei sreifinnige Redner zum Wort. Aha. Dr. Wiemer von der Volkspartei wiederholte im wcfentlicheiy wenn auch teilweise schärfer. was de reitd fein Parteigenosfe Träger sachlich ausgeführt hatte, und rechnete dann nach rechts und links. auch mit dem fozlaldemokratifchen Wahlterrorismusx ab, den der Aha. Striibel ledialich als «.Nottvehr« habe hinstellen wollen. Aber treffe das auch auf die kleinen »Geskhiiftslente zu, die froh seien, wenn man sie in Ruhe lasse? Auch der Freisinniae nahm die Drohung! mit dein Zerfall des Vlockö fehr gelassen auf und meinte, daß seine Partei dann vielleicht in einer besse ren Laae sein wiirde als früher. Sie könnte dann mit andern Partei-en eine Abwehrmehrheit bilden, was für die Konservativen ausaeschloffen sei. Sie nxüsiten sich eben mit Haut und Haaren dem Zentrurn vorschreiben und würden dann tiher kurz oder lang den Lohn dasiir auch von ihren Wifhlern empfangen. Der Redner schloß mit der Erklärung, die Frei siuniacn würden nach Ablehnung ihres Antrages fiir den nationalllberalen stimmen in der festen Hoff nung, daß doch in absehbarer Zeit ein freiheitliched Wahlrecht auch in Preußen zustande kommen werde. » Ngchdcni ihtn Präsident o. Kriiiher noch eine iiachtragltclte Ruge wegen einer·«dic Grenze des Un oarlamentariichen streifcndcick Weiidittig erteilt hatte Abg. Wiemer hatte bemerkt, die tliertisidiguiig des Terrorismno dar? den Abg Striiiiikl zeige. wie sehr die fozlaldetno ratifihe Partei it: de: Anna! ihrer »Kann-sitt ttel heruntergekomuien sei wurde ein Antrag auf Schluß der Debatte mit großer viliehrheit angenommen. In einein kvchliiszrvort watidte sich Abg. Hoff von· der Freisinnigen Vereinigung cbcni fallsgcgen die li’«onfervativen, dcreti Vorherrscliast in Ottel icn gebrochen werden müsse» Dank» aber fürchteten sie fiel) und lediglich aiif diese Furcht sit ihr Widerstand gegen eine Reform des rsrciißiichcti Wahlrecht-« indbe andere auch die Beseitigung der öffentlichen Wahl. zurückzuführen. Eisen» sie das Staatswohl vor-Finden, so sei das nichts als eine Schauniblasr. eläcitter rechts giiittierte für den Hieb. Dann schritt niaii zur Abstimmung, offenbar tthneller. als man vielfach erwartet halte. Denn matt fah in den Reihen der Anhänger einer Wahl recbisrcsorni so ums-then. der nicht da war-«. Das war wohl auch Fer Erst-its, weshalb man es unter· ließ, die nainentliche Abstimmung zu beantragen. Ein einfacher Abstimmung wurden zunächst die An trage der Freisinnigen und der Polen iind dann an Ziffer i des nationalliberalen Antrages abge lehnt. Bei Ziff-er Z, die die Einführung direkter Wahlen fordert, lieb das Ergebnis zweifelhaft und es mußte ein fogenannter Haaitnclsprunkz stattfinden. Dieser ergab 168 Stimmen dagegen iin 165 dafür, auch dieser Teil des Antrages war somit abgelehnt. Geschlofsen dagegen stiintnteii Konfervatiisc iiiid Frei« conservative, dafür :Eentriim, sliationalliberala ixreb sinnige, Polen und Sozialdemokraten. Einige . en trutnsleute und Nationalliberale schienen draußen geblieben zu sein und sich an der Abstimmung nicht ctciligt zu haben. Ungefähr mit derselben knappeti Mehrheit wurde auch der Rest des naiionalliberiilcii Antrasges abgelehnt. Es war ja allerdings eine äußert geringe Znsailsmehrheih die ztir Ablekniiiig sämtlicher Wahlrechtsanträgc geführt hatte, a er ec war doch immerhin » die Mehrheit, und die »Rechte triuinvzierte Sie hatte vielleicht über ihre irr-var tuncff on ietzt einen Sieg errungen und wird ihn gew s; weidkzch ausbeuten. um die Regierung noch mehr einzui iichtern und- noch weniger zu einer Be: schleunigung der berühmten Jtatistischen Erhebun gen« geriet t zu machen. So nah-in diese Aktion einen negativen Ausgang, ’Es scheint aber, daß den Konservativen außerhalb des preußischen Abgeordnetenhauscs beim Pyrrhus siege ihrer vrenszischen Parteigenossen schon etwas bänglich zumute wird. Sie lassen durch die »Er-eini zeitiing« zum Rückzug blasen, indem sie versichert» die Liebcserklärung des Abg. o. Richthosen an das Hentruin habe nur dem konfessionelleu ksricden gegolten, die Konservativen dachten nicht daran, als erste dem Block den Rücken zu kehren. Sie würden den Liberalen hierbei den Vortritt nicht streitig machen. Es ist nun interessant festzustellen, daß Herr v. Richthosen in das amtliche Stenogramm seiner Rede nachträglich einen Zwischensatz eingefügt hat, den er tatsächlich gar nicht gesprochen hat. Er will danach nur gesagt haben, Kviiseroative nnd Zen irnnt sollten in der Bekämpfung des Utnstiirzes zu sainmensteheii und iinmer mehr das, was sie trennt, vergessen»,,,obtvohl diesionservatioenfonst M» eigenen Wege geben«. Diese etzten orte hat er gar nicht gesprochen. Sollte den Kon servativen doch davor grauen, sich dem kientrum wieder mit Haut und Haaren oerschreiben zu miissenlii ~Salolnc.« Iskusikdkama von Richard Staats» Zweiter Abend der Strauiiwochr. Die Senfaiion der ~Elektra«-Ut«auffübruna ift lanasam dereinst. Aber das book-gehende Interesse der Unzahl fremder Gäste ist geblieben und der rein musi- Mifche Genus; erreichte bei der glänzenden ,Salonie« sum mlndesten den Eindruck· den die tiefidiistere .JEleitra« hervorgebracht hat. Richard Strauß diri gierte zum erstenmal liier leibli- Ald sein Kopf, aliicksx ltcherweife nicht auf einer silbernen Schüssel. iondern höchst lebendig, im Orchester unfrei-value, brach entha iiastiichcr Empfangslieifall ans. Einen demonstras noen Zug hatte diese Ovatioin weil sie aleichaeitia dem Grafen Seebach danken lollie. das; er endlich den Ptvliibitivnaraitrqpben der Mit. Kapelle durchbrechen W» tmid welchem tein »frcnidck Dienste-it« hier in der Rai. Oper dirigieren durfte. Strauß war der Erfu ivelcher die zcitaemäßere neue Uera eröffnete. Amt) M) Schluffe wurde das nliinzend beiuchte Band nitdt Milde. dem Schöpfer und Diriqenten der Muiit du Huld-gen. Wie »Er« dirigiert hatt- Jes hieß« i btofen machen, wollte man da viel sagen· Das Wer! licht durch Schuchd Jnaenittm hier lo fest, daß Strauß W kluger Künstler nichts Besseres du tun vermochte, «« N( Rat. Kavelle ruhig oder tinruhiq frei gehen zu lassen. Wenn bei einer so komplizierten Aufgabe sit! liomvonift in letzter Stunde irgendwelche qedeimite »Wencen dineindiri ieren wollte, wäre leitbi dtts Und« gefährdet. sie cluffiihrunq war vollendet P»- Nicht nuk diesseits des stammt, auch oben aes Ætaaiten Strauß« Ideen ausgezeichnet sur ilzerlebendii Den oaupiquieu daran hatte un: o nun; M Paris in der Titelroilr. weitaus veriieiter und Fkchlviiener if: ihre ieviqe Leistung aeaen ihre iriiberr. Um erstenmal blieb itir und an der »Stil«-me« gar IF« tu wiinichen til-rig- Geianglib baden wir fchvts W« nute Salt-wes gehört. die idealiiierende.Leiitltivg» ItxWiiiich bleibt unt-erweisen. sie: adet wurde da! Fiiianieiie Spiel einmal völlig aus-erschöpft» W wies. deren Mutter in Dresden et oqen wurde fle iii seist Ditekirtee einer Drqanifieniebwule it! Mit! ist-sei Dem» soc-i, make· m« zu partie-site- sum« It die aniite Judäiiche Peiuzes selten mittlere. wenn «« Vkschi und leinbeit des Koiitims nicdi vtillia in E« STIMME« gestellt würde durch Tcm crament und rssstdeeiiiieuuu de« Spiele. Schlatt-denkest tm« M« den Eindruck nicht nennen. Eber lind dies· W) stsrunahaiten Beweannaen einer wilden Katze ver gleichbar. Sie haben im ersten Moment. da sie staunend, mit naeb hinten aeboaenen Händen, mit dem sesselnd interessanten Gesicht aus Jocbanaan blickt. etwas schmciebleriscb Verbindliched Dann brinat die liiinstlerin die ercvachende sinnliche Veaebrlichkein immer bei böchsi maleriscden Beweaunaem wunder bar zum Ausdruck Slld alle Versiibriinaglilnste an der schrosien Haltung lochanaans icheitern und Salome emodrt nnd entiiiuscht sicki von der Zisterne weaschieicht empfindet man durtb dad Spiel der Ge snsstdzllae deutlich den ersten Ratdeaedanken im Qirn ded sinnliehemaekränltcn Weibes, deren lieaende Pole aus der Steinbanl im Winkel vortrefflich das Brüten ibrer Gedanken oeransebaiilichte Der Tanz mit den strben Schleiern war bliebst aescbmatlvolL hier» bleibt ssreilieli ein Rest, da ia heute keine Prinzessin völlig indäiltb unbesleidet tanzen dars. Den Rus naeb dem Kot-s des Jocbanaan brachte die Llcktö verschiedentlich-« se naeb der Tonlaar. in der er steht. Stimmlitb ist biet zuweilen in der Mittellaae einiae Sebwäebe svlirban Nach der Entbauotiina aber war Geist nnd Wabe bastiaseit des oeriddnenden schrnerzlirben Gesnnads auddructd erweist-nd. Der Mut des Boraebend und eine bedeutende Bildnna aesellen sitb biet« zu einer so rasseetbten Gesanitwirknna wie sie aus der Blibne selten ist und von keinem weiteren Das-steiler aestern erreitbt ward - ed sei denn. das; man die Meister« sleistunq der siins Äankenden Juden unter isiiidiaer nennen will, ein uintctn das an kbarakterististber Schilrse seinesaleichen in- der Literatur nicbt bat Burrian ist in ils-Nella, dee den Derodeg kröiert bat. So sana ibn here» Sembatln Mit bedeutender Stimme und manchem eneraischen Diesem. Aber soll die ~Ooer« als siunstsorm modern realististb wahr bastia wirken. so mllssen die Sänaer vermeiden. die Einstudieruna ihrer Rollen zu verraten. Es bebt sede Illusion aus. wenn ein so orononzierter Oesana wie der des derodes aesunqen wird unter stetem Hinsckiielen aus den Taktstoet des Diriaentete Frei« lieb bat Herr Sentbakln den wir vollaus wilden, in letzter Zeit enorm viel neue Rollen studieren müssen, autb in Vertretunak so ist zu hassen« das er einmal ein tresslicher derodes werden wird. Alle llbriaen Rollen waren in denselben Händen wie zuvor. Derr Feld Boot, unser ilinaster Tenor iwenn nicht . unterdes ein noch sitnaerer enaaaiert worden ists, bat . wie als Diener in der ~Elcktra«. so aueb als Narras : both mit vorziialicher Stimme aesunaen und als Dar steller aut bestanden. Also: autb der siveite Taa : I der Straußwoche iit siir unsre Bühne ein stolzer Er« s solg gewesen und »der dritte soigt sogleicbC « Ganz kann man das Verhältnis der »Saloine« zur »Elektra« nicht übergehen, wenn man fich mit , beiden Werten so eingehend beschäftigen mußte wie bei diesem neuzeitlichen Musitiesta Man findet in den Besorechungcn der ~c«lettra« den großen F o ri stbritt Strauß an ~Einheitlithkeit«. Was ist das? Stolslicb find ~Elcltra« und «Salome« ganz ver schieden. Einheitlieh im Stil sind sie beide. »Eiektra« ist antit, wunderbar im furchtbaren Ernst der Stimmung. Gegen iie wirkt »Salome« glänzend. modern, oielgestaltig, da ia natür iickv ihr historiicher Untergrund unsrer Zeit weit niiher liegt ais Sei-helles. Die römische »n -nasion in Judaa entfesselte iene religiösen Gegenst-Be, die in gewissen! Sinne noch heute sorttvirlen, und die Bibel. nseiche uns die »Saionte«-Sage liberniittelt hat, ist in iedermanns Händen. -Salome« is; alio in ge wissem Sinne modern, iußt gar nicht aus griechisckp antiter Basis. Deshalb war Wildes Drama slir den allermoderniten Strauß ein ganz natlirlither Impuls zur Betten-Inn. Sinionisch sind alle drei neuen Werte von Strauß, sie entspringen der unctzebeuerstetii Dttheitervirtuositäh den! Trieb, durch die . nstrumensi tcrlsarbe zu illustrierem zu malen. Man mischte die graizartige »Mein-a« als ein obieltiveres Kunst-wert »bezeithnen, die »Salonte« aber als glänzender, male risehetu sarbiger. Siinttliche drei Slraußopern haben einen gemeinsamen Vorzug welchen man nicht hoch genug tarieren kann: die lanidare Kürze. Der breite, sihdne Tonschtvali Wagners. der. vier bis ilins Stunden dauernd, iehiießlieh etlthdpir. ist eingedämmn dezimiern Strauß ist ein Wabltiiter iiir die Gehors ucrven weil er alle unsäaliiden Eisette in einem sitt zuiammendriingn ailo ieder Ermiidung vorbei-at, und das Tonbilin die Sinfonie mit Handlung und Ansehn-en. konzentrierr. Drei site ~Salvtne« wären undenkban und diese cetonomie der Form muß man Strauß hoch anrechnen. Eine slrdeit des Hdrens qidt amd er und qui durch die eindrinqliche Schilderung der Dei-sitz, dured eine Illustration ieden Moments des Drum-is. Ader alles Weitsedweisiae fällt dinweq und deshalb de dalien wir die volle Friiche unsrer Enwiindunk Das dceie lonzenttiette Musik cnnderter indinidnell de· dandelter Instrumente starke Uanressionen dervorsz kein-It, ist seldiiredend. Eben weil das Dilatoriiidew Redseline fehlt, tritt die Herdheit der kühnen Tisip nanzen scharf hervor. Nedensächliedes iit nicht da. Da« Drchefter ipkicht nur dran-sitt« liiitdtined iei lautet-fest. m möglich, nur I Uhr. isgqie 16. waltet-Mit it 65 Pf. LLPU W, M LCV 54775 I, kj Isskstsim sing· ian am «« W: MSHEFZY Pf« Gestirn-w Hlkoazart Uhr. should· kaut Ob IV« "cs in Jsrakttcr oder in Pcrlschrist Aber dnuh die Kürze der Werke bleibt jede Uebermslduxtg uns« sum. Tse »Salome« ist aber nicht nur durch die unsäglirli ge arheltete Tonsprache sesselnd, sondern auch durch das. wundervolle szenische Bild, Slassaah Kostüknr. Bis: -vegung. Das Wer! gestern so unter seinem genialcu Schöpfer und mit der Aino Actuå gehört und gesehen »! haben, bleibt ledem Tellnehmet ein unt-ergeh lseher Genuß« den die Vlussksteundc der stolaen Dresd ner Dosoper nicht genug danken können. Laclwig Hat-traurig. Kleincs Fcuillctow = Mitteilung aus dem Burcan der ital. Hof« mater· Frau ·Schu niannssdctnk ist an einem. heftiger! Vtonchtaltatarkh erkrankt und hat ihre wet tercnGaftfpiele als »Klntämncftta« a bsa g e n müssen. Xrästlcin v. Chavannc bat sitt) bereit erklärt, die Åkaktie bereits tu der ersten Wicderholuiig der »Stei tta« Donnerstag den W. Januar· zu fingen. - Die Generaldireksicsn hat die Tragödie ~D er tszast des Mermis-o« von Karl Federn zu: llrauffübrung für das Kerl. Scbassfptclhaits augenonnncit - Richard Strauß hat fein nciteskcs Werk, dic »Elektta«, wie wir hören, Jetnem limgjeFrigcn Ftkäkgidei scaommerzientat Wtl.yLe v i n tu erlitt, ge me. - Zentraltdcateh deute Donnerstag den Es. d. sitt. findet die Bd. Ausführung von »Der tcwserc Soldaic Operetie in S Alten von R» Bernauer und L. Einem-fort, Wir-sit von Oskar Strand. statt. Von heute ad werden inieder die Par tien der Radina von Kerl. Dienst-via, die der Masche von M. sireo gesungen; die iidtiqe Bose-sung bleibt die dis sc. --- J« der Liierarischen Gesellschaft sprach In. Dr. Otga Stieqiitz über »Selnia Laaerlds« - nach dem der Vorsitzende Maior N i c olai in einer kurzen Slnsyrache Gruft v. Wildenbriiciiö gedacht hatte sie and zunächst ein einaehended Bild ded genialen Erst· iinqstverkes der Dichteriin das sofort Anna» Lagertdrd Stellung sichertn ded Göfta Beding, der ca aued n Deutschland den verdienten Erfolg gesunden hat. Sie »zeiaie den Zusammenhang des Werkes mit dem Mo· tnischssezsiendären der Vdlksiraditionem verwies auf die itar e Pbantasietraft Selma Lagerldss mit der leisen Niianee ind Moralisclye biniiber nnd stellte über« dauert den Roman als das tntsischste und darum stiirtste Wert der sedwedischcn Dichter-in hin. Die übrigen Werte, die Wunder des Antichrtsn der aroize Romas: Jerusalem« Nildsfsolgerson » wurden kürzer bekunde — tvie denn die ednerin übe-barst die Ansi ans« sprach. daß Seins« Laaerids im dita Berlin« vvn
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