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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-03
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1923
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Riesaer D Tageblatt «r»d Auretaer «Llbrblatt und Ämeiger). Lonunvenv, S. Mär; 1823, nvcuvS sz Auf die am - t. Februar 1923 ein Zuschlag von 6000°/, zu zahlen. Slbornsteinreinigungsaebühren. 8. März 1921 festgesetzten SchornfteinrelnigungSgebühren ist ab Der Na« der Stadt "iNiekä. am 2. Mörz 1923.Kr. Entlassungsfeier der Oberrealschule. . Die Abiturienten unserer Obrrrealschule werden am Montag, den S. MSrz, vorm. L0 Ubr in der Aula der Schule eutlofsen. „ Zu dieser Feier werden die Angehörigen der Schülerschaft, sowie Freunde und Gönner der Anstalt herzlich eingeladen. Tie Lehrerschaft der Oberrealschule. Riesa, am 3. März 1923. vrStreit. Rektor. und Anzeiger Meblatl und ÄnMger) »-s-. D«s e»q«I »I- «mM<« Fernruf Nr. 2». Amtühauptmannschaft Großenhain, de» Amtsgerichts, der AmtSanwaltschast beim Amtsgerichte und des N-t-a der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HanplzollamtS Meitze«, sowie de« GemelnderateS Sröba. SMkrbksiklinmraoiagiiiil ml w MmWlehr IS» in Win. Unter Hinweis auf di« öffentlich« Aufforderung des Finanzamtes Riesa von. 12. Januar 1923 geben wir bekannt, daß Vordrucke zu den Gewerbesteuererklärungrn ia unserer Steuerkaffe — Zimmer 6 — zu entnehmen sind. Dir Rückgabe der Erklärungen hat bis 31. März 1923 zu erfolgen. Gröba (Elbe), am 2. März 1923. Der Gemeiudevorstand. Am 7. März 1VLS, vormittag» v Ubr, werden im Barackenlager Zeithain Geräte, wie Bettstellen, Tische, Bänke, Schränke, Altmaterial (Küpser, Blei, Messing, Eilen ulw. und verschiedenes andere meistbietend versteigert. Tie Bedingungen werden vorher bekannt gegeben. Finanzamt Dr.-Pt. Zeithain (St.-Sch. Berw.t. r». Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend« >/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für MSrz 8900.— Mark einschl. Bringerlohn. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetage« sind di« v Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau» zv bezahlen; «ine Geivahr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Preis für die LS mm breit«, L ww hohe Grundschrift.Zrile (6 Silben) 200.— Mark; zettravoender und »abel'arischer Sag 50° Ausschlag Nachweisung«, und Perm'NelungSzebühr 40.— Marl Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt wenn der Betrag verfällt durch Klage rinaezogen werden muh oder der Auftraggeber m Kontur« gerät. Zahlung«- unt 5-rsülluoat.ort Riesa, Achttägigl UnterhaUungS- beilaae Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen bei. Betriebe« bei Druckerei, de: ^leseranlen oke: der Bes' iderung^e.nrichll^.geu — bat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer tz Winterlich, Riesa. * Geschäftsstelle: Gorthrftrahe 88. Berantwormch für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Oertliches unn Sächsisches. Riesa, den 3. März 1923. . 77* Ruhr spende. Die Handelsmüblenvereinianng In Großenhain, die nur Kleinbetriebe in sich vereinigt, stellte einer hiesigen Sammelstelle für die Ruhrbilfe 1 Million M. zur Verfügung, nachdem sie die gleiche Summe zu demselben Zweck schon vor kurzem einer Großenhainer Sammelstelle zugesührt hat. —* Fahrplan er Weiterung auf der Linie Chemnitz —Riesa. Vom 5. März an verkehren die Züge Nr. 3438 lab Cbemnitz 8.32, an Riesa 10,29 v.) und Nr. 3438 lab Riesa 1l,43 v.) an Chemnitz 2,10) an Werktage» wieder. Hierdurch wird die Zuaverbindung Berlin—Elster werda—Cbemnitz lab Berlin 8,00 vorm.) mit durchlaufenden Wagen wieder hergestellt. —* H a u d e ls ka m in erb er tr ä g e. Wir werden gebeten, Interessenten nochmals auf die Vekanntmacbuug der Handelskammer Dresden in Nr. 36 des „Nies. Tgbl.", die Bezahlung von Handelskammerbeiträgen und Sonder- beiträgen für die Handelsschule Riesa betr., hinznweiien und gleichzeitig aus die nunmehr eiusctzeuden beträchtlichen Mahngebühren aufmerksam zu mache». —"Unterbringung von Ruürflüchtlingen. In de» Zeitungen wird jeden Tag über zahlreiche Au?- Weisungen pflichttreuer Beamter, Arbeiter und anderer Personen ans dem Ruhrgebiet berichtet. Es gilt nun diese Personen, die ihrem Vaterlande treu geblieben sind, im unbesetzten Gebiet linterznbringen. Es müssen Unterstell- ränme sür Möbel beschafft und Wohnungen bereit gestellt werden. Die Einwohnerschaft von Riesa und Umgebung wird vom Zweigverein Riesa des Sächs. Roten Kreuzes dringend gebeten, Einzelflnchtlinge bczw. Flüchtlings familien bei sich anfzunehmen und Räume, die sich zum Unterstellen von Möbeln eignen, zur Verfügung zu stellen. Meldungen hierüber werden umgehend nach dem Nathause in Riesa, Zimmer Nr. 3. erbeten. —* Verhandlungen zwischen Demokraten und Sozialdemokraten. Wie von demokratischer Seite mitgeteilt wird, hat der Vorsitzende der demokratischer« LandtagSfrattion, Abg. Dr. Sehfert, am 26.'Februar den Emfffang der ihr wie den Kommunisten zugegangcncn sozialdemokratischen Richtlinien für die Bildung der Regie rung bestätigt und sich zu Verhandlungen bereit erklärt. Tr. Sehfert hat bei dieser Gelegenheit hervorgcboben, daß derartige Verhandlungen nur dann zum Ziele führen können, wenn sic von der sozialdemokratischen Fraktion mit dem gleichen Ziele einer gegenseitigen Verstän digung geführt werben, wie von der demokratischen Frak tion. Daraufhin hat am Donnerstag der Abg. Liebmann, der bereits an den ersten Verhandlungen mit den Demo kraten tcilgenommen hatte, iin Namen der sozialdemo kratischen Fraktion die Demokraten zu weiteren Verhand lungen für Sonnabend nachmittag eingelaoen. Die Demo kratische Fraktion hat diese Einladung angenommen. Sie mißt jedoch den Verhandlungen am heutigen Sonnabend keine entscheidende Bedeutung bei, betrachtet sie vielmehr hauptsächlich als informatorischer Natur, besonders im Hinblick auf die tags darauf stcrttsindeuden Verhandlungen des Demoiratischen LandeSauSschusses und der sozialdemo kratischen Landesvcrsammlung. Die Demokraten dürften jedoch die Gelegenheit wahrnehmen, um nunmehr ihrer seits die Grundsätze bekannt zu geben, die für s re die Vor aussetzung einer eventuellen Beteiligung an der neuen Regierung bilden. Die bisher allem bekannt gegebenen Richtlinien der Sozialdemokraten und - die Bedingungen der Kommunisten ergeben selbstverständlich ein durchaus unvollständiges und einseitiges Bild. —* NeueVorschläge der Kommunisten. Bon den Kommunisten s:nd den sozialdemokratischen Verhand- lungsvertretern am Donnerstag wieder neue Richtlinien vorgelcgt worden, zu denen die sozialdemokratische Land- tagsfrattion am Freitag abend Stellmig nehmen wollte. Es wird darin vor allem wieder die Einberufung eines sächsi chen Betriebsrätckongresses gefordert und betont, daß sür den Fall, daß sich dieser Kongreß wider Erwarten gegen die Unterbreitung aller Gesetzesvorlagen der Arbei terregierung an das Cxekutivorgan des Landesbctriebs- rätekongresses sowie gegen die Bildung von Arbeiter wehren aussprechen sollte, ein Eintritt der K. P. D. ui die Regierung nicht in Frage kommen könne. —* LipinsklLeipztger Polizeipräsident? Tie „Leipziger Neuesten Nachrichten" berichten: In der Frage der Nachfolgerschaft des zum dritten Bürgermeister gewählten Leipziger Polizeipräsidenten Dr. Kubitz hört man in letzter Zeit den Namen Lipinski nennen. Man munkelt in interessierten Kreisen sogar mit ziemlicher Bestimmt heit, daß Lipinski durch sein unfreiwilliges Ausscheiden aus dem sächsi'chen Ministerium allein für das Amt des Leipziger Polizeipräsidenten kn Betracht komme. Der sozial demokratische Rechtsanwalt Dr. Graf, der auch als Nach folger Dr. Kubitz' bezeichnet nnrd, scheint erst tn zweiter Linie für diesen Posten auSersehen zu sein. —* Abschied vom Vorschuß. Im Ministerial- Verordnungsblatt weist da» Gestuutmimüeruuu darauf bin. NvutiKvr voNurliur» (»mttted): 22738 daß Dienstbezüge und Löhne nicht vor dem Fälligkeits tage und zwar auch nicht teilweise, bezahlt werden dürfen. Beamte, die gegen diese Bestimmungen verstoßen, machen sich einer im Dienststrafwege zu verfolgenden Pflichtver letzung schuldig. —* Uniform der staatlichen Polizei und der Landgendarmerie. Unerwartet der E u'ü! rnna einer einheitlichen Uniform für die Beamten der staat lichen Polizei und der Landgendarmerie wird schon jetzt eine einheitliche Polizeimütze an Stelle der bisherigen Lederhelme und Tschakos eingeführt. Als solche wird die bisherige Gendarmerlcmütze der Dresdner Stadtgen darmerie bestimmt. Ihr steht der nach entsprechender Um arbeitung in seiner äußeren Form angepaßte bisherige Polizeitschako gleich. Als Dienstgradabzeichen sind an der Mütze zu tragen: 1. am unteren Rande: 1: vom Polizei- untcrwacbtmeistcr bis zum Polizcihauptwachtmeister ein schließlich eine 4 Millimeter breite Silberschnur: 2. vom Polizeileutnant und Polrzeikommissar eine 11 Millimeter breite gründnrchwirkte Silberschnur; 3. vom Polrzerobcr- leutnant und Polizeioberkomniissar an auswärts die Schnur unter 1. mit 2 Millimeter Abstand oberhalb der unter 2, genannten. Die Polizcischüler tragen an der Mütze keine Silberschnur. 2. 1. von den unter 1. genannten Beamten, ausschließlich der Pöllzcioffizicre vom Hauptmann auf wärts. ein Landesabzeichen aus gegossenem Metall mit dem Landeswappcn im grünen Feld. 2. von Polizeioffi zieren vom Hauptmann an aufwärts dasselbe Abzeichen aus Silberschnur mit grüner Durchwirkung. Ten Gemein den bleibt es überlassen, für ihre Polizeibeamten in sinn- gemäßer Abänderung der „einheitlichen Bestimmnngcn" diese Mützen ebenfalls einzuführcn, doch müssen sich Mützen der Gemeindepolizeibeamten von denjenigen der staatlichen Polizcibeamten durch einen abweichenden Pompon (mit Stadtwappen oder Farben) unterscheiden. —* Verschärfte Strafbestimmungen für Brandstiftungen. Die deutschnationale Fraktion hat im Landtage folgende Anfrage Bauer eingeöracht: „In neuerer Zeit haben sich, wie Zeitungsnachrichten ergeben, Brandstiftungen an landwirtschaftlichen Gebäuden und au Räumen, in denen landwirtschaftliche Erzeugnisse gelagert waren, in erschreckender Weise gemehrt. Hierdurch wird nicht allein die ländliche Bevölkerung schwer geschädigt und beunruhigt, sondern cs wird auch die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln aller Art ernstlich gefährdet. Ist die Regierung bereit, zu erklären, daß sie bei Verur- teilungen solcher gemeingefährlicher Verbrecher grundsätz lich Begnadigungen ablehnen wird? Ist sie bereit, bei der Reichsrcgicrung dahin zu wirken, datz die Mindcftstrafen für derartige Verbrechen, der Schwere der Straftat ent sprechend, wesentlich erhöht werden?" —* Ueberlassung von Schulräumen an Vereine usw. Wie das Kultusministerium mitteilt, ist beobachtet worden, daß die Verordnungen über die Neber- lassung von Turnhallen und anderen Schulräumen ver schieden gehandhabt werden. Es sind künftig die Kvsten sür Lichtverbrauch allgemein nach der Brenndauer der Be leuchtung unter Berücksichtigung der sonst der Anstalt je weilig entstehenden Kosten (Entschädigung für Abnutzung der Lcuchtkörper usw.) zu berechnen. In Anbetracht der dem Staate erwachsenden außerordentlich hoben Kosten sür Unterhaltung der Dienst- und Ausstattungsstücke ist von den Leitungen staatlicher und unter staatlicher Verwal tung stehender Anstalten für die Ueberlassung von Räumen und Plätzen — und zwar nicht nur von Turnhallen und Turnplätzen — allgemein eine Entschädigung in ange messener Höhe zu verlangen, die auch, der fortschreitenden Geldentwertung folgend, von Zeit zu Zeit neu festzu setzen ist. An den Anstalten, wo die Kosten für bauliche Unterhaltung der Gebäude von der Staatskasse zu tra gen sind, ist auch dies bei Festsetzung der Entschädigung zu berücksichtigen. Weiter ist eine angemessene Vergütung für etwaigen Wasserverbrauch zu fordern. Die Anord nung, daß eine besondere Beheizung der überlaßenen Räume aus Beständen der Anstalt in keinem Falle zu lässig ist, ist unbedingt zu beachten. Ferner wird erneut darauf hingewiesen, daß die Hausmeister und anderen Hausangestellten für ihre Mehrarbeit und für den ihnen entstehenden Lichtmehrverbrauch in ihren Wohnungen an gemessen entschädigt werden müssen. Die Entschädigungen ind im Einvernehmen mit den Beteiligten durch die An- taltSdirektion festzusetzen und an die Anstaltskassc abzu- ühren, die sie den Hausangestellten auSzuzahien hat. Den Hausangestellten zu überlasten, diese Vergütungen von den Vereinen usw. unmittelbar zu verlangen, ist unzulässig. So- fern die Reinigung der Räume nach Ingebrauchnahme durch Reinigungsfrauen oder Dienstboten erfolgt, die auS der Staatskasse oder aus der SveisewirtschaftSiakse ent lohnt werden, sind die von den Vereinen usw. zu erheben den Entschädigungen für Reinigung der benutzten Räume der Staats- bezw. der Speisewirtschaftskasse zuzuführen. Kur wen« die Reimauua durch die Lausbeamten oder deren Angehörige selbst erfolgt, ist von den Kassenverwaltungen die Neimgungsentschädigung diesen auszuzahlen. —* Die Lage auf dem Arbeitsmarkte zeigt« gegenüber der Vorwoche kZne wesemlichen Ve-äud.rungcn. Nach dem Bericht des Landcsamts für Arbcttsverm tlelung ist eine starke Zurückhaltung in der Nachfrage nacb Ar beitskräften zu beobachten. Die Vcrmittelungstäligiert der öffentlichen Arbeitsnachweise war verhältnismäßig gering. Die Zahl der Arbeitsuchenden ist vornehmlich in den Außcnberufen gestiegen. Bei der steigenden Unsicherheit der; Wirtschaftslage, dem empfindlicher werdenden Kapital mangel und Absatzstockungen muß damit gerechnet wer den, daß auch weiterhin die Kurzarbeit vielfach beibe halten und Entlassungen vorgenommen werden. In der Landwirtschaft besteht Nachfrage nach jüngeren Arbeits kräften. Auch der Bedarf an Hausangestellten hält aru —* Der Landesausschuß des sächsischen Handwerks hat auf Erkundigung von der Backer- und, Konditorinnnng in Essen eine Mitteilung erhalten, daß di« Berufsorganisation in allen Orten des Ruh^g.bictcs den Boykott gegen die feindlichen Eindringlinge ausgeivrochon habe. Freilich sei die Lage der Konditorei- und Bäckerei geschäfte außerordentlich schwierig, da sic ni erster Liniz von den Feinden heimgesucht würden. Mit der Reitpeitsche und der Waffe würden Requisitionen vorgenommen, die der Geschäftsinhaber nickt verhindern könne. Manches Ge schäft sei bereits geschlossen worden. Die Innung svrichk die Hoffnung aus, daß ihnen Mittel zur Unterstützung der geschädigten Kollegen zur Verfügung gestellt würden. Trotz des feindlichen Terrors werde der Abwehrwrlle immer schärfer und härter. Svenden für das Bäcker- und Kon« ditoreigewcrbe nimmt der Landesausschutz des sächsischen Handwerks zur Weiterleitung entgegen. —* Vom März. „Nimm vor beS Märzen Idus Sich in Acht", so ruft der Wahrsager dem römischen Diktator zu, und wirklich fiel Cäsar an diesem Tage unter den Dolchen des Brutus und seiner Genossen. So steht der IS. Mär, in der römischen Geschichte da als der schlimmste Bluttag, der eine Reihe blutiger Kriege einleitete. Unwillkürlich denkt man in diesem Zusammenhänge daran, baß der Monat« März seinen Namen von Mars, dem römischen Kriegs» gott, erhalten hat. Auch das Märzfeld, der campus MartiuS, und das Ausmerzen, nach dem Beseitigen unbrauchbares Schafe im März genannt, weist daraus hin. Mit ihm begann! der alte Romer ursprünglich das Jahr, erst der zweite König soll den Januar an die Spitze gestellt haben; am 1. März erneuerte der römische Priester das heilige Feuer. Und wie in Rom, so ist auch in Persien, dem Lande des Löwen, dsS Sinnbildes der Sonne, der März der Neujahrsmonat. Ter eigentliche Anfang des neuen, des Frühjahrs fällt in den Beginn des letzten Drittels des Monats. Am 21. März tritt die Sonne in das Zeichen des Widders, Tag und Nacht sind gleich lang, das Frühjahrsäquinoktium ist da, dem am 21. bezw. 23. September das Herbstäquinoktium entspricht. Die ganze Welt soll sogar nach dem Glauben des Mittel alter, der sich noch im ersten Gesänge von Dontes „Hölle" widerspiegelt, im Zeichen des Widders geichasscn sein. Im kirchlichen Jahr ist der 21. März auch der TodeStag des heiligen Benedikt, des Begründers des Benediktinerordens. Der 25. März ist Mariä Verkündigung, b. h. der Tag, an dem nach dem Lukas-Evangelium, Kap. 1, V. 28, der Engel Gabriel zu Maria trat und sie „Gegrützet seist du, Holdselige, . . . du wirst einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen", anredete. — In der politischen Geschichte ist der 18. März durch die Berliner Revolutionstage des JahrcS 1848, der 22. durch den Geburtstag (17S7) und der S. März Lurch den Todestag (1888) Kaiser Wilhelms I. bemerkens wert. Von Märztagen aus der Literaturgeschichte führen wir den 19. März 1813 als Geburtstag Friedrich Hebbels, des Nibelungendramatikers, und den 22. März 1832 als Goethes TodeStag an. * Gröba. Oeffentlich« Sitzung des Gemeinderates findet am Montag, den 5. Mär», nackm. 7 Ohr, im Sitzungs saal in der Zentralschule statt. BeratungsgeaenstäaVe: 1. Ergänzungswahl sür de» Grundsteuer- und Schul- anSsckuß. 2. Erhöhung der Freibankgebühren nnd der Entschädigung für den Freibank-Verkäufer. 3. Abänderung der Gebührenordnung nir die Leichenfrau. 4. Antrag des Hausbesitzer- und Mieterschntz-Bereins aus Abänderung des Regulativs über Reinhaltung der Straßen nnd Fußwege. 8. Mitteilung über Erhöhung der GaS- und Wasserpreise. 6. Vergebung der Banarbeiten für de» ilnrbau des Kuh- stalleS im Rittergut Merzdorf. 7. Verfügung der Amts« hanptmannschaft wegen der Eingemeindung des Rittergutes Gröba in di« Gemeinde Forberg«. 8. Beschlußfassung über Wetterführung der EinverleibnngSverbandiungen mit der Stadt Riesa. 9. Verordnung über Erhöhung der Erwerbs- losen- nnd der Sozialrentner-Unterstützungen. 10. Mit teilungen und Anfrage». Berichterstatter sind folgende Herren: Zu 1. Meißner, zu 2. Freudenberg, zu 3. Horn, zu 4. Heydet. zu 5. und 9. Schmidt, zu S. Günther, zu 7. der Vorsitzende, zu 8. Matthäus. Großenhain. Einen BetrngStrick, der auch sein« komische Seite aufweist, hat kürzlich eine von hier stammende Dienftmagd, jetzt tn einem Nachbarort der Stadt in Stellung,
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