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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 17.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19111217013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911121701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911121701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-17
- Monat1911-12
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LI. D Nxo 3430 10 Ansj DykssäerNeuefteNaklFflFt unabhängige Saume-tang- . nipqlttae solpnelseile kofm Ist Dresden steckst für andres-is so Of» für das suskkndlssdsze T«»«»«»iqs 40Vf. Die zweit-aktin Retlameselle FI- Dresden« m Ums uns 1 Mk» Mk«quswatti wo Mk. ei Wieder- Wmmm »Im Jahre-unnützen Rat-M nach Takti, Chmsp »Habt 20 Pi. Ameisen von auswskts werden nur gegen »»»-.pkzat)tunq aufgenommen. mir das Erscheinen » bestimmten Tagen uns Masken wird nicht summiert Tele vhmäsche Ausgabe von nselqen sit uasnläimp Unsre »Hm- nättsugdulkltgäätschsmAmkhmlkitgllek Haue ftsnutche kcns - n u an sammt-zeigen tu Otiqltsalotefien nnd anhaltende-Zehnten Diese Nummer siqu « gestra- No Die französifche Abrechmmg Daß die Franzosen beim Marokkoabkommen ein . » ausgeaeichneies Gefchaft gemacht haben, können « sekhst im Ernst gar nicht in Abreise ftellen. Sie sähen ohne wesentliche Opfer an Blut und Gut eine ; mäc« an tfichtiaer Bevölkerung nnd Bodenschiiizen gn» Axt reiche Provinz gewonnen, die ihren umfang reichen Befiv in Nordafrita in vorteilhafter Weite cskusundet Sie haben zualeich durch die Art, in der flch dieser aanae Vorgang und namentlich die Ver vhandlunan mit der deutschen Regierung abgefocelt hat-en, austreiiig an Ansehen in der Welt betrachtlich gewonnen· Man hätte daher meinen sollen, das; die ’W,z«s,ssjskhc Kammer mit heller Begeisterung. fozus »Mu- cnit Pauken und Trompeten dem Marokto ankommen anstimmen miifzte. Anstatt desfen hat sich dort eine Erörterung entwickelt, in der eine abfällig »Hu-he Note ftark verklingt und gerade-tu be schimpfende Aeußernnaen gegen die Ministerbank ac schleudert werden. Der Minister des Aeuszern de seines. der allerdings mit bemerkenswerter Un- Jefchicktichkeit gesprochen, hat eine fast fo fchlekhte Presse, wie sie der deutsche Reichskanzler am ihm-wem der gehabt hat. Zum Teil spielen ia dabei aller dings Parteiueaenfiitte und oarlamentarifch-iaktifche ;Ak;sjchkcn mit. Anderseiis ift aber auch eine unver ’lelmhare Unaufriedenheit aus oerfchiedenen Gründen Lvorhanden Einmal veriibelt man ed der Reaieruna. daß sie ihre Karten nicht vollständig offen hingelegt lund nicht die intimften Geheimnisse der deutfchs französischen Verhandlungen enthiillt hat, obwohl doch in Vergleich an Deutschland die öffentliche Meinung s« Frankreich von ihrer Regierung durchweg unend lich heiter und riiclsichtsvoller behandelt worden ift. Sodann kann man es der Regierung nicht verzeihen -Mz iic ohne Schweriftreich einen großen Teil von rFranaöftfchsFionao an Deutschland ahnetreten hat« Wehllaaend und anklagend ruft der »Gauloid« aus. edfei das erftemal, daf- sich Frankreich ohne eine totaufaeaatigene Waffenniederlaae habe .amon tieren« laffeni Dieser Gedanke ift den Franaofen aana hefonders unerträglich obwohl sich derKoloniali miaister Lebrun angelegen fein ließ. den Wert des an Deutschland abgelaffenen Gebiets, nnd zwar leider anscheinend mit vollem Recht. in di u f; e r st u n g ii n ftsae Beleuch tu ng an rücken. Was man in der Nummer bisher nicht ausgesprochen hat, was aber sicher fiir zahlreiche selbitbewußte Franaofen in dieser Affiire wohl am fchmeralichsten ist« dürfte die nicht pracht adauleugnende Tatsache fein. daft fich die fran .,zöiiskhe Regierung oon Anfang bis au Ende voll «ftindia am Gängelbande der englifchen Neaierun g befunden und nach deren Diktat mit Deutschland verhandelt und abgeschlossen hat. Man heareist fehr aut« daß diefes Gefühl fiir stolze Fran zosen niederdriickend und demütigend ist, zumal es noch verstärkt wird durch die frischen Erfahrungen. die sie gegenwärtig bei den Madrider Marotiovers handlunaen machen müssen. Gewiß wird diese Mißftimmung gegen die Regie nnta und gegen das Maroikoabiommen dessen schließliche Annahme durch eine überwältigende Mehrheit in der Kammer und foiiter auch im Senat nicht verhindern Denn schließlich sind die Vorteile, —" - Sliiilliiitliiiiich iiii Klll Olicliiliiiiit. Vier Wochen priiher - sund die gestrige Autiüdi tung von ssldol P. Voebtnz siusonischer Dich tung »Der Friede« durch die Königliche Kapelle wäre eine Lebensreitung gewesen. Wenn der junge Komponist Zeuge des steigenden Interesses nnd ded wachsenden Respettg hätte sein können, die seiner Sinfonie gestern dei allen Musiker-n degegneten, der Revolver wäre seiner Hand wieder entsunken. Denn darüber ist tein cZweifel-: das war gestern eine itarie Talentnrobe und ein ehrlicher künstlerischer Eli-Ita. lind viel mehr ald man nach den didlang bekannten kleineren Schöpfungen Boehmd erwartet Zeite. Seine »Disng sur großes Orchester« glies tti sich in vier ilder, die in.idrem» Ablan den» Frieden und seine Störung schildern. »Ein srodet. N»Ptscn« ist das erste übersehe-Mem Eine Holz-» liaserintroduttton gibt die Dämmerung eines Som mer-morgens. Die Celliö treten hinzu, das Leben ktgt sich stärker, ein Klarinettenmotiv malt das Er- Wschen der Vögel, einige »Waldweden««-Siimmunan —dann bringt ein glanzvolled, ungemein plastich- Ihethmisiertes Motiv iKlarinettem Odoen und Fvgoti zu gehaltenen Akkorden der Hörneri dad Er- Wvchen der Menschen« Starke Steigerungen deuten Ali den Beginn der Arbeit, die me r und mehr av Umfang gewinnt. Die Rückkehr zu Naturstimmuns »ein- die in sehnsüchtigen Melodien des Englischhvrng sVPkklltigem schließt den ersten Satz ad. Zugexdem idie Grundidee des Satzes, das Erwachen des aged I—das ist ein reichlich verbraueger Einfall. Und man Music sich wundern, daß oelzmx als bewußt Wem Emusindender, sogar so wei in ausgetretenen GWM ging, dasz er dad eracden des Tages auch W alle seine Vorgänger in ländlichem Milteu Mildere Aber man vergißt diese Einwande gegen- « Aber dem nicht alltäglichen Kdnn en,.oon dem schon Wer erste Satz zeugt. Er verrät in Boeden den gebotenen Orchesterkompvniiteie Obwohl er- dier mit den Mitten- dee groß-u Orchester- qeoeitei und sich W immer Kühnheit die Ganzton-Dummste Der-using M Schönbergz aneignet, klingt sein Orchestersatz Mlszeichnen durchsichtia, klar und trod aller Futter- Wktnität itn sattesten Wohllaut. Und sedeu näm- W bat im ne meinem- vpeom nnd-e ei- US W n, Tut-is TM 11 und vvteis US M us Illu- Ivkels 111 Seide lvnis MI TM M nots M foffS 4 net Usl FI; M en , -.45, US L M bis Dis Zoqå bis j Ifcis 4150 fert: 4151 ! d, .1 its, Mj Grsßte Verbreitung in Sachsen. Reduktion und Haupiqefchästsstelle Fadimudstrase 4. sen-sprechen Reduktion Nr. w, Expebmon Nr. 4571, Verlag Nr. 542 die es Frankreich einiriigt, doch so unvergleich lich bedeutend, daß dagegen alle Mangel und Nachteile völlig verschwinden. Nichtsdestoweniger aber behält jene Mißstimmung, die mehr noch in derPreiie als im Parlament zutage tritt, ihre Bedeutung Wenn noch irgendwo in Deutschland die Hoffnung be stand, daß nach dem Abschluß des Marokloablotns mens und der Ausschaltung dieses gefährlichen Blind stofses ans den deutsch-französischen Beziehungen eine A n n ei h e r u n g der beiden Nachbarreiche stattfinden werde, so muß sie nun endgültig begraben werden, Man wird froh sein können, wenn keine er-. liebliche Ve r sch leehte r u n g aus dem Bodens-IV des Marokkohandels erwachsen wird. So ist durch die sranzdsischsenKammerverhandlungen schnell genug das Hauptargument weggeräumt worden, das Herr von Betbmann Hollweg in seiner Reichstagsrede vom il. November für die deutsche Nachgiebigkeit gegen über Frankreich angeführt hat. Wir haben sitr uns wertvolle internationale Verträge weggegeben, haben lzugelassen, daß sich Frankreich einer wertvollen Kolos nie bemächtigt, für deren Selbständigkeit nan Un abhängigkeit wir uns Jahre lang mit unsrer ganzen Macht eingesetzt haben, wir ließen es geschehen, daß sich Frankreich einen gewaltigen Machtzuwachs ver schafft und seine Hiisdquellen beträchtlich vermehrt » hat, aber wir haben uns damit weder den Dank noch sgar die Freundschaft Frankreichs erworben. Im Gegenteil, man steht uns dort so seindselig wie ie gegenüber nnd scheint nur den eineannsch zu haben die neu gewonnenen Machtmittel recht bald gegen uns zu verwerten. Die Jllusivnöoolitih die unsre Negierenden seit 20 Jahren gegenüber Frank reich hartnäckig, aber leider ohne den kleinsten Erfolg betrieben haben, ist um ein nened, besonders schmerz iiches Kapitel vermehrt worden. Wenn wir dies nicht schon sriiher gewußt hätten, so müßte ed uns die Debatte, die sich gegenwärtig in der französischen Dspntierteniammer abspielt, eindringlich zu Gemüte sii ren. I . I Der zweite Tag der Marokkodebatte. PeinatsTeiegkamm der Dresdner « Neuesten Nachrichten v Paris, IS. Dezember- Jjn der Oldgeordnetenkannnet sah der zweite Tag der iarotlodebatte abermals volle Tridiinenz auch der deutsche Botschafter war wieder anwesend. Ader bei den Abgeordneten hatte das Interesse bereits merk lich nachgelassen, zumal der alte Sozialdemokrat V a il la nt mit den alten Ladenhiitern seiner Partei, dem Widerstand gegen jede toloniale Ausdehnung» wenig Eindruck machen konnte. Er stellte die kühne; Forderung auf, Frankreich solle das Bindeglied zwischen England und Deutschland seini Mehr Inter esse als Vaillant sand Fern-- der die politische Be- Ideutung dea Abkommens zuerst beiseite ließ, um die dient-mischen Aussichten ins Auge zu sassen, die er sür ielyr nngiinstig itali. Matotto salle zwar mit zahlreichen Lasten an Frankreich aber die großen Bodenschätze würden vom Auslande ausgebeutet. Die Sätze seiner Rede, in denen er der Befürchtung Aus druck gibt, daß auch in Zukunft zahlreiche Nei bnngömdglichkeiten mit Deutschland besiegen würden, wurden lehr beachtet. ie dann folgenden Ausführungen des alten nationalistischen Schatsmachers D ei aha ne lßechte) wurden belacht, aber seinen scharfen Ansiällen setzte die Kammer Schweigen entgegen. Vor Gent deiiitnpiie Delaltane die Gebeitnverttäae TelcasiekiQ Es war sehr spät, als Milleraud ison die Tribiine bestieg und nach dem Grafen de Mun die gzveite bedeutende Rede der Marokkodebatte lieferte. sie findet ein fehr lebhaftes Echo in der Presse. Ganz allgemein ift man der Ansicht, daß Millerand der Nachfolger de Selves’ ift. Man läßt aber da bei die Frage offen, ob er diese Stellung noch im Ministerium Cailla ux nach der Demiffion de Sel veö’ oder erft in «einem neuen Ministerium Clemenc eau erhalten werde. Millerand schlug fehr patriotifche Töne an. Er erklärte, in Fragen der auswärtigen Politik fei Frankreich einig. Millerand erklärte sich für Annahme des Abkommenß, nur ntiiffe geprüft werden, ob etwa d as Protektorat über Marotlv zu teuer be zahlt worden fei. Es dürfe keine Unklarz heit bleiben, damit die Regierung starr genug fec um aus dem Vertrage den arößtmiialichen Nutzen zu ziehen· (Beifall.) Die Abtretung eines Teiles des K o n g o s nannte Millerand ~eine g r a u fa m e« L o s r ei ß u n g und ein-en empfindlichen Verlust«. U n te r gar keinen Umständen könne man Deutschland weitere Entfchädigungen zugestehen- Deutfkhland könne in Marolko tein e P eini legien verlangen. lßeifalLf , Millerand wandte fich schließlich den Madrider Verhandlungen zu, von denen er eine Verständigung erhofft ohne Preisgahe der ,-herzlichen Freundschaft-« mit Spanien· Englands Beteiligung an den Verhandlungen fei ganz natürlich. Millerand lchlofz mit folgenden patriotifchen Worten: »Der Friede ift für Frankreich das fieherfte und erwünschtefte Mittel zur Entwicklung feiner Idee, aber eg versteht darunter nicht den Frieden ohne Ehre, und es wird ihn nie darunter verstehen. Im Vertrauen auf feine Stärke, ’iicher feiner Freundfchaften und feines Bündniffeö, weil die Freunde und der Verbündete missen, daß auch sie auf Frankreich zählen können, tft Frankreich aleichermaßen entfchloffen, die Rechte andrer zu achten und feinen eigenen Rechten Achtung zu verschaffen. Es wird diesen Ver traa halten mit dem forglichen Bemühen, alle Kon. fliltgmiigliehleiten zu vermeiden, aber mit dem Ent schlusse, aus dem Vertraae alle gegebenen und nütz lichen Konsequenzen zu ziehen.« Milleranid batie einen großen Erfolg. feine Rede wurde am Schlusse mit demonftrativem Beifall aufge nommen. Sie bildet denn auch das Hauptthetna der Erörterungen der den vollen Ausdruck dessen, was er lagen will. Man mag mit ihm rechten nollen, well besonders dle Bir kenwclfe am Schluß ded ersten Satzes und das Er wachen des Waldes und feiner Vöku auch tm flug druel nicht gerade eigenfte Elnfälle lind - ionst redet aber Bochm seine Sprache, an der das Schönste ihre Klarheit, die bestimmten Konturen und ein mächtiger logischer Fluß sind. . Der zweite Satz schildert »des Mannes harte Arbeit-L Sein Hauptthema ist aus einer trat-vieren den Verarbeitung des Menschentdemas des ersten Satzes åewonnen Dieser zweite Satz ist ein Hamps satz.- ~ ur der erringt sich Freiheit und das Leben, der taktich sie erobern muß«« Der.dritte Satz ist dazu as Widerspiel: »Im Traumland der Liebe." Geistreich tntipst er thematisch an die Einleitun des ersten Satzes an, die das Verdammern der Yiachi nmlte, die der Liebenden Freundin ist. Die innige Leidenschaft, die den Satz bei aller fast iristallenen Felle des Ausdrucks durchwärmt, gretst ans Herz: m meisten Widerspruch, wird dort. wo man nicht gewöhnt ist, sich aus moderne Musik einzustellen, der vierte Satz finden. »Krieasggabr und erneuter Friede« ist er überschriebem lailztenpotnourri —- tdnnten die Kritikaster sagen, die ronisch aus die xiins Takte »He« die im Sieger-krank- hinweisen, ie Boehm hier zittert, um sum Schluß sogar die Glocken läuten zu lassen. Idee man sehe sich einmali an, mit welcher sast genialen Plastik dem Kompo nisten wirtlich die Form stir das gelungen ist, was er sa en wollte. Gellend meidet sich der Krieg: ge diimpettz drohende Trompeten, Dorner nnd tronnneli wirbel und dasn»ein schneidender, ader alles sagen der Triller gis-am ini Doze. Der Schreck läbmt im erstenUuaen litt die ganze aiion: diistere Posaunen attorde, die sich, aus enselden Stufen stehen bleibend. dumpf wiederholen Bis wieder Lesen in die Massen vkommt- deren Bewußtsein nun Herr der Situation wird und eisern die Konsequenzen zieht Nun ist es wieder sehr geistreich. daß der vor den Toren stehende Krieg eisenilis kein besonderes eifenes Motiv bat, sondern daß oelim wie Liszt in einer Faustsinsonie dem Mephisto auch kein eigenes Motiv gab, sondern ihn als den Geist. der stets verneint, nnd Bemerkungen der Faust- und Gretchenmotive charakterisiert - ietzt mit einer serse nns lind-IR-l tdetnen seiner drei ersten Bilder idte km idre Pariser Presse. Unsre Pariser Redattihn Pudet uns darüber solgeykc Frgptmefldujtgt Besussureis: . In Dresden und Formen »musan Co A« vierteljährlich 1.80 Mk. ins Duns. aaäwåtts dar unsre Unser-bestellen mnatlich 70 kä» vlektcliäänllctj 2,10 II k. im Haus. Mit der Ist-chemischen ellasä »F um erte Neuem-· oder .Dttsue· Flseseuse B im« le 15 If. uwnatlich webt. Goitbezug in Deutschland und den deutschen Kote-steu lugz A mit «Jllustt.Neue«ite« monotL 00Pf..vierteljähtl.2.70 Mk. « B ohne Jllustr. Beilage · 75 · . s, M · J- Vesetrelthukym: Ausg. A mit-Jlluftr.Nel-efte« monakL l. O.Bkk.,vlexltlildkl.ö.lo se. lUQVB phncsllusthVellage . MS . , , (.b7 . Nach dem Auslande in Kreuz · wöchentlich I M Eins. Runda-· 10 Pf- England nicht genehm fein würde. Er hat sich aber mit seiner gestrigen Rede fett auf den Boden der Entom-e coktllalo gestellt, während anderseits feine betonte Friedensliebe wohl eine Gewähr für die Anbahnung erträglichcret Beziehungen zu Deutsch land wäre.« O i Eitke ofsizköfc bxutfche Stimme. Der »Kölnifchån Zeituiig«ttl,)ird aus Berlin offi ziös txtxgrgphjcrtx »Die Verhandlungen der französischen Kammer, und namentlich die Rede des Ministers des Aeußern de Seloes, haben naturgemäß allgemeine Be achtung tzesunden Man hält sich iedoch weniger bei Einzelheiten aus als bei demGesamteindruck der Ver gandliingem der die Sicherheit bietet, daß unzweifel ast eine große Mehrheit fiit die Annahme des Ab »toinmens vorhanden ist. Manche Aeußerungen de Selves’ waren allerdings vom einseitig französischen Regierungsstandpunkte. Das erklärt sich daraus, daß der Minister das Bestreben hatte, die Vorgänge wäh rend der Verhandlungen in einem sür Frank reich recht günstigen Lichte erscheinen zu lassen. Wollte man diese Stellen unter deutsche Be leuchtung nehmen, würde sich allerdings ein andres Bild ergeben. Aber welchen praktischen Zweck sollte man damit verfolgen? In allen wesentlichen Punk ten herrscht Klarheit und es handelt sich nicht immer darum, rückschauende Beobachtungen zu machen, son dern es kommt darauf an, daß der Vertrag, wie wir hoissssm von großem Nutzen für beide Nationen iein w r .« ! Die Auffassung der »Köln. thr« und ihrer Jn sormatoren scheint uns nicht richtig zu sein« Es ist im deutschen Interesse erforderlich. daß falsche Be hauptungen berichtigt werden. Aber da es Herrn v. Kiderlen so schwer fällt, die Erklärungen de Sel nes’ über das dreimaliqe Zurückweichen Deutschlands zu dementieren, muß man wohl nn nehmen, daß der französische Minister die Wahrheit gesagt hat. Lytd Roberts Sorgen. Vernichtende Kritik des englisches Heeres. Its-Paris, Itz. Dezember. (Priv. - Tel. der Dresdnet Neuesten Nachrichtewi Die ~Aetion« sieht die Bedeutung der Rede Millerandö hauvtftichlich in den Sätzen, die über die zukünftige Marokkos politik gesprochen wurden. Die »Libre Parole« schreibt: »Borgestetn beionten wir den Selbftmord de Selves’, gestern stieg d e r E rbe auf die Trihüne nnd hielt in kraftvollen und sicheren Ausdrücken seine Antrittsrede.« Juuråö schreibt in der »Humanttå«: »Millerand hat sich die Sache nicht be quem gemacht; es hat ihm nicht an klugen Ideen gefehlt-« Die »Autoritä« meint: »Nimm-and hielt die Rede, die de Seines hätte halten fvllen. Er hat sieh als zukünftiger Minister des sUeußern ge zeigt. Die Herziithteit, init der caitlaux ihn beglückwünschten icheint zu beweisen, daß er Herrn de Seines ausschifsen und ihn durch Mil ierand erfetzen wird. um fein Kabinett neu zu stärken. Im allgemeinen hatte man befürchten daß Milletand zu deutfchfteundiich und deshalb tcrtigung erbalteni beginnt: die Naturtbetnen des ersten, die Arbeitebilder des zweiten und die Liebes iriiutne des dritten sites werden sämpseristg ver arbeitet. Denn das ist das Wert des Kriegs: aß er die Fing-e des Landes gerstdrt, die Arbeit hemmt und die Lie nden zur Entsagnthg zwingt. In wuchtigem glänzenden nnd ntii dein dnnen eines ausgezeich netenkienners desOredesters gearbeitetenSteigerungen erlebt tnan nun, wie das gesammelte Volk ansstebt ,und der Sturm losbritdi. Das bier itn Bleib aus tretende Sitat aus der Rattonalbymne wirkt wie eine imposante Konzentration des Volks-nimmt Und dann wird Boebtn sank-Federn ganz ein Kind seiner sein der «Griss ans wert« verhindert ini letzten unendliek den Krieg der Feind zieht sich zurück. Mit einer äandiosem eindrucksvollen Friedensieier schließt der n ab, der in Wahrheit wie aus einem Guß gesttgt ist. Bei aller Jugendliebkeit der Arbeit ist sie doch ein! im bdchsten Grade fesseindes Stück Musik nnd das Dokutnent eines starken Könners. Wenn ein Ver gleich gezogen werden soll, so kitnnte vielleicht gesagt werden, daß Bvebtnd Temperament etwa Haus egge r verwandt wäre, nur daß er das Wagnerische, das Hansegger im Blut bat, durtb Einstiisse der sitngsten Franzosen ersetzt. Boebtn bätte eine Zu kunft gebabt - diese Erkenntnis mußte die postbutne Ausführung seiner Sinfonie gestern in sedent Urteils säb gen beseitigen. Kapelltneister Kutsebbaeb ge bührt siir seine—« ausgezeichnete Vermittlung des Werkes besonderer Dank. Den zweiten Teil des Konzertes füllte Robert Schumanns dritte seigentlieb ist es die oiertei Sin sonie isdsDur), die sogenannte ,rbeini;ebe« Sinfonie. Hinter Poean stand sie sreilitb am g schen Pius —- wie sebon irn ersten Sinsoniekongeert reib-nett salsch hinter Mahler stand· Des-nd r den enstrmnens tationdrassinements der oderne kommen unsre Kligsiker stets ins Unrecht, zumal Schumann, des-en Or esterkunst überban t starker Wirkungen n ebt webt iiibig ist; sind does seine sinsonien nur schöne, aber schlecht instrtunentieete tilaoiersoaatem Die KgL Kapelle täte gut, ibre Programm nach Grund sätzen zusammenzustellen, bei deren Vesolgusttlit ein Komponist den andern erschlägt. Inri Weis-a f Lord Roberts, der ehemalige Oberbefehlss habet in Südafrila, ist als einer der anfrichtigsien Verfechter- der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in England bekannt. Lord Robert-z hat schon oft derben Tadel über Zustände des englischen Heer-es ausgesprochen Beute verdffentlickjt er eine geradezu vernichicnde Kritik der englischen Armee, die, wenn auch zu Propagandazwecken se macnt. das arößte Aussehen erregen muß. Unfre Londoner Redattion drabiei und hierüber: Q- Lpndon, 16. Dezember. sPrinstel der Dreddner Neuesten Nachrichten.i Während auf der einen Seite die Friedensantvälte sich bemühen, eine deutsch-englische Ansstelluna fiie 1914 zustande in bringen, will anderseits die Dis kussion über Heer und Flotte nicht zur Ruhe cont rnen Lord Robert-I veröffentlicht heute eine neue scharfe Kritik der englischen Verteidiqnuass Miste. Er wendet sich gegen die allgemeine Gleich aültigleit in miliiärischen Fragen. Die regnläre Armee sei ganz unten-glich fiir den Krieg. Die briiischen Gen-ehre seien schlecht, die Unsrüstung der Ariillerie nicht zufriedensiellend Auch die Luftschiffabteilung habe heute keinen Zweck. Da- Tcrritorialheer bestände seiner Meinung nach aus lanier nnwissenden, nnsäbigen nnd für den Krieg ungenügenden Mannscaftein gitgrarifche Zufälle. Von Prokkssor Diskskcltassid list-ils (Wieu). Frang Adam Beverleim der Dichter des Hansenstreichch hat sich gehn Jahre trag Entstehung se ncd Dramad gegen den schwersten demuts. den man gegen einen Poeten erheben kann, den des Pia- Both zu verteidigen gehabt. Der Literathistoriler ilheitn Koichshat die Entlehnung seines SÆI aus» Raatbez oman »Aha Telsan« na - weisen gesucht und wirklich aus einige sehr aqu sallende Uebereinstimmungen in beiden Werken oet wiesen. Venerlein hat sich mit ·oiel Glück gegen diese Anschuidigung gewehrt und die weiter nicht anzuweiselnde Erklärung abgegeben, daß er Raabeb Roman lange nach Entstehung seines Dramas zu Oe sicht bekommen æabe Man dars BenerleindErklilrnng trotz der aussa enden Kongruengen zwischen seinem Stucke und Raabes Roman Glauben scheuten. es liegt dabei nichts andres vor, als der in Wissen schasten und Künsten wiederholt tonstatierte Kalt der unbewußten Duplizitat im Finden und Wie r ersinden derselben Erscheinung oder desselben Mo tios. Solche Koinzidengen sind keinesfalls selten, Der große Physiker Ohm z. B. bat nach Zehn Jag ren eine Entdeckung des Norwegers Lang org sel ständig wiederholt, ohne von der Arbeit seines 800- Fingerö auch nur die lgeringste Kenntnis an haben oethe und Okcn etho en unabhängig non einander aus das Aperou von der Wirbellehre Anspruch, No bert Meyer, Joule und andre wiesen selbständig ans das Gesetz oon der Erhaltung der Krast bin. -n den schönen Künsten ist das Problem des glei ettigen Fadens seit lan em eine sehr bekannte Ers einung. as interessantesste Faktum ist ed wohl, daß Richard Wagner und Robert Schumann u derselben Zeit, aber an verschiedenen Orten fis-Paris und Letpzigs Heineb ,Grenadiere« vertonten nnd aussallenderweisc am Schlnsie den Textworien des Oel-Hieb die Marieillaije nnteriegten. »Diese »Uederein unnnng ist giewis bemerkenswert. aber »das nichts weiter als e wgnsalb der übrigens ge wi ermaßen im Stosfe se lagse Denn nichts war näheriie end, als die Aootbeo Rapoleons, die De ne schildern unter den Klängen des MÆ Nationalgesanges Wen In- lasen- ken. 1 mis as terk reis, U M W ssst 111-i Ml .Iq. M-
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