Suche löschen...
Dresdner Journal : 22.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191103224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-22
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 22.03.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Journal Nr. 67. 1911. königlich Sächsischer Sta<»ts<rnzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- nnd Mittelbehörden. r> Beauftragt mtt der verantwortlichen Leitung, Hofrat Dsenge» in Dresden. Mittwoch, 22. März >nkandtgunge n: Dte Zeile n. Schrift der S mal gefp. Ankündiguna««eite 2b Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf Smal gefp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 7S Pf. Prei«ermäßigg. aus Geschäft»anzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Bezugspreis: Beim Bezug« durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten S Mart vierteljährlich Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag« nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4574. Bei der gestrige« Stichwahl im ReichStaaswahltreise Gießen«Nidda wurde der der Wirtschaftlichen Bereinig«»« ««gehörende Oberlehrer vr. Werner mit etwa 1006 Stimmen Vorsprung gegenüber dem sozialdemokratischen Kandidaten gewählt. * Der frühere Staatssekretär de- Neichbkolo»ialam1S, Dernburg, hat »mler dem Lite» „Kapital und Staatsaufsicht" eine Studie erscheinen lassen, die zu de« Debatte« i« Reichstage und preußischen La«dtage über die Zulassung ausländischer Wertpapiere in Deutschland Stell««« «immt. Dte KrS«««« deS Königs der Bulgare« soll am 22. September a. St. 1« Dirnowo, der alten bulgarischen KrönungSstadt, stattfinden. Der russische Gesandte in Peking erhielt zu heut« die Einladung zu eine« Diner beim Weiwup«. Damit entfalle« dte Gerüchte, die von einer Ermordung de» Gesandte« berichtete«. Reichskanzler b. Bethmann Hollweg hat das Präsidium der Bereinigung zur Errichtung eines VtSmarst. Rational» denkmalS auf der «isenhöhe bei Bingen übernommen. Durch heftige Schneestürme bet großer Kälte haben im Rorden von Mland zahlreiche Menschen den Tod gefunden. Amtlicher Teil. Dresde», SS. Mürz. Ihre Königl. Hoheit Prin zessin Mathilde, Herzogin zu Sachsen, ist heute vor mittag 11 Uhr 30 Min. nach Wien gereist. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Präsidenten der Brandversicherungskammer Geh. Rate I)r. Bonitz anläßlich seines Übertrittes in den Ruhestand das Komturkreuz 2. Klasse des Verdienst ordens zu verleihen. Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg haben in Vertretung Sr. Majestät des König- gnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der städtische Brandmeister Max vom Hofe in Leipzig die ihm von Sr. Majestät dem König von Spanien verliehene silberne Z'entenarmedaille der Belagerung Gerona's annehme und trage. Unter Bezugnahme auf § 8 der Verordnung zur Abwehr und Unterdrückung der T»llwut in den sächsisch-österreichischen Grenzbezirken vom 2. Ja nuar 1911 (Gesetz- und Verordnungsbl. S- 9, Dresdner Journal und Leipziger Zeitung Rr. b) werden die be teiligten Amtshauptmannschaften und Stadträte an gewiesen, als Nachtzeit im Sinne de- genannten Paragraphen die Stunden in den Monaten April bi- mit September von 10 Uhr abends bi» 4 Uhr morgen-, d) in den Monaten Oktober bi- mit März von 8 Uhr abend- bis 6 Uhr morgen festzusetzen. Die K. u. K. Österreichisch-Ungarische Staat-regierung hat die beteiligten österreichischen Grenzbehörden im gleichen Sinne verständigen lassen. 294KIIV Dre-den, den SO. März 1911. 2071 Mttttft-rt«« veA A»»er«. Von einer Anzahl Geschäftsinhaber tn Netzfchk«« ist beantragt worden, gemäß k 139f der Reich-gewerbe- ordnung für alle offenen Verkaufsstellen daselbst den Achtuhrla Verschluß anzuordnen. Zur Absetzung des nach 2—4 der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzler» vom 25. Januar 1902 — Reichs- gesetzblatt Seite 38 — angeordneten Verfahren- ist Herr Bürgermeister Thienemann in Netzschkau al- Kommissar bestellt worden. <52IV Zwtcka«, den 17. März 1911. 2077 Kreistz«uptm«ttAfch»ft. Das Kaiserl. Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vom Schlachthofe zu Straßburg am 18. Mär- und au« Bamberg (Stadt), Reg.-Be». Oberfranken, am SO. März. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche He« Evangelisch-lutherischen Lande«konsistorium« sind im regelmäßigen Verfahren zu besehen: da- Pfarramt zu St. Nikolai in Leipzig (Leipzig I), Kl. ÄI, Koll.: der Stadtrat; da« Pfarramt zu Tlau«nih (Freiberg), Kl. HI (v), Soll.: Oberleutnant v. Schönberg auf Purfchenstein. — Angestellt bez. verseht wurden: k. P. W. H. Kießhauer, Pfarrer in Ritter-grün, al- Diakonu- in Lausig! und Pfarrer in EholdShain (Borna): k. G.G. Piegler, Pfarrer in Schnarrtanne, al- Diakonu« tn Auerbach t. B. (Ephoralort). (Behördliche Bekanntmachungen erfchetnen auch tm Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. «E Königlich«» Hof«. »««»<>,, LS. MSrz. S« «SnA. boheit Prinz Johann Georg empfing vormittags die Hofdepartements- chefS zum Rapport. Dresden, 22. März. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde hat sich heute mittag 11 Uhr 30 Min. ab Dresden Hauptbaynhof tn Begleitung der Palastdame Freiin v. Gaertner zum Besuche Ihrer Kaiser!, und Königl. Hoheit der Frau Erzherzogin Maria Josepha nach Wien begeben. D« Rückkehr nach Dre-den ersot-t »mmnSstchtüch Sonnabend, den 8. «pikil. Bo« diplomatische« Korps. Dresden, 22. März. Der Kaiser!, und Königl. Österreichisch-Ungarische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Prinz zu Fürstenberg, ist vom Urlaub »urückgekehrt und hat die Leitung der Kaisen, und Königl. Österreichisch-Ungarischen Gesandtschaft wieder übernommen. Deutsch«» «eich. Das Kaiserpaar in Kiel. Kiel, 21. März. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sind mit Gefolge tm Sonderzuge um 2 Uhr 35 Min. hier eingetroffen. Auf dem Bahnhof waren zum Empfange erschienen Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen, Staatssekretär Großadmiral v. Tirpitz, der Thef der Hochseeflotte und der Stationschef sowie der Polizeipräsident. Die Kaiserin nahm im Stadtschloß Wohnung, der Kaiser an Bord S. M. E. »Deutschland-. Das Publikum begrüßte die Majestäten mit lauten Hoch rufen. Die Kaiserin machte im Laufe deS Nachmittags dem in Rekonvaleszenz befindlichen Prinzen Adelbert einen längeren Besuch. Auch der Kaiser erschien am späten Nachmittag in der Villa des Prinzen. Abend- um >^8 Uhr fand im Stadttheater eine Fest- Vorstellung au- Anlaß der Anwesenheit der Majestäten statt. Das schöne moderne Hau- war mit Blumengirlanden reich geschmückt und mit den ersten Gesellschaftskreisen der Stadt sowie der Marine gefüllt. Der Kaiser und die Kaiserin mit dem Prinzen und der Prinzessin Heinrich wurden vom Oberbürgermeister Fuß und dem Direktor Otto empfangen und in die Hofloge geleitet. Das Publikum brachte ein dreifache- Hoch au-, worauf die Musik die Nationalhymne spielte. Die Majestäten ver neigten sich dankend. Gegeben wurde da» musikalische Lustspiel „Susanne» Geheimni»" von Wols-Ferrari. Rach der Coriolan-Ouverture von Beethoven folgte dann die Tragödie „Glaube und Heimat" von Karl Schönherr. Der Kaiser und die Kaiserin empfingen nach dem zweiten Akt dieses Werke» den Dichter vr. Karl Schönherr. Der Kaiser überreichte Hm Sein Reliefdild in Bronze. Der Theaterdirektor Otto erhielt den Noten Adlerorden 4. Klasse — Der Reichskanzler vr. v. Bethmann Hollweg traf abends um 10 Uhr 50 Min. hier ein und nahm an Bord der „Deutschland" Wohnung. L-mk des Prinz-Reffe«te« Luitpold von Bitzern. München, 81. März. Der Prins-Regent hat ein Handschreiben an den Ministerpräsidenten Grafen v. Podewil» gerichtet, tn dem er dem Gesamtministerium und den Mitarbeitern in den einzelnen Ressort» für die Glückwünsche zu seinem 90. Geburtstage den wärmsten Dank au-spricht. Da» Handschreiben schließt: „Wenn mir am 12 März aus allen Teilen de» Lande» herzliche Liebe und innige Verehrung entgegengeklungen haben, so danke ich die» nicht zuletzt den Männern, die mir nach der Verfassung al» erste Ratgeber zur Seite stehen und denen gleich mir das Wohl des Lande- oberste- Gesetz ist." «eickstaa. Sitzung vom 21. Mär, 1S11. Am Tische de« Bunde-rat« die Staatssekretäre Delbrück und Wermuth. Präsident Graf v. Schwerin-Löwitz: Wie am 21. März de» Iahres 1871 der damalige Alterspräsident v. Frankenberg- LudwigSdorf die erste Sitzung des Deutschen Reichstags eröffnete, so habe ich heute die 3425. Sitzung des Deutschen Reichstag- zu eröffnen, wa» Sie vielleicht interessieren wird. (Heiterkeit und Beifall.) Auf der Tagesordnung siebt zunächst die erste und ge- gebenenfalls diezweite Beratung de-Gesetzentwurfs, welche die Hinausschiebung der Inkraftsetzung der Hinter bliebenenversicherung derArbeit er bis zum 1. Januar 1912 vorschlägt. Aba. vr- Rugda« (fortschr. Bp): Meine politischen Freunde sind nicht in der Lage, diesem Gesetzentwurf zuzustimmen. Wer dafür stimmt, dem liegt nicht- an dem Zustandekommen der Witwen- und Waisenversicherung. Da- deutsche Volk hat ein Recht darauf, daß die Witwen- und Waisenversicherung sobald wie möglich fertig wird, und zwar spätesten» zum 1. Oktober d. I. Wir haben eiuen entsprechenden Antrag eingebracht. (Beifall links.) Abg. Hausmauu (nl.): Wenn dieser Gesetzentwurf nicht an genommen werden sollte, so würden darau» große Nachteile ent stehen. Meine politischen Freunde schließen sich der Begründung deS Gesetzentwurfs an und werden dafür stimmen. Abg. Trimborn (Z.): Wir wollen durch diese- Notgesetz da- Hauptgesetz fördern, wir wollen damit die Reich-versicherungs- gesetzgebung fördern. Abg. Graf Westarp (konf ): Auch mein« politifchen Freunde werden dem Gesetzentwurf zustimmen. Abg. Molkenbnbr (jo-.): Wir müssen darüber Auskunft er halten, warum der Witwen- und Waisenfonds so schlechte Geschäft« gemacht hat. Wir werden den Gesetzentwurf ablehnen. Abg. Schnltz (Rp ): Wir stimmen dem Notgesetz zu. Meine Partei legt einen erheblichen Wert aus das baldige Zustande kommen der Reich-versicherungwrdnung (Beifall rechts.) Abg Trimborn (Z ): Entschieden muß ich die Insinuation zurückweisen, daß wir den Antrag nur eingebracht Hütten in der Hoffnung, daß er abgelehnt werden würde. Geheimrat Dombois: Die Überschüsse sind angelegt worden in Effekten de- Reichsinvalidenfond-. Hätten wir dies nicht getan, fo hätten wir die Papiere auf den Markt werfen müssen und wir hätten damit den Markt irritiert. Abg. Kulersli (Pole): Auch ich teile den Optimismus der Rechten nicht und werde gegen die Borlage stimmen. Abg. Behrens (wirtsch. Bgg): Wir stimmen für die Vorlage in der zuversichtlichen Hoffnung, daß die Reichsversicherungs ordnung zustande kommt. Nach einigen weiteren Bemerkungen schloß die erste Be- ratung. In der »weiten Beratung bemerkt Abg. vr. Mngbn« (fortschr. Bp): Wir sehen nicht ein, warum man nicht extra eine Witwen- und Waisen Versicherung einsühren kann. Ich bitte Sie, unserem Anträge, die Hinausschiebung der Jnkrasttretung des Gesetze- bi» zum 1. Oktober d. I. (statt 1. Januar 1912) zu beschließen, zuzustimmen. Abg. Becker-Arn-berg (Z.): Es ist mir unerfindlich, wie man den Vorschlag machen kann, diese Paragraphen au- der Vorlage herau-zunehmen und gesondert zum Gesetz zu erheben. Abg. vr. Mugbau (fortschr. Bp ): E- ist keine-weg- un möglich, diesen Abschnitt au» der Bersicherung»ordnung herauS- zuschälen. Staat-sekretär vr. Delbrück: Wenn Sie annehmen, daß die Verbündeten Regierungen sich bereit finden lassen, ein solche» gesondertes Gesetz anzunehmen, dann irren Sie sich. (Große Unruhe link» ) Abp. vr. Mugbau (fortschr. Bp): Wenn daS Gesetz fällt, so ist e- die Schuld der Verbündeten Regierungen. Sie Hütten die Führung nicht aus der Hand geben und sich nicht von den einzelnen Parteien führen lasten sollen. Staatssekretär vr. Delbrück: Ich muß dagegen Verwahrung einlegen, daß an den Schwierigkeiten, die sich in der Frage der Reich-versicherung-ordnung und wa» damit zusammenhängt, er geben, die Verbündeten Regierungen oder ich in erster Linie die Schuld tragen. - Nach einigen weiteren Bemerkungen wurde der Antrag Mugdan gegen die fortschrittliche Volk»partei, Sozialdemokraten und Polen abgelehnt und die Borlage angenommen. Da« Hau« wandt« sich nunmehr zu den Etatspositionen betreffend den Absatz von Kalisalzen. In der Einnahme sind an Abgaben gemäß s 27 de» Kalisalz- gesetzt» eingestellt 4 800 000 M. Die gleich« Summe ist zu den Ausgaben bei den „Allgemeinen Fond»" «»»geworfen worden „zur Deckung der dem Reich« au» der Ausführung de» Kaligesetze» entstehenden Kosten und zur Hebung de» Kaliabsatze»". Die Vudgetkommission hat nach lang dauernder Erörterung beschlosten, dem Haufe vorzuschlagen, die letztere Fassung abzulehnen und dafür ein neue« Kapitel in da« Ordinarium einzusetzen „zur Hebung de« Kaliabsatz«»". Ferner wird folgende Refolution vorgeschlagen: „Den Hrn. Reich»kanzler zu ersuchen, im nächsten Jahre dem Reich»tage eine Denkschrift über die Entwicklung der Kaliindustrie und über die Gestaltung ihrer Arb«it»verhültniste »orzulegen." Die Abgg. Albrecht und Gen. (foz.) beantragen: „Die Berbündeten Regierungen zu ersuchen, dem Reich»tage alsbald einen Gesetzentwurf zugehen zu lassen, der den tz 27 de« Gesetze« dahin abändert, daß di« dort genannte Abgabe mit der Maßgabe der Reichslaste zugeführt wird, daß der Ertrag derselben alljährlich
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite