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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192110044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-04
- Monat1921-10
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1921
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— r' Riesaer O Tageblatt ««d Arrrriaer lLlbeblän and Ameiger). 74. Jahrg .1 meindeamt, Zimmer 14, wieder abzugeben. Alle Arbeiter-Rentner «nd sonstige bedürftige Einwohner werden hiermit anfgefordert, einen solchen Vordruck entgegenzunehmen. Gr 2 ba (Elbe), am 3. Oktober 1921. Der Gemeinbrvorstanb. Um einen Ueverblick über die Zahl und die näheren Verhältnisse der Arbeiter- Rentner und sonst, bedürftiger Einwohner in Gröba zu erhalten, werden am Mittwoch, den 8. Oktober, vorm. von 8—12 V, Uhr im Gemeindeamt, Zimmer Nr. 14. Vordrucke auSae- geben. Die Vordrucke sind genau aus zufüllen und spätestens bis zum 7. Oktober im Ge Die oberschlefifche Frage. Wie man in Genf von gut unterrichteter Sette ver sichert, wird der Völkerbundsrat seine Entscheidung in der oberschlefifche« Frage am Sonnabend, spätestens am Sonntag bekannt geben. Kattowitzer Blättermeldungen zufolge wurden gestern zwei weitere Vertreter der oberschlesisch-deutschen Gewerk schaften nach Genf berufen. Auch der oberste polnische Volksrat hat drei Vertreter nach Genf entsandt. Ungar« gibt «ach. Aus Wien wird unterm 3. Oktober gemeldet: Allem Anscheine nach werden die ungarischen Truppen das Burgenland beute räumen. Die interalliierte General kommission soll zum Schube der Bevölkerung in Oedenburg bleiben und ein Bataillon in Ostenburg unter dem Kom mando eines französischen Offiziers als internationale Truppe dort gelassen werden. Auch der ungarische Bevoll mächtigte Hegedues und der österreichische Bevollmächtigte Generalkonsul Heim werden bis auf weiteres in Oedenburg blerben. — Nach einer Bildung des ungarischen Tele- grapben- und Korr.-ÄüroS ist gestern nachmittag das auf die Uebergaber Westuugarns bezügliche Protokoll von dem ungarischen Vertreter, den« General Hegedues, unter zeichnet worden. Damit sei auch das letzte Hindernis einer »wischen Oesterreich und Ungarn durch Vermittelung der italienischen »nd der tschechoflovakischen Regierung abzu- schUeßenden Vereinbarung gefallen. Die Botschafterkonferen, in Paris hat die Anregung der italienischen Regierung bei den alliierten Regierungen zur Kenntnis genommen, die Kabinette von Wien und Budapest zur Entsendung von Bevollmächtigten nach Rom aufzufordern, um dort unter dem Vorsitze des italienischen Ministers des Auswärtigen ein Abkommen über die Frage der mestungarischen Gebiete zu treffen. Die Konferenz hat den Vorschlag angenommen. ohne die Arbeit zu belasten und die Lebenshaltung zu vor. kümmern. Diese Forderung ist das Gebot der Stunde! Zusammenschluss zwischen Arbeiter- und Vlnaeftrllteu- verbände«. Auf der Essener Tagung der „Afa" wurde über den Zusammenschluß der Angeftellteuverbände mit den freien Gewerkschaften verbandelt. Der Zusammenschluß der Kreien Arbeitergewerkschasten mit den Freien Angeftellteaverbanden wurde vollzogen. Der Mittelstand gegen di« Steuerlasten. Die Vertreter des erwerbstätigen DtittelstandrS versammelten sich am Sonntag vormittag im Wintergarten in Berlin zu einer Protestkundgebung gegen die druckenden Steuerlasten. Ab» geordneter Professor Dr. Bredt unterzog die Steuerpolitik des Reiches und der Gemeinden einer scharfen Kritik. Ab geordneter Drewitz forderte Steuererleichterungen für den Mittelstand und eine Reform der Umsatzsteuer. In einer Entschließung protestierte die Versammlung gegen die Er- HSbung der Bahn-, Poft- und Telegraphengebühren, sowie d»t Umsatzsteuer, deren Umgestaltung im Sinne einer Scho- nung des Kleinhandels und Kleingewerbes gefordert wurde. Eine Abordnung soll dem Reichskanzler die Wünsche des gewerblichen Mittelstandes unterbreiten. Infolge des Streiks der Buchdrnckergehilfen erscheinen von den Hamburger Zeitungen nur das „Echo" und die „Volkszeitung". Die übrigen Zeitungen geben ein „Nach- richtrnolatt der großhamburgischen bürgerlichen Tages- zeitungen" Heraus. Aufgehobenes Zeitungsverbot. Das ursprünglich auf 14 Tage bemessene Verbot der in Sondershausen erscheinen- den deutschnationalen Tageszeitung „Der Deutsche" ist nach acht Tagen wieder aufgehoben worden. Noch SS Deutsche in französtscher KriegSaesangen- schäft. AuS Mannheim wird gemeldet: Sonntag nacht 11 Uhr ist nach fünfjähriger Gefangenschaft der deutsche Kriegsgefangene Goldammer auS Avignon zurttckgekchrt. Goldammer bat sich besondere Verdienste dadurch erworben, daß er in Avignon einen HilfsauSschuß für die deutschen Kriegsgefangenen gebildet bat, dem es gelungen ist, die Lag- der unglücklichen Deutschen wesentlich zu verbessern. Auch in dem früher berüchtigte» Lager CuerS sind die Zustände besser geworden. Insgesamt befinden sich noch V3 Deutsche in französischer Kriegsgefangenschaft, ferner 7 Angehörige von srüsttr verbündet gewesenen Ländern. Goidmnn'. e hofft, daß diese Unglücklichen begnadigt werden. Anläßlich deS AblevenS deS Herzogs zn Württem berg wurde seitens der wiirttcmbergischen Regierung an die Herzogin Charlotte zu Württemberg ei» Beileidstelegramm abgesandt, in dem es u. a. heißt: „Niemals wird in den Herzen der Württemberger die dankbare Erinnrrnnq ans. Tngesgeschichte. Deutsche» Reich. Kommunistische Ausschreitungen i» Erfurt. Während des Stiftungsfestes des Erfurter StablkelmbundeS im „Rheinischen Hof" drang Sonntag vormittag ein Hause vou Kommunisten ins Lokal ein «nd richtete im Saale schwere Verwüstungen an. Unter anderem warfen sie eine große Kaiserbüfte und Bilder durchs Fenster auf di« Straße. Von den Stahlhelm leute« wnrde» viele mißhandelt, »um Teil schwer. Im Anschluß daran veranstalttten die Kommunisten eine» Umzug mit rote« Fahne«. Tätlichkeiten »wischen Zivil und Reichs wehr. AnS AngSburg wird gemeldet: Sonntag nacht kam es an der Ecke der Kaiserftraße und Kapuziner- gaste »wische« Zivilpersonen «nd Retchswehrangehörige« aus bis seht «naufgrklärter Ursache ,n Tätlichkeiten, in deren Verlauf »Wei Zivilpersonen und drei Reichswehr angehörige durch Messerstiche erheblich verletzt wurde«. Einer der Verletzten, rin Hilfsmoutenr, ist nach Ein lieferung in das Krankenhaus seine« Verletzungen erlege«. I« der Neuburger Straße wurde ei« Reichswehrsoldat von dem Händler Josef Vrandel durch Stich i« die rechte Brustseite schwer verletzt. Vrandel wurde verhaftet. Von der Tagung deS Bundes deutscher Boden- reformer in BreSla«. In einem auf der Tagung beschlossenen Aufruf beißt eS: Wir zu vielen Tausenden in der Bres lauer Iahrhunderthalle versammelten, vom Bunde deutscher BodenreforMrr und Len Gewerkschaften der Arbeiter, Angestellten und Beamten aller Richtungen, berufenen Manner und Frauen bekennen uns al» Anhänger einer durchgreifenden Bodenreform und fordern demgemäß, daß jedem Mißbrauch mit der Heimatfcholl« aus» schärfste ent- geaengetreten und damit der drohenden Verewigung der volksverderbenden Teuerung aller LebenSnotweudigkea ei» Ziel gesetzt werde. Die Reichsverfassung verheißt in ÄrtES 153 jedem Deutschen ein festes Recht am Hetmatboden »nd erklärt das Anrecht der Volksgemeinschaft auf di« Grund renten. Diese Verheißungen find bisher unerfüllt geblieben. Zur Erfüllung dieses unseres verfassungsmäßige» Grund rechts fordern wir: Zum 1. di« schnelle Verwirklichung des vom ständigen Beirat Mr Heimatstättenwesen beim Reichs- arbeitSminifterium ausgestellten Entwurfs eines Boden« reformgesetzes zum Schutze des deutschen Bodens gegen jede« Mißbrauch durch tu- und ausländisches SpekulationSkapttcck. Zum 2. die entschlossene Anwendung des SiedelungS- und HeimatstätteugesetzeS und eine ehrliche Durchführung des sozialen Schutzes der Mieter, Pächter, Kleinbauern und Kleingärtner. Zum 3. «tue buvchgreifende den Sleiubesitz schonende, aber den Grohbefitz gerecht erfassende Gruud- rentensteuer, die aufräumt mit all« noch immer gesetzlich 4. «ine «insetznn« meiner Person al» Putschist, gen, gleich ob da« Vaterland dabei in Scherben geht, »erbietet sich mir. Ich habe seinerzeit ans tiefster Neberzeugun», dem Vaterland« zu Helsen, den großen Putsch mttgemacht. Mag man mich »och so sehr anfctnden, verfolgen und verhetzen, nie werde ich zu etwa» die Hand bieten, was unseren! Bolle zum Schaden ge reichen könnte. Insbesondere bitte ich, mich endlich außerhalb »er öffentliche» Diskussion z« lassen." Ein Fingerzeig für die Regierung: Alle Männer, die verbannt fern der Heimat leben, sebnen sich nach ihr »«rück «nd «ach friedlicher Arbeit. Weshalb gemährt man sie ihnen nicht, wo sonst Io viel amnestiert wird? Die Sorge um ihr Tun und Treiben wäre damit gegenstandslos. Die Regier»m-Sumbttdurr- im Reich. Die gestrigen interfraktionellen Besprechungen beim Reichskanzler Dr. Wirth über die Frage der Umbildung deS Neichskabinetts haben noch kein positives Ergebnis gehabt. Die Aussprache drehte sich vor allem um die Hauptdifferenz, die bekanntlich in der Auffassung über das Steuerproblem besteht. Im Zusammenhang damit nahm einen breiten Raum der Erörterung das Angebot der In dustrie, der Bankwelt und der Landwirtschaft zur Beschaffung von Gold und Devisen für die Reparation ein. Es wurde beschlossen, daß der Reichskanzler Dr. Wirth nach der Rück- kehr der leitenden Persönlichkeiten des Reichsverbandes der deutschen Industrie von der Münchner Tagung mit Len Ver tretern dec Industrie, der Bankwelt und der Landwirtschaft erneut in Verhandlungen über das Angebot eintreten soll. Darauf wurde die Aufforderung der Mehrheitssozialdemo, kratie an die Unabhängigen zum Eintritt in die Regierung und deren Antwort besprochen. Eine grundsätzliche Ab lehnung der Mitarbeit der Unabhängige» wurde weder von den Demokraten noch vom Zentrum ausgesprochen. In dieser Angelegenheit wird die Sozialdemokratie schriftlich eine Anfrage an die beiden anderen Koalitionsparteien richten, auf die diese dann mit einer schriftlichen Erklärung antworten werden. Auch die Deutsche Volkspartei soll über diesen Punkt befragt werden. Die Verhandlungen über die Regierungsumbildung wurden darauf auf nächste Woche vertagt. Die Besprechungen beim Ministerpräsidenten Sieger. Wald über die Frage der Regierungsneubildung in Preußen haben ebenfalls kein positives Ergebnis gehabt. Es wurde beschlossen, daß jede Fraktion ihre Grundsätze für die weiteren Verhandlungen und ihre Forderungen an die künftige Regierungspolitik schriftlich formulieren soll. Darauf soll dann darüber in neuen Besprechungen der Fraktionsführer mit dem Ministerpräsidenten Stegerwald, die am nächsten Donnerstag stattfinden sollen, beraten werden. Das Reichskavinett zum Wiesbadener Abkomme«. Das Reichskabinett beriet gestern über das Wieder aufbauabkommen und sprach sich dem „Berliner Tageblatt" zufolge nach einem Vortrag des ReichSmmisterS Dr.Äathenau für die Ratifizierung des Abkommens aus. Heute vormittag wird sich der auswärtige Ausschuß des Reichstages mit dieser Angelegenheit beschäftigen. Elemeveee» mid Noblemaire. GS ist etwas ungewöhnlich, daß man jemandem bei seinen Lebzeiten Denkmäler setzt. Nock ungewöbnlicher aber ist es, wenn der Gefeierte bet der Denkmalsenthüllung dann selbst große Reden hält, anstatt sick in die Verborgenheit zurückzuztehen. Von Herrn Clemenceau sind wir ja Unge wöhnliches gewöhnt, und so hat also der „Tiger" vorgestern in St. Hermine in der Vendee, wo man ihn in Stein ver- ewigt bat, eine große Rede gehalten, die von Angriffen gegen Deutschland strotzt. Er spricht von „Banditen von Leipzig", die im Triumph berumgetraaen worden wären, während man ihre Opfer auSgepfiffen hätte, er spricht von Deutschlands HerrschattSgelüsten und ähnlichen Dingen mehr. Sollte es ein Zufall sein, daß bei der Feier kein Vertreter der Regierung Briand anwesend gewesen ist? Oder ist man sich s« Paris endlich bewußt geworden, daß Clemenceau die Weltanschauung einer vergangenen Zeit vertritt? Trotz alles SäbelraffelnS des Herrn Generals Rollet, der wohl bewußt noch immer an die großen Gesten des .Tigers" erinnern will, dürfen wir hoffen, daß die Stimmung des offiziellen Frankreichs heute doch etwas verschieden ist oon der im November 1918, in der Clemenceau noch immer schwelgt. Auch das srauzösifche Volk in seiner großen Mehrheit ist des ewigen Haders müde; man reibt sich nach dem Siegesrausch die Auge» und sieht in einen Tag. der so garnichts Feiertägliches mehr an sich hat. Wir wollen gern glauben, daß es Herrn Clemenceau nickt mög lich ist, sein ganzes Sinnen und Denken so umzustellen, daß er die Forderung des Tages erkennt. Aber wir müssen von de» verantwortlichen Stellen in Frankreich erwarten, daß sie Mittel und Wege finden, zn verhindern, daß Herr Clemenceau immer aufs Neue die Brandfackel in das Volk wirft. Es dürfte nicht schwer sein, ihm zu verstehen zu geben, daß sein Wirken zu Ende ist. Gleichzeitig mit der Nachricht von Clemenceaus An- grisfSrede, kommt zu uns die Kunde vou einer Rede des französischen Völkerbundsdelegierten Noblemaire, dessen An wesenheit in Genf offiziellen Charakter trägt, und von dessen Aeußerungen wir infolgedessen annebmen müssen. >aß sie ber der französischen Regierung Deckung finden. Eck ist wohl das erste Mal seit dein Kriege, daß ein Franzose Worte der Anerkennung für die Tapferkeit der deutschen Truppe» findet. Es ist wohl auch das erste Mal, daß ein Franzose eS öffentlick aussprickt, daß neben einem freien Frankreich ein freies Deutschland Existenzberechtigung habe. In der schweizerischen und auch in der englischen Presse finden Noblemaires Worte bereits starken Widerhall, und besonders aus England lassen sich Stimmen vernehmen, die die Aufhebung der militärischen Sanktionen fordern. Vielleicht erfahren wir in den nächsten Tagen, wie man am Quai d Orsay über die Rede denkt. Es wäre wirklich Zeit, wenn man auch Herrn General Rollet aus diesem Anlaß einmal klar machte, daß seine ewige» Noten nicht dazu angetan sind, den Eindruck zu erwecken, daß man einem freie» Deutschland das Recht zum Leben einräumen will. Man mußte weiter dazu kommen, die lächerliche Angst vor Deutschlands Rache, die ja in den meisten Fällen auch nur ein Vorwand für irgend welche Forderungen dar- stellt, zu begraben, und man müßte endlich auch einmal die wirtschaftlichen Bedingungen zur Debatte stellen, unter denen Deutschland überhaupt leben kann. Möglickkeite» der Verständigung finden sich immer, und wenn Noblemaire die Ansicht ausspricht, daß moralische Abrüstung wichtiger sei als die militärische, so wird ihm alle Welt darin beipflichten. Gerade Frankreich hat es aber bisher immer au gutem Willen für moralische Abrüstung allzusehr fehlen lassen. Dafür bietet Clemenceaus Rede das beste Beispiel. Wenn Noblemaires Äersöhnungsrede den Beginn eines neuen Kurses auzeiaen will — an uns soll es nickt fehle». Wir wolle» Frankreich zu gemeinsamer Arbeit gern und ohne Hintergedanken die Hand bieten, müssen daun aber vorauSsetze», daß man auch uns gegen- über den bisher gezeigten Vernichtungswillen fallen läßt. M kMW k« SlM WWt. Die „München-AugSburger Abendzeitung" erhält vom Korvettenkapitän Ehrhardt folgende Zuschrift: „Seit den Kapp-Lagen kehrt von Zeit zu Zeit die Nachricht wieder, daß ich mich mit dem Plane eines neue« Putsche- trage. Ich legte diesen Nachrichten keine Bedeu tung bei, da ich sie für rein propagandistische Meldungen von linksradikaler Seite hielt. In letzter Zeit beginnen je doch auch an verantwortlicher Stelle stehende Männer diesen Alarmnachrrchten Glauben zu scheuten, und es beginnt eine gewisse Beunruhigung Platz zu greifen. Ich erkläre deshalb: 1. Ich habe seit »em «tMückte« Kapp-Putsch kei« Be- dürfnts, mich nachmals an eine« falch «nvarbereitete« plan- lase» Unternehmen zu beteilige«, gch persönlich habe vielleicht van ollen Beteiligten au »en Kalgen dieses verunglückte« Putfches am meisten zu leide« gehabt. L. Ich sehe ganz klar, »atz et« «e«er Putsch z«m Scheiter« verurteilt ist. Las Bürgertum ist zerrissener und ««einheitlicher den« je. Die Machtmittel des Staate» find t« Bergleiche zum März 19S9 gefestigter. Die Führer denke« nicht voran, ihr stcheres Brat z« riskiere«. 3. Ich halte «»für ei« Verbreche« a« der Natia», jetzt, wo viele A«Sficht besteht, unsere Wirtschaft »ar dem Zusammenbruche zu rette«, iudem durch vpfer vielleicht die Erfüllung de« Ultima»«»»« möglich wir», durch eine« Gewalt akt störend »der «« vernichten» in diese« Prazetz etuzngreife«. «ud Anzeiger (Llbeblait Mld Anzeiger). LI-1-« »la« -»IUI« 1- «mtlUM Fernruf . der «utt-hauhtmannschgst Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschast beim Amtsgerichte und des Rate« der Stadt Riesa, de« Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Meitze«, sowie de« Gcmeinderatc« Gröba.' Z SSL. Dienstag, 4. Oktober 1921, abends. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Lag abends '/,a Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Borauszahlung, monatlich 5.— Äark ohne Zustellgebühr. Einzelnummer 8g Pf. Anzeige« für die Nummer des Ausgabetage« sind bi« 9 Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen: «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht'Übernommen. P^iz sgr di« 48 mm breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 1.59 Mark, OrtSprriS 1.2S Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nach weisung«» und BermittelungSgebiihr SO Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrlchtunge» — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer » Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetdestratze 5V. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. '» ! UV > ! , >> -II- 1——— > . " 1-1 11 >1—1-
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