Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 31.05.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187705311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-05
- Tag1877-05-31
- Monat1877-05
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.05.1877
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«r 151 «Li,,»«»» I». «»»^ «ei»,»>«»«>« »ieNSjtd«« Uch,«,r«ia »»,»««» M»r,7» Stivl-Num»,« l0Pj^. >,»«« 32000 »nu 8»r die Raikgade ein«» landler Manulrripte »acht sich die Redaktion «tat verbtudltch. Inlcrale,.«nn«»me «u»- LonnerftaN, 31. Mai. «oarl»: Saalenftel« n»d Vogl«, I» Hamburg, Bcr- Nu. wie,. Leid»,,, valel. ««»lau, grants»« a. M, — vtud. Wt»N« in Berlin. Leipiia. Llllen, Hamburg, gruntlurt a. M., Mün chen. — Lauda ch ch«. t» granliurt a. M. — «r. Bota« in Lhemnid.— ilara», l.a»tt», liuliier » tÄ. in Pari«. Tageblatt für Mlitik, Unterhaltung, Heschäftsverkehr. Börsenbericht und Iremdenliste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepslh ^ Neichllldt in Dresden. Verantw. Nedacteur: Fr. Eordsche in Dresden. XXII. Jahrgang. Mitrebaeteur: vr Lu»tl Für daS Feuilleton: Lrnlvlx Scher»«« »erden Merle». Lira»« Nt »i»vd.» Udr «ngrnammk,. «anntag» dt» Mtitag» »r Uhr. I» Meuitad«: große »lalier- gafie d dis Nachm. 4 Uhr. — Der Raum einer ctn- bvaliigen Pclttjeüe kostet 1Ü Pige. tzwii'Iaudt dir Zeile M Psge. tiine Äuraniie siir dal nach lila «ige Erlche'MN der Luscraie wtro »ich» ge gebe». kluSwärlige Ilnnoneen- tiuiirage rou uu» u»be« tannieugiruien uud Pcr- >oiirn iujcrilen wir nur gegen Pruuumera«»»- Zalilnug durch B«et» Marien oder PasleiNLah- luna. Acht Silben losten >b Pige. Jnieraie tue dir Moniags-Runiuier «der nach rmcin Jeliiaga die Peilljeuc gg Psge. Dresden, 187?. PoNNicheS. Früher überschätzte, jetzt unterschätzt man die Kraft und Wider standsfähigkeit der Türken. Ihre Trägheit, ihr Mangel an Initia tive, ihr Zurückgebliebensein in fast allen Gebieten moderner Krieg führung geben der Muthmaßung ziemlich viel Anschein von Berech tigung, daß wenige tüchtige Schläge genügen werden, um das Türkenreich zu Boden zu schmettern. In vier Wochen, meinen so gar kühle englische Blätter, könne es an die Theilung des Osmanen- reicheS gehen. Es ist wahr: kein Offensivstos; störte den schwierigen russischen Aufmarsch, kein Versuch, sich der wichtigsten Positionen auf dem linken Donauufer zu bemächtigen, erschwerte den Aussen die Vorbereitungen zum Ucbergangc ; die Monitors fuhren zwecklos spazieren oder thaten gar nichts in der Zeit, als sie noch mit ihren Kanonen mit Erfolg mitzusprechen hoffen durften, bis sie durch die Gefahr, bei jeder Bewegung durch russische Torpedos in die Lust gesprengt zu werden, thatsächlich außer Gefecht gesetzt sind. In Ästen stoßen wir auf die gleiche Unfähigkeit der türkischen Generäle, die eä den Nüssen ermöglichte, unter verhältnißmäßig geringen Opfern binnen vier Wochen über 200 Quadratmeilcn türkisch-arme nisches Gebiet zu besetzen. Bildete nicht in Europa die Donau gleichsam einen fließenden Wall, in den keine Bresche geschaffen werden kann, hätten in Armenien nicht die Russen mit dem Fort kommen in unwegsamen Hochgebirgspässen, Lebensmittel- und Futterinangel zu kämpfen — das Ende der Türkcnhcrrschaft schiene nahe zu sein. Aber ein heroischer Todcskampf der Türket ist noch nicht ausgeschlossen. Ein ruhmvolles Vertheidigcn jedes Zolles vom Boden, sei es auch nur, um eine rauchende Trümmcrstätte zu hinter- lafsen, kann den Zusammenbruch noch auf lange Zeit hinausschicben. Es erscheint uns mindestens verfrüht, wenn die Engländer jetzt bereits erklären, von der niedergeworfenen Türkei den Theil sich ancignen zu wollen, den England braucht und den cs gegen die ganze Welt vertheidigcn will. So viel ergiebt sich aber, daß zwischen England und Rußland bereits Unterhandlungen über die Theilung des Türkenreichcs stattfinden. Fürst Carl von Rumänien wird telegraphisch zum Helden auf geputzt. Ihm zu Ehren wurden von den rumänischen Batterien bei Kalafat einige Gebäude in Widdin in Brand geschossen. Die Türken antworteten und der Fürst sah sich das Platzen der türkischen Gra naten in nicht allzu großer Entfernung mit an. Dann sprach er von seiner „Feuertaufe". — Fast scheint cs, als ob der Tscherkessen Aufstand sich auch auf die in Europa befindlichen russischen Truppen auüdchnen wolle, denn ein Telegramm aus Orsowa meldet Folgen deS: „In der russischen Armee in Rumänien wurde eine tscher- kejsische Verschwörung entdeckt. Oberst Woldonofsk») wurde in Folge dessen cassirt; mehrere Offiziere sind füsilirt und zahlreiche Mannschaften nach Nordrußland abgesendct worden." Ein Tele gramm aus Kronstadt aber sagt kurz: bei den tscherkessischen Trup pen iväre man einer Verschwörung auf die Spur gekommen, die sich auch nach anderen Truppenkörpern verzweigt haben soll. Mit der Absetzung aller Präfecten bis auf 10 hat MacMahon die Reinigung des französischen Beamtcnpersonals noch lange nicht beendet. Jetzt kommen die Unterpräfecten und die Gcneralsccretaire der Präfecturen daran. Bereits sind 60 derselben abgtzsetzt, resp. neu ernannt; im Ganzen werden 253 Unterpräfecten und 80 Generalsecretaire ihren Posten verlassen, so daß nur- 22, resp. 5 dieser Beamten ihre Acmter bciöehalten. Um sich die Folgen eines solchen Bcamtenivechsels zu vergegenwärtigen, brauchen wir uns blos vorzustellcn: in Deutschland würden sümmtlichc Regierungs präsidenten, Kreis- und AmtShauptlcute bis auf ein Dutzend etwa mittelst eines Federstriches abgesetzt! Trotzdem fühlt sich Mac Mahon nicht sicher für die Zukunft. Der „Tschako von Frankreich" — das ist sein neuester Spitzname — hat die Wahrnehmung ge macht, daß die strengen Legitimisten, deren cs im Senate etwa 50 giebt, gegen ihn stimmen wollen, wenn er vom Senate die Erlaubniß zur Auslösung derDeputirtcnkammer nachsucht. Um die Legitimisten zu versöhnen, wurde ihr Mitglied Riant zum Gcneralpostmeistcr Frankreichs ernannt. Sollte dieser Beuteantheil ihnen ge nügen? Einstweilen fährt der „Tschako von Frankreich" fort, ein strammes Regiment zu führen, das sich, wie überall auf der Erde, zunächst gegen die Zeitungen richtet. Der Justiz minister hat an die Gcncralprocuratorcn (Staatsanwälte) ein Rundschreiben gerichtet, in welchem ausgesührt ivird, der Marschall Mac Mahon habe bei Jnaugurirung der neuen Richtung seiner Politik dem Umsichgreifen radikaler Theorien Einhalt thun »vollen, welche unverträglich seien mit den« inneren Frieden und der Größe Frankreichs. Der Minister fordert die Gencral-Procuratorcn auf, ihre Wachsamkeit und Energie zu verdoppeln, um den Gesetzen Achtung zu verschaffen, welche die Moral, die Religion und das Eigenthum insbesondere gegen die Angriffe der Presse schützen sollen. Besonders sei den Kundgebungen zu Gunsten der Commune und den Beleidigungen des StaatS-Obcrhauptcs entgegcnzutreten. Ebenso sei die Verbreitung falscher Nachrichten zu ahnden, welche darauf abzielten, die öffentliche Meinung zu verwirren, das Land zu beun ruhigen lind den Glauben zu erwecken, das; in Frankreich eine Partei existire, die frevelhaft genug sei, um einen Krieg hcrbeiführen zu wollen. Die Lüge müsse bestraft werden, unter welcher Form sie auch austrcte. Erfreulicher als alle diese Dinge ist ein Blick auf den Stand der Saaten in Deutschland. Er läßt eine günstige Ernte erwarten und damit eine Milderung des NothstandeS. Wenn Deutschland in Folge geringer oder Mißernte Heuer nicht genöthigt wird, dem Auslande, insbesondere Rußland, Rumänien und Ungarn, Mais, Gerste uud Fleisch nbznkanfen, sondern im Wesentlichen seinen Be darf im eigenen Lause deckt, so bleiben die Kapitalien, die wir bisher Getreide und Vieh zu cxportiren, so ist ein Heruntergehen der Le bcnsmittel-Prcisc recht wahrscheinlich. Daraus wieder folgt eine bessere Ernährung des Volkes, ein größerer Eonsum und hieraus wieder läßt sich unschwer ein Aufschwung der Industrie und Gewerbe erwarten. Auf einer günstigen Ernte ruhen daher zum guten Theil die Hoffnungen aller Patrioten für die ruhige Entwickelung und die 'riedliche Besserung der öffentlichen Verhältnisse. Wir Menschen ollten aber selbst auch das Unsere zur Beseitigung der Uebelstände thun. Wenn cs begründet ist, was die „Reue Neichs-Ztg." meldet, daß von den Eisenbahnen durch Import-Prämien die Industrie des Auslandes geradezu auf Kosten des heimischen Geiverbefleißcs be günstigt wird, indem z. B. 10,000 Kilogramm Tafelglas aus Eharleroi (Belgien) nach Leipzig bei 846 Kilometer Entfernung blos 334 Mark, von dem deutschen Saarbrücken aber, bei 503 Kilom., 434 Mark zahlen, daß ferner 10,000 Kilogr. grobe Gußiuaarcn, resp. gußeiserne Röhren von Noveant (Frankreich) nach Dresden, bei 808 Kiloin., 353 Mark, von Saarbrücken, bei nur 718 Kiloin., aber 415 Mark kosten, so ist es wohl begreiflich, wenn unsere In dustrie unter solcher Venachtheiligung immer weiter rückwärts geht. Ebenso leidet die Landwirthschaft und die Spiritus-Fabrikation cm pfindlich unter den Differential-Frachten. Seltsame Leute, wir Deutsche! Frankreich darf nicht mucksen, sofort schüchtern wir es ein, England rcspectirt uns politisch auf's Zarteste — aber daß »vir es als unwürdig empfänden, wenn uns Engländer und Franzosen den Preis unserer Lebens- und sonstigen GebrauchSmittcl im eigenen Lande diktiren, davon schreibt Paulus Nichts und die im Dienste der Hochfinanz arbeitende nationalliberalc Presse erst recht kein Ster benswörtchen. ! sondercr gegen die Verfälschung, bez. j Nahrungdinittel gerichteter Maßregeln Neueste Telsternmme der „Dresdner Nnchrichtcu". Moskau, 30. Mai. Nachrichten aus Plojcsti zufolge ist dcr Bahnkörper zwischen Varboschi und Braila durch das kolossale Aus treten der Donau derart unterwaschen, daß der Verkehr zur Zeit sistirt ist. daS Mindergewicht der und begnügen sich mit der Handhabung der vorhandenen, auf daö Marktwcscn bezüg lichen Verordnungen, deren Anwendung allein aber — wie die Thatsachcn bewegen — der immer ärger um sich greifenden Schändlichkeit keineswegs die Spitze bieten. In Chemnitz wird unter den speciellen Anordnungen z. B. jedem Bäcker vvrgcichricbe», daß er jn seinem Vcrkauicraume durch gehörig ins Auge faltenden Anschlag Gewicht und Preis seiner Waare bekannt macht, daß er Brod nur ln Laiben von i oder mehreren Kilogramme» bäclt und ans jede»; Brod auch eine eingedrückte Zahl angicbt, wie viele halbe Kilogramme es wiegen foll, daß er auf einer geaichtcn Waage mit geaichtcn Gewichten jedem Käufer ans Verlangen unweigerlich das Brod :c. vorzuwicgcn hat. Die Polizei nimmt fortwährend Revisionen vor und bet ge- uindencm Mindcrgewicht wird daS betreffende Stück wcggcuom- men und dcr Verkäufer für scdcö einzelne um 20 Pf vis 1 Mark gestraft. Aehnlich ward mit der Butter und anderen NaMmgs- (Mitteln verfahre». Die Hauptsache aber ist, daß mit den Revi sionen nicht lange Pausen gemacht werden. sondern die Leute jeden Tag, jede Slnnee die zuin Schutze des Publikums arbei tenden Polizisten erwarten müssen. In Reiehcnba ch werten sofort behördlich die Namen Derer, die veriälschle oder minder gewichtige Nahrungsmittel verkamen, veröffentlicht. Das ist viel leicht baö heilsamste bon allen Schutzmitteln. — Das Pensionswcscn dcr Slaatvdicncr in Sachsen ist in den letzten Jahren Gegenstand vielfacherBcrathnngcu dcr gesetz gebenden Gewalten gewesen, nachdem dasselbe früher zum ersten Male durch daö Gesetz vom 7. März 1kl!5 mit Rücksicht an» den damatigcn Geldwert!» und die dainalS noch bestehende Pa trimonialgerichtsbarkeit dcr Rittergüter und Städte gesetzlich ge regelt worden war. So viele zweckmäßige und das Wohl dcr Staatsdicncr wie daö Staatointcrcsse gleich sehr sichernde Be stimmungen icncö Gesetz auch enthielt, so nothwcndig erschien doch unter den seitdem sehr veränderten Zeituinsländcn, nach Alishcbung dcr Patrimonialgerichtsbarkeit und bei dem gesun kenen Getdwcrthe und den entsprechenden Preisen dcr Lebcnö- bcdürinisse eine Revision dieses Gesetzes und »och weit mehr des später lintcr brückenden politischen Einflüssen crsehicncncn Gesetzes vom Jahre 1851. Dcr Grund dazu wurde, waS daö Interesse dcr StaatSdicncr betrifft, zunächst durch Erhöhung der Gehalte gelegt und daraus eine den Gcldvcrhält»isscii mehr entsprechende LocaleS nud Sächsisches. — Der königlich sächsische Gesandte in Berlin, Geh. Nath von Nostitz-Wallwitz, begicbt sich zum Gebrauch einer Brunncniur nach Ems. - — Gestern Abend ward von den Stadtverordneten in öffentlicher Sitzung im ersten und einzigen Wahlgange zum ziv ei ten Bürgermeister Herr Stadtralh Kürsten mit 32 von 63 Stimmen erwählt. — Die Vereinigung der bcidcn Bahnhöfe in Neustadt zu einem Gcsammtbahnhof dürste noch nichts» bald vor sich gehen. DaS Project befindet sich noch in den ersten Stadien der technischen Ermittelungen. Auch scheint die Lage der Staatsfinanzür derartige Bauten nicht gerade zu begünstigen, umsoivcniger als zur Zeit 10 größere Um- und Neubauten von Bahnhöfen im Werke sind. (Zittau, Bautzen, Glauchau, Altenburg u. s. »v.)> die alle dringlicher sind als der Bau eines Centralbahnhofs in Neustadt-Dresden. - Gestern warb rin umfangreicher, vom Herrn Stadtober- Inspektor W iegner entworfener Plan über den Straßen- bc spreng ungödicnst in Dresden vom -1. Juni d. I. an, auögegeben. Zu besserer Leitung Ist die Stadt in 3 Sprcng- bezirke eliigetbeilt, fevcin steht ein Sprengincister vor. Zur Ans- iührung des Sprengdicnstco werten 42 Sprengwagen init 74 Zuapserde», 15 Hvdrantcnaussätzc niit Zubehör und >5 Gninml- auisätzc mit Zubehör verwandt. Zur Wasserabgabc sind I5thcilö städtische, thcilö freiwillige Tnrnerieucrwchrlcitte bestellt. Die Sprengdicnsidaucr erstreckt sich für die 11 städtischen Spreng wagen von 6 Ilbr früh bis I I Uhr Vorm, und von 1 bis 6 Uhr Stachln.--- 10 Stunden; lür die 31 Sprengwagen dcr Dünger- Exportgcsellschait von 7 Uhr früh bis 11 Uhr Vorm, und von 12 bis 4 Uhr Nachm., gleich 8 Stunden. Die Sprengwagcn »nüsscn pünktlich auf den Stationen clntrcffcn und wahrend dcr obigen Stunde» dort Sprcngdicnst nnnntcrbrochcn aiwübcn. — Dcr Präsident des kgi.sächsischen LandeS-Mcdi- cinalcollegillinö, Vieh. Med.-Rast» vr. Reinhard, schreibt uns bezüglich unserer gestrige», aus dcr Nat.-Ztg. ent lehnten Notiz über ei» Gntachlen dieses Evlieginnis betreffs dcr Untersuchung ans T r i ch inen: „ES ist mir ganz unbe kannt, daß das Reichsgesiindhcltsamt sich in dem angegebenen Sinne ausgesprochen haben sollte, ebenso ist mir nichts davon bekannt, daß das Ncichskanzicramt die Bundeörcglcuiiigc» zu gutachtlicher Acußerung über diese Frage anfgcsordcrt habe, aber ganz bestimmt weiß ich, daß daö LandcS-Mctirinalcoliegi»»»» seit mindestens lo Jahren weder auf Erwidern des Ministerin»»?', noch ans eigener Initiative ein Gutachten in dieser Angelegenheit abgegeben hak." ES ist »nnmehr Sack e dcr „Nak.-Zta.", zu er klären, wie sic zu Ihrer irrthümlichcn Noiiz gekommen ist. -- — Einen zeitgemäßen, tankenowertben Antrag hak' ver deutsche Lantwirlhschaftsrast» in einer Denkschrift an dasRcichs- kanzieramt eingcreicht: Fäls cl» u n g »nd B ctr»»g i»» B c - zug aus Lcdcnömittel, Weine, Biere w. mittelst strcnger Anwendnng dcr Bestimmungen des Strafgesetzbuches zu be kämpfen und darauf zu achten, daß Del einer Revision dcs Stras- gcsetzcö die best. Bestimm»»»«?», eine angemessene Verschärfung erfahren. Eine empfehlenswertbe Broschüre, versaßt von» Raths- rcicrendar vr. .st»»-. Arthur Löbncr, betitelt: „Maß regeln gegen Versal schnng dcr Nahrungsmit tel" »nacht auch verschiedene recht bi-hcrzigcnswcrthcVvrschlägc, z. B. durch die Gemeindebehörde eine sich eignende Person zu Pcnsionoscala aufgcsteUt und nicht minder für die Hinterlgssenen der Staatsdicncr durch höhere Pcnsionösätzc gesorgt. Mit vollem »Rechte wurde ferner in dem Gcscffc von» 3. Juni 1870 in Be ziehung ans die Berechnung dcr Dienstzeit für die Bestimmung dcr Pension der Unterschied zwischen den Staatsdiencn», welche allezeit nur in» Staatsdienste im enger» Sinne des Gesetzes von 1835 ihre praktisch? Bsschristigung gesunden, und denen, welche früher ein audcres öffentliches Amt alS Advocat oder Notar oder im Comuiuiial- oprr Ritterguts-Patrimoistal-Dicnst bekleidet verpflichten, welche sich ans Wunsch eines jeden dcr zur Unter suchung vorgclegtc» Nahrungsmittel gegen eine kleine Vergütung ;>, unterziehen hat; Prüsungcn durch die Gemeindebchörden selbst und Nesiiltatsveröffentlichung »»itcr Namensne»»»»»« der Verkäincr. auch Bekanntmachung der Namen dcr rechtskräftig wegen Verkaufs vcrsälichter oder zu leichter ülabrnngöjnittcl vcr» nrthciltc» Personen. Die Stadt E hem n itz bat sick» der imuier brenncndcr wertenden Lageoirage mit Eiscr angcnommcn; bei 50 deutschen Städten hat man von der» aus um Mitihcilnng ihrer res ' Drcäd oculicocii >Viao»ci» oai man oun ouri nun uiu L"i«ut-uuiui, ve r etwaigen Einrichtüiigc» zurBcseilignng, bez. Uebe»wack'»ng>R> Ucbelstaiideö grinsten, darunter bei 18 sächsischen Stätten;! lick Me» allein ist von den sächsischen Slädst» die Aittwort schul-! vo an'S Ausland zeigte», m,S zun, Betriebe unserer Industrie erhalten. ,znchnn''N.'it' Ansim "me von'st h c »> n ' tz - R c i ch e n b a cd i V Wenn " " - - ... hatten, aufgchoörn. Und schon seit einer Rcil,c von Jahren vor Erlassung dcö Gesetzes war man in diesem Sinne bei Pcnsioni- rung der Staatsdiener vorgcgangen, so daß ihnen z. B. ihre frühere Dienstzeit als städtischer oder Rittcrgutö-Acamtcr mit in Anrechnung gebracht wurde. Auffällig erscheint daher die wei tere Bestimmung des Gesetzes, daß die Pensionen dcr zur Zeit dcr Erlassung des Gesetzes von 1876 bereits in »Ruhestand ver setzten Staatsdicncr durch dasselbe keine Acndening erleiden. Von den Nachthcilcn dieser Bestimmung werden hauptsächlich und spccicll gerade die älteren Pensionäre betroffen, welche in iünaercn Jahren städtische oder Ritterguts - Acmter vcrwaltet hatten und erst später In den engeren Staatsdienst cingetretcn waten und, »veil ihre Besoldungen zur Zeit ihrer Pensionirung noch in den früheren geringeren Sätzen bestanden, und ihre vorherige dienstliche Stellung auf ihre StaatSdicnstzcit nicht mit in Anrechnung gebracht worden ist, auch um so geringere Pensionen beziehen. Es ist dies eine Härte, welche rnit dem »ReclitSgefül»! und der Humanität um so schroffer in Widerstreit steht, als selbst daö neue Reichs-Justizvrrfassungö-Gesetz ganz entgegengesetzte Grundsätze ansslcttt. Wenn sogar ei» Verbrecher bei der Abursticilung seiner That, nach welcher ein neues milderes Strafgesetz erschienen, nach diesem mildere» Gesetze bcliandclk wird, um wie viel mehr erfordert die Humanität, daß die Vor- thcile eines »icucren Pcnsionögcsctzes auch den älteren Pensio nären, welche eben in einem höheren Lebensalter stehen und da rum um so lmliloser dastehen, zu Theil werden. Ging man nun gar schon vor Erscheinen dcö neuen Gesetzes mehrere Jahre lang in dieser Weise ohne gesetzlichen Anhalt vor, so dars man cS als eine »»in so dringendere Pflicht des Gesetzgebers erachten, die Folgen dieser verichiedencn Behandlung dcr Pensionäre, welche als Staatsdiener in ganz gleichen Verhältnisse» lebten, »veil daö Rcchtsgcsühl verletzend, auözuglcichcn. Es siebet mit »liecht zu erwarten, daß beim nächsten Landtage eine die Herstellung dcr Parität bezweckende Modi-stcation dcö Gesetzes von 1876 be schlossen werde. Die Zahl der Bethciligtcn ist ohnehin nur eine geringe, aber sie sieben in hohem »Alter. Eine baldigste Hülfe ist daher doppelt wünschenSwcrtl», damit sie nicht zu spät komme. — Auüiatur c»t nltoi-a pars! Der Rckacteur dcö „Nastirarzt", HerrWoldold, schreibt unS: Ein hiesiaer „geachteter" Arzt behauptete neulich in Ihren» Blatte, daß mit dein Naineil Dipl'thcritis ein arger Uniug getrieben werde, indem diese Krankheit zwar durch scharfcharaktcristische Shmptoine sich ans- zcichnc, deren richtige Erkenntnis! aber doch nur dem erfahrenen Arzte möglich sei, weshalb öfters von Laien, die sich Wasser männer nennen und berufen glauben, ohne mcdicinische Kennt nisse zu besitzen, cdcnfallö Krankhcitcn heilen zu können, — einfache Rachenkatarrhc und simple Mandelnentzüiidiingcn dafür ange sehen und geheilt würden, »voraus dann solche uupromovirteKur- pius.-hcr sich brüsteten: Diphthcritis rationeller behandeln zu könne», als dcr gewisscnhalleslc 'Arzt, weicher dieser fürchterlichen Krankheit leider machtlos gcgcnübcrstche, da die mcdic. Wissen schaft eben noch kein spccistichcs Mittel gegen dieselbe besitze.'! Daö Publikum solle sich ja nur an die Männer wenden, die durch ernilcö Studium der Medici» aus Universitäten sich diejenigen Kcnntnissc erworben habe», durch die »na» wirklich Kraniheikc» heilen und vor Allen», vurch die »na» dieselben auch beim richtigen Namen zu ncniicn vermöge und dies können nur dic proniovirtcn Acrzlc! Mit nacl»drückiick„tcr Strenge sollten daher jene Menschen von dcr Behörde bcstrait werden, weiche alö Lehrer in einer Sckmle augcstelit, nebenbei mcdicinische Kurpfuscherei treiben, weil sie dadurch leicht gesunde Kinder anstcckcn könnten!! Hieran! ist zu criviedern, daß die volksth ü in 1 iche un- gelehrte Heilmethode schon Tausende» Gesundheit und , vcbc» wieder verschaffte, »vo die pronwvlrten Mcdiciner - keinen bcz. Ueberwack'nng l Rast» mehr wußten, und wen» die Herrcn Lehrer und auch Geist lichen »namentlich aus dem Landes »ich eine rickstiae Kenntnis! von dieser ungelehrten, keinerlei mcticinischc Kenntnisse criorkcrn- oeh so gut wie nichts ge-j den Hcilincthotc verschaffen würde» oder besser: wenn sie ihnen wahrend ihrer Studienzeit obligatorisch beigcbrachl würde, dann aber auch jene Länder trotz dt»S Krieges fortfahren wsrven.! W erda u und Z»r icla n. entbehre» alle sächsischen Stähle bc- müßte dcr hpgiciiiische Segen für daö Volk ei» ganz unermeßlicher
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite