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Der sächsische Erzähler : 10.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190912105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19091210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19091210
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1909
- Monat1909-12
- Tag1909-12-10
- Monat1909-12
- Jahr1909
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 10.12.1909
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19V» Mlche w dtrM Blatte di« wettest« BerbrÄUxg lsches BünLniSprojett FP^HstchÄ Bautzen, am V. Dezember 1S0S. Amtsyauptmann UU» Pflugk, ) Vorsitzender des Stiftung- - AuSschuffeS. mindesten» sofort daS^ Mitztrallen der Großmächte herausfordern müßte. Jddöch auch die Nachrichten von einem angeb lich geplanten slavischen Balkanbund und von dem behaupteten „Gegenbund" zwischen der Türkei, Rumänien und Griechenland find wohl nur als reine Kombinationen aufzufassen. Vermutlich hat der kürzliche flüchtige Besuch König Ferdinands am Belgrader Hof das seinige mit dazu beige tragen, das Gerede von einer zu erwartenden bul garisch-serbischen Allianz mit Anschluß Montene gros hervorzurufdn. Indessen, das mehrstündige Derweilen des bulgarischen Herrschers beim König Peter in Belgrad war kaum zweifelhaft nur ein Höflichkeitsatt, da König Ferdinand auf seiner Heimreise von Schloß Ebenthal nach Sofia ja Belgrad berühren mußte. Und unterdessen hat auch eine offiziöse bulgarische Note ganz offen er- klärt, daß es mit der geplanten bulgarisch-serbisch- montenegrinischen Tripelallianz einstweilen nichts sei, weil sowohl Bulgarien als auch Serbien die Führung in diesem Dreibund beanspruchten. Was vollend» das Projett eines BalkanbundeS der Türkei, Rumäniens und Griechenlands anbelangt, so handelt eS sich hierbei offenbar um eine gan- müßige polittsche Phantasterei. Noch immer soll aber die kretische Frage von der politischen Tagesordnung nicht verschwinden. Die Pforte drängt bekanntlich bei den vier Schutz mächten Kretas darauf, daß die Verhältnisse auf Kreta eine definitive Regelung erführen, natür lich unter Wahrung der türkischen Oberhoheit, über die „Insel der faulen Bäuche". Die Schutz- möchte halten es aber gegenwärtig nicht für oppor tun, eine solche endgültige Festsetzung der politi- schen Zustände auf Kreta vorzunehmen, was der Pforte in einer gemeinsamen Note der Mächte kundgetan werden soll. Unter den Kretern selbst aber soll die Bewegung, welche nach einem An schluß ihrer Insel an das stammverwandte Grie chenland hin-ielt, im stetigen Wachsen begriffen sein, trotz des Abwinkens von Athener offizieller Seite. Es kann Wohl sein, daß dieser Drang der Kreter, fich mit dem griechisch«, Volk zu vereint- gen, alle hinhaltenden Dispositionen der Schutz mächte einfach über den Haufen wirst und dann dürste das kretische Problem mit einem Male wie der akut werden. L Mesa» Rellamrzeil« SS iarmskchN« «st». Aus dchu europäischen Wetterwinkel. Die jüngste große orientalische KrifiS, wie sie durch die Annexion Bosniens und der Herzego- wina seitens Oesterreich» und die Unabhängig- kettSetkhärung Bulgariens hervorgerufen wo^en war, D zwar längst gM«ttich beschworen worden, aber Wh geben die bewegten Verhältnisse auf der BcÄanhalbinsel für den Politiker immer wieder Anlaß zu allerlei Betrachtungen. So find in jüng ster Zät Gerüchte üher BestrÄungen zur Her- beiführung eine» „Balkanbundes" aufgetaucht. Bald hieß es, Bulgarien; Serbien»«- Montene gro zollten sich zu einem „Dreibund" der slavi schen. Balkanstaaten zusainmentün, bald wieder war die Rede von einer Art Gegenbündnis, wel- ches angeblich die Türkei, Rumänien und Grie- chenktNd Miteinander abschließen wollten. Da- neben sthlte es buch nicht an Behauptungen, wo- nach Bulgarien und die Türkei gesonnen sein soll- ftn, weNn nicht ein Bündnis, so doch bestimmte militärische Abmachungen miteinander zu treffen. Diese ketzteren Gerü^stehätten nun am chesten eine tzüvisse Wahrscheinlichkeit für sich, denn un- zweifelhaft find Bulgarien uNd die Türkei di« ein- -igen im westeuropäischen Sinne wirklich milftär- ttäffigen Staatengebilde der Balkänhalbinsel und eind Allianz ja, sähst nur eine Militärkonvention zwischen ihnen nÄMFnbeßingt einen recht brach- tewWerten Kcktor stir die europäische Politik dar- stellen. Sllkr g«M Mn anfgetanchten Gerüch ten Übch Hk bulgarisMirttsche» «ündnisprojett ist M in Mn letzt«, Bügen sdwohl von Sofia als auch von KokstäMMgÄ aus so energisch Wi- versvrytyEM.worven, man fLB Dynr -venerES altz aWtan bttrachten kann, und »ffttrbär liegt auch M keinen der beiden Staaten ein Mingen- Mk ßVNtno MVHzny DN ktN VSkarNgBA iNNMk» Lugetlutt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt Aal. NmtShmlptmmmschaft, der Agl. Schulinspektion «nd des Agl. Hmchtzollamtes K Bautzen, sowie deS Agl. Amtsgerichts «nd des Stadtrates zu Bischofswerda. Deutsche- Reich. Der deutsche Kronprinz empfing dieser Tage im Marmorpalais zu Potsdam den sächsische« Ge sandten am Berliner Hof, Freiherr« von Salza und Lichtenau. Gleichzeitig hatte die Gemahlin des Gesandten die Ehre des Empfanges seitens der Frau Kronprinzessin. Bagatellen aus dem Reichsetat. Die Summen unseres Reichsetats sind so riesengroß, daß, wie die „N. G. .C." schreibt, selbst Posten, die in die Hunderttausende gehen, fast wie eine Bagatelle anmuten. Manche interessante Rubrik findet sich da. An die Kieler Werstaffäre wird man erin nert, wenn man im Etat -er Reichsmarinever waltung liest: „Einnahmen aus dem Verkauf von Schiffen, Geschützen, Munition, Grundstücken im Werte bis zu 10 000 Materialien, Geräten und sonstigen Gegenständen, sowie Einnahmen und dem Verkauf der auf den kaiserlichen Werften nicht mehr verwendbaren Materialien und Ab fälle 940 000 Also insgesamt nur eine Ein nahme von noch nicht einer Million Mark. In, nächsten Etat wird die Summe sicherlich wesentlich höher sein, wenn die wertvollen Abfälle rentabler abgegeben werden. — An Gerichtskosten vom Reichsgericht erhält das Reichsjustizamt 960000 Mark. Es hat aber noch andere Einnahmen, näm lich 5000 --4t aus dem Vertrieb von Druckschrif ten, sowie aus dem Verkauf „nicht mehr auftu- bewahrender Schriftstücke". — Aus der Prägung von Reichsmünzen, sowie durch sonstige Erträg nisse auS dem Münzwesen erwächst dem Reichs schatzamt eine Einnahme von 19100000 -F. — Auch das Reichsmilitärgericht nimmt etwas ein und zwar — fünfzig Mark als Erlös aus den, Verkauf alter Akten, Geräte und Drucksachen! — Der Reichskanzler erhält vom Reich hunderttau send Mark. Davon sind 64000 Repräsen- tationSkosten. Außerdem hat Herr v. Bethmann Hollweg noch Anspruch auf „freie Dienstwohnung und Geräteausstattung." — Im Etat deS Reichs- amtS des Innern finden fich 71000 «4t „zur wei teren Ausschmückung des Reichstagsgebäudes und deS Prästdialgebäudes mit Bildwerken und Ma lereien, sowie zur Anschaffung von kunstgewerb- lichen Gegenständen für diese Gebäude." Ferner werden 80000 »ck als erste Rate der Kosten der Beteiligung beS Reichs an der internationalen Kunstausstellung in Rom 1911 gefordert. ES soll nämlich, wie man bei dieser Gelegenheit «r- Fortgesetzt werde« Quartals-, sowohl wie Mouats- AhonuemeNtS vo« de« Postämter« eut- gegeugrnounue«. Fehlende Nummer«, sowie »eut la«fe«de» Novum Keser» wir aus Wunsch kstevlo» »ach. LttUmAWot«, sowie w der SeschästSstelle diese» Blatte» «genommen. Schluß der «eschqwstill, Rlbaw» » Uhr. König Altert-Stiftung. Die Deneriüversammluug der König Albett-Sttstung soll Soaaatelch, am 18. Dezember 190-, vormittags 19 Uhr A «W Seele »es „Hotels S«»e" i« «eutze» (au vehehefe) Die Mitglieder der Vener.lversammlung. nümlich der Herr Bürgermeister zu Schirgiswalde und die Herren Gemeinde- der Bezirks der Königlichen Amtshauptmannschaft Bautzen oder deren Stellvertreter, sowie die Herren Besitzer der r rmtz sonstigen selbständigen Güter im Bezirke oder deren Bevollmächtigte werden hierzu unter Hinweis auf AK 7 und 8 lng-statut- voll» 9. Juli -8-8 eingeladen. UtMgr 1. Beschlußfassung über Richtigsprechung der abgelegten Rechnungen. 2. Neuwahl des SttftungS- ichlung und Beschlußfassung über etwaige Anträge von Mitgliedern der Versammlung. er WM Lrzähler
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