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Dresdner neueste Nachrichten : 14.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193807142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-14
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.07.1938
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Dresdner Neueste Nachrichten SLrtstleitung, Verlag und Sauptgeschüst-stelle: Dresden A, Zerdinandfiraße i Donnerstag, 14. Juli 1938 46. Jahrgang Keine Olympischen Spiele 1940 in Tokio Labour-Abgeordneter hetzt die Palästina-Luden aus Francos neuer Durchbruch bei Teruel Eine japanische Mitteilung sei sogar zn wesentlichen Zugeständnissen Oer Wettflieger vor dem Ziel Hughes auf -em Fluge nach New York - Die letzte Etappe des Rekordfluges Sonderkabeldtenst der Dresdner Neuesten Nachrichten New « ork, 11. Juli. lDurch United Preß) slug bis zu dieser Stoppe gebraucht hat, um drei Tage Vie der Generalsekretär der XI. Olympischen Lpiele 1936 in Berlin, Tr. Diem, zur Absage Ja- n»S mittcilt, kommt diese Verzichtscrklärnng Tokios ür die Kreise de» IOK. keineswegs überraschend. Äe japanischen Vertreter waren bereit» aus dem letzten Kongreß in Kairo daraus hingcmiescn worden, dsb eine Durchsührung der Spiele nur dann in Krage und sie könnte dauerhast sein; man dies Holsen. Man könne irgendein Land im Augenblick käme, wenn bis zum Spätsommer dieses Jahres eine garantierte Zusage Japans vorliegen würde. Frankreich und England die Tschccho-Slowakei aus diesem Wege, ermutigten und ^man werde die Ratschläge dieser Länder um so bereitwilliger befolgen, als diese Länder sicht bare Beweise ihres Interesses an der Unabhängigkeit der Tschccho-Slowakei an den Tag gelegt hätten. Man werde bis an die Grenze des Möglichen geben, im demokratischen leiste der Verfassung und im Rahmen der Integrität des Landes. Ans die Frage des Be richterstatters, welche Formen die Konzessionen an nehmen würben, erklärte Krosta: Die Form einer Verstärkung der lokalen, kommunalen, distriktmähigen und landschastlichen Autonomie. Die verschiedenen Landschaltcn wür den das Recht der Selbstbestimmung über eine ganze undurchführbar" X Berlin, 14. Juli Wie aus Tokio gemeldet wird, hat heute Minister Mo den Entschluß der japanischen Regierung he« laimtgegeben, die Olympischen Spiele Tokio 1S4V nicht stattsinden zu lasten; die Regierung wird mor« gm den endgültigen Beschluß fasten. Rach etwas «idcrslautenden Meldungen hat Minister Kido dem Kabinett seinen Einspruch gegen die Abhaltung der Spiele zur Entscheidung vorgelegt, doch sind die maßgebenden Kreise Tokios davon überzeugt, daß die Regierung morgen die Entscheidung im Sinne des Ministers Kido treffen wird. X Paris, 11. Juli. (Durch Funkspruchj Das „Petit Journal" vcrösscntllcht eine Unter redung seines Prager Sonderberichterstatters mit dem tschccho-slowakischcn Außenminister Krosta. Aus die Frage des Berichterstatters, ob die Entspannung in Mitteleuropa den Tatsachen entspreche und dauerhast sein werde, erklärte Krosta, diese Entspannnng sei in der Tat Wirtlichkeit aus jeden Fall müsse nicht annehmen, das; einen Krieg wünsche. Auf die Frage des Berichterstatters, ob die Tschecho- Slowakci bereit sei, sich gegenüber den Forderungen gewisser Minderheiten versöhnlich zu zeigen, erklärte Krolta, sie bereit. Reihe sie interessierender Fragen, ja auch rechtS- wichtiger Fragen, erhallen, wie z. B. des Unterrichts, der sozialen Gesetzgebung und des Verkehrswesens. Sie würden hierfür Landtage wählen. Bereits früher habe es derartige Landtage in Böhmen gegeben und nichts stehe im Wege, sie wieder ins Leben zu ritten. Das sei der Weg, den man ein» znschlagen gedenke. Rian sei ebenfalls geneigt, die Gesetzgebung über den Gebrauch der Minder- h e i t c n s p r a ch c n zu mildern. Aus der andern Seite könne man nicht dulden, daß ein totaler Staat im Innern der Tschccho-Slowakei entstehe. Man habe weiter auch von einem autonomen Terri torium der S n d c t e n d e u t s ch e n gesprochen, aber dicke zweite Lösung sei ebenso undurchführbar wie die erste. Aus die Frage, ob die Sudeten deutsche Partei zn einer Einigung bereit sei, meinte Krosta, die Henlein-Partei habe eine gewisse Wandlung durchgcmacht. Plan hoffe, zu einer Eini gung mit ihr zu kommen. Unter allen Umständen aber werde das in Vorbe-reitung befindliche Minderheitenstatut zur Anwendung gebracht werden, gleich, wie die Ergebnisse der in Gang befindlichen Besprechungen oussallen sollten. Man werde darüber wachen, -aß die Zugeständnisse nicht zu einer Schwachcauelle für die Tsrhecho-Slowakei selbst würden. Zur Frage der Beziehungen der Tschecho- Slowakei zu Ungarn verweigerte Krosta eine vor zeitige Stellungnahme; über die Beziehungen der Tschecho-Slomakei zu Polen erklärte er, daß sie leider nicht so gut seien, wie man dies tlchechttcherseit» wünsche. Schon bei der letzten Kabinettsumbildung in Tokio war deutlich zu erkennen, daß Japan alle seine Kräfte und — so möchte man sagen — auch alle seine Gedan ken einzig und allein auf die nationalen Ziele einstellt, um deren Durchsetzung es im Fernen Osten kämpft. Tie Kabinettsumbildung selbst war ja auch nur der Ausdruck dieser Konzentration des Willens und der Mittel auf daS entscheidende politische Ziel. Angesichts dieser Sachlage ist der Entschluß, die Olym pischen Spiele in Tokio abzusageu, durchaus verständ lich. Er wirkt allerdings in seiner Plötzlichkeit Über raschend, und man wird mit einiger Spannung aus nähere Einzelheiten und aus die Begründung warten, die die Regierung zu ihrem Entschluß geben wird. Weltausstellung Tokio verschoben x Tokio, 11. Juli „Asahi Schimbuu" vcrösseutlich« die amtliche Mel dung, daß die japanische Regierung die sür 1910 geplante Weltausstellung verschoben hat, und zwar „bis zur Wiederherstellung des Friedens". Ur. 162 * Krosta über Prags Pläne Minderheitenstatut kommt zur Anwendung - „Autonomes Territorium der Sudetendeutschen mit Handels- und Industrie-Zeitung Am" »Ws- Zustellung«-«-.) Kreuzbandsenb.: Ille di« Woche 1,00 «M. ifituelstummer 10 Rpf>, außerhalb Groß. Drei den« 15 Rpf. Anzeigenpreise! Kstundprel«: die 1 spaßige mm»Zeste im An« - - zeigenleil 1« Rps., Stellengesuche und privat« Famßienanzeigen b Rps., die 79 nun breite wm-Zeile ImTekttellt-ioRM. Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel v. Lrlefgebsthr für Ziffer anzeigen 50 Rps. au«schl. Porto. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr.« gültig oostaiischrlst: Sresdrn A1, Postfach « Fernruf: Ortsverkehr Sammelnommer 24601, Fernverkehr 27981-2798Z * Telegramme: Aeoefle Dresden«Postschelk: Dresden 2060 * Berliner Schristlellung: Berlin W 3Z, VittortastraSe 4» ziichwerlangie Einsendungen an bi« Schristlellung ohne Rückporto lverben weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Im Fall« höherer Gewalt oder Lelrieböstörung haben unsre Lezieher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt« Ter amerikanische Wcltslicger Hughes ist gestern Ml Uhr sMEZ.j von Jakutsk in Sibirien zur sunstcn Etappe seines Fluges aulgrstiegett, die ihn «ach FairbankS in Alaska führte. Drei Tage nnd i8 Minuten, nachdem er New Nork verkästen hatte, landete er wieder aus amerikanischem Boden. Um 818 Uhr abends Ortszeit ging seine Maschine aus dem Flugplatz von FairbankS nieder. Die Reltslieger haben die Entfernung Jakutsk— FairbankS in 12 Stunden 19 Minuten zurückgelegt und damit die Zeit, die Wiley Post aus feinem Rekord ¬ unterboten. Nur eine Stunde Paule gönnte Hughes sich und seinen Begleitern: um 9.88 Uhr stieg er schon wieder ans zur Ueberwindung der letzten Etappe nach New Aork. Die vor den Fliegern liegende Strecke ist rund 60W Kilometer lang. Bisher haben sie aus dem Flug rund Ißststst Kilometer zurückgelegt. Bor dem neuen Ausstieg erklärte HngheS, daß sic über Edmonton fliegen würden nnd von dort, wenn sie genügend Brcnnstoss hätten, ohne Zwischenlandung versuchen wollten, New ?jork zu erreichen. Gegebenen falls sollte eine Zwischenlandung in Minneapolis ein geschoben werden. Als er von den Reportern über Einzelheiten seines FlngcS über Sibirien befragt wurde, meinte er nur: „Ich habe jetzt keine Zeit, lange Geschichten zu erzählen. Ich muß sehen, daß ich weiter komme." Alle Flieger hatten beträchtliche Bärte und ließen deutlich ihre Ermüdung erkennen. Unter den vielen Tausend Personen, die die Amerikaner bei ihrem Ein- treffen in FairbankS begrüßten, befand sich auch die Witwe des Rekordslicgers Wiley Post, die sich zur Zeit wegen der Enthüllung eines Denkmals sür ihren verunglückten Mann in Alaska anshält. Der Wcltslicger HngheS hat jetzt dir gefährlichen McKenzie-Berge hinter sich und fliegt, seine« letzte« Funkgesprächen zufolge, in Richtung aus die kanadische Stadt Winnipeg, wo er zur Uebernahmr von Oel und Brennstoff eine Zwischenlandung vornehmen wirb. Um 8 Uhr vormittags MEZ. teilte er mit, daß feine Geschwindigkeit etwa Säst Stundenkilometer betrage und sowohl er wie die übrig« Besatzung des Flugzeuges wohlauf seien. Die Motoren arbeiteten befriedigend. (Siehe auch Seite 2) Ole ttouto cke« U^e/k/kuoe« Winkelzüge und Ausflüchte Herr Krosta liebt cS, die Welt nnd die Dinge opti- mistisch anzusehcn. Oder ist es ihm vielmehr Bedürf- niS, die Dinge wider besseres Wissen so darzustcllen, als ob man sie optimistisch betrachten könnte? Er ist der Meinung, daß kein Land im Augenblick einen Krieg wünscht. Diese Einsicht mag wohl richtig sein, sie ist aber in diesem Fall nicht entschei dend. Bei den Darlegungen KrostaS ist beachtlich, wie die tschecho-slowakische Regierung diese Tatsache bewertet. Sie weiß, daß der von ihr verlangte nnd auch versprochene radikale staatliche Umbau eine sehr wesentliche Vorbedingung sür die Sicherung des Friedens ist, ja, daß der Friede in Europa sehr weitgehend von der Erfüllung der Versprechungen abliängt, die die Prager Regierung ihren Minderheiten gemacht hat. Anstatt indes mit einem gründlichen nnd schnellen Staatsnmbau im Sinne der berechtigten Mindcrhcileiisordcrnngcn dem Frieden zu dienen, glaubt man osscnknndig, da ja doch keine Macht im Augenblick den Krieg wünsche, den Staatsnmbau noch weiter hinaus schie ben zu können. Herr Krosta bat aus dem Truck, den die Mcstmächtc nach ihren eigenen Worten ans die Prager Regierung ansgcübt haben, eine „Ermunte rung" werden lassen. DaS ist immerhin ein ausfallen der Unterschied in der Auffassung. Dr. Krosta hat mit viel Geschick das viel ver heißende Wort „Autonomie" in die Unterhaltung geworfen. Er hat sogar Näheres über diese Auto nomie gesagt. Tie autonomen Bezirke, an die er denkt, sollen jedoch nicht die Siedlungsgebiete der verschiedenen Völkerschaften sein, sondern die alten Landschaften Böhmen, Mähren und Schlesien. Das ist eine Einteilung, die das Mittelalter überliefert hat und die den Bedingungen der neuen Zeit in keiner Weise Rechnung trägt. Die autonomen Landschastcn würden lediglich kleine Tschecho-Slo wa te ien sein. Ueberall würde dem bodenständigen VolkStnm ein entsprechender tschechischer Bcvöl- kcrungStcil die Waage halten. Man will also genau da» Gegenteil von dem tun, was die Sudetendeutschen fordern, versucht aber vor der unzulänglichen Unterrichtung der französischen Ocsscntlichkctt durch ein Spiel mit Begriffen den Anschein zn erwecken, als ob man diese Forderungen erfülle. Demjenigen, der weiß, um was es geht, wird durch derlei Winkel züge genug gesagt. Die Prager Regierung ist nach wie vor entschlossen, ihren Minderheiten die Rechte zn verweigern, sie will aber mit unverbindlichen Freundlichkeiten nnd doppelsinnigen Zusagen der Well Sand in die Augen streuen. Während man früher das Deutschtum im Prager Parlament rücksichtslos majorisiert hat, ist man jetzt plötzlich überall „scinsühlig" geworden. Von den Ge bieten, die bei den letzten Wahlen gezeigt haben, daß sie nicht allein rein deutsch sind, sondern sich auch mit üst v. H. zu Konrad Henlein bekennen, meint Krosta, in ihnen wohne eine große Zahl tschecho-llowakischer Arbeiter, „die man auch nicht vergessen dürfe". Tie Absicht, die sich hinter solchen Sätzen verbirgt, unter streicht der tschechische Außenminister noch durch die nachgerade brutale Ankündigung, daß daS bekanntlich immer noch nicht scrtigc Min-erhcitenstatut angewandt werden wird, „gleich, wie die Ergebnisse der in Gang befindlichen Besprechungen aussallen sollten". Das beißt, den Willen offen und unvcrhüllt zeigen, daß man im Grunde alles beim Alten lassen will. Noch deutlicher konnte es Krosta nicht sagen, daß man tn Prag gewillt ist. weder dem „Truck" auS London und Pari» nachzugcben, noch irgendwelchen „Ermunterungen" zu folgen. General Russo in München XMünchen, 11. Juli. (Durch Funkspruch) Der Gencralstaböchef der Faschistischen MUtz, Luigi Russo, traf am DonnerStagmittag in München «in. Die Hauptstadt der Bewegung bereitete dem Gast «inen festlichen Empfang. Tie große Bahnsteighalle und der Platz vor dem Bahnhof trugen reichen Flaggcnschmuck in den italie nischen und deutschen Farben. Aus dem Bahnsteig war ein Elirensturm der S A. - S t a n d a r t e Feld- herrnhalle angctrctcn, daneben Abordnungen des Münchner Fascio. Znr Begrüßung waren n. a. Stabs- chcs Lu e Obergruppenführer Herzog mit sämt lichen HauptamtSchesS, Obergrnppcnsührer Helfer nnd Staatsministcr Gauleiter Adolf Wagner er schienen. Sodann fuhr der Italienische Gast in daS RatbanS, wo er von Oberbürgermeister Fiehler empfangen wurde. Als Gastgeschenk überreichte Fiedler ihm eine vollendete Nachbildung der bekannten „Amazone" von Franz Stuck.
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