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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140903016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914090301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914090301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-03
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1914
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88. Jahrgang. AK 244. ^erwsltzrt. »r Vr«. d»n »«t t»»!tch l»«1- ««»pr ZuNaaun, <«, L«m- und «!°nw««n «», L»0 «., durch,u»«mn, chm«. »Emiir« dt» 1.» Vt. «,< ,tnm«lt,,, Zu. Itrlluna durch dt« V»tz »MlÄn-visUllgelL). >u»la«d: Orlter- otch-Un^m d.ldch-.. Sch«.,, ».» «ck».. ZI-»«« 7.47 Ltr«. — ßiachdruck nur mtt U»u,Uch«r0u«N»u. ««.ad» <>Dr«»dn«r «ochr-tPiMg.-Un. urrlan,«, Manustrchl« »«rd.ntchtaustrw-drt. Telegramm-Adr-sse: Nachrichten Lre-dr». Eammelnummrr für jämtl. Teiephonanschlüsse: Nachtanschlug: Svvll. Donnerstag» S. September 1914. Druck und Verlag von kiepsch Sc Reichardt in Dresden. flpE k,k«k«««>l«rr »»rt»! vrrlrüiq. fonckon1--Lstoco/acks > /?ssim- ttoeolchtis rp»e7»f,I SVA ' Lstoco/acko 1 Locuo />«- <4 Sore r,«o ». Üssssn^ F«' vsoloa 2. S v.^ KI. A»»et,e«-r«rif. Nnnihm, oon >n»n- dinun^n »i, nachm. » Uhr. Sonnta»» nur Marirnslrob» M von N di, >/,> Uhr. Di« «inlpaltta« Z«U« (etwa « Slld-n, ,ö VI., di« iwrtloalii,« Z«t>« aut Irrlseit« 70 Pt., dt« twtispall. Sleklamewil« 1.L0 M. FamiU»». »ochrtchlen au» Dr«,< den die «inspait Z«U« dd VI. — In Vum- mern nach «an», und S«l«r1a,»n erhdhier Tartt. — Au,witrlt>« Vuftrtl,« nur g,z«n Vorau^qadlun,. — Jede, BelegilattioPI. HautztgeschSftSftelle: Marienftratze 38 4« Kabensuer Zilrmöbel dluaterlsger vrescken-^., 3 /^msIiensirsSe 3 Stükle unä Sessel jecler /^rt. Klubsessel — Korbmöbel aus peääigrobr. Vertanzrn Sir Ober»» nur kaäeber^er Pilsner »Ui 6er Kaclsderssr Lxportdlerdraiitzrsl. Konkelcl.-äbteil. ferckinanckpistr. dl-milr n 8«i6enkLus :: ?rLZer Ltrske 14. zehn französische Armeekorps znriilkgeworsen. Zunehmende Unsicherheit in Paris. — Preisgabe der belgischen Stadt Mecheln. — Fremde Hilfsvölker des Dreiverbandes. — Fortschritte der österreichischen Truppen. Seda« IM. Unsere Truppen haben es sich nicht nehmen lassen, den Sedantag auf ihre Weise zu begehen, den Tag der groben Wendung des Jahres 187« auch in diesem Kriege durch einen Sieg denkwürdig zu machen. Am Abend, während sich eine von patriotischer Begeisterung erfüllte Menge in den Straßen bewegt, kommt folgende hocherfreuliche Siegesmeldung: Berlin. Grobes Hauptquartier, r. September. Die mittlere Heeresgruppe der Frau, zose« setwa 10 Arm«korpss wurde gestern zwischen Reims und Berdnn von unsere» Truppen zurückgeworfe«. Die Verfolgung wird hente fortgesetzt. Französische Bor stöbe aus Ber it «« «urde« abgewiese«. Der Kaiser befand sich «ährend des Gefechtes bei der Armee des Krau» priuze« «ub verblieb die Nacht inmitte« der Trnppe». Generalquartiermeister v. Stei«. sW. T. B l Die Bedeutung dieses Sieges über ungefähr 1« fran zösische Armeekorps ist nicht leicht zu überschätzen. Nachdem der französische Widerstand an der belgischen Grenze durch den unwiderstehlichen Anprall unserer heldenmütigen Truppen gebrochen war, zog sich di« Masse der französischen Streitkräfte ans die sogenannte zweite Verteidigungslinie, die von den Festungen Reims und Verdun gebildet wird, zurück. Nun ist auch diese zweite und letzte Ver teidigungslinie. die Paris gegen unsere von der belgischen Grenze her vordringenden Truppen schützen sollte, durch brochen. An dieser ruhmvollen Waffentat waren beide sächsische Armeekorps beteiligt. Die französische Nordarmec muß sich auf Reims und Verdun zurückziehcn, wo dann unsere großen Belagerungsgeschütze voraussichtlich schnell das letzte Wort sprechen werden. Wahrlich, auch am heu rigen Sebantage eine gewaltige Wendung durch Gottes Fügung! Berbun bildet den nördlichen Kopf der langen Maas— Mosel^Lperrlinie und ist eine außerordentlich starke Festung mit Fort, Redouten und Panzersperrforts. Sie ist in einem Umkreise von 40 »Uometern mit Befestigungen umgeben. Die Stadt selbst mlt 33 00» Einwohnern hat das Leben einer bewegten französischen Provinzstabt. In der Landcsgeschichtc spielte sie seit alten Zeilen eine bedeutsame Rolle. Der Vertrag von Berdnn teilt« 848 das Fränkische Reich. IE kam die Feste an Frankreich. — Die Be festigung der Stadt rührt noch von Vauban her. Fm Jahre 1870 hielt Verdun die Belagerung der Deutsche» vom 18. Oktober biö S. November aus. DaS alte Reims, Arroiidissemeiitshauptstadt im Departe ment Marne, mit 116 00» Einwohnern, ist erst seit 1872 durch zwölf hochgelegene Forts in eine Lagerfestung »mgewandelt worden. Di« altehrwiirdige Krünungsstadt der französischen Könige hat in der Geschichte Frankreichs, namentlich in de» langen Kriegen gegen die englische Invasion, eine bedeutungsvolle Rolle gespielt. Mit der Rückeroberung von Reims entschied Jeannc d'Arc die Geschicke Frankreichs. Im Deutsch-Französischen Kriege von 1870 wurde der wichtig« Eisenbahnknotenpunkt, eine hervorragende Stabt mit reicher Industrie (Ehampagnerfabrikens, schon im September besetzt. * Die beutschen Flieger über Paris. Der „Cvrriere d'Jtalia" meldet aus Paris: Auch am Dienstag erschien ein deutscher Flieger Uber Parts. Er warf mehrere Bomben. Die erste explodierte beim Credit Lyonnais und zerstörte den Balkon des palastartigen Ge bäudes. Die zweite siel unweit der Nationalbibliothek nieder. Die dritte Bombe verletzte zwei Personen, die vierte blieb unschädlich. Daraus slog der deutsche Flieger gegen den Eiffelturm, wo er vom Feuer zweier Mitrailleusen begrüßt wurde, die ihn aber nicht erreichten. Große Volksmengen wohnten dem Schauspiel unter wildem Geschrei bei. Schließ lich flog der deutsche Acroplan, von einem französischen Aero- plan verfolgt, davon. Gleichzeitig tauchte ein zweiter deut scher Flieger am Horizont auf. Dieser slog in großer Höhe über Paris dahin. Das „Echo de Paris" behauptet, daß französische Flieger neulich am Maasnfer durch bloßen Bombenhagel eine deutsche Batterie erobert hätten, da die deutschen Kanoniere sofort ausgerissen l?1 seien, als die Bomben fielen. Sine französische Darstellung des deutschen Bordringens Die letzte offizielle Kricgsnote besagt, wie der „Frank furter Ztg." aus Paris berichtet wird, daß die Deutschen auf Lafsre lan der Mündung der Serre in die Oise im Departement Aisnc, etwa 25, Kilometer südlich von St. Quentins marschiere», während sonst der Feind auf gehalten und znrückgcstoßen worden sei. Es wird in Parts angenommen, daß die Deutschen durch das Tal der Oise Paris zu erreichen suchen werben. Die Presse erörtert die Hindernisse, welche die Deutschen noch auf ihrem Vormarsch auf Paris vorfinden. Man vertraut aus die zweite Verteidigungslinie und das ver schanzte Lager von Paris. Der Militärgvuverneur von Paris hat die sofortige Zerstörung aller Häuser, die in der Servitntszonc der Befestigungen um Paris liegen, angeordnet. Ei« französisches Zeugnis für uns. Ein Franzose, der seit Jahren schon in Berlin lebt und über die im Auslände verbreiteten Verleumdungen gegen unsere Behörden empört ist, schreibt der „Boss. Ztg": „Als Franzose kam ich vor etwa 12 Jahren mit dem deutschen Volke zum erstenmal in Berührung, und ich stand später, da ich im Ausland war, mit deutschen Geschäfts leuten in reger Verbindung. Ich habe dann die guten Eigenschaften der Deutschen kennen gelernt, und ich habe auch gelernt, sie zu schätzen. Da ich vor vielen Jahren schwere Tage — cs ist hier von privaten Verhältnissen die Rede — durchleben mußte, fand ich auf deutschem Boden Freunde, die mir die schweren Stunden erleichterten. Meine Mutter, die seit mehr als zehn Jahren aus einem deutschen Friedhöfe ruht, hat gleichfalls die Gastfreundlichkeit der Deutschen geschätzt und gelobt. Da ich später mit Deut schen geschäftlich zu tun hatte iich meine auch die in anderen Ländern wie Deutschland ansässigen Teutscheni, kam ich bald zu dem Ergebnis, daß man mit ihnen vorzugsweise in kor rekter, angenehmer und kulanter Verbindung stehen kann, wenn man selbst seinen Verpflichtungen nachkommt. Mit einem Worte: ich habe über die Deutschen nur Gutes zu berichten, und ich habe mich in Deutschland zu Hause gefühlt. Wenn cs Ausländer gibt, die das Gegen teil sagen, so muß es sich um Leute handeln, die sich aus ge wissen Gründen in einem gut geordneten Lande, wie Deutschland, nicht wohl fühlen, denn die Genauigkeit, wo mit die deutschen Behörden ihre Pflicht erfüllen, macht ihnen das Leben schwer. Bei Ausbruch des Krieges habe ich wohl einige unangenehme Stunden durchleben müssen, aber „L la nnorro ,'onnnc: L la guorro!" Das war unver meidlich, denn die Polizei ist in ihrem vollen Recht, wenn sie in Kricgszeiten genau wissen will, mit was für aus ländischen Elementen sie es zu tun hat. Mir und allen, die ihre einwandfreie Existenz Nachweise» konnten, ist nichts Unangenehmes passiert, und ich kann jetzt gerade wie früher ruhig leben und zu meiner täglichen Arbeit gehen. Die Polizei hat ihre Pflicht aufs höflichste un- einwandfreieste getan und die Behörden sogar dafür Sorge getragen, daß die Wehrlosen und unverdächtigen Ausländer unter ihrem Schutze stehen, damit ihnen kein Unbill widerfährt. Es wäre zu wünschen, daß die im Auslande befindlichen Deutschen io höflich und entgegenkommend behandelt würden! Ich betrachte cs als meine Pflicht, diese Zeilen zu schreiben und habe schon längst dafür Sorge getragen, daß meine Freunde im neutralen Ausland meines Schicksals wegen vollständig beruhigt sind. Ich will nun hoffen, daß sie die Wahrheit wciterbcfördcrn, und daß die anderen kriegführenden Mächte die bcmnndcr n s iv c r t c mustergültige Haltung Deutschlands den Fremden gegenüber erfahren und nachahmen!" Ein Stimmungsbild aus Frankreich. Der Pariser „Matin" veröffentlicht den Brief eines französischen Soldaten, wahrscheinlich eines Angehörigen des befestigten Lagers von Paris, der interessante Schlag-' lichter auf die Geistesverfassung des fran zösischen Volkes wirft. Der Schreiber tagt: Dem Soldaten wird Zuversicht für die Zukunst cingcslößt, aber cs gibt zwei Umstände, die uns mißfallen. Als unser Bataillon auf Eilmärschen und unter Strapazen durch die Ortschaften kam, zeigten die Leute immer e r n st c Ge sichter, traurige Blicke, finstere Stirnen und hielten die Taschentücher an die Augen. Es kommt doch kein Leichenzug vorbei, sagten dazu die Soldaten. Diese hätte» mit Stolz und Freude in den Krieg ziehen können und mit einem Lächeln selbst in den Tod. Aber dieses Lächeln wollen wir auch bei anderen sehen. Wer weint, soll drinnen bleiben. Die Truppen brauchen eine freudige, zu versichtliche Begrüßung beim Dnrchzuge. Zweitens be drückt die Soldaten der Anblick all der schmächtigen, blassen Kinder, welche wie hungrige Hunde nach den Resten der Mahlzeiten Haschen. Bet den Quar tiere» fallen die Reihen unglücklicher Frauen auf, die die Uebcrrcste der Suppen »nd das von der Brotration Weg- gemorfene durchsuchen in einer Weise, die das Herz zerreißt. Der Bricsschictber fragt: Gibt cs denn keine öffentliche Armenunterstühnng mehr in Frankreich, keine Liebesgaben, kein Geld? Wir marschieren frohgemut, verlangen aber, baß es nicht mehr vor uns Frauen gebe, die meinen, und hinter uns Kinder, die hungern. lW. T. B.i Französische Flieger ans dem Wege zum Kriegsschauplatz. „Echo de Paris" meldet, daß zahlreiche Autos mit Fliegern Paris verlassen haben, um sich auf de» Kriegsschauplatz zu begeben. Alle Flieger seien ent schlossen, den Deutschen die Beleidigungen heimzuzahlen, die deutsche Flieger -er französischen Hauptstadt angetan. Die Behandlung deutscher Gefangener i» Frankreich. Bon der Begleitmannschaft eines französischen Ge fangenentransports wurde der „Augsburger Abendztg." ein von deutschen Offizieren unterschriebenes Attest vor. gelegt, in dem einer Anzahl französischer Offiziere, Unter» offiziere und Soldaten bezeugt wurde, daß diese ver - mundete und gefangene deutsche Ossiziere sehr gut nnd freundlich behandelt hätten. Auch sächsische Verwundete, deren Lazarette bei einer hin und her wogenden Schlacht für einige Zeit von den Franzosen besetzt worden waren, lobten die ihnen zuteil geworbene Behandlung. Eine französische Anleihe im Betrage von 100 Millionen Dollars soll, wie über Wien gemeldet wirb, von der französischen Regierung mit dem Bankhause Morgan in Newyork abgeschlossen worden sein. Der erlahmende Widerstand Belgiens. Mecheln ist vom belgischen Militär geräumt worden. In Ostende, wo nach dem „Handelsbläd" der Fall von Namur immer noch unbekannt ist, richtet sich die wenig zahlreiche Bürgerschaft zur Verteidigung ein. Sic hofft auf die Hilfe englischer Schisse. Die Nachricht, wonach in Ostende bereits englische Truppen gelandet morden sind, scheint sich also nicht zu bestätigen. — Mecheln, wo sich vor der Flucht des Königs nach Antwerpen das belgische Hauptquartier be fand, ist ein bedeutsamer Eisenbahnknotenpunkt südlich von Antwerpen. Antwerpen in Harren und Bangen. Dem Amsterdamer „Allg. Handelsblad" wird über die Lage in Antwerpen geschrieben: Der Zustand, in dem wir die letzten Tage gelebt haben, ist kaum mehr ausznhalten. Wir haben im allgemeinen hier ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, daß wir von der ganzen Welt verlassen sind. Keine Nach richten von außen dringen zu uns herein — nicht die ge ringsten. lleberall herrscht hier in der Stadt eine so große Unsicherheit, daß keiner Lust hat, noch irgendetwas zu unter nehmen. Wir erleben fürchterliche Tage, voller Sorgen und Angst. Die Stadt ist nicht miederzuerkcnnen. Menschen, die sonst ruhig und besonnen sind und ihrer Arbeit nach- gehen, streifen jetzt erregt durch die Straßen. Die Restau rants sind voller Menschen, die über die Lage reden. So bald ein Zeitungshändler mit den neuen Blättern kommt, werden sie ihm förmlich entrissen, obwohl man von vorn herein weiß, daß sic nichts wesentlich Neues bringen können. Man treibt ans den Straßen umher ohne Ziel und Zweck, sucht sich einen Stuhl auf dem Trottoir vor einem Cafe und gerät, wenn man bezahlen soll, mit dem Kellner in Streit, weil er kein Papiergeld annehmen will. Zur Abwechslung habe ich einen Gang von ein paar Stunden außerhalb der Stadt gemacht. Da war alles voller. Sol daten. Auf den großen Landstraßen begegneten mir mehrere Reihen von Automobile» und anderen Fahrzeugen, die von Soldaten geführt wurden. An den Stadttoren wurden die Papiere der Reisenden zweimal sorgfältig untersucht, zuerst von der Bürgerivehr und dann vom Militär. Kann jemand sich nicht biS ins einzelne ausweiscn, wird er ohne Barm. Herzigkeit abgewiescn. Die schwarzen Kanonen, die einsam und verlassen auf den grünen Wällen zu stehen pflegen, sind nun von Sol daten umgeben und sehen unheilschwanger aus. Die Grä ben sind mit Wasser gefüllt. Uebcrall sind Stacheldrähte ge- zogen. Prächtige Eichen und alte Buchen liegen umgehaucn längs der Wege, nnd wo vorher Busch und Schonung war. ziehen sich jetzt dafür Stacheldrahtverhaue. Die Oessnungen. die man vor einigen Monaten in die Wälle Antwerpens zu brechen begann, mit der Absicht, die blühende Handelsstadt zu erweitern, sind wieder mit größter Schnelligkeit ge schlossen worden. Uebcrall, wo noch von einer Ocffnung die Rede sein kann, sind Minen gelegt oder Laufgräben und Barrikaden errichtet. Die Verteidigung der Fcstuna Ant werpen ist dem General Dufonr übertragen. Brüsseler Kriegssteuer. „Daily Expreß" meldet, daß die vier reichsten Belgier, die Herren Solvay, Baron Lambert-Rothschild, Waroquc und Baron Empain die Brüssel auserlgte deutsche Kriegssteucr von 200 Millionen Frank bezahlen werde». — „Daily Telegraph" meldet, Saß die Lebensmittel in Brüssel anfangcn knapp zu werden. Nur wenige können »och Fleisch, Eier nnd Milch bekomme». Die Vorstadt St. Gilles muß täglich 400 Flaschen Wein, die Vorstadt Cnreghem 40 000 Pfund Fleisch. Brüssel 70 000 Pfund Brot liefern. Die Franktireurs von Löwen sind nach dem Trnppcnübnnasplatzc Munster lProvinz Hannovers in Kriegsgefangenschaft transportiert. Es be fanden sich unter ihnen ein achtsä hrigcr Knabe, Jungen von 18 bis i» Jahren und zwei ehemalige Heidelberger Studenten. Aus der Fahrt vau üer Westgrenze ins Hannoversche wollte sich ein Franktireur
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