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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190610033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-03
- Monat1906-10
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1906
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Gesetz vom Apotheken, ustande be ¬ tte Quelle. iwlsb iislage sgen > «»6 foitien, rptstr. SS. »age» billig 78, 3 Et r. «6« >er Zett be tt irrte von er. ' nd S Mk. ane -ittttr. ntage, liche Leute; and nur zu mg bezahlt. FayS ächte gungSmittel Reizungen FayS ächte ill zu haben. S1.1060 Kone M ttert- ti-plettvn. ! Iignplu» k» Mil. mut tiupt» ködern«. -hl. schöne k»In. ierftrntze. i? Als sämtliche Bauchein- 1 Leber. Von aus- eingeführt und zur Rinderoiertel, 8^/z D«, Riesa« Tageblatt «scheint jede» Lag Abend« «tt «nSnahme d« «mm- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedttto« tu Riesa 1 Mart VO Pfg., durch uns«, »rß»r frei in« Hau» 1 Mart «L Psg, bet Abholung am Kchall« der kaisecl. Poftanfialtm 1 Mark SS Psg., durch dm Briefträger frei in« Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch Mo»-t«abmmvnatt» »«dm augmoum,«. Anzeigm-Annahme für die Nuumr« de« Ausgabetage« bi« Bormittag« L Uhr ohne Gewähr. »ruck und Berlrg von Langer L Winterlich in Riesa. — «elchäftDsteLe: Go ethr. Straße VS. — Für die Redactton vcrantwortttch: T. Langer in Riesa. 4'" hierzu 57127 M. Vortrag auS 1904/05 und 563 M. ver fallene Dioidcndrnscheine, zusammen 1142618 M. (i. B. 804929 M.), dessen Verteilung wie folgt beantragt wird: 100000 M. der außerordentlichen Reserve, 250000 M. der Reserve für Bauten, 35000 M. dem Dispositionsfonds zur Unterstützung der Beamten, 50000 M. dem Dispositions fonds zur Unterstützung der Arbeiter, 618750 M. — 11°/, Dividende (i. V. 8°/,), 21246 M. als Tantieme und 67 622 Mark auf neue Rechnung vorzutragen. Die Generalver sammlung findet am 26. Oktober in Riesa statt. — Die Hoffnungen vieler, daß das am Montag ein getretene freundliche Herbstwetter anhalten und eine Reihe schöner Tage folgen werde, sind nur zu bald enttäuscht worden. Gestern schon zeigte sich der Himmel wieder trüber und heute plätscherte das jetzt recht unerwünschte Naß wieder hernieder und schuf aufs neue graue, düstere Herbststimmnng. — Im Monat September 1906 wurden im hiesigen städtischen Schlachthof geschlachtet 780 Tiere und zwar: 15 Pferde, 121 Rinder (12 Ochsen, 24 Bullen, 75 Kühe, 10 Jungrinder), 381 Schweine, 147 Kälber, 115 Schafe und 1 Zickel. Von diesen Tieren wurden bei der Fleisch beschau beanstandet und für gänzlich untauglich für den menschlichen Genuß befunden: 2 Kühe. Dieselben wurden der Abdeckerei zur Vernichtung überwiesen. Als bedingt tauglich wurden befunden 4 Schweine, welche im gekochten Zustande auf der Freibank verkauft wurden. Als tauglich aber minderwertig waren anzusehen Ochse, 4 Kühe, 1 Jungrind und 5 Kälber. Das Fleisch von diesen Tieren wurde im rohen Zustande auf hiesiger Freibank verpfändet. An einzelnen Organen wurden vernicklet: bet Ochsen 3 Lungen und 3^/, Lebern, bei Bullen 10 Lungen und ein- mal sämtliche Baucheingeweide, bei Kühen 37 Lungen, 8*/, Lebern und 3 sonstige Teils, bei Kälbern 2 Lebern, bei Schweinen 16 Lungen, 12 Lebern, 1 Darmkanal, 3 sonstige Teile und bei einem Schwein geweide, bet Schafen 3 Lungen und wärt« wurden in den Stadtbezirk Kontrollbestchtigung vorgelegt: 25 Schwein, 1/2 Kalb und 1^/z Schaf. —* Am Montag nachmittag gegen ^6 Uhr sprang von dem gerade in Dresden-Neustadt anlegenden Dampf schiff „Schandau" der Sächsisch Böhmischen Dampfschiffahrts- Gesellschaft eine in den mittleren Jahren stehende Frau in selbstmörderischer Absicht in die Elbe. Ein Teil der Mann schaft dieses Schiffes hatte sofort das Rettungsboot klar und gelang eS den angestrengten Bemühungen die Frau noch lebend dem Elemente zu entreißen. — Eine weitere Er rettung vom Tode des Ertrinkens vollbrachte am gleichen Tage der auf dem Dampfschiff „Königin Carola" derselben Gesellschaft bedienstete Heizer Schiez. Als das Schiff nach- mittags gegen 5 Uhr auf der Talfahrt von Station Hoster- witz abgefahren war, bemerkte man am linken Eldufer eine Frau im Strome treiben. Mit schneller und anerkennens werter Entschlossenheit sprang der Heizer Schiez vom Schiff aus in die Elbe und gelang eS ihm, die Frau noch lebend anS Ufer zu bringen. — Der Verband Riesa deS WohltätigkeitsvereinS Sächsische Fechtschule hielt am Sonntag im Hotel Höpfner ein Konzert mit Ball ab zur Feier des 25 jährigen Bestehens de« LandeSverbande« Sächsische Fechtschule. Das Konzert wurde in der bekannten exakten Weise vom Trom- peterkorpS unsres 68. Feldartillerie-Regiment« unter Leitung de« Herrn Stabstrompeter Arnold ausgeführt. Nach einigen Oertliches und Sächsisches. Riesa, 3. Oktober 1906/ — Der soeben zur Ausgabe gelangte Geschäftsbe richt der Aktiengesellschaft Lauchhammer be- sagt: Im Geschäftsjahr 1905/06 erfreute sich die Gesellschaft in allen wesentlichen Geschäftszweigen voller Beschäftigung. Die Aufbesserung der Verkaufspreise hielt jedoch nicht mit -er Zunahme der Beschäftigung Schritt; vielfach war eS sogar schwer, die Preise auch nur der Verteuerung der "Selbstkosten entsprechend zu erhöhen; indessen entspricht daS der alten Erfahrung, sagt die Verwaltung in ihrem Bericht, daß Festigkeit dsS Marktes erst dann eintritt, wenn große Mengen zu billigen Preisen verkauft sind, und daß ferner die von sehr zahlreichen Werken an den Markt gebrachten Fabrikate sich schwerfälliger in der aufsteigenden Preisbildung verhalten, als die Rohmaterialien. Besonders trat dieser Umstand bei den im freie» Wettbewerb stehenden Walz, rv-rkrerzeugnifsen — Gtabeisen und Blechen — und den diversen Eisengießereierzeugniffen hervor. Der Erlös für dir Ablieferungen ersterer war durchschnittlich nicht viel höher als derjenige dxs Vorjahres. Erst bei den Verkäufen In der zweiten Hälfte des Berichtsjahres ließ sich eine Auf besserung der Abschlnßpreise erzielen. Sehr umstritten sind nach wie vor die Aufträge auf gußeiserne GaS- und Wasserleitungsröhren, und zwar infolge der großen An strengungen, welche gemacht werden, sie durch schmiedeeiserne Röhren zu verdrängen. Dieser Kampf hält die Preise der Gußröhren niedriger, als sie sonst sein würden. Die Eisen- bauwerkstätten erfreuten sich stärkerer Beschäftigung als in den vorangegangenen Jahren und erzielten auch lohnen- dere Preise. Spärlich war der Eingang von Aufträgen auf Bronzegüsse für Denkmäler; indessen fand die Bronze gießerei in anderer Richtung einigermaßen Beschäftigung. In technischer Beziehung verlief der Betrieb auf allen Werken ungestört. Der Modernisierungsprozeß, welchen die Werke nach und nach durchmachen, nimmt seinen Fort gang. Mit Rücksicht hierauf im allgemeinen sowohl, als im besondern ans die erheblichen Kosten, welche der Ersatz, bau für das Röhrenwerk in Riesa — ein Werk zur Her- stellung nahtloser Röhren —, verursacht, sind die sorge- sehenen reichlichen Rückstellungen erforderlich. Genanntes Röhrenwerk, daS einschließlich der Erwerbung deS Verfah rens einen Aufwand von zirka l'/z Millionen Mark er- fordert, wird ungefähr Ende dieses Jahres fertig werden, wo das gekündigte Siederohr-Syndikat abläuft, sodaß die Gesellschaft, abgesehen von der Zeit der Ingangsetzung, ge rüstet sein wird, in dem sich etwa entspinnenden Kampfe mittels nahtloser Rohre, welche die überlappt geschweißten mehr und mehr ve>drängen, das Feld zu behaupten. Die Beiträge zu den Arbeiter- und Beamten-VersicherungSkassen betrugen 265120 M. Die Geschäftslage im neuen Ge- schäflSjahr ist fortgesetzt eine recht befriedigende. Die Pro- dnkiion betrug in Lauchhammer, Gröditz, Burghammer und Riesa zusammen 1905/06 166 265 207 kg, 1904/05 144 556 591 kg, 1903/04 133 383 420 kg; der Versand genar nter Werke ebenfalls zusammen 1905/06 25179452 M., 1904/05 20631370 M., 1903/04 18464761 M. Das Vermögen der selbständig verwalteten Knappschaft«-, Pen- 'stons- und Krankenkassen betrug am 30. Juni 1906 1197214 M. Der VetriebSgewinn betrug am 30. Juni 1906 2633025 M. am 30. Juni 1905 2199738 M. und am 30. Juni 1904 1762742 M. Der nach Vornahme 4er Abschreibungen verbleibende Gewinn beträgt 1084 928 M., Bekanntmachung, Veranlagung znr ErgSnjvngSstener für das Jahr 1907 betreffend. Die Veranlagung erfolgt gemäß 8 22 des ErgänzungSsteuergesetzeL vom 2. Juli T902 durch a. die zur Einschätzung der steuerpflichtigen Einkommens berufenen Eins schStznngSkommtsfiove« und b. besondere ErgäuzuugSsteuerkommisfioueu. Die Veranlagung durch die unter b genannte ErgänzungSsteuerkommissiou geschieht «nr auf Antrag des Steuerpflichtigen. Dieser Antrag, der mit genauer Angabe -es Wohnorts nud der Wohnung <Straße und Hausnummer bez. Brandkatasternummer) des Antragstellers versehen sein soll, ist bis zum 1. November 1906 bei der BeztrkSsteuereinnahme schriftlich anzu bringen und muß die Erklärung de- Beitragspflichtigen enthalten, daß er bereit sei, D' mindestens 40 Mark ErgSurnugSsteuer (entsprechend einem ergänzungssteuerpfitchrigen Vermögen von mindestens über 80 000 M.) zu entrichten. Königliche Bejirkssteurretuuahme «rotzeuhaiu, am 1. Oktober 1906. Kr. Das alte Lagerstroh aus ca. 2000 Slroysackfüllungen der Artillerie-Kasernen I bis IV und der Pionier-Kaserne soll an denDMeistbietenden vergeben werden. Angebote sind bi» Montag, den 15. Oktober d. IS., vormittag 10 Uhr, verschlossen und kostenfrei bei der unterzeichneten Verwaltung — Pionier-Kaserne, Stabsgebäude, Zimmer Nr. 61 —, woselbst die Bedingungen vorher einzusehen sind, abzugeben. Königliche «arntsovverwaltuug Riesa.* Ä Musikstücken ergriff der Vorsitzende des Verbandes, Herr Voigtländer, dos Wort, um die Erschienenen zu begrüßen, sowie ihnen seinen Dank auszusprechen und ließ ferne An sprache in ein begeistert aufgenommenes Hoch aus den hohen Protektor der Sächsischen Fechtschule, Se. Majestät König Friedrich August, auSklingen. Nach einem weiteren Konzerr stück erhob sich Herr Pastor Beck zur Festansprache, welche er in liebenswürdigster Weise übernommen hatte, und führt«: ungefähr folgendes auS: Ausgehend von den großen Er rungenschaften, deren sich die gegenwärtige Zeit auf allen Gebieten erfreut, die aber gleichviel die Menschheit nicht glücklicher, zufriedener »nd vor allem auch nicht besser ge macht hätten, wies der Redner hin auf einen inneren, see lischen Fortschritt, den die Welt dem Christentums zu ver danken habe. Man dürfe Christentum «nd Humankök nicht auseinanderhalten. Die wahre Humanität wurzle irr der christlichen Weltanschauung, der sie ihr Leben m d Ne stchen verdanke. So seien auch alle Wohltätigkeit^ erciue, möge man eS von verschiedenen Seilen her noch >0 jetzo leugnen, Früchte des Christentums und ein wahrer Fort schritt im geistigen, seelischen Leben der Menschheit. DaS gälte auch von dem WohltättgkeilSvereine, der Herne sein 25 jähriges Bestehen feiere, von der Sächsischen Fechischute. Der Redner gab hierauf einen Ueberblick über die Em- stchung, Entwicklung und die segensreiche Arbeit d>^ Ver eins und zeigte, wie schnell und tatkräftig er sich in den 25 Jahren seines Bestehens entwickelt habe. Gr verglich daS 1. Geschäftsjahr vom 1. Oktober 1881 bis 30. Sep tember 1882 mit dem 24. Geschäftsjahr vom 1. Januar 1905 bis 31. Dezember 1905 und führte an, daß im 1. Ge- schäfisjahre eine Familie mit 40 Mark, im 24. Geschäfts jahre dagegen 5108 Familien mit 47 174 Mark unterstützt worden seien. Ein solches Resultat berechtige auch weiter hin zu den schönsten Hoffnungen. Im Anschluß daran be glückwünschte der Redner den Riesaer Verband, der, wie wohl noch kein Jahr alt, schon ^egen 450 Mitglieder zählen und hob mit Worten der Anerkennung das Verdienst jener Männer hervor, von denen die Gründung deS Riesaer Ver bandes ausgegangen sei. Die Ansprache schloß u-i< der: Mahnung an alle Fechter und Fechlerinnen, auch weiterhin: im Geiste der echten christlichen Liebe zum Wohle der laden den, hilfsbedürftigen Menschheit zu wirken unter dem Wahl spruche der Sächsischen Fechtschule: Gemeinsames Wirken für edleS Ziel Macht Kleines zum Großen, Wenig zu Biel. Wer andre Menschen zum Guten bewegt, Der hat ein gut Kapital angelegt. der Herr Pastor mit diesen Worten geendet hatte, wurde ihm mit reichstem und herzlichstem Beifall für seine treffliche Rede gedankt. Hierauf ergriff noch Herr Mielast- Bobersen das Wort, um dem Verbände Riesa kür sein ferneres Wachsen, Blühen und Gedeihen die besten Wünsch« deS BeztrksoerbandeS Nieder-Elbegau auszuspreche», dcsse« Vorsitzender Herr Mielast ist. Nach einigen weiteren Musik stücken erreichte daS Konzert sein Ende und eS trat der Tanz in seine Rechte, welcher die Teilnehmer noch lang« in fröhlichster Stimmung beisammenhielt. — ES sei an dieser Stelle noch auf eins hingewiesen: Der Verband R'esa hat in der kurzen Zeit seines Bestehens schon einige Drr- gnügen abgehalten, was leicht zu irrigen Anschauungen, führen könnte. Diese Vergnügungen finden, wie wir ge beten werden mitzuteilen, lediglich zu dem Zwecke statt, um dem WohltätigkeitSfond recht viele und reichliche Mittel zu« zuführeu, damit recht viel Bedürftige bedacht werden können , , Freibank Merzvorf. DonverSta-, den 4. Oktober d. I., von nachmittags r/,3 Uhr an soll das Fleisch eines fetten Rindes zum Preise von 35 Pfg. pro ^/, Kilo verkauft werden. Münch, G - V. SS. Jlchre 230. Mittwoch. 3. Oktober ISO«, abends. Riesaer ««d A«r»tgrr MktlÄ md Aiyn-rr). «MN»» »Ich« Ä K ffaachmchfich» der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StMrsW zn Richs. 6kl.
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