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Dresdner Journal : 18.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188012188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18801218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18801218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-18
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Journal : 18.12.1880
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1880 M2S5 Sonnabend, den 18. December »d»no-»«!vt»pr»l», Dres-nerÄonrnal Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. u«. S. >o». 'S. ll -kl von 240 Dcputlrteen und 200 Senatoren rech- rität kecker Bühnendreistigkeit eingeheimst. DaS ist doppelt Schade, da beide Anfängermnen sich als fleißig und erfreulich anstellig erweisen. O. B !5 ». >oB. )». id ». Neioke» tritt ko»t- uoä 8t«npvlru»<:t»l«^ tu»»a. l» x»»»»» »«»»»«>>»» N«t«I»»: ^Lbrlict»: . . lS LjLdrUod: « Uarll 50 kk. k>orvti>«Hua>w«ri>: l0?f I». ib». S. u»d «.» fr»», 8.»v 5 ». 0». B. o». 50». 5 b.u.G. r». l» b.u.» »». »0-lO0b. »« su» I«». 8.L« k«»r »i, Herrn er Paul Robert a Hau»- Wetzold neck m öautzen Benisch ^r, geb. Hrn. I. ),dwlg). Winzer l. Land- Lhem. Püschel s Lange Bieger N.'N. Die heftigsten Kämpfe dürften bei der Adreß- und der Budgetdebatte zu erwarten sein. Die Par teien, so versichert der Gewährsmann de» Pariser Blattes, sind wenigsten» zur Erlenntniß gekommen, daß eine legale Di»cussion im Parlament ihrem Interesse dienlicher sei, al» die Abstention, welche immer zu Pronuncmmento» geführt hat. Sie haben bemerkt, daß die politischen Gewohnheiten zu diesen Gebräuchen au» der Zeit eine» Narvaez, Prim oder O'Donnell nicht mehr posten. Die demokratische Opposition ihrerseits wird einen lebhaften Feldzug zu Gunsten der materiellen Fragen eröffnen, und ihre Redner werden das Auge der Corte- auf den Stand der Unterhandlungen mit England aus Anlaß der Zölle, welch dieses von den spanischen Weinen erhebt, lenken. Auch aus einem andern Gebiet läßt die nächste Session der LorteS interessante Debatten er warten. Die demokratischen Redner und selbst die Dynastisch-Liberalen haben die Absicht, das Cabinet wegen der Gerüchte, die über Allianzen mit nordischen Mächten verbreitet sind, zu interpelliren: Gerüchte, Dresden, 17. December Spanien geht mit dem am 30. December erfol genden Wiederzusammentritt der Torte» einer wichtigen Periode seiner politischen Entwickelung ent gegen. Einen Ueberblick über die Situation am Bor abend diese» Ereignisse» finden wir in der , Poli- Santa. Sine corsische Novelle »Ml »--) »»» u, u ,»»« ai» . »»»««- M »de»», «.»u früh »» ieud« <ad d», »ur dl» vet»,t,ee tü «,ttx«« r». Feuilleton. Redlgin von Otto Banck. tischen Torrespondenz", welcher nachfolgende» Schreiben au» Madrid vom 9. d. zugeht: In Spanien giebt e» vier politische Parteien, die sich unermüdlich bekämpfen: die zwar besiegten, aber nicht restgnirten Tarlisten; die in zwei große Frak tionen getheilten Also» fisten, nämlich die Liberal- Tonservativeu, in deren Händen sich gegenwärtig die RegierungSgewalt befindet, und die Eonstitutionellen, welche deren Besitz anstreben; endlich die in sieben oder acht Gruppen zerfallenden Republikaner, die alle Abstufungen von den Anhängern der einheitlichen Republik bi» zu den ausgesprochensten Socialisten und Lommunisten umfassen. Sich auf die unversöhnlichsten Elemente des Ultra- montaniSmu» stützend, machen die Tarlisten der Mo narchie die Scheinconcession eines politischen Waffen stillstandes, jedoch nur mit dem Hintergedanken, sich möglichst zu verstärk«, um der von ihnen bloS ge zwungener Weise tolerirten liberalen Monarchie eine neue Schlacht zu liefern. Ein Theil de» hohen Eleru» allerdings hat nicht vergessen, was er AlfonS XU schuldet, der ihm seine Rechte und die Möglichkeit wicdergegeben hat, mit einen, gewissen Decorum zu leben. EanovaS del Eastillo ist da» Haupt der seit dem 1. Januar 1875 am Ruder befindlichen Librral- Eouservativen; Sagasta der Führer der ministeriellen, wie sie sich uennt, dem König und der Dynastie er- «beuen Opposition. TanovaS neigt mehr zu den Doktrinen der Conservativen, als zu jenen der Liberalen hin, weil er sieht, daß im Augenblick in Europa, mit Ausnahme Frankreichs, eine gemäßigt conservative Tendenz sich bemerklich macht. Sagasta, etwa- gar zu sehr nach Popularität haschend, ist mehr, als sein Gegner dem Liberalismus zugethan. Sagasta und die früheren Minister seiner Partei möchten d»e Monarchie in Spanien zu einer liberalen Monarchie nach dem Muster Englands machen. Die Tonstitutionellen glau ben, daß Spanien, anstatt an semer Macht Einbuße »u erleiden, vielmehr durch Annahme der Principien der Revolution von 1868 BieleS gewinnen würde. Sie sind im guten Glauben, daß dies ein vortreffliche» Mittel wäre, um siegreich gegen die sich immer wieder erneuernden Versuche der weißen (Tarlisten) und der rothen Demagogie (Republikaner) anzukämpfrn. In ihren öffentlichen Reden, sowie in ihren Organen hören die Eonstitutionellen nicht auf, den König vor Tanovas zu warnen, »der ihn mit der öffentlichen Meinung entzweien und die Nation wieder in da» EhaoS zu rücksinken lasten werde." EanovaS stellt seinerseits dem König dar, daß die EonstftuNonellen in zwei Lager getheilt seien, daß die Einen bona 6ä« die Constitu tion von 1876 wollen und — wenn sie anS Ruder kämen — dieselbe gesetzlich und ohne Schmälerung der Prärogative der Krone durchführen würden; insolange die Eonstitutionellen aber ihren Nachtroß nicht ge zwungen hätten, seine nahezu republikanischen Ideen vollständig aufzngeben, sei eS unmöglich, ihnen die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten an»uvenrauen. Die Republikaner machen zwar alle Anstrengungen, die Spaltungen innerhalb ihrer Partei zu beheben, aber sie haben keine Aussicht, vom Lande gehört zu werden, bei welchem die Folgen ihrer Fehler, nament lich ihrer schlechten Administration, in zu frischer Erin nerung stehen. Die Erbitterung zwischen den beiden Gruppen der Alsonsiften ist durch die in Sevilla am 24. v M. ge haltene Rede Romero Robledo'S, des Ministers des Innern, nicht wenig gesteigert worden, so daß man sich in den zu Ende des December zusammentretenden Tor- teS auf die stürmischsten Scenen gefaßt machen mag. Man ist im Lager der Eonstitutionellen um so wüthen- der, al- man sich bisher immer noch der Hoffnung hingegeben hatte, daß e» gelingen könnte, den schlauen, IlSaüfl. Lrp«U6on äe» OrerÜQor 1ourv*l«, Vrsxdsv, Ito. Ri. welche jede» Mal auftauchen, sobald ein fremder Prinz die Monumente und Kunstschätze der Halbinsel zu besichtigen kommt. Man darf also nach den vorstehenden Mittheilungen auf pikante, zum Theil auch auf stürmische Sitzungen der Torte» rechnen; im Ganzen scheint sich aber die gesetzliche Ordnung auf der pyrenäischen Halbinsel zu befestigen, und Spanien scheint wirklich einen Hähern Grad politischer Reife erlangt zu haben, welche von der Zukunft da» Beste für das von der Natur über reich gesegnete, aber politisch und ökonomisch lange Zeit verwahrloste Land erwarten läßt. ». wb.u». Iv»«,r«»t, »avnvtimv ». <1,.* Orovällvr ^ourovk; X»»V«U n«u» Vtx» L»»«I - Ni-»I>»» i «. X.: n vrKkNirt ». X. Xvoek«»: ; LvrU»: K. DroakdcnlL««», , Lr»»l»u: D/Nun-en » Ktlreau; F>. ; «. X.: H u. F 6. «ke UuokknnäluoM; 08rM»: Lt Hküttc,, U»o»ov»r! 6. : ?»rt» N«U» rnuUcliui ». X. Stottertr Daud« »c (.o.,- Lud»»»: D Fck. -Ann«'. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Auf Grund vou tz 24 de» Reich»gesrtz«S gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Socialdemokratie vom 2l. Oktober 1828 hat die unterzeichnete König liche Krri»hauptmannschaft dem Handel»mann Karl Bruno Sommer zu Dresden, Georgplatz 7, III die Befugniß zur gewerbsmäßigen, oder nicht gewerbs mäßigen öffentlichen Verbreitung von Druckschriften entzogen. Dresden, am 13. December 1880. Königliche Kreishauptmannschaft. von Einsiedel I»Er»te>l»>-etver pyr den kvaw «iaor ^E-pultoavo k«tlt»o»l» <0 kl. Unter clio 2«Uv 50 kl. Lrvebvt»»» r I^Utteb mit Xu»n»km« 6er 8onn- and keiertn^» Abend» für (len folgenden lug. Überaus redegewandten und in der Anwendung der Wahlmaschine äußerst findigen Romero Robledo von der Sache de» Herrn EanovaS del Eastillo zu trennen und ihn zu sich herüberzuziehen. Romero Robledo er klärte aber dieses Mal in so decidirter Weise, daß er mit EanovaS del Eastillo stehen und fallen wolle, daß selbst ihm, dem im Wechsel politischer Ge sinnung höchst Erfahrenen, ein Abschwmken von der Fahne, die er heute hochhält, zur Unmöglichkeit ge worden ist. Zum Schluffe seiner Rede verkündete er in feierlicher Weise seinen und des ganzen LabinetS festen Entschluß, so lange er sich des königlichen Ver trauen« und der Unterstützung der Torte« erfreue, die Zügel der Regierung nicht au« den Händen lasten zu wollen. Diese Worte fanden überall im Lande ein starkes Echo, und so kann man sich den Ingrimm im Lager Sagasta'S denken. Zu bedauern bleibt e« immerhin, daß die Opposi tion sich zu so ohnmächtiger Wuth verurtheilt sieht, und eS fehlt nicht an besorgten Stimmen, daß sie, fall« man sie schonungslos zu reizen fortfährt, am Ende gar bis zur Anwendung gewaltsamer Mittel ge trieben werden könnte. Namentlich weist man zur Begründung dieser Befürchtungen auf die militärischen Elemente in diesem Lager hin. Doch die Zeit der Allmacht der Generäle ist vorüber, und der gemeine Soldat, der heute eine gute Behandlung genießt und kaum 2 Jahre unter den Fahnen bleibt, ist lange nicht mehr das dankbare Object für revolutionäre Verfüh rung, wie ehedem. Auch schmeichelt dem Heere die grone und seit einiger Zeit noch erhöhte Sorgfalt, die ihm der König angedeiyen läßt. Immerhin empfand man eine gewisse Unruhe, als sich Annäherung-Versuche zwischen MartmeS Tampas und dem Marschall Ser rano wahrnehmen ließen. Es ist indessen mehr als zweifelhaft, daß zwischen diesen beiden Ehrgeizigen ein wahrhaftes Einverständniß je zu erzielen sein werde, und nahezu sicher ist, daß sie selbst rm Falle einer offenen Zusammenwirken- allerdings gelegentliche Un ruhen hervorzurufen, aber keine wahrhaft gefährliche Erhebung zu entfesseln vermöchten. Tritt also nichts Unvorhergesehenes ein, mag eS wohl in der bevor stehenden Session der Eorte« die allerheftigsten parla mentarischen Stürme, da und dort wohl auch irgend einen Straßeutumult setzen; allem eine wirkliche und ernste Gefahr droht dem Lande von dieser Seite her sicherlich nicht. Soweit die .Politische Torrespondenz". Eingehend spricht sich neuerdings auch der „Temp»" in emem Briefe aus Madrid vom 10. d. über die Lage in Spanien aus. Nach dem Berichterstatter des. TempS" kann Tanovas del Eastillo auf eine compacte Majo K. v. Stengel. (Fortsetzung zu Nr ) Ein rauhe» Dasein führten sie im Kampfe mit einer rauhen Natur; Paolo » Jagdbeute, di« Kräuter, Wurzeln und Beeren, die Santa sammelte, waren die Nahrung, die sie oft mit Lebensgefahr errangen, das Master drS Bergquells und die Milch, die ihnen ein Hirte zuweilen für wenige Centime» bot, ihr Trank. Schon waren si« heimisch in dem unwirthlichen Ge biete de» Rotondo und Tinto, die Hirten de» Niolo waren ihre Freunde, — war doch Santa'» Vater einer der ihren gewesen, und sie ein Kmd der B«r e, — der Bandit, der vor den Sbirren floh, rastete au ihrem Feuer. Sie waren nicht unglücklich, — der Torfe bedarf wenig für sein Leben, ist er frei in seinen Bergen, hat er sein Fucile und sein Mester, so ist er zufrieden. Auch ist er nicht einsam in der Oede, die Felsen erzählen ihm die Geschichte seine» Volke», die Thaten Gampierro» und der Helden, die mit ihm und nach ihm rangen, gegen den Genuesen, die in Lied und Sage schon an seiner Wiege erklangen. Und er fühlt sich selbst ein Mann, rin Held, der Ahnen würdig. 5». s«. o». uB. ». Lagesgeschichte. * Berlin, 16. December. Ihre kaiserl. und königl. Hoheit die Kronprinzessin, welche gestern Abend au» Darmstadt zurückgekehrt war, stattete heute den kaiserl. Majestäten einen Besuch ab. — Se. königl. Hoheit Prinz Heinrich empfing gestern in Kiel die Spitzen der Eioilbehörden und die Vertreter der Uni versität. — Dem BundeSrath ist, wie die„N. A. Z." hört, eine Vorlage zugegangen, welche die Ausnahme einer Anleihe von 54000000 M. für Zwecke der Post und Telegraphie, Marine und de« ReichSheereS ouS- spricht. — Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: „Hr. v. Llndenau sendet der ,Nat.-Ztg." den 16. d. M. noch ein Schreiben, in welchem er die Berechtigung nachzuweisen sucht, seine früher veröffentlichten Briefe an Hru. v. Nostitz-Wallwitz zu richten. Nach der Erklärung des Hrn. Gesandten kann jedoch den Emanationen des Hrn. v. Lindenau ein Interesse für weitere Kreise kaum mehr beigemessen werden." — Da» Herrenhaus erledigte heute in mehr als dreistündiger Sitzung den Gesetzentwurf, betreffend das Pfandleihgewerbe. Der Entwuif charaktcrlsirt sich im Wesentlichen als ein AuSsührungSgesetz zu dem Reichsgesetze vom 23. Juli 1879 über den Geschäfts betrieb der RückkausShändler, bezweckt die einheitliche Regelung der Materie durch die ganze Monarchie und verfolgt im Allgemeinen die Tendenz, die Härten zu mildern, die den Verpfänder dem Pfandleiher gegen über bisher trasen. Eine sehr eingehende DiScussion knüpfte sich an die Frage der juristischen Natur des Pfandscheines; die Eommission hatte sich dafür ent schieden, da« bestehende Recht beizubehalten, d h daß dir Einlösung an die Präsentation de« Pfandscheins gebunden bleiben soll; nur im Fall deS Verlustes de» Pfandscheines soll es zulässig sein, auch ohne denselben drei Wochen nach dem Fälligkeitstermin die Aushän digung deS Pfandes zu verlangen. An der DiScussion betheiligten sich die Herren Struckmann, Adams, Gras zur Lippe, v. Bernuth, v. Schöning, v Dechend; von Seiten deS RegierungStischeS der Eommissar des Justiz- m,nisterS, Geh. Rath Kurlbaum II. Die Commissions vorschläge gelangten durchweg zur Annahme. — Das Abgeordnetenhaus beschönigte sich hnlte zunächst mit den bekannten Vorlagen und der Denkschrift der Regierung über den Nothstand in Oberschlesien und den Bau einiger Eisenbahnen in der gedachten Provinz. Abg v. Tepper-Laski erklärte im Namen der freicon- servativen Partei seine Zustimmung zu den Ent würfen; seine Bedenken berühren das Princip der Vorlagen nicht, er beantragte die Ueberwcisurg an eine besondere Commission von 2l Mitgliedern. Der Minister für Lindwinhschaft l)r. Luciu« schilderte die besonderen Schwierigkeiten, welche zu über winden seien, wenn dem nothleidenden Landestheile dauernd aufgeholfen werden solle; der Schwerpunkt der darauf gerichteten Bemühung werde immer in einer ausgedehnten Landesmelioration zu suchen sein und darin, daß man die Bevölkerung auf «inen höheren Stand der sittlichen und Culturenlwickelung hebt. Abg. vr. Holtze, SanitätSrath in Kaltowitz, vertheidigte die oberschlesische Bevölkerung gegen den Verdacht der X« «nist. !,»»-, a«, « » -chi. «et«. »»« ««»» ,l» «och.« »i. v-hn» acht» t«x« >xr»erj«». »Hx», wu Nlj», -»« xu» Kruß u» «ex». >,»), l«.»» («U» «XI»», Id» Leip». I.V »XXIXX II. «»»»». I«»»». 1,u X» di» »hu- «XXXI». Kreider, «»»»t««» er»»,, xu» xu« Ltt^ »Mi. «,r, -K- » »deud« IUM. 8,«» «rü» » »ei»«», «»„chen- d a„exd< »«ei,>>«P, »», I»^> ft<i» la», !>« tL«,, ich«, («i» ichz U^d >cht» mu- derselben Vollendung und Frische, wie ich sie vor langer Zeit von ihr gesehen und der schönste Triumph ihrer echten Künstlernatur manifestirte sich in meinen Augen darin, daß so oftmalige Wiederholungen der selben Gemäldes sie zu keinerlei Ueberladung oder Manieriertheit verleiten konnte. Sie spielte nicht wie ein berühmter Virtuose im Gastspiel, sondern wie ein großer Darsteller im heimischen Engagement, der, wie eS immer sein sollte, die Person der Sache nachstellt. Roch feiner und maßvoller kann diese Aufgabe nicht gelöst werden, eine Darstellerin müßte sich denn die Willkür erlauben, viele von den Worten nicht zu sprechen, durch welche der Dichter die auf äußerliche Usancen haltende Frau Seefeld ausdrücklich al» eine an wirklicher Bildung arme, verschrobene und in ihrer Seelenempfindung praktisch ordinäre Person gekenn zeichnet wissen will Diesen Grundton ließ die Künstlerin au« der dürf tigen Verschleierung durch vornehm thuende gesellschaft liche Manieren hervorklingen, dem Ganzen dadurch die Einheitlichkeit gebend, welche stet« da« wirkliche Leben hat. Auf dieser sicheren Unterlage wirkt nun da« fein und auch in allen Einzelheiten konsequent au-gesührte Eharaktergemäld« in seinen hinreißend komi chen Nuancen um so elektrisirender; wir sehen in eder wandelnden Stimmung und verschiedenen Situation da« au« bestimmten individuellen Farben herauSge- malte Bild, nirmal« eine fremdartige, nur de« Effecte« wegen angebrachte Lhargirung. Diese Totalität findet sich nicht allein in Sprache und Spiel, sie geht treu und fest auf die entzückende Mimik über, die ost auch für einen Tauben die Rede überflüssig macht. Da« ist der wahre Humor, welcher von der Bühne herab K. Hoftheater. — Neustadt. — Am 16. December zum Besten milder Zwecke: „Der Störenfried", Lustspiel in vier Acten von Roderich Benedix. (Neu emstudirt. Frau Frieb-Blumauer vom königl. ^oftheater in Berlin und Hrn Friedrich Haase als In Uebereinstimmung mit der von mir ausge sprochenen Erwartung gehörte dieser Theaterabend zu den ergötzlichsten, die sich innerhalb einer Saison sür den Genuß de« großen PublicumS wie der anspruchs vollen Kenner zu ergeben vermögen. Für die Dresdner Theaterfreunde erhielt jener Genuß noch dadurch eine besondere Steigeruna, daß ihnen hier ein künstlerisches Resultat allerersten Ranges auf dem Gebiete der älteren weiblichen Tharafterrollen im komischen Fach dargeboten wurde, einem Gebiete, welcher an unserer Bühne seit langen Jahren neben dem auf andere Töne gestimmten sublimen Talent der Frau Bayer keine Vertreterin hatte, deren Fähig keit und AnziehunaSkrast »ur Höhe der Schauspiel kunst und unseres KunstinstnuteS tn irgend entsprechen dem Berhältniß stand. Diese große fühlbare Lücke wenigstens auf einen Abend so überglänzend auSgefüllt zu sehen, war für die Geduld deS Darben- überraschender Lohn. Frau Frieb-Blumauer gab in dem bekannten Benedixlchen Stücke eine seiner glücklichsten Pro- huctionen, die Titelrolle, Geh Räch n Seefeld, mit die Typen der Gesellschaft zu portraitiren und auch auf heiterem Gebiete inmitten deS unbefangenen Ge nusseS ethisch zu wirken vermag. ES war sehr liebenSwürdeg von Hrn. Haase, daß er dieser immer im Mittelpunkt de- Interesses stehen den Leistung durch seine gelstvolle Belebung der Rolle deS alten Müller secundirte. An uud für sich würde solche Aufgabe für einen so gewichtigen Charak terdarsteller zum Gastspiel nicht lockend sein. Der Gast spielte hier wirklich in seiner Eigenschaft al» Ehrenmitglied unsere» Theater«, und seine weichen warmen GemüthStöne de« betagten Hausfreunde« und der behagliche und doch beißende Humor, mit dem derselbe >m Triumphe de« guten Rechte« seine wohl- thätige Jntrigue leitet, gewannen dem großen Tech niker der Redekunst den reichen Beifall de« überfüllten Hause«. Da« Stück war aufmerksam emstudirt, und unter den Darstellenden verdiente besonder« Frl. v. Ernest in der teine-weg« leichten und auch durchaus nicht dankbaren Rolle der Frau Thekla erwähnt zu werden. Sie brachte dieselbe mit natürlichen herzlichen Tönen und mit einer feinen, einfachen Haltung trefflich zur Geltung. Auch Hr. Löber war al« alter Gärtner wenigsten« doch einfacher al- er sonst in solchen steinen Charafterepisoden zu sein pflegt. Frl. Lehmann und Frl. Diaconu werden ohne Frage, an und für sich und nicht blo- im Berhältniß zu andern weiblichen Kräften, zu häufig beschäftigt, da äußerliche Routine durchaus nicht der letzte Zweck »er Entwickelung für jugendliche Schauspielerinnen ein kann. Wirkliche» Studium wird bei solchem Ber ahrrn au»geschlossen, dagegen der zweifelhafte Gewinn Nichtamtlicher Theil. Telegraphische Nachrichte». Buda Pest, Donnerstag, 16. December. (Tel. o. BohH Heute vormittag fand neuerdings eine commisfionrlle Untersuchung des deutschen Theaters in feuer- und baupolizeilicher Hinsicht Statt. Nachdem das Gebäude in Augenschein genommen, nahm die Lommission sofort ein Protokoll auf, wonach der Eröffnung de» Theater» nichts mehr im Wege steht und nur einige kleine Aenderungen herbeizuführen sind. Da» Protokoll constatirt, daß seit der letzten Be sichtigung alle jene Berbefferungen vorgenommen wurden, welche damals vorgeschlagen wurden. Der Magistrat uahm sofort das Protokoll zur Kenntniß und beschloß, daß nunmehr gegen die Eröffnung der deutschen Vor stellungen nicht» mehr einzuwenden sei. Mrt welchen Mitteln die magyarisch« Presse bi» zum letzten Augen blicke in dieser Sache gekämpft, bewerft die Thatsache, daß sie noch heute Morgen» über den Bauzustand deS Hause» lügenhafte Mittheilungen brachte und wenige Stunden später genöthigt war, da» gerade Gegelltheil amtlich zu berichten. Paris, Douuerstag, 16. December, AbeudS. (W. L. B.) Die Drpulirteukammer hat heute iu dem Etat für das Ellltusmiuisterium die vou ihr beschloffeaeu, vou de« Senat aber abgeäuderteu Ziffer» »iederhergestellt. Lou de» Deputlrteu Turquet wurde ein Antrag auf theilweise Ver äußerung der Lrongüter eingebracht. Loudon, Freitag, 17. December. (Tel. d. Dr«»dn. Journ.) Wie der „Daily Telegraph" er fährt, hat das Cabinet die Möglichkeit erwogen, in den unruhigen Distrikten Irlands das Stand recht zu proclamireu. Das -7. Regiment ist vou Gibraltar nach Ir land beordert worden. Bukarest, Freitag, 17. December. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Unter den infolge deS Attentates auf den Ministerpräsidenten Bratiavo verhafteten befindet sich rin gewisser Patescu, welcher eiu kleines Oppofitionsdlatt„Lrstka" herausgab. Der- selbe soll der dirrcten Mitschuld überführt sein. Der Staatsanwalt Zenide ist nach Tergowitsch gereist, woselbst einer der wohlhabendsten Bürger, früherer Deputirtrr und Präfect, stark compro- mittirt sein soll. Mehrere Blätter erwähnen ein Gerücht, wonach der Senator Fürst Georg Sturdra verhaftet werden soll, sobald der Senat seine Eivwillignng hierzu gegeben haben würde.
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