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Dresdner neueste Nachrichten : 03.06.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190406034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19040603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-06
- Tag1904-06-03
- Monat1904-06
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.06.1904
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Fu. Nr. 1483 XII. M! YxgZhäYerNeuesteNachFchteü Es« IF« arm I lcictktführMY Täglich 90 000 Auslese; Frettqz Z. Juni »1904. »Es; ASCII: , I . ff , ;«.155..7-«:...5:5:. letroffetn er Fris- fo Je; n. daß es eine un deine süß· lich sticht ein.« Jvttkksse für ne habe ich be: sus cir fürchtet-lieh klimmen: dich du keine blasse san, ob diese; denkt? Mein e tvr Geichick ie Hatten w« wiss-en ganz reichen können · Glaubst du c, daß ich ihr in kch sie fest laltigl Ihr erichtet mein stät-Mk vor m de: schöne : als möglich aber, so wird sich eitlsfsch »» » -- » « - —- e Ujmhhån i e Tages eitung F«IT««-«-«-«-·I)«I-«Zsakåfssksks"-X"3F«FZF«-T3kiiZ--"«« Cis-ZEIT Wulst-XVI« «« I«"««th"""«« EIN« q«««·«« g g z « Preise. Die U atiige tikettasneseile 1M «, auswärt- Uo M. Mike. sit! sdkk VII« «« U· J« 7··FX««sp-«r« --- Garantie fiit sei-deinen von Jafekaten tm vonckbefchtieheuen ·-«:««.5«;..FB::3:.S«:«- FJZZZNZT s78s·««---i7"·-37-7z3 «« III«.»Er-»Es«ZETETI«I»F«IE.I:..EJZIZ-EI.J« zixxxgksrgx IZI« -e««.7-ö« Inn? Blut-Its. luksåkftcsitftks e J: ges-siebet. skkxgsp «;- k,· g»,»k· Oh» sit« G I 5,26K5.-., mit »Ja-gen e Blätter« 11, Z r. P sit-einei slltatqsåß ZJZFJPMFUFIFPSZJL out« ——— la us en: in Deutschland und Ocystctkeizdsllsäjazn dein« « ,c e . . - « · » . k « »Es: c: Jedes« Steg-z(- SHZIOFFOELZUYFVHFIYIIF Itedastion und Hauptgetcsckfisistekke Frist-kitze- Ztmse 49. EVEN;cYFksTaäZkkHkssTlßksEis-TM« Tshkksiks Im; II« S«IZ«-«H,Z«ZZI qaå s«uusokskkissvuk·k7uxs. · · Jesus-redet: Reduktion Am! I Nr. 5897, Erz-edition Amt I Nr. 45 l, Verlag Im( I Nr. Us- qatie m. Xgtcenästzszvzezdvliizjasi te Seiten. Rom« wendlgkeit lockern würde. Bedauerlikhcrtveiie muß jedoch festgestellt werden daß die exor bitanteften Neuerungen des deutschen Tarifö gleichviel ob gewollt oder nicht gcwollt sich vorwiegend gegen den österreichifckisungas rifchen Export richten und darum hierzulande ganz besonders schmerzlich enipfttnden werden. sie folgende Zufammenstellung mag dies er· Sitten: hierzu: »Die sraglichen Mitteilungen! sind uns am Sonn-sag abend gedruckt Fuge-jungen; es war als Absenderiii und Que e der Mel· dungen die Zeitschrift ~Asien«, das Organ der Deutsch-asiatischen Gesellschaft, ausdrücklich ge nannt. sDasselbe trifft bei uns zu. D. NedJ Sind vielleicht die Nachrichten aus der Zeit» ichrift nachtriisglich fortaebliebem nachdem ihre Veröffcntlichunig an gewisser amtlichzr Stelle mick Nkißvergniiaen bemerkt worden wars« Der deutfchdiftcrreichifcs « Hagdelsyscrjraxp Betrachtet man unsre Ausfuhr ums) Deutsch land in landwirtschaftlichen Er· zeugnifsem so ergeben fiel) für 1902 auf Grund amtlicher Daten folgende Ziffern: Zollfuntine Wer: nach altem nach nettem der Aus-fuhr Tat-if Tat-'s Gerstc 61,1 Will. 6,8 Will. 21.9 Mill. Hvpfen 8,9 « M « L’-2 « Bohnen 5,1 ~ 0,5 » 1,0 » Kühe 26,8 » 1,9 «, 7,5 «, Jungvieö 5-0 «, 0,6 «. 2,7 » Geflügeleier 89,7 ~ 2,2 » 5,8 ~ Malz 28,4 ~ 4,2 ~ 12,0 ~ Fleisch ftisch M « ·1,4 » M « e: größer uns« die Frauen« II! 1121 Ikks ift eher, tritt, Inst-saht alle sarauttert xngcpem Uni- Forscher-fett, s ckaeietzte sättigt· Lskkkxäxi iderfioffe Jacke-is Y , j aamp W U« I. 11, list. sei! unsern: Wiener id.—sorre"ssziioiidenten. Wien, I. Juni. Am Montag sind in Berlin die beideriettigen tkrhändler zur Erneuerung eines gtxindelsvertriskges zwischen den beiden gxpßeii mitteleuropaischen Nachbar-reichen zusm erstenmal zusammengetreten. Es niuß bei pjkskm Anlasse zuvorderst hervor-gehoben werden, daß der seit dem l. Januar 1893 in Kraft stehende Handelsvertrag von keinerSeite qelündvgt wurde, ein Bett-cis, daß fiel) die Handelsbeziehungen der bei-den Staaten wah eend der Geltungsdauer dieses Vertrages in einer bäililje Teig besrijedigenden Weise ent wickelt a en. enn etzt trotzdem an die Schiisfiiiig eines neuen Vertrages gegangen wird, so ist dies die Folge des neuen deutschen autonomen Tarissszder im Vergleiche zum Cqpeivischem einen völligen Sn st e m iv e ch s e l kmf handelsnolitifcheni Gebiete bedeutet und quch die andern Vertragsitaaten bemüßigt hat, eine Revision ihrer autonomen Tarise in schutz zöllnzrischom Sixnef vorzunehmen. Fsnßend quf ein neuen ati e, st es Deutschland bis her nur gelungen, mit J talie n und Bel gicn neu: Verltsriigedzustande zu bringen, mit zwei Sau M a v« ie für den Außenbandel des Deutschen Reiches keine aussckilaggebcnde Bedeutung besitzen. Mit R ußla n d find die Verhandlungen ins Stocken geraten, und zwar nichi etwa, weil Russland jetzt andre als bsvdclspvltttiche Sorgen hat, sondern wegen der agrarischen Prohibitivzölle des deutschen Tariisx das gleiche gilt von den begonnenen « Verhandlungen mit der Schweiz. Nun tommt Oesterreickplliigarn an die Reihe. Ixedseilseldagklecxsteäeitzlesety wird man da rasrher .»:?«;--.:«J:33:s:;::«Zeiss-Eine; sssssgk g« « wierig ei en i - - wußt» DIE de! Abschluß eines Vertraklggs mit Tciitfchland bietet unt-r den V rhiilt T , · ssc der deiitiche Tarif Zeschafiene bat. nliiealn Tief sieht isdne Zögern zu. das; wir das lebhafteste Interesse an der slufrechterbaltiing vertrags mäßiger Handelsbezieliungeii mit dem Deut« . ichen FJZeiche haben. 48 Prozent unsres Ex- Zliisxrctspqgxtlien nxigikDeutschland, 88 Prozent : Das sind Äiafoieorki Vorrat-Fluten· vion Ddeltnchlanix « sung siir isnckc Vkkidukiiiikcsxig HEXE? E Ulidjtlittachsichtlich wäre der Politiker zu need« Vsrcigktäkkkge dibandelsbeziehungen iviche Lieraiikeruga cdies oiikcifnoeieificstgrekielgebeetilils i der beiden Reiche ohne die zwingendste Not, 1 Ltlcencrotu Zum so. Geburtstag des D-ichters, an: s. Juni Not. Am s. Juni wird Dctlev v. Liliencron fechzjg Jahre. Wirklich . . ·? We: mokkxte es ahnen, daß sich dem holfteis nischen Baron in seiner Stille von Alt-Ruh!- itedt das sechste Jahrzehnt ründeh als er jüngst bewegt, betrachtet, erfrischt des Dichters leeres, Detkev v. Lilie-terms. . IVMXTMZ Buch »Bnnte Beute« aus der Hand W? Oder, wenn er den früh einjevcnden Fteftiubel einer nnruhiaen jungen Dichterschay ein Ltliencron wtlltg und laut ihren Führe: IF) Helden verehrt und steh selbst immer sein CHOR! mttfeierh wenn sie andre bekränzt, mit titaunen vernahm, wer inothss so recht Flugs-en:- Dic ~Vcu.te« de:- ~Sccii.uqici-hs SM pflegt selten mehr ~bnnt«, seltener Mch zu fein. Sie haben fich «durchgernngen«, Mit: wohl der tcchnisæe Ausdruck bequemer Wust-Neben, dur gerungen in teuer 55,8 Will. Bei einigen landwirischastlichen Artikcln im Werte von 224 Mill. Kronen springt also die Zollsumme von 18 Will. Mark nach den! alten, aui 55 Will. Mark nach dem neuen Taufe. Dazu kommt, daß Deutschland ein enormed stets steigendeö Defizit in der Rinde:- prodnktion aufweist. Die Einfuhrnienge in Stücken ist von 167 764 Stück im Jahre 1898 auf 827 295 Stück ism Jahre 1908 gestiegen, wo bei freilich bemerkt werden muß, daß infolge des deutschen Fleischbeschaugesetzeö die Einfuhr von frischem und zubereitetem Fleisch von 217 635 Meterzentnern im Jahre 1900 auf 151080 Meter-Zentner im Jahre 1908 zurück« gegangen ist. Die Steigerung der Viebzölle liegt also keineswegs im Interesse der Bevöl kerung Deutschlands. Ebenso ist bei einzelnen Industrie erzeugnisfen die wir nach Deutschland exportierety eine wesentliche Zollerhöhuttg ein getreten. Zwar beträgt der Wert unsrer Aus fuhr an Ganzi und Halbfabxikaten nach Deutschland nicht viel mehr als 200 Mill. Kronen im Jahre, weil zwei so mächiige Artikel wie Zucker und Textilwarexr dahin fast gar nicht zum Gxport gelangen; allein z. V. in Handfchuhen und Schuhen, in denen wir die erste Vezugsquelle für Deutschland find, wurden die Zollfätze verdoppelt, bei Hand schuben Elusfuljrwert 12 Mill. Kronen) von 100 auf 200 Mk» bei Schuhen Mnsfuhrwert änMill. Kronen) von 70 auf 85, 120 und 180 » ers. Trotz alledem hofft man in den hiesigcn poli tischenKkeifen auf ein schliessliches G e l i n g e n der Verttagsverhandlungem For· mal zeigt Deutschland großes Etttgcacxikoms " - Vuhe über den Dingen, zu jener Stilie des Herzens, das im besten Falle noch nicht ver altet ist, aber merklich kühler und besonnene: schlägt. Und sie bereiten fiel) langsam vor auf xene schoii vom Hauch der Ewigkeit umwittert· ,Ehrwürdigskeit«, die oft ihren besten Schutz bietet, wenn im Sturm zu neuen Zielen die lachend ihre Specke fchüttelnde Jugend sie nicht respektlos überreiten foll. Nun gar ein Sechzigjäliriger. desseki große und bleibende Siege ausschließlich auf dem Gebiete derjkyrik erfochten wurden! Auf jenen lenzfrischen Feldern also, die von ihrem Eroberey wie kein andres Land, Kraft in«- Arny Trotz unterm Hut, Traum und Glauben de: Sätze» verlangen wolleni die ihre sinnig ften önheiten nur dein Keckcn erfchließem der, allen Abftraktioiien cis-hold, fein en:ilfäna liches Herz iojchckig genug nimmt, der kleine firaklende Spiegel eine: in laufend Wunder« blli enden Welt zu fein; der selbfifiilicr und olme ziiternde Schain zu den auöqebreitcten Geheimnissen feiner Seele, geadelt durch die Kiinstforw die Glseichgülligcn ruft vom Niarkte des Alltags und die ini Staub und Stank der Gassen Verirtieii »Hu den rofemimfpoiilienen Tempeln feine: Gotte: lockt. « Liliencron ist heute noch jung als Fiiblender wie als Schaffender. Nicht in feiner Riesens« art allein, auch in feinem Lebensgang kann man die Gründe für· diefe seltene iiriickie finden. Wie feine Kunst gebrochen hat mit der sanften Anmut der Geibelfchüley mit de: don nernden Pbrafe der Rcichseinlleit-Fef«dichter, mit der fühlt-eben Weltfchmerjkoketterce der Naclitreter deines und der ka ten For-nickt fchiinheit der verkiinftelten Jtinaer Visite-is. io liat er als Menfch in feinem trotzigen Leben die Gültigkeit des alten Glaubens ericliiittern daß es die erfte Liebeöfonne und die Leniftiirnie der Jugend allein find, die im Dichtcislxrzen die fchdnften Lieder merken. Er ilt eine Aus« net-inne von der Regel. Goethe hat mit l7Jalireic Chrtfti Höllenfabrt iallerdinqö »auf Ver· lansen entworfen«) in Verfe gebt-nüt- Mit 22 . adren die herrlichen Liede: an Friederich« Befehl-leben. Als Ztvanziqiddriger auf einer» ank im Hosfsirten zu Dtiffeldorf bat Deine« J wie er im «, uch Le Grund« erzählt. ieine men, indem es die Donaumoiiarchie ais ein gesthlossenes Zollgebiet siir die geplante zehn jiihrige Vertragsdattcr betrachtet, trotzdem Ungarn parlamentnrisch noch nicht votiert und das labile Reziprozitiitsverhältnis nur bis 1907 festgelegt ist. Man erhofst aber auch nteritoi risches Entgegenkommen seitens Deutschlands, insbesondere bezüglich der oben spezifizierten landwirtsehastlirhen und Indnstrieartikcl und bezüglich einer Viehseucheii-K«onvention, die klar nnd deutlich gefaßt und alle willtiirlicheit Schikanen in Zukunft ausschließen soll. Natür lich wird in solchen: Falle auch seitens Oesters reichdlngarns volle Geneigtheit bestehen, den Wünschen Deutschlands gebührend Rechnung zu tragen. Der hierseitige neue auionotne Tarif ist ja nur als Reflex des neuen: deutschen Tariss entstanden, und sobald die Härten des letzteren beseitigt oder aus » reichend gemildert werden, wird seitens der Unterhändler der Dotiaumoitarchie sicherlich das größtmögliche Entgegenkommen bekundet werden. Denn es kann als zweifellos bin gestellt werden, daß sowohl die Sektiotischefs Baron Beck nnd v. Rößler als österrei chische und die Ministerialräte Bitt) und Ottlik als ungarische Hauptunterhändler von dem besten Willen beseelt sind, die Ver tragsverhandlungen sobald als möglich einem gedeihlichen Abfchlusse zuzuführen, entsprechend den Intentionen der Wiener und Budapester Regierungem in deren Namen sie ietzt in Ber lin tätig sind. Die Jntimitiit der politi schen Beziehungen der beiden mitteleuros päisehen Nachbar-reiche wollen wir aar nicht ins Treffen führen: die beiderseitige» wirtschaftlichen Interessen allein heischen gebteterisch das Zustandekommen eines neuen Vertrages. 224,1 Wein. 18,2 Max. Politische Tagesiibersicht s Dentscheö Neids. Eine Mystisikatioii der Preise. Die ~Nordd. Allgeim gis« schreibt in ossiziösem Sperrdruch ~Unter erufung aus eine der Taaespolitik sernstehende Zeitschrift ist in der Presse erzählt worden, ein zum skriegsschaiiplatze in Lstasien konniiaiidierter deutscher Offizier nehme ein ziemlich umfangreichcs Handschreiben des Kaisers an den russisciyen Oherkominaiidierem den Genera! Kiiropatkin nat. Wir können diese sogenannte Information als eine fette Ente bezeichnet« Es handelt sich bei diesem Deniesnti um dieauch von uns registrierte Mit teilung der Zeitschrift ,»,Asien«, aus deren problematischen Wert wir sofort hingewiesen haben. Das Schönste an der Sakhe ist, das; der Zerausaeber der genannten Zeitichriit in einer uschrist an das »Berl. Tageblf bellciiiptet, die dementierte Nachrichst sei weder in seinem Blatte enthalten, noch stamme sie aus seiner Redaktiom - Das ~Berl. Tages-L« bemerkt s.—.—-—.———.—— beste Romanze von den beiden Grenadieren gcdiehtet Als Patient von 16 Jahren schon gar hat Freiligratb fein mindestens durch die Form eritaunliches Lied vom MoossTee ge reimt. Mit fasft vierz i g Jahren hat Lilien eron fein erstes Gedicht geschrieben. Ent täufrht heimgekehrt aus der neuen Tse·.t, ge« » brochen in feinen Hoffnungen, iiberwiiltizit von wehmütigen Erinnerungen nnd vom Atem der Heimat wunderbar angewehh hat er seine ersten Verse mit unsicherer Hand niederge schrieben; nnd zwar bezeichnend fiir ihn und feine Art— auf ein altes Viilitiirbild das ihm mit andern befcheideiien Erinnerung-Z -ichäizen eine freundliche Verwandte in Kiel aufbewahrt hatte, während der bolfteiitifche Freiherr in dem ~Lande der Gleichheitsflegeh wo man ohne König kegeln wo man ohne Spucknapf fpuckt««), vergebens auf einen i grünen Zweig zu kommen suchte . . . We: fo lange nur als Erleben-der, als Sannnelnder durch die Welt geht und dann plittzlirh den Dichter in fiel) entdeckt, die Gedanken ordnen, die Form meiftern lernt, der wird der Welt Besonderes zu sagen haben; wenn er fein Herz öffnet. Und wieviel Gefchauteö und Erlebtes lag hinter ihm! Auf Dänetnark weist des Dichters Ciefchlecht zuriiet Aber schon Jahrhunderte saßen die Tkreiherren v. Lilicncron in Schleöwig-Holstein. Der Großvater, ein heißblütiger Frauen freund, wie der Enkel. fand Gefallen an einer hübschen Beil-eignen: er rief sie aufs Schloß, nahm das dralle Vanernkind in den Arn! und schließlich zur Frau. ·Diefe Neigunqsheirat lieferte den großen Besitz der Seitenlinie aus, und der Sohn, der dieser Neigungsehe ent sproß, mußte fein Brot als Beamter verdienen. Er ging in den dänifchett Zolldicnft nach Mel, heiratete eine Tochter des amerikauifchecc General-s v. Hatten, eines der letzten Freunde WasbinatonD und wurde der Vater Detlevs v. Lilienerom Das Blut dänifcder Freiherrem holftetnifcher Bauern und amertkaniikhcr Un· « abhänaigkeitskiimpfer gab eine aute Piifchuna in seinen Adern. Freilich das Gumnakisim in Hei staat sdei s boshafdercbm I Amerika- D. Oder« a« Mai« Der nationalliberalskonservative Schul anttag im nrenßischeii Abgeordnetenhauie finde: im ganzen Lande nur Mißbilligiing bei der naiionalliberaleii Wählerschaih Ueberall finden Proiestversamuilungeii statt. In über« aus stark besuchte: nationalliberaler Versamm lung in Köln wurde, nachdem Komnicrzienrat Dr. Neveii-Duuioiit, sowie andre rheinische Liberale sich in eingehender Weise g eg e u den Schnlantrag ausgesprochen hatten, die Forde »rung erhoben, daß die Volisschule in ganz Deutschland einen paritätischen Charakter er halte. Eine Resolution wurde angenommen, nach welcher die Versammlung bestimmt er« wartet daß die Abgeordneten bei der Ver abschiedung des Schulnnterhaliungsgeseves eine den Grun sähen der Partei entjprechende Stel lung nehmen werde. Zwecks einer Ausiprache über den Schnlantrag sei baldigst ein allge meiner Delelgiertentag der nationalliberalen Partei einzu wissen. · Zur Kriegslage in Stidwest wird ans kolo nialen Krci en einem Berliner Blattc ge schrieben: Nach den neiiesteii aus dein Schutz· siediet eingetrofsenen Melduiigeiy welch: die Ell-sieht des Obersten Leutwein erlennsen lassen, die a m W a t e r b er g stehenden» iJcreros cr neiit anzugreisem kann inan sich einer gewiss-en Vesorgnis iiber den Ausgang iind die Wirkungen dieser Operationen nicht erwehren. Wenn seinerzeit militiirischerscits daraus hiii gewiesen wurde, daß durch das Aufgeben der Stellung in den Onfatibergeii und die Konzen tration aller seindlichen Kräfte ini Waterlsergs Disrrilt die allgemeine Lage für die deutschsciv Trnppen nur günstig-er geworden sei, so ist das vollstandig richtig. Es schieiiii heute in der Tat nur einen Angrifsöpunkt siir Oberst Leuttveirr zu geben: den Italien-Berg. Und das bedeutet· eine wesentliche Besserung der Verhältnisse gegenüber der früheren Lage, d-ie durch die Zer splitterung der gsegnerischen Kräfte auch eine Verzettelitiig der Truppen erfordert« Aber man darf doch den wichtigFn Umstand tiickit ans den Augen lassen, daß Samuel Maharo jetzt ein-e gewaltige Macht, in e h r e re ta use nd Ge wehrtr ä g e r, ain Waterbsera versam inelt hat, und daß diese zum großen Teil beriti ten sind. Eben noch meldete Hauptmann Dannhauev daß der Oberhiiuptling auch dic jenigen Teile der Beter-o, die bereits ostwärts aus-gewichen waren, wieder zum Wateriberg heran-gezogen habe. Hier scheint der Gegner also die Entscheidung erwarten oder doch wenigstens iden Abzug des Volks nnd der Her den nach Norden durch energischen Widerstand decken zu wollen. Nach den bisherigen Er« sahruiigeirmnß es aber als zweifelhaft erschei nen, ob die Schntitruppe selbst nach ihrer letzten, nun ini Sihiitzgebiet Verwendung-Ida . Kiel hat diese Mischung kaum erkannt nnd aei , iviirdigd Der stille Träume: war ein schlechter , Schiller; es gab Stern-er, Rügen und liiiihhclfo stunden; und Jahrzehnte später, ein geieierter Dichter, hat er in der ~Geseliichait« mit un « vernarbtcm Grimm geskhriebem »Die Mathe matik, diese Schleisiiiüljle des Kopfes, die niir auch bis zur Stunde eine mit tausend Gciiliiss seln versrhlossene Tür ist, hat inir die sih w e r sten Zeiten meines Daseins verursarhtA . . . Von Kindheit an hegte er die Neigung znin Soldatenberus Sobald es anging, ward er in Preußen (in Diineinarh woran er zuerst dachte, mark? dem Schleswigsfpolsteiiier nicht möglich) Ossizier nnd hat in rascher Folge sieben Provinzen und fiel-zehn Garnisonen kenn-en gelernt. Was aber bedeuten Provinzen im Frieden, was bedeuten die Kasinoö und Exerzierpliitze der Provinzgarnisoneii gegen die großen Erlebnisse des Krieges! Den Schluß der polnischen Erhebung, den öster reichischen Krieg nnd den französischen, Prenßeiiö Siege, Deutschlands Einiguiia hat der Dichter miterlebt, initersorhteik lind in beiden Feldziigeii ist er verwundet worden. Die Wunden der ernsten Kriegszeit und er machte nie ein Seh! daraus - die Schulden der schönen wilden Friedenszeit haben ihn geztviingein als Hauptuiann den Alisrhicd zu nehmen und haben ihn! noch manche Stunde vergällt. Eiii»Versiich, in Amerika den Beute! zu fiillen, scheint trotz guten Willenz iiiid ehr licher Arbeit nicht gegliickt zu sein nnd nur häßliche Erinnerungen binterlassen zu haben. beimgekehrh schrieb er sein erstes Gedikht Ihm sckiienks ein Zufall, ein Geleaenbeitsversz der sich nicht unterdrücken ließ. Es war die lang verborgene Schöpsetkrnsh die in der Berüh riiiig miit der Heiniaterde die Fesseln sprengten Rasch folgte eine Fülle frischer, kecker isiesängr. Während er als KönigL Deickihauptniaiin und Bardeövogt aus Pellworn sein nordfricsifchek Jnselrhen vor Sturmslut und Tücke der Nord see schütitr. ließ er in einsamen Stunden all die Erinnerungen aus großen Zeiten, aus sshwereii Tagen nnd sorgloien Nächten an seiner Seele vorüber-ziehen. Es entstanden jene eigen· artigen ~Adsutantenritte«, die nicht erträumtz die erlebt, die von der Erinnerunirrepros
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