Suche löschen...
02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200506027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920050602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19200506
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920050602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-05
- Tag1920-05-06
- Monat1920-05
- Jahr1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1920
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
D»m»er»l«>, «. Mai 1»S». Gegründet 1SSK PN «achi^arach«! »0»«. Aiu-iam-Nrelk ""ALtcjeil 4-relse. Llvstra»« gea-n -v»«m,d^alg»m«. Mnz»ImimmN 20 Pi. SchrWiidm, m»d «m^achitzkip»»« »«»«ftrich, »a/«a. «NU» u. Verla, von Mq»sch a «eichae«! dl Drei»» P->«ch«»°Nimt» «»»»» K»»lö«nr-Vllfvt1 ans Komlttorvi-Ksffse U»n»«rt a»ck»m. u. ademck» 7 ü» ltsffsellsllino A«ImmunK»-Aon»«r1» — Im „PBIBdio«!" vokikäos. Ii0dl8i-I.k:» c», Ssvsirsks 7. Otto Lcliubek-t, or««ten n. Vtarketltten f»r tztoknung,><un,1 1s V>,II,tr,»e » W73 Vkllstr,»« 1s I I ^71 »u» ÜB» dBÜsutsvditto» OlmsttHttB» tto« Im- »Mssl I :: EMpfsdls» to n KIKI L Lok», Ink.: ttsäwig ven». MKI ! Oe^rüncket 184S. tziaorosrNt I». ssernsne. 1sr77. «asmrLrdemae«! ---SU §llMstI2l«Se Die Gesahr der Schiffsablieserungen. Die Krise in den Regierungsparteien. Bertt», ü. Piai. Gleichzeitig mit -ec von der deutschen Frieden sdc l eg» tton in Paris überreichten Nute in Lachen -er Ablieieruiij! der deutschen Handelsflotte hat die Dt^e- goti-on der Operati-o»ö kor»misst o» eine ausführliche Denk schrift über den für Deu-tschtanL> iebrnswichttgen und ui.e-nt- Svhrllchen Schiffsraum übermittelt. Tiefe Denkschrift, die rin« wichtige Ergänzung des bereits im Mürz au» gleichem Anlatz überreichten Memorandums darstelli. schildert zu nächst den Einfu-Hrbcdars Deutschlands nur dem Kriege und seinen künftigen Eiufnhrbedarf an Emfiihrmiiteln, Futtcr- u«rd Düngemitteln. Erzen und Hölzern. In ihrem dritte» Teil wendet sich die Denkschrift sodann den Folgen einer Einschränkung der Einfuhr für die Arbeiterschaft zu und behände-!t im vierren Teil die deutsche Einfuhr auf dem See weg. Der wichtigste Teil der Darlegungen beschäftigt sich mit dem für de» deutsche» Etnsuhrbcdarf nötige» Schiffsraum. Di« Denkschrift sagt darüber: Es standen 1V18 etwa vier Millionen UrutioRegistertonuen Schifssraum für die doulsche Einfuhr zur Verfügung. Dieser Schiffsraum veicksi« für den damaligen deutschen Einfuhrbedarf noch nicht aus. Da nun unsere See-Einfuhr auf etwa ein Viertel derjentzpen des Jahres 1S13 und damit auch unser Schlffs- rawms-bedürfnis aus etwa ein Viertel desjenigen des Zfahr-es lülg sinken wird, werden wir zu dessen Deckung -also einen Schiffsraum von mindestens einer Million Brütt->-Registert-onnen nötig haben. Von diesem Schiffsraum werden aber Deutschland nach restloser Durch führung der FrtedenSbediiigilngcn nur noch 300 000 Donnen zur- Verfügung stechen. Deutschland nnlrde demnach darauf angewiesen sein. 700 000 B r u t t o - R e g i st e r t o n n e n fremden Schiffsraum in Anspruch zu riehmen. Hierzu ist aber Deutschland bei seiner gegenwärtigen wirt schaftlichen Jage.wicht imstande. Die brachten sind gegen über dem Frieden im Durchschnitt aus etwa das Siebenfache gestiegen. Dies bedeutet aber mit Rücksicht aus den jetzigen Zustand der deutschen Mark für Deutschland eine etwa Sb - bis 80fache Steigerung der Fracht. Die Denkschrift weift dann an der Hand non Beispielen »ach daß, wenn Deutschland gezwungen wäre, den ge samten ihm fehlenden Schiffsraum durch ausländischen zu -ecken, dies ei«e Bertenernns der Rohstoffe «nd Lebensmittel -«beuten würde, die das deutsche Wirtschaftsleben auf die Dauer «icht zu tragen fähig wäre, und kommt dabet zu folgendem Schluß: Da eine Herabsetzung der Einfuhr nicht möglich ist, so ist zur Aufrechterhaltung des deutschen Wirtschaftslebens- erforderlich, daß wenigstens ein erheb licher Teil der notwendigen Einfuhr durch deutsche Schiffe hereingebracht wird. Wenn die deutsche Regierung in ihrer ersten Denkschrift die Belastung von nur 380000 Lonne« als notwendig bezeichnet«, so hat sie damit nur dieH «lfted«S Deutschland tatsächlich fehlenden Schiffs räume» angegeben. Selbst wenn Deutschland diese Lchiff- von 830 000 Brutto-Rrgtftertonnen überlasten bleiben, so würden seinem Wirtschaftsleben auch dann säst unerträg liche Opfer auferlegt sein. An ein Gesunden oder gar Aufblühen wäre auch dann nicht zu denken. Der Schiffs raum von 380 000 Tonnen stellt vielmehr nur die Mindest- meirge dar, die in der gegenwärtigen llebergangszeit einen wirtschaftlichen Zusammenbruch Deutschlands verhindern kann. — Die Denkschrift schlägt schließlich folgende Regelung vor: I. Die Ablieferung und Uebereignung der noch in deutschem Resiste befindlichen Frachtschiffe über <8lM Br- Negistcrtonne« werde« ans zwei Jahre hinaus ver.schoben. Zum Ausgleich für die »ährend dieser Zeit durch Benutzung cuistanbeue Wertminderung wirb die deutsche Regierung einen augemeffeue» Abschreibungs satz zahlen. 2. Hinsichtlich der Schiffe zwischen 1000 und 1800 Ton nen erklärt sich der Wivdergutmaey-nngsausschutz mit den bereits auSgelieferten Schissen dieser Grütze befriedigt. 3. Soweit infolge der Auslieferung von Schiffen die Deutschlarrd nach 1. und 3. überlassenen Schiffe nicht den Schiffsraum von 350 000 Br.--R.-To. erreichen, wird ihm der hieran fehlende Schiffsraum aus den von Süd» und Mittelamerika heimkehrenden Frachtschiffen unter den Be dingungen zu 1. zur Verfügung gestellt. 4. Die Wio-ergutmachungskourmlssion wird ersucht, den Maritime Service zu bevollmächtigen, über die Ausführung dieser Borschläge mit der» deutschen SchiffahrtSdelcgati-ori. die sich jetzt wieder nach London begibt, zu verhandeln. Die deutsche Note bcront zum Schluß besonders, datz, wenn Deutschland der geforderte Schiffsraum nicht gelassen wirb, das deutsche Wirtschaftsleben und die innere Ordnung Deutschlands in einer Weise gestört werden, daß die Er füllung der deutschen Wicdergutmachungsvcrpflichtungcn in Frage gestellt, wenn nicht unmöglich gemacht wird. tWTB.) * Die Gesotzr für -te Industrie. Hamburg, b. Mat. Die Handels bauuner hat heute an den Präsidenten, den Reichskanzler, den ReichS-wi-rtschafis- minister, den Wiederaushaunrimster und das Auswärtige Amt folgendes Telegramm gerichtet: „Auf Grund von Dar-- le-gun-gcn ihrer .Industriekammern meist die Handels kammer Hamburg nochmals mit allem Nachdruck darauf hin. daß bei den jetzt kvieder ausg-envmmenen Verhand lungen in London über die Ablieferung der deutschen Handelsflotte eine Schicksalsfrage auch für Deutschlands Industrie entschieden werde. Nach der Fortnahme wichtigster Rohstofsgebiete, «ach dem Zusammen bruch d«S EifendahnverkehrSwesenS ist die deutsche Jnd-u- tri« in überwiegendem Matze auf di« RghstofsKeferungen über See angewiesen. Der nach wörtlicher Durchführung des Friedensvertrages verbleibende Rest von Schiffen ist der bevorstehenden Aufgabe gegenüber vollständig unzu länglich. Gelingt es nicht, den größten Teil der Handels- stott-e zurückzwerhalten, so wird damit der deutschen Inkm- üric eine unbeträchtliche Tributpflicht anserlcgt, deren Rück wirkung namentlich für die werktätige Bevölkerung ver hängnisvoll werden mühte." Das Programm »es sächsische« Ministerpräsidenten. Der neue sächsische Ministerpräsident Buck hat sich gestern Mittwoch) der Kammer vorgestellt und ihr sein Programm entwickelt. ES bleibt alles beim alten, selbstverständlich. Was sollte wohl Herr Buck anders machen als Grad- «aner? So gib» denn auch sein Programm keinen Anlast »u besonderen Bemerkungen. Buck bekennt sich zu der Rede Gradnauer» vom 20. März IMS und den dort ent wickelte« Richtlinie«. Sie sollen auch für seine Politik bestimmend sein. Weshalb also der Wechsel? Er war un nötig, wenn man die Dinge nur vom programmatischen Gesichtspunkte aus betrachtet. Denn auch durch das. was Buck zu den elf Punkten der Sozialdemokratie gesagt hat u»i«b ä« der Gradnauerschen Politik nichts geändert. Maercker ist entlasten, andere Punkte sollen durch die Reichsregieri'n« und die sächsische Regierung noch erledigt «erden, im übrigen: keine Nebenrcgterung! Maßgebend sollen nur sei» di« ReichSversaffung «nd da» vorläufige Grundgesetz des Freistaates Sachsen. Den AkttonsauS- schaffen wird d»S Recht des Mitrcgierens ansdriickkich ab gesprochen. Etwa» andere» konnte Herr Buck als Mini- sterpräftdent selbstverständlich nicht sagen. Hier fiel eine kleine Rüanee auf: nicht nur Arbeiter- sondern auch Bürger»äte haben kein Recht, mttbestimmenb neben oder über her Regierung und Volksvertretung einzn- gretfen. Haben Bürgerräte je einen solchen Versuch ge- »acht? Wir. kören -«von zum ersten Male. ES wäre interessant, wenn man näheres darüber erfahren könnte Die Kamijiter^ Re nicht sonderlich gut besucht war. nahm -te Erklärung deS neuen Ministerpräsidenten mit Gl-ich- ÜMt aus. Gelegentlich wurde ein veretnzeltes »Sehr richtig^ oder „Bravo!" laut auf den Bänken der Regie- r« zsfozialkstvn, -te Gchlustwenduug vom „wichren Volk», staat. der getragen «nd befruchtet werden soll vom Geiste ^er Volksgemeinschaft, -er Demokratte und des Sozialts muS", wurde mit einigem Beifall quittiert.— Dann trat das Haus in die Beratung des Antrages -er Unabhängi gen, die Bolkskammerwahlen mit den am 6. Juni statt- sindcnden ReichstagSwahlen -usammenzulegen. ein. Der Unabhängige Müller aus Leipzig begründete ihn uno nahm die Gelegenheit wahr, gleich ein kräftig Würtlcin über die Regicrungskoalition zu sprechen. Er bestritt ihr das Lebensrecht und stellte damit dem neuen Minister präsidenten gleich ein Mißtrauensvotum aus. Gradnauer sei znrückgetrete», weil er sich mit seiner Politik in einem nicht mehr zu überbrückcnden Gegensätze zu der Mehr heit des sächsischen Volkes befunden habe. So sei eS im Grunde vom ersten Tage des Zusammentritts der Kammer an gewesen, so sei es heute noch. Es hat sich ia nichts ge ändert, im Gegenteil, nach Ansicht der Unabhängigen sind die Dinge durch die Verkoppelung der Sozialdemokratie mit den Demokraten nur noch schlimmer geworden. Da mit dürste für den nenen Ministerpräsidenten schon heute Klarheit über die Stellung der Ungbhängigen geschaffen sein. Es fragt sich nun bloß noch, wie weit die Hoffnungen, die von radikaler Sette ans die Person Bucks gesetzt werden, in Erfüllung gehen. Niemand hat erwartet, datz Buck anders spreche» würbe, als es Gradnauer einst getan hat. wohl aber rechnen diesentgen, die de« Minister- Wechsel veranstaltet haben, damit, datz er vielleicht ettvaS ander» handeln wird, datz man über dies und jenes eher mit ihm handeln kann. » Au» -er Demokraltsche» Parke! in VekpM sind weiter folgende bisherig« Mitglieder ausgetreten, um sich der Deutschen Bolkspartet anzuichlietze«: Direktor Alfred Rothe. Geschäftsführer Otto Krüger. Geh. Lom- «evzienrat Richard Schmidt, vankbircktor Fritz Pchvnfelder, BerbandSsekretär Paul Schßvebe und Proknotst Arthur Aeitzenborv. Ein Jahr Koalitionsregierung ist vorüber. Die Nativ uatversau'.mlung liegt im Sterben, und der neue Reichstag wirst seine Schatten voraus. Wuchtiger und schärfer, al- man allgemein annehmen tonnte. Denn die Koalitions regierung hat niemandem eine Genugtuung gebracht, si? hat keine der auf sie gesetzien Hoffnungen erfüllt, am wenig -te» die Erwartungen derer, die als Ergebnis der Revv i-ntion die wahre Demokratie ausrichten und eine zu werk gehende Radikalisierung unseres gesamten politischen nn-' wirtschaftlichen Lebens verhindern wollten, sbensowensti aber auch die Hoffnungen derer, die glaubten, dadurch, datz sie sich „aus den Boden der Tal suchen stellten", durch ihr' Teil nah ine an der Regierung möglichst bald wieder georii nete Zustände herbeisühren zu können. Die Demokratie ist durch die Nsbenregierung der Gewerkschaften praktisch begraben: denn mit dem demokratischen Prinzip ist es schlechterdings nicht zu verein-baren, datz von den Parteien erwählte Negierunqsmitgli-ed-er die Zustimmung einer ein fettigen radikalen «lastenvertretung suchen und bei deren Ablehnung, wie im Falle Schisser, verschwinden müsse» Geordnete Zustände aber herben wir -bei dem völligen Niederbruch der Rogierungsantoritä-t, dem ichiviud-endcu Rechts-gefühl, dem Bestechungsunwcsen uns oen unver- hüllten Vorbereitungen der Räteanhünger zu neuen Putschen weniger als je. Kein Wunder also, wenn sich bei den Parteien, die die Verantwortung für diese Entwicklung tragen, nicht nur tiefe und schwere Erschütterungen, sondern weitgehende Zersetz»»gSerscheinungen bemerkbar umchen. A-m offensichtlichsten rritt diese Bewegung in der Demokratischen Partei zutage, die sich anfangs be ruseu fühlte, die bürgerlichen Kreise zu einen, und durch deren Politik des Nachlausens hinter der Soziaidemokraiir sich große Kreise ihrer Anhänge«ck>aft verraten und end täuscht fühlen. Als die ersten Nachrichten von Austritte» aus der Partei bekann-t wurden, suchte man dies« Ta nach- durch ein paar lässig« Wendungen abzntun. Man sprach davon, datz dieser Parteirvechsel lediglich aus Mandats Hunger, ES Verärgerung über mangelmbe GerttcksichtiMilg bei der Ausstellung der.Kandidatenlisten erfolgt sei, datz Wiemcr und Mugüan sich seinerzeit nur mit Widerstrebe», der neuen Demokratischen Partei arigeschlossen hätten und daß man nun mit um so leichterem Gepäck in den Wahl kampf einrreten könne. Angesichts des immer drohenderen Umfanges der Sezession in Berlin und Leipzig, der ähnliche Nachrichten aus allen Teilen des Reiches folgten, sind diese gar zu 'leichtfertigen Urteile verstummt. Wenn es heute bereits mehrere hundert der markantesten Persönlichkeiten sind, die ihrer Partei den Rücken kehrten, so kann natürlich niemand mehr behaupten wollen, oatz lediglich Mandats Hunger sie ins andere Lager trieb, ebenso wie niemand mehr glauben machen kann, daß diese „Erleichterung des Ge päcks" der Partei zum Vorteil gereichen kann. Auch die Begründung der „Voss. Ztg.", datz der Vorteil der Oppo sitionsparteien aus der Ungunst der Verhältnisse «nd den Kehler» der Negi-erung aus die mangelnde Schulung der doulschen Wählerkltzist zirrückzuführen sei, die noch immer nicht begriffen habe, datz sie heute nicht mehr regiert werde, sondern selbst die Regierung bestimme, bleibt an der Ober fläche. Der wahre Grund dieser Bewegung, die sich zu einer regelrechten Flucht Es der Partei entwickelt hat. liegt viel tiefer. Man darf nicht verkennen, -atz gerade Dr. Wiemer jahrelang der unbestrittene Führer der Fortschritt l-ichen VolkSpartei gewesen ist. und die Begründung, die er über seinen Austritt Es der Demokratischen Partei gibt, ist doch mehr, als der Ausfluß einer kleinlichen persönlichen Verärgerung. Gewiß, als in den Stürmen der Revolution die Parteien sich ns» bildeten, als besonders die Demo kratische Partei eine gewaltige Agitation betrieb, um das gesamte Büvgertvm zu etncr mächtigen Organisation zw sammenzuschlietzen. strömten ihr viele Anhänger zu, di« der jetzigen Parteirichtung innerlich fremd waren. Reben den alten Fortschrittlern Richterscher Schule Nation«lliberale und vor allen Dingen zahlreiche Männer unb Frauen, die bisher dem politischen Leben fern-gestanden hatten und die bei weit gehenden Zugeständnissen an die Tatsache -sr Revolution de» Lozialdüuvokraicn einen großen bürgerlichen Wall entgegen setzen wollten. Sie alle sin» enklänscht. Aber auch unter den eigentlichen Demokraten gärt es feit langem, weil sich ihre Vertreter in der Regierung gegen ihre sozialistischen Mr nifterkollegen «icht durchzusetzen vermochten. Sie sehen di« Demokratte dwrch di« Gewerkschaften mit Küßen getreten, sie sahen, datz mit ihrer Hilfe di« Eniwaffmtn« des Bürger tums durchgefübrt wird, datz die organisierte Arbeiterschaft in Einwohner- und Sicherheitswehr die Macht a« sich «sitzt, sie sehen weiter, datz auch die MehrheitSsozialiften, von dev Funktionären u«d Gewerkschaftsführern gedrAngL de» Klaffenkampf wolle«. Von den sonstige« Kehlern i-nck» Mist-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite