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Dresdner Nachrichten : 19.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-03
- Tag1881-03-19
- Monat1881-03
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.03.1881
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vresÄs» IS8I, N.V.L'.'«'«',!! »idoniiemenIKrt«» »ierieltkhrNq 2 Mail ro«I,«., durch dir Volt L WarI7d Me. >t!»iel»k Stunim. W P>»r. Ausia^c 35000 tilcinpl. ßur dirSIMole eiugklandlrrMa- »utziiplc macht sich die iXedaclisu Itid I trlbiudlich. 2uIera>e».Äuual,mc auiwärl»! «»ulenstet» u. >8»o>«r in Ham- dura. Lcrlitt. Wicu.uciUjia. Basel, B.cdiau. ssraiiksurl a. M. — Mud. Mals« >u Brriru. lieisitia. Wie», HamdUla. graulsurt a.M.. MUtt- chen. —taube,ie Uo. iussraulsurt a.M. — Burcaux t.„Auvallbe«» »autIlaru», l »Nttr,I»uM«r L 1«. i» Part». 2«. ALdrßLvx. Iwierale werden Marieaslratz« Ib br» »ldd». L Nhr anaenomme». ,I»U»r. ^ S°,rntaa»ut» Vtttta««il S» Tageblatt für Jolitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsendericht, Frem-tuliste. Neustadlrmr a» vtachenlaaen! ar. Ulostergaisi ,!r.s bl« Nachm, äuür. — Der ilauui eirrrr einsp»lti»en Pkltljcttk kaue, l-iPigc. Lin-esandl die rtctlc urt Pjge. Urne «acauilc sur da» nächst lagr»e Erichrrne» der Inserat« wird nicht,egeden. Andwäruge Ännoucen» Äunraue von uns »ttbela.tnlrll/srcrncn uns Personen internen nnr nur araesr Pränumerando- Gablung durch Brresmarten oder Panern»at,Iuna. Acht Silben lolnn IS Psge. In. serale snr die Moutaas-ü.nnrinr oder Nach eine», Kenias,« dre Petlb j.iic U) Piac. HuVSllN-ttLllS, ^ulumubd-Illz;» 7, I'ululi» (liillbnfteiF. KIuLros-Otivoilatd iu uur importirGu Ilttvirntt-Oi^arrvu. zzhxubv iu OriLilltllkivtvu ü 50 uu>1 100 8tuelc (zu inrelr l'uvkuut,-). 25 LrisLIzoZsn uvä 25 6ouvsrt§, onsliaodvki d?oinlkll. mit fitonogrsmmsn <2 dolivdiso Uiiebstado», vorseklunxen), verpackt in einem eleganten Oarlou, l Llark. — kuLer j n 8uriunont beiitekt aus !!l2 versettielienv» blonogrammen. i ^ <t ^eliliienstrasse, ,f. jkül ^OU 8NImv, »opliieui-trasse «. , ^eItI>r» u» .»a ilvr c»i» I»l«'u U l r< l»i'. Uj vcrcrtncten von B e r l i», . tic Adresse Berlin anläßlich Varl Uüplllvr, Le » I» «I I» l» « d« - k>» l I « IN !N « lx , . 1 u u u s emplicliit seine VVvinIlUmUuiiA mit rlllüvulüjdlöii >Vviu8Lubizii. 1'ilrzlictt tliselle ^ustei». Oiiisstl-s 1Veii,I:ii>ei. antwortete au, den Verlust bicieS durch Blutbanb mit mir verbundenen Herr-> Liebe und Anhänglichkeit turchwcbte Zürnt des Ntagistrato und reo Mag,Iraks »nb der r-tadt- schcrö ist incin Gcniülli tici dclrübt und trauert zugleich. Lais an' der Stadtverordnckeu bat linccrnd mcliicin chwerdeiastcie» Ezarcninortco: „lieber, lbm >o gottloser Frevel verübt werden konnte. Der von treuer j Herzen ungemein wohlgethan." dco Nr. 78. , Witterung vom IN. Mar,',: Barometer Haiti Otlar Biiiold, Wciltl>r»tc I!>. l -lbk>? ü Uh > I.I Mtll., jcaaesl.rn u Äiu. ,!r'sailen. Tbermoraelogr. n. S-caum.: I OKI. sindr.. »Schsic Teilt». » " ra. West Wind. Triller v inrm.'t bideni. Sluvstchten für den in. Marz: Wollig blS trüb, mild, Niederschlage. ! Soiiuavend, IS. Mär Neueste Telegramme rer „Dresdner Nachr." v. 18. März. Berlin. ES verlautet, der Bnlichnb der Abreise des «ronvrinze» nach Petersburg erfolgte in golgc eng lischer Warnungen. Berlin. Neichvtag. V!cu cingctrclen: Nusselt. T'ic 'foilderatlning wird fortaeseßt. v. Kaidorff sNelchdvattcls: Der Buiideodcvoiimächtigle iür Hamburg bat aui tic ciuiache v'ln- sragc rre tichkcS wegen ccö.loUgiiichlusicS tcr Ureislädte i» einer Wcäc gegnlwcrtct, die an zorniger kciecnjchaitlich'eit nichts zu wünsche» übrig lieh sHobois. Hr sagte ininicr: „Haben Lie denn erwöge»"; der Herr siebt uns in wie nnwündtge Kinder an. freilich iü Alles crivogen. Die Frage schwebt ja lchon seit I^«>7. DaS AuSwandcrungogeschäit .Hamburgs wird iceilich gwü-d- geben, wen» die Erwerbsverbgltnisse im Deutschen Reiche ge- boben werden. Die FreidaicnsleUnng Isl kein ülciervatrecht; die bciinischc Brociiklion bat schwer darnnlcr zu leide». DaS Bet itle! von kivorno, Marscllic. kübc^ :e. beweist, dass die Haicn- stätte nag' Ausgabe ccr Frcibaicnsteiluiig »nr um so kralliger emvorblüble». Die Interessen .Heimburgo, wie dcteutcud sie auch >c » möge», sind winzig im Berbältmss ;u den Interesse» der ganzen nalionalc» Produkllo». On. Delbrück iürchtct, tah die begonnene Diskustio» zu einer beide Tbrile bc'ricdlgendcii chtnizung zwluchcn dcr Rcichöregicrung und Hamburg nicht sichren werde. Ich batte, erklärt der Redner, als ich »och Präsident des RclchgkaiizlcrainleS war, wenn ich den ,1eiivunkt lür den ^-!oll- amchluss der Hansestädte für gckoinincn erachtet bättc, obne Wei teres die Initiative dazu ergriffen: aber cs gab damals andere Au'gabc». Ich bin irob, dass ich icne Initiative nicht ergriffen. Ictzk ist der Iei«v»nkt geeigneter, denn schllmincr kann es nicht werden; cö glcdt kanm einen Artikel deö Seevcrkcbrs, der »och mit einem soll belegt werten kann. Aui andere Länder obne Freibä'cn kann man sich nicht bernien- Cnglanv ist eigentlich e n grober Ircibgicii. Frankreich hat einen Ervortbasen wie Ham burg, sein groher Erporlvlair ist Paris, Italien bat keinen H-r- Vvrt von Fabrikaten. Ein Anschluss der Hanscstäbie Ist nur derart kcnibar, da>i die Städte nackr wie vor ircmke Waaren bezicbcn, bei sich liegen lassen, um sie wieder zu ervortircn. Sonst bört dieser bedeutende tnrort auf. Ich vlaitire nicht für eine ewige Aus- schlicssmig der Hansestädte, aber man »rdge nie außer Singen lassen, daß die Schädigung der Hanscatischcn einer Schädigung teS deutschen Reiches glcichkoinmt. I)r. Brgunc-Gloggn: ES giebt eine lesslungö- und crvortiäbige Industrie und eine solche, die kiese Eigenschaften nicht beläßt. Keßkere schreit narb Schuß- zölic» und Einverleibung der .Hanieilädte, »m den Kreis ihrer Abnebmer zu erweitern; das ist arränicivolitik. v. Kardorff berief sich aus die AnSioanderinig; daran ist aber doch nicht Hamburg schuld. Er sagte, die Heute i'enstte» unter dem Drucke der Prodnetionsverbältnissc; ich dachte immer, lie schwämme» in Eliiäscligkett, nachdem säe v. Kardorss mit seinenSchußzölten be glückt l'attc. i>!avoleo» vernichte die Errichtung einer Ioltgrcnzc mischen .Hamburg und Ackong und scheiterte, selbst .Hunde wur de» zum Schum meln drcs'ärt. v. Minnlgerote schließt sich den ckardorrfächcn AuStübruiigeu g». I»i . Mever ^Hamburg': Wir betta.bien die Freibalenilellung »lebt als ei» Rciervatrecht; wir werden diescibe auigcbcii. iobaid dies ohne Schädigung möglich ist. Daß cö sich um ein verfassungsmäßiges Recht der -Ha»se- 'lädkc handle, bat mir der Reichskanzler selbst persönlich zuge geben. Der Etat wird biS zu Ende berathen und kaS EtatSgeseß angenommen. Rack, bingerer Debatte »eilt sieb bei der Abstim- inung über das Küstcnirachtsahrtegcsetz Beschlußunsähigkeit heraus Berli n. Der Eorvettenkapitän BaloiS von Sr. Niaicstät Schiff ..Victoria", welcher zur Bestrafung der Tbeilnebmer an der Plünderung des deutschen Schiffes „Carlos" narb der Itbcrtschcn Küste gesandt wurde, meldet ans St. Vincent: HIbcria zahlt binnen :t Monaten binnen «i Monate» :>10k) Doüarö Sriiacenersaß. Der schuldige L?rt ist volislänbig zer- stort, unsererseits keine Vcr'nstc, ei» Eingeborener tott. Eei- ßein, darunter :! -Hauvtlinge. an Bord genommen. DaS Ein- bcrsläntnig mit der liberische» Regierung ist völlig erhalten. P ariS. Rach den bis beute trüb 2 Ubr vorliegenden Nach richten ist die neue Rentcnaiileihe mcbr als üo Mal gezeichnet. Petersburg. Ei» Rundschreiben, welches der Keitcr des auswärtige» Amtes. GicrS, gestern an die auswärtigen Botschafter und Gcsanvtschaiten Rußlands über die nunmrbrlge auswärtige Politik der neuen Regierung versandte, betrachtet eS als die erste Piiicht, an der Erbschaft festzubaltcn, welche lange Mt ble Akte aller Bortabren bestimmte, welcher das vergossene Blut der ganzen tuencrarionen geweiht gewesen. Diese Erbschaft sei intakt zu erhallen, auch, an spätere Erben zu übergeben. Nachdem Rußland zu einer vollständigen Entwickelung nach Außen ge langte. bandelt es sich darum, daß eö slch nunmehr konsolidire und gegen jede (Selabr sicherstellc. lm Innern keine moralischen und materiellen Kräfte zu entwickeln durch Fortschritte auf dem Gebiete deö bürgerlichen, ökonomischen und sozialen Lebens. Ans Vollendung dieser Aufgabe, wovon sich der Kaiser durch keine anderweitige Erwägung abbringen laste» werte, solle die Politik Rußlands ganz und allein gerichtet sei», eine Politik, welche in Folge dessen eine wesentlich triedlicbe sein und treu bleiben werde dem Traditionellen und der Freimdschastensvinpathic. Eö werte stets bereit sein zur gegenseitigen Untcrstüßung der Gute» Rußlands, cö werde nicht auf den Platz verzichten, welcher ibm im Eoncert der Mächte znkoinine, aber indem cS durchaus soli darisch bleibe iür den allgemeinen, aul das Recht der Verträge bcrnbcnden Frieden, werte cs sich in keiner Wcii'e von den in neren 'Arbeiten abziehcn lassen, cö sei denn um seine Ebre und Sicherheit zu schützen: daö.-ftel der Politik deö Kaisers sei Ruki- lantö Macht und Wohl'ahtl zu dessen eigenem Besten und Niemandes Schaden. Petersburg. Der am i >. b. Verhaftete beißt Sltanowöki, war beim »Attentat an der Losow-Scwastovolcr Bahn vetbetligt. Der zweite Bombcnwerser beißt Steianowitsch, war als Gehilfe Deutschs Anstifter deö Tschlgirln-AusrubrS. — Bereits ist den Rctacteuren ein Verbot zugegcmgen. über SWemwechsel zu schreiben: freimütbige Blätter erhielten bereits Verwarnungen, tic Vorläufer ihrer späteren Unterdrückung. Peteröbur g. Der zwei Tage vor dem Attentat verhaf tete politische Verbrecher, den seine Genossen als Mylord be- zeichnete». heißt Icliabow. bat s. Z. lene Mine bci Alerandrowök angelegt, durch welche der Kaiserliche Zug in die Luit gesprengt werten sollte »nd scheint einer der hgiiptsächlichstrn Agenten, wenn nick t Chef der Nihilisten zu sein. London. Nach einer Meldung auö Durban vom 17. d. eabc» die Boern darein gewilligt, Informationen über die Zahl > der Todte» und Verwundete» in de» ccrnirtcn Garnisonen zu empfangen und abzugcbc». Fuhrwerke mit Provianlvorräthc» ür 12 rage sind »ach Rustcnbiirg, Rvkenberg und Macabastead abgcgangc». Die andere» Garnisonen crbalkcn »nr iiw 4 Tage Proviant, mit Ausiiubme von Pretoria, iür welchen Platz eine Verproviautirung nickst mörderlich ist. — Die Waffenruhe mit de» Boern belmis Fcicdcnsvcrbandlungen ist biö zum 21. d. M. verlängert worden. - Im Parlamentsgcbäude sind große Vor- sickstomai,regeln getroffen worden, die Polizei,nannichail ist ver stärkt, die Kellciräumc sind sorgfältig untersucht worden. -- In dem Lager zu Alderihot sind geiler» vei der Feier des Festes des heiligen Patriciuo unter de» irische» Soldaten Unordnungen vorgckommcn. Eine große Anzahl Personen wurde verhaltet. K o» st antinovc l. Die ans gestern anberaumt gewesene Sitzung in rer griechisch-türkische» Frage Isl gns Ansuchen der Pforte aui morgen vertagt worden. Berliner Börse. Die Börse eröffnete etwas ruhiger, später wurde aber die Haltung ganz stau und das Angebot dringend. Kredit sehr belebt i'F-, Franzose» M Lombarde» 2 Mk. schlechter. Eisenbahnen ganz matt, besonders östcrr. stark angcbotc». GaUzioc l ' i Proo. niedriger. Ocstcrr. Prioritäten schwacher. Bauteil still, eher matter. Diskontogeielltchall U -> Vroc »>e- drtgcr. Dcutichc Fonts ruhig »nd seit, fremde bei niedrigerem Stande icbr belebt. Für B ergwerke ungünstige Meinung. Lama und Dortmunder je 2'/i Proo. niedriger. Ncw.-Wr k. t7. M.irz. Mst>l 1 D. LS C. Wialerwcizcn r D. 21 C. Müi) (vlli wixkr!) 5.1 C. Fracht 4 C. Dresden, 19. März. Der K. iächs. Dber-Hoimarschgll v. GcrSborss wurde gm Mittwoch vom Kaiser in Berlin in »Audienz empfangen. — Dem pens. Rechnnngösekrctär Herrn Wcincrt warb taö Ehrenkreuz Pom AlbrechtSorten verliehen. — Der König Oscar von Schwede n ist schwer an einer Lungenentzündung erkrankt. Zweige denen befinden sich sowohl seine Gemahlin, die im südlichen England ihren Winlcr- amciithalt genommen batte, glö der Kronprinz Gustav, der sich soeben in Karlsruhe mit der Tochter des Großherzogs von Ba den verlobt batte, aui der eiligen Rückreise nach Stockholm. — Nach dem am Donnerstag miSgegebencn Bulletin hatte die Lun- gcncntzüntnng an »Ausdehnung zugenomincn ; die Nachtruhe war gut gewesen, jedoch nur in Folge angewcnbcter Schlafmittel, der allgemeine Zustand relativ bciciedtgend. »Am leiden Abend ti Uhr war daö Acsintcn des Königs >,n Wesentlichen unverändert. — Das patriotische Unternehme», am 4. Septdr. l. I., als am Iudiläumötage der sächsischen Verfassung den Grund stein zuin K ön ig Ioba » n-D cn kma I z» legen, nimmt greffbarcre Gestalt an. Wie Herr Ohcrbürgcrmcistcr Or. Slü de l geiler» Mittag dem Dresdner Lokalkomitc mitthcitte, haben fick, die lachsffchcn Mffttärvcrbäiidc mit dem Landcokomitö zu gemciiisaincm Wirke» verbunden. Or. Stübel las den schwung- basten Ausruf vor. der behusö Errichtung dieses Denkmals an daö »Volk der Sachsen erlassen werten soll. Zu gleichem Behrste wird, nach dem Berichte des Lckstildlrcktvrg Hegcr, in der zweiten Woche nach Ostern im »Alb.rttdcater eine große und glänzende Galavorstellung stattstndc», i» welcher hervorragende Kralle des .Hosthcatcrü und der Kapelle in einem ausgesuchte» Programm mitzuwlrkc» sich bereit erklärt haben. In den »Volksschule» Sachsens soll in der Palinionntagswochc eine P ie irnig sainml u » g veranstaltet werde». »An einem schönen Frühlingosonntage werden auk der Terrasse und im Palaiögarten P r o i» e n a b e n Eonce r te früh zwischen I l—l Uhr slatt- sindcn, bet beliebig hohem Entree der Passanten. Nachmittag werden dann mehrere Gcsangvcrclne lm PalaiSgarten ei» großes Eoncert zu »tt Pi. Entree pcranstattcn. Direktor Karl endlich! eröffnet am nächsten Mittwoch die Reihe dieser Maßregeln durch cineNachmittagSvorstcllung, in welcher daö kerübntte K o s eh a t'sche Quintett aus Steiermark den Hauptmagnet bilden soll. — Gegen die Veranstaltung einer Pfennig-Sammlung i» den Schulen sprach sieb der Oberrabiner De. Landau auö; man solle auö pädagogischen Gründen die Kinder nicht l» den Stand setzen, wohlzulhun; damit sröbnten sie nur der Eitelkeit unb sie überbötcn sich dann and den Mittel» ihrer Eltern Direktor Heger: Hier bandle sichs nicht um einen Akt der Wvhtthätizkcit, sondern darum, durch ein äußeres Zeichen dar znthrin, wie wett die Erziehung zum Patriotismus durch Hin weis aus einen edlen Sachsenfürsten ln den Herzen der Kinder Wurzel geschlagen. Eine Pfennig- Sammlung sei bock, wahr lich keine Verleitung zur Eitelkeit! Bei den letzten Plcnnig- Sammiungen lürS LUtherdenkmal in Worms und das Dresdner Nieritz-Denkmal hätten dle meisten Klassen nicht viel mehr als l M. in Picnnigen ausgebracht; bei Sammlungen In Dorfschule» sei sogar rer größte Tbetl des Betrags durchs Postporto verschlungen worden. Man betone ja letzt mit Recht. daß bie Schule »lcht blos eine Unterrichts-, sondern auch eine Erziehungsanstalt fürs ganze Le ben sei. Kinder, die in Postsparkassen steuerten, würden gern l bis r» Pf. für einen patriotischen Zweck spenden. Ergreifend sei . die Mitwirkung der Dresdener Schulkinder an der Enthüllung der Germania gewesen. Der Obcrrabbiner I)r. Landau be schied sick, mit der lebhaften Bctheliernna, baß er gerade als Jude mit Wärme für das Denkmal eines Königs wirken würde, der aiö Prinz lm Landtage sehr warm für die Gleichberechtigung der Juden cingctrcten sei. — Nach diesem etwas peinlichen Zwischen falle wurden die Vorschläge des "okaicenMS clnmülhlg gebilligt. — Die F re i w i l lI g en - P rü sri n gc n sinv diese Oster» in Dresden weicntlicl, günstiger auögeiallcn aiö sonst und,'rübcr »Am Dienstage bestanden von 10 Examinanden 8, am Donnerstag allerdings von N nur ll, so daß von 2l jungen Leute» N dle grün-weißen Achsclschnuren tragen werten. — Seit Kurzem strömt der Stadt nun also auch von Reickcr Flur her vermchrtev Licht z»! In einem Zeitraum von ca. :i Jahren ist die neue Gasanstalt da draußen aus der schwar zen »Ackererde emporgewachsen. Beim Durchwandeln der vielen Hohen und geräumigen Gebäude fällt eö Elncm zunächst aus, eine vcrhältuißinählg geringe »Anzahl von Arbeitern anzutreffcn. »Außer den etwa 4 oder 5 »Männern, bie bei der Feuerung be> schattlgt sind, begegnet man In den großen Räumen höchstens ein, zwei Mensche», die rublg ihre Maschinen ober »Apparate bedienen, während daö mächtige, ebenso massenhafte wie weit sich auSdelmende Produkt der Fabrik seinen Läuterungsweg von leibst durch all bie Räume nimmt, In denen eö durch mancherlei Manipulationen zu her Funktion eines Lichtspenberö gebildet wird. Wenn taö GaS auö den Retorten, in denen eö sich er zeugt. iu de» ersten Leitrkhrc» aufstelgt. ist es noch ein rußiger Geist, der viele Ungchörigkeiteii ablcgen und zunächst oberhalb der Retortcn-Oeien zur Abkühlung durck, einen Kanal mir Wasser mit Tbcer muß, i» welchem sich bereits schwere Tpelle absetzen. Icmchr das GaS abkühlt. desto mcbr schlagen die Tbcer- »nd Aminoniak-Thcilc nieder. Vom »Rctortenhausc geht das Gaö linier der Eide zunächst »in Thecrhauö hi», i» dessen Bassins tic Niederschläge ailsgcsangen und durck, Maschine» i» Thecr und amiiionlakalischeö Wäger gesondert werte». Daö GaS muß nun zur weiteren »Abkühlung durch eine Anzahl Koutcusalcrc», vcu denen jeder aus einem System aiff- und absteigender uscrnei Röhre» besteht, die fortwährend von srlichcin Wasser nmgclcn sind; während ttöDlirchttrömenS dcSGased durch all tieRrhicn sammelt sich am lintcren Tbeilc derselbe» 7beer niid Waiicr »nt fließt in die Thecrcyslcrne ab. »Aus den Kondciffatorc» tritt das Gas in die Skrubber — rlcscnbaite ca. l! Etage» hode Effcn- cvlinrcr von mächtigem Umfange, die mit Rciiern gefüllt sind, über die fortwährend kaltes »Wasser herabricielk. »Beim Austritt aus de» Skruhbcrn ist das Leuchtgas nun wohl von tcn gröbsten Schlacken, doch noch lange nicht so geläutert, taff cs ein de» heutigen hochgeschraubte» »Ansprüchen gelingendes Licht abgicbt. Weiter zieht das GaS in bav RcinignngöhanS, wo cs durck, liegende große, mit Sägcipänen »nd Horden gclüllle Kaste» <Vorreinlgers zieht, ans denen cs »nn »och den Weg durch ankcrc mächtige Eiscnkästcn. die mit Effcncrke gefüllt werden, nehme» »mß. Hier sinket endlich die Probe deö Produktes ans seine Reinheit statt, die ma» a» einem mit Blciwaner getränkten Papier, aui welches man taS Gas ans dem RciNlgungS-'Apparal durch ein feines Röhrchen strömen läßt, prüft. Die i» dein »Ap parat befindliche Effcncrde nimmt die Schweletherbiiidung aus dem GaS am und beseitigt sic ans diesem; sic wird, »achtem ,ic hier gedient und aui etwa t',«> Proc. Schwcsclgehall gebracht i», gegen gute »Bezahlung an Schwc'effabrlken abgegeben. Das ist also der ReinigungSweg, den das GaS zu durchlaufen hat und nach welchem eö in den mächtige» Teleskop - Gasometer tritt. Zur Registrirnng und gnaniitatlve» Feststellung des erzeugten GaieS dient eine ungeheure uns monumentale Stationsuhr, deren vordere Flää e sechs Zifferblätter zeigt, von denen die Kubikmeter dcS passircndcn Gascö biö zu Millionen abzulcsen sind. Die Prüfung des Gases aus seine Lichtstärke» wird in einer besonders dazu eingerichteten Dunkclkammcc vorgenommcn, in der Wände, Decke». Dielen und Gerätbschasten mit ttetschwarzer Farbe ge strichen sink. Trotz der verhältnißmäßig geringen Zahl von Arbeitükrättcn ist man überrascht vo» der großen Sauberkeit und reinlichen Akkuratesse, die überall zu finden ist; in tem Rei- nigungS-, Maschinen-, sowie im StalionSuhr-Hanie herrscht sogar die Eleganz eines gebot,»te» BallsaatcS. Es Ist aber die pünkt lichste »Ordnung auch nothwendig, da eine kleine Ungcnanigkcit, ein kleiner Fehler großes Unglück aiulck'ten können. Die Ueber- sickttlichkeit ist erleichtert »nd der Ordnungssinn nmö »Beste ge pflegt. Die »Vorsorglichfeik seitens der Oberleitung der kostbaren Fabrik blickt mit freundlicher Miene anS hundert Einrichtungen heraus und giebt das beruhigende Geiühl, daß hier nach ineiiich- lichein Ermessen der »Wahrscheinlichkeit cincö Unglücks vorgebengt ist. »Auch außerhalb der Fabrikgebäude Ist bereits der ver schönernde Sinn tbätig; der riesige Raum wird abgepslastert und a» einzelne» Stellen werden Rasen- »nd Blinncn-Rabattc» angelegt. »Bemerkt sei noch, daß augendllcklich nnr 4 Oese» mit le 9, also :i<; Retorten geheizt werden. — Behufs richtiger Entscheidung der jetzt lebhaft erörterten Frage, ob eine Ptcrdeba h » nack» Fricdriet, itadt cvent. besser durck» die Wetlincrstraße oder Oslraallce zu führen sei, mö gen folgende Momente der »Beachtung empfohlen sein. Für die Frlcdrichstraße wirb geltend gemacht, daß mit einem Umwege von nur :ütz> Mctcr die »Bevölkerung der Friedrich- und Weißeritz- straße UWM Seelenj und die zahlreichen Besucher dcd Stadt- krankcnhanscö dein Bahnvcrkcbre htnzngcwonnen werden könnten. WaS die letztere anlangk, so ist jedoch zu bedenke», daß sie auch mittelst der vorgeichlagencn Trace nicht direkt biü ans Ziel ge langen. sondern die ganze Länge der Frictrichstraße bis zum Haupteingange deö Stadtkraiikenhallseö s.'i.lO Meters zu Fuß zu- rückzulegcn haben würden Im ander» Falle müßten sic bis zur Menageriesiraße fahren und diese l4:!t> Meters passiren, sodann aber in der Frletrichttraße 12<> Meter znrückgcben. Diesem Tbelle der ev. Pfcrdcbabnbeniitzer erwächst somit durch die vor- geschlagene veränderte Trace nnr ein Profit von 20 Meter, was gar nicht der Rede wertb ist. »Von jtc» 2700 Bewohnern der Frlcdrichstraße besteht der fünfte Tbeil a»S der »Bevölkerung der dort gelegenen »Anstalten tStadtkrankcnhanS, katholisches »Armen haus) die zur Pscrtchabnsrcgncnz io gut wie nichts beitragen würken. und vo» den i ltto Bewohnern der WeißrritzNraße, die doch nicht alle eine Haltestelle vor'S HauS vclommcn tönncn, hat der zwischen Seminar- und Schäserstraße wohnhaite Thcii nach einer an der Ecke der Schäserstraße befindlichen Haltestelle weniger weit zu gehen, alö nach rincr an der Ecke der Frictrichstraße be findlichen. Für ihn kommt in beiden Fällen nur die erslere in »Betracht, die auch bei Führung der »Bahn durch tic Wettlner- straße selbstverständlich ist. Immerhin ist zuziigebcn, daß ein größerer Theil der »Bewohner der Friedlichstadt die »Bahn be nützen kann, wenn diese den Stadtbeil auf eine größere Länge durchziebe. Anders liegt die Sache aber bezüglich der WilSdruffer »Vorstadt. Die dichter bevölkerte Wcttinerstraße dürste schon letzt, wo sie noch keineswegs vollständig auSgcbaut Ist, an Einwohner zahl nicht Vinter der Ostraallee zurückstehen, aber bei torlschrei- tenbcr Bebauung die letztere, die keinen Zuwachs mehr zu gewär tige» hat, bedeutend überholen. Dazu diirch,'ck»»cidel sic die stark bevölkerte »Vorstadt diagonal und empfängt infolge testen a:iS den In sie cinmünkenten volkreichen »Nebenstraßen amchiiiichcn »VerkebrSzugang, während in die am Rande der Vorstadt hinlau- fende Ostraallee nur kunc, schwachbeicbte Nebengassen einmüiidc». Dafür besitzt die Ostraallee als iinwlllkoinmenc Zugabe einen starken Wagenvcrkehr. welcher trüber schon die dicken Stämme der ehedem dort siebenden Kastanicnbäume aiö Verkehrshindernis: empfinden ließ und nachdem diese beseitigt waren, von einer Er neuerung der Allee abgebalten hat. Zu dem hauptsächlich ans die Ostraallee angcwieicnen Lastenverkehre mit »Neustatt, besonders mit den »Ncustädtcr Bahnböien. gesellt sick» an den »Abenden, wo Eoncerte oder sonstige Festlichkeiten im Gewerbehanse stattfinden, ein enormer Egulpagenverkebr, durch de» die ganze Straße oft geraume Zelt mit einer Waacnburg förmlich verfahren erscheint. Sollte vier noch eine Pferdebahn Platz findcii, so müßte unbedingt zuvor die Fahrstraße durch Hinzukaiif sä»»,itlicher Vorgärten aui der Südseite entsprechend verbreitert werde», wodurch sich aber die Anlagekostcn dermaßen erhöhte», daß wahrscheinlich taö ganze Balm-Prolcct tarüber ,u Falle kommen würbe. Berücksichtigt man schließlich nock'. daß der untere Theil ccr Weißeritzsiraße im InimdatlonSgebicte liegt und schon deshalb von einer Pfert-ebabu ebenso gemieden werden dürfte, wie der untere Tbeil der Ztegei- gasse, sowie daß die U Serschreffung der Hafenbahn an der Fried- rick'Sbrückc aui einer reweglichen »Brücke zu geschehen hätte, so wird man ziigcbc» müsse», daß die Ablenkung des Dahnpro- icctcs nach dieser Richtung zwar einige nicht zu leugnende Vor- tbeste zu versprechen scheint, dagegen auch recht gewichtige Be denken gegen sich hat. - Wir haben bereits wiedcibolt aus die Verändeiiingc» h n- ciewieien. weiche von kommender WO. K. S. L a n d e o l ot t c r i ->
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