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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050518015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905051801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905051801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-18
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1905
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verugzgebM: «Eiabrl,«««» »»—« »ei1«N» G»»t«all«e» Zutre^u»« durch «,1er« B«ru m»e^« «id »—»-»«, «ur G«a» und ««la»e» nur «tn«a0 » Mt »0 >» durch audchünIieK««» »«Nontre » VNde.» M« »o «». vei ,t»maii«er Zuliellun, durch dch »oft »IX». lodneveslellseld,. imNut- luud »tt «uilvrecheudem Luiidloae. N ochdrurk aller «nUel u. Onatnal- MNteUun««» ,ur m,i deuiUaer (.u»Il»uan,adei.Dr««d. Naidr.'» ^liüMa. Nachtrüa»»« Honorar, an'vrüch« dleiden uuderüitltchiiit: «werlana» Manulkrivte werde» nicht autdewavrt. »e»earamm.»dr«»s«: X«chrtch«»> Le«»»«» -t-killl-tl 1856. Ukren una Loiaivareii »nerkonnt douw Lsru^»<,u^Ns vustsv 8wy. »or!tr8tr. 10. LmrptgeschSftSstelle: Marteustr. Sch 4«. Unresgen-caril. Unnabme von »nküadiaunoi» »id »achmiltaad » Ubr. Soun- und cheteriaa« nur IXonensirade ss von U dtd '/U Ubr Di« l Ivaltiae Lruud. «eile <ca. » Stll>en) so P»?. An lündiaunaen au» der Lnvalieile ZeNe » Bla ! di« rivalliae 8-tl« out Der,, teil« so Ma. al» Einaetandt Zeile so Bi«. 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Nun zeigt ober die Erfahrung das gerade Gegenteil. Besonders seit dem «Regierungsantritt unseres jetzigen Kaisers ist es fast zur Regel geworden, daß die meisten Reden, die er hält, alsbald von offiziöser Seite dementiert werden. Auch den in den letzten Tagen vielerörterten Soldatenansprachen Wil» Helms II. in Wilhelmshaven und Straßburg ist dasselbe Schicksal beschieden worden. Der amtliche „Reichsanzeiger" hat — wie bereits gemeldet — die Erlläruug veröffentlicht, daß die Be richte der Presse über diese Ansprachen „teils tendenziös entstellt, teils vollständig erfunden" seien. Znaleich kommt die Nachricht, daß wegen Veröffentlichung der Wilhelmshavener Kaiserrede bei der Rekrutenvereidigung gegen die Urheber der falschen Mit teilung darüber ein gerichtliches Verfahren eiugelcitet worden sei. Ob dieses Vorgehen von amtlichcr Seite in Horm eines offiziellen Dementis und einer gerichtlichen Ahndung zum ge wünschten Ziele führen wird, erscheint mehr als zweifelhaft. Denn das Dementi ist zu allgemein gehalten, uni überzeugend wirken zu können, und wie man seitens der Staatsanwaltschaft aus den allerdings recht indiskreten, ungeschickten und taktlosen Preßmitteilungen über die letzten kaiserlichen Ansprachen ein Verfahren wegen Majeslätsbeleidigung ableiten will, ist und bleibt für den schlichten Laienverstand ein Geheimnis. Wie dem auch sei, jeder monarchisch fühlende Mann im Deutschen Reiche muß es als einen unhaltbaren Zustand empfinden, daß die Zei..naen Berichte über Kaiserreden bringen, und nachher amt- lich erklärt wird, die Berichte gehörten ins Reich der Ent stellung und Erfindung. Diese Tragikoniödie scheint sich immer mehr zu einer Spezialität Deutschlands entwickeln zu wollen, denn wo in anderen Ländern — in Rußland, England, Oester reich. Frankreich oder selbst in den Bereinigten Staaten — kommt derartiges semals vor?! Hier liegt entschieden ein öffentlicher Ucbelstand schwerster Art vor. dem gründlich und sofort abgeholfeu werden muß. Reden des Kaisers über innerdeutsche Angelegenheiten kümmern ja schließlich nur das deutsche Volk. Wenn aber, wie es bei den beiden letzten Malen der Hall war, die Aeußerungcn des Kaisers die Streitkräfte und Angelegenheiten fremder Mächte betrafen und seitens dieser eine Auslegung erfahren können, die dem deutschen Herrscher sicherlich ganz ferngelegen hat,so ist das nichts weniger als erwünscht und nur geeignet, Miß verständnisse und Reibungen aller Art zu erzeugen. Es ist ja wahr, daß es, wie überall, so auch unter den Berichterstattern der Zeitun- gen skrupellose, phantasievolle Herren gibt, die nicht immer ganz bei der Wahrheit bleiben: aber es ist dennoch schwer zu glauben, wie die „Köln. Vglksztg." mit Recht bemerkt, daß selbst ein gewissenloser Reporter sich Wendungen aus den Fingern saugt, wie die z. B-, daß das russische OsfizierkorpS vollständig »er- lottert sei und schmählich versagt habe, und weiter: „Mein Sohn hat mir erzählt, daß die russischen Offiziere den ganzen Sekt in Kiautschon ausgekanft haben." Dazu kommt, daß man sich nicht leicht vorstellen kann, daß Blätter wie die „Evangelische Kirchenzeitung" und die „Straß- burger Post", die die inkriminierten Artikel ziierst gebracht haben, mit bewußter Absicht „tendenziös entstellen" und „voll ständig erfinden". Die „Evangelische Kirchenzeitung", von Hengstenberg begründet, ist ein orthodoxes Organ, das auf streng konservativem Boden und verschiedenen konservativen Führern nahe steht. Tie „Straßburger Post" hat ebensowenig dema gogische Neigungen und soll sogar mit der reichsländischen Re gierung Verbindungen unterhalten. Es wird also schon etwas Wahres an den Berichten sein. Um so begreiflicher ist cs demnach, wenn die Oesfentlichkeit nun auch erfahren will, was an den in Frage stehenden Zeitungsmeldungen über die Kaiserrcden in Wilhelmshaven und Straßburg richtig oder erfunden ist. Denn trotz aller Dementis weiß man auch jetzt nicht, was der Kaiser eigentlich gesagt hat. Wenn es wirklich kein Mittel gibt, den Kaiser gegen die Veröffentlichung vertraulicher Ansprachen zu schützen, so sollten die zuständigen Stellen ihr Auge nicht vor der Notwendigkeit verschließen, genau anzugebcn, welche Ausführungen des Kaisers erfunden und welche richtig wiedcrgegeben sind. Die Welt hat sich daran gewöhnt, daß Wilhelm II. zu ollen Fragen und Ereignissen persönlich in scharf geprägter Weis« Stellung nimmt, und daß er auch in Fällen, in denen sonst und ander- wärts der Monarch nicht hervorzutreten pflegt, aus seinem Her- z«n kein Hehl macht: der Kaiser hat eben seiner ganzen Eigenart nach die moderne Vorliebe für „Oessentlichkeit des Verfahrens". Daraus bat sich — dem Charakter unserer Zeit entsprechend — gleichzeitig das allseitige Bedürfnis entwickelt, auch zu wissen, was er gesagt hat. Dieses Bedürfnis hat dem bedenklichen Usbelslande Tür und Tor geöffnet, daß die private Bericht- erstattung gar kein« Scheu trägt, vielmehr ihren größten Ehrgeiz daran setzt, auch Ansprachen des Kaisers zu veröffentlichen, die oar nicht für weiter« Kreise bestimmt waren. Besonders bei den in Frage stehenden Fällen ist es nötig, volle Klarheit über den wahren Sachverhalt zu schaffen. Denn man kann es sich schlechterdings nicht denken, daß jemand, der an der obersten Spitze des Deutschen Reiches steht, sich derartig — auch nur vor einer beschränkten Oeffcnllichkeit — über die Angelegenheiten fremder Staaten ausgesprochen habe, wie es der Kaiser nach den vorliegenden Berichten über Rußland und Japan bezw. über deren militärische und religiöse Eigenschaften getan haben soll. Schon die Rücksicht auf das Selbstbewußticin dieser Staaten würde es unratsam erscheinen lassen, ihre inneren Angelegenheiten in dieser Weise zu besprechen und damit ihren Stolz zu verletzen. Gerade in dieser Hinsickit wäre es erwünscht gewesen, wenn „Neichsanzciger" und „Nordd. Allg. Ztg." sich wenigstens betreffs dieser angeblichen Aeußerungen des Kaisers ausführlicher und bestimmter ausgedrückt hätten. Es ist wirklich wunderbar, daß trotzdem die russische Presse z. B. ausfallend ruhig an der Straßburger Kaiserrede Kritik übt: Die „Nowoje Wremja" meint, cs wäre bei den verschie denen Versionen der Rede angebrachter, erst den authentischen Text abzuwarten. Kaiser Wilhelm sei ein objektiver und vor urteilsfreier Richter, dessen Urteil Rußland eine um so größere Aufmerksamkeit schenken muß, als der Kwieg sich hinzuziehen droht und wir manche seiner Hinweise noch praktisch verwerten könnten. Im ersten Augenblick kann es scheinen, als wenn des Kaisers Urteil über das russische Offizierskorps zu schroff sei, doch hätte der Kaiser völlig recht, wenn dieses Urteil sich auf die höherstehenden Offiziere beschränkt hätte. Der „Ruß" schreibt: Es wäre falsch, onzunehmen, daß der Kaiser durch seine Rede Rußland beleidigen wollte. Es ist bekannt, daß Wil helm II. in seinen Worten nicht sehr wählerisch ist, jedoch Halle er mehr wohl seine als unsere Armee im Auge. Wenn das Urteil Wilhelms II. auch hart ist, so möge es doch zu einer Neueinschätzung dessen sichren, was an unserem Offizierskorps verbesserungsfähig ist. Möge es zur Einschränkung der furcht baren Schlemmerei führen! Ferner ist es aber auch im Hinblick auf den Mißbrauch, welchen die demokratische Presse mit den angeblichen Kaiserreden treibt, nötig, zu erfahren, was der Monarch ge sagt hat und was nicht. So schlecht — um nur ein Beispiel herauszugrcisen — die „Franks. Ztg.": „Der Kaiser wohnt all jährlich der Vereidigung der Marine-Rekruten bei und hält dabei gelegentlich kurze Ansprachen, mit der Tendenz, den Rekruten die Bedeutung ihrer Pflichten einzuprägen. Das ließe sich hören, wenn cs sich nur um kurze militärische Er mahnungen handelt: werden ober mit den militärischen Aus führungen andere Dinge verquickt, so wird die Sache bedenk- lich. Gerade beim Militär muß mehr als anderswo sorgsam alles vermieden werden, was als Beeinflussung der Privaten Ueberzeugungen erscheinen könnte. In der Zeit der allgemeinen Wehrpflicht muß man die Soldaten nehmen, wie sie sind. Der Militärdienst soll die Leute lediglich militärisch für den Kriegs dienst ausbilden, was natürlich auch gewisse Anforderungen an Zucht und Ordnung in sich schließt: darüber hinaus aber ist unbedingte Zurückhaltung geboten, die inneren Ueberzeugungen des Soldaten haben die Vorgesetzten nicht zu kümmern. Wir holten daher auch jede Einflußnahme auf die religiösen Gefühle der Soldaten für ganz unangebracht. Eine solche Einflußnahme aber kann in der Wilhelmshavener Kaiserrcde erblickt werden, worin der Kaiser wieder den Satz variierte, daß nur ein guter Christ ein guter Soldat sein könne. Von allen sonstigen Aus führungen der Rede, die in ihrem Wortlaute nicht sicher fest- gestellt sind, sehen wir ob, wenn wir auch nicht verfehlen wollen, offen auszusprechen, daß Hinweise aus den russisch-japanischen Krieg und Vergleiche zwischen Buddha und Christus bei Rekrutenansprachcn überhaupt nicht am Platze sind." Man wird, wenn man derartige Auslassungen der demo kratischen Presse liest, ohne weiteres zugcbe», daß es auch in dieser Beziehung besser gewesen wäre, wenn die offiziösen Blätter sich deutlicher hierüber ausgelassen hätten, und kann nur wünschen, daß das Versäumte möglichst bald nachgeholt wird. Neueste Drahtmeldungen vom 17. Mai. Deutscher Reichstag. Berlin. sPriv.-Tci.i In der B » d g c t - K o m m i s si o n des Reichstags wurde heute vor Eintritt in die Tagesord nung vom Vorsitzenden ein Bries des Direktors des Kamerun- Eisenbahn-Syndikats Carl Renö verlesen, in dem sich dieser be- schwert, daß er vom Abgeordneten Latt mann von einer Stelle angegriffen worden sei. wo er sich nicht verteidigen könne. Aus diesem Anlaß entspinnt sich eine Diskussion sowohl über die Frage der Oesfentlichkeit der Koinmijsionsaerhandlungen bezw. der Preßberichte, wie auch über die Persönlichkeit des Herrn Renä. Trotz wiederholten Drängens eines Mitglieds der Kom mission wurde kein Beweis gegen die Verläßlichkeit der Person des Herrn Rene vorgsbracht. — Tie Beratung über den Gesetz- entwurf auf Übernahme einer Reichsgarantie für die Kamerun-Bahn wurde fortgesetzt. Eine längere Debatte entspann sich über die Bestimmungen betreffend Landgcrechtsame, BergwerkSaerechtsame und Landveränßerung. Abg. Lattmann lWirtsch. Ver.s wandte sich namentlich gegen die der Gesellschaft einzuräumende Berechtigung, vom Gelände innerhalb zwei Kilo- Meter zu beiden Seilen der Eijenbahnstrecke quadratische Blöcke sich anzueignen. Die Streichung dieser Berechtigung sei schon im Interesse der Eingeborenen und zur Verhütung der Äuj- standsaefahr nötig. Die verlangte Streichung wurde jedoch schließlich abgelehnt, auf Antrag ErzbergerS aber Zusätze an genommen, wonach die Aussichtsbehörde die Fristen zu bestimme» hat, innerhalb welcher bei Verlust der Land- bezw. Berg- gcrcchtsain« die Kultivierung <»er Landblvcke begonnen bezw. die Schürfung ausgenommen werden muß. In der Nachmittags^Sjtzung wurde der IRest der Vorlage angenommen und zwar mit einem Anträge Erzberger, der dem Reiche ein volles Anfsichtsrccht über die Bearmmung der Personen- und Gütertarife sichert. Angenommen wurden ferner Resolutionen ans Berufung einer Kommission ans Neichstags-Abgeordneleir und kolonialen Sachverständigen zur Prüfung der Rechte und Pflichten und der bisherigen Tätig keit der Land- und Bergwerks - Gesellschaften in Kamerun: ferner auf Revision der für Kamerun erteilten Landkonzessionen und aus Ausnahme ausreichender Vorschriften über Aus schließung des Landes und zur genügenden Belastung von Land für die Eingeborenen in den zu erteilenden Landkonzessionen. Die zweite Lesung der Vorlage in der Kommission findet am Freitag statt. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Börsenkommission des Reichstags hat beschlossen, eine dritte Lesung abzuhalten, um dem Plenum die Novelle möglichst doch noch annehmbar zu machen. Im Zusammenhänge damit stehen, wie verlautet, A- strebungen, wie der Landtag wegen der Bergnovcllen voraus sichtlich noch nach Pfingsten tagen muß, so auch den Reichstag als drohende Gefahr einer reichsgesetzlichen Regelung der Äerg- sragen noch io lange zusammenznAnten. Zur Hockzeitsfeier deS deutscke« Krouvrinze«. Berlin. (Priv.-Tel.) Zur Hochzeit des Kron prinzen werden u. a. folgende fürstliche Gäste erwartet: Den italienischen Königshof wird der Herzog zu Aosta, Vetter des Königs Victor Emanuel, und den Brüsseler Hof Prinz Albert von Belgien, Neffe und einziger Nachfolger des Königs Leopold II.. vertreten. Ter Kopenhagener Hof entsendet den Prinzen Christian von Dänemark, ättesten Sohn des Krön- Prinzen, Gemahl der Herzogin Älexandrine zu Mecklenburg, älteren Schwester der Herzogin Cecilie. Von deutschen Fürst lichkeiten fft die Einladung zur Hochzeitsseier angenommen wor den von den Großherzvacn von Baden, von Mecvenburg^Itrelitz und Hessen und deren Gemahlinnen, vom Prinzregenten Mbrecht von Brannschweig, vom Erbprinzen und der Eroprin^essin von Sachsen-Meiningen, vom Herzog von Koburg. vom Fürsten und der Fürstin zu Schaumburg-Livve. vom Herzog und der Her zogin Ernst Günther zu Schleswig-Holstein, sowie vom Herzog und der Herzogin Friedrich Ferdinand zu Schleswig-Holstein- Glucksburg, vom Prinzen und der Prinzessin Friedrich Karl von Hesse» und vom Erbprinzen und der Erbprinzessin Reuß j. L-, wie auch vom Statthalter der Reichslande, Fürsten Lobenlohe^Langenburg, der der Großoheim und zugleich der Pate des Kronprinzen ist. Berlin. lPriv.-Tel.s Der „Nat.-Ztg." wird aus Paris telegraphiert: „Die Entsendung einer französischen SondergeMdl- schaft zu den Vermähl ungs-Feierlichkeiten am deutschen Kaiserhofe ist. wie hier in unterrichteten Kreisen ver lautet, aus die persönliche Initiativ« des Ministers des Aus wärtigen, Herrn Delcasss, zurückznführen." Das Blatt bcinerkl dazu: „Diese Meldung stimmt überein mit den hier in poli- rischen Kreisen herrschenden Eindrücken über die Haltung, die Herr Telcassö Deutschland gegenüber gegenwärtig einminml. Nach allem, was verlautet, ist seine Behandlung der schwebenden Fragen keineswegs feindselig, sondern durchaus entgegenkommend. Es liegt nahe, anzunehmen, daß Herr Delcasss der öffentlichen Meinung Frankreichs, soweit sie aus ein freundliches Verhält- nis zu Deutschland Wert legt, durch die Anregung derSonder - gesandlschaft einen Beweis dafür bat geben wollen, daß er dieser laggressiven Tendenzen abholden) Richtung auch seiner seits Rechnung trägt." Paris. Wie verlautet, werden der mit der Vertretung der französischen Regierung bei den V e r m ä h l n n g ss e i e r - lich keilen in Berlin beauftragten Sondermission angeboren: der Gouuernenr von Lnon, General de Lacroix, als Botschafter in außerordentlicher Mission, der Gesandte und Deputierte Arago, der Konteradmiral de Marollcs und der Botschasts- sekretär Gucllemm. Paris. lPriv.-Tel.) Nach dem „Gaulois" wird Vize- odmiral Fourmcr an der Spitze der zur Hochzeit des Kron prinzen zu entsendenden französischen Abordnung stehen. Uelicrscktveinuinna in Ober-Italien. Mailand. iPriv.-Tcl.j Die Stadt Padua ist teilweise überflutet, das Land furchtbar verwüstet. Die Provinz Verona ist zur Hälfte überschwemmt. Drei Effenbcchnbrücken sind wcygeriffen, die Linie nach Venedig bei San Bonificio ans 7 Kilometer unterbrochen. Der Verkehr nach Mailand und Venedig geht über Ferrara und Bologna. Am schlimmsten scheinen die Provinzen Vcnelia und Treviso heimgcsucht zu sein. Fast alle Saaten sind vernichtet. Im Kurorte Recoaro sind die großen Gasthdse schwer bedroht. Die Regierung sandte Genie truppen nach Bologna und Venelici, wo mehrere Häuser cin- stürzten. Auch in den vom Gebirge entfernter liegenden Pro vinzen Pavia, Mortara und Alessandra hoben kleine Bäche weite Strecken Ackerland überschwemmt. Der Po riß bei Pavia zwei Häuser nieder, wobei ein Kind getötet tvurde. Die Pro vinz Cuneo ist schwer heimgesucht. Sehr schwer hat auch die Provinz Modena gelitten. Der russisck-jabaniscke Krieg. Saigon. Meldung der „Agence Havas".) Admiral Aonquiöres ist an Bord des Kreuzers „Guichen" nach «aigon zurückgekchrt. — Eingezogene Erkundigungen ergaben, daß Admiral N o s h est w e n s ki für die Poiemik bezüglich der Neutralität eine unverhohlene Mißachtung an den Tag legt, Er handelt, als ob seine Ausgabe ihm völlige Unabhängig- keit gebe. Er hat erklärt, er operiere ganz nach seinem Ge- sollen. Die ihm wegen seines Vorgehens gemachten Vorstellun gen übten auf ihn keinen Einfluß. Aus seinem Gcschtvadcr herrsche eiserne Disziplin. — Der Korrespondent der Pariser Z S »-s
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