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Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 06.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-190104061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-19010406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1801270953-19010406
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Amts Blatt und des Stadtrathes -es Königs. Amtsgerichts WuLsnih TveinudMu^igster Jahrgang Ur. 28 k. Wr« MOI Sonnabend Druck und Verlag von E. L. Förster'- Erben in Pulsnitz. Verantwortlicher Redakteur Otto Dorn in PulSnitz. Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. Preis für die einspaltige Cor- pu-zeile (oder deren Raum) 10 Pennige. KefchLstsst-U-n: Buchdruckereien von S. Pabst. «önigSbrück, C. S. «rausche, «amen». Carl Daberkow. Groß röhrsdorf. Bnnoncen-BureauS von Haasen stein L Vogler. Jnqalidendank, Rudolph Moffe und A. L. Daube t Comp. «IS Beiblätter: l. JlluftrirteS Sonntagsblatt (wöchentlich); . Landwirthschaftliche Beilage (monatlich). Abonnement--Preis Vierteljährl. 1 Mk. 28 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zu sendung. ^siir Pulsnitz, Äöiii-sbräck, Radeberg, Radeburg, Moritzburg uud Rmgegeud Vorm. S Uhr auf,»geben. DsteV n. Willkommen, o selige Osterzeit! Wie wird mir die Brust nun so weit, so weit, Wie sehnt sich die Seele nach oben! Und die Lüfte so lau und die Fluren so grün Und die Blumen, die über den Grüften erblüh'n — Sie mahnen, den Schöpfer zu loben! Willkommen, o tröstlicher Osterklang, Der einst so verheißend zum Herzen drang, Wie der Lerche Gruß aus den Lüften! Ja, Friede mit Allen, ob hier, ob dort, Und Osterluft wehe an jeglichem Ort, Sie wehe auch über den Grüften! Willkommen, mein Ostern, im Herzen tief, < Wo Freude und Friede verborgen schlief, Wie das Veilchen im moosigem Grunde! Nun ist es erwacht, da der Winter vorbei, Nun nahet, mein Herz, dein Ostern, dein Mai, Und dir schlägt die seligste Stunde! P. P. .... 21« » >. > .. . Aus Blatt 176 des Handelsregisters für de» Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts, die Firma Ernst Moritz Philipp in Ohorn betreffend, ist heute eingetragen worden, daß die Ausschließung des Gesellschafters, des Herrn Wigand Max Philipp von der Vertretung wegfällt. Pulsnitz, am 22. März 1901. Königliches Amtsgericht. Belauutmachuug. DaS für das laufende Jahr ausgestellte Mafleranlagenkataster liegt in Gemäßheit der Bestimmung in Z 5, 1 des Wasseranlagen-Regulatis vom 8. Juli 1884 von heute ab 14 Tage lang bis mit 23. April d. Js. in unserer Stadtkaffenexpedi- tion für die Betheiligten zur Einsicht aus. Etwaige Reklamationen gegen diese Abschätzung find, bet Verlust des Reklamattonsrechtes, schriftlich bis zum 23. April d. I. bei uns auzubrtuge»; später eingehende Reklamationen finden keine Berücksichtigung. Pulsnitz, am 6. April 1901. Der Stadtrat h. Or. Michael, Bürgermeister. Montag, den 13. April 1S01 r Viehmartt in Bischofswerda. Willkommen, o herrlicher Osterheld, Bezwinger des Todes, Versöhner der Welt, Willkommen nach muthigem Ringen! Vernichtet in heißer, göttlicher Schlacht Hast vu des dräuenden Feindes Macht, Und den Kämpfer krönte Gelingen! Ostern. Wiederum grüßt uns Ostern, das erhebenste und be deutungsvollste Fest der Christenheit, doppelt freudig beißen wir Christen der gemäßigten Zone da« hehre Fest diesmal willkommen, denn ungewöhnlich lange und besonder« hart hatte der letzte Winter seine Herrschaft ausgeübt, schier n it dem Erscheinen de« Osterfestes aber ist es nun doch L.nz geworden, und so erweist sich uns Ostern in diesem Jahre so recht als das Fest des jungen Lenzes. Und als solches wurde Ostern ja schon von den alten Germanen gefeiert, es war ihnen daS Fest deS Siege« der Frühlingssonne über des grimmen Winter« Macht und zugleich die Feier der Göttin des jung«» Licht«, der Morgenrölhe, Ostara, nach welcher unser christliches Osterfest noch den Namen trägt. So manche sinnige Bräuche und Sitten, welche das letztere anmuthig umranken, wie diejenigen der Osterfeuer, Ostereier, des Oster- Wassers, u. s. w., reichen in ihrem Ursprünge in die längst vergangenen Zeiten de» heidnisch-germanischen FrühlingSfeste« zurück, und verbinden somit gewissermaßen die Osterfeier unserer Vorfodern mit dem Ostern der Christenheit. Aber dies freilich nur äußerlich, denn nicht der leiseste innere Zusammenhang besteht zwischen dem Ostara-Cultus der alten Germanen und dem Osterfeste der christlichen Welt. Erhebt sich doch unser Ostern durch seine gewaltige geistige Bedeu tung thurmhoch über seinen altheidnischcn Vorgänger, denn rt ist geweiht dem Gedenken an den Versöhnungstod und die tiessymbolische Wiederauferstehung Christi au» Grabesnacht, die für ewige Zeiten dein gläubigen Christen den Weg ge wiesen hat zum ewigen Heil und ihm einen Trost und ein Hoffen spendet, wie die» weder da» Judenthum noch der Islam noch die verschiedenen heidnischen Religionen ihren Bekenner» gegenüber zu thun vermögen. Und so ist uns denn Ostern zugleich da» Fest de« frohen Hoffens, und de» christlichen Triumphiren«, e« kündet un« immer erneut den Lieg des Lebens über den Tod, den Triumph des Lichtes über dir Finsterniß, wie dies zur österlichen Zeit ja auch schon die Auferstehung der Natur au» winterlicher Nacht, da» nun anhebrnde neu« Keimen, Sprossen und Werden so herrlich predigt. Darum erwacht zu Ostern neue Zuversicht im Mcnschenherz, regt sich in ihm frische Schaffenslust, während Kleinmuth und Verzagtheit vor der scgenspendenden Osterbotschast fliehen. Aber Ostern; das hehre Ostern, soll in seinem Wehen der Welt zugleich auch Friede künden, und da stimmt dieser Zug im Charakter des Osterfestes so selten mit dem Gange der Ereignisse im Völkerdasein überein. Auch in diesem Jahre mischt sich in da« friedliche Geläute der Osterglocken, der Lärm politischer Interessengegensätze zwischen den Völkern und sogar wiederum Maffengetöse. Denn noch immer tobt in Südafrika die Furie des durch Albions Länderhunger entfesselten blutigen Krieges, noch immer wehrt sich dort ein tapferes mutige« Völkchen einfacher Landleute und Hirten, wenngleich arg zusammengeschmolzen, todesmuthig gegen die erdrückende materielle Uebermacht deS britischen Riesenreiches, und noch jetzt, wie vor Jahresfrist, sind Vie lebhaften Sym pathien des ganzen civilrsirten Erdenrunds aus Seiten der freiheitsstolzen Boern. O möchte diesem kernigen nieder deutschen Stamme wieder ein politische» Ostern blühen, da» Ostern der Bewahrung seiner staatlichen Unabhängigkeit! Und im sernen Ostasien drohen die internationalen Gegen sätze nach wie vor scharf an einander zu prallen, ist es doch dort im Verlause der bewaffneten xemeinsamtn Action der Mächte schon mehr wie einmal zu nicht unbedenklichen Zwischen fällen gekommen. Um so lebhafter können aber die Völker nur wünschen, daß im Interesse der Erhaltung de« Friedens zwischen den Großstaaten endlich eine baldige ersprießliche Lösung deS ostasiatischen Problem» erstehen möge, ein gewiß voll berechtigter politischer Wunsch zum diesmaligen Osterfeste. Oertliche uud sächsische Angelegenheiten. PulSnitz. Am 1. Ostersriertag giebt die hier bestens bekannte Großiührsdorser Musikcapelle (Direktion Albin Schäfer) im Saale de» Schützenhause« rin Concert, auf welches empfehlend hinzuweisen wir nicht unterlassen wollen. PulSnitz. Im Saale des Hotels „Grauer Wolf" beginnt das Zahn'sche Theater-Ensemble am 1. Osterfeiertag seinen VorstellungS-Cyklu«. Es bedarf wohl nur der Nen nung de» NamenS „Zahn", um da» Gedenken an all' die schönen, genußreichen Stunden vor zwei Jahren wieder lebendig werden zu lassen, die das Ensemble dem hiesigen theaterfreundlichen Publikum durch ihr entzückende» Spiel vermittelten. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß das Theater allabendlich, solange „Zahn's" da sind, wredrr gut- besetzte Häuser aufweisen wird. Oberlichtenau. Der hiesige Radfahrer - Club „Saxonia" veranstaltet am 1. Osterfeiertag im Gasthof zu den Linden eine Abendunterhaltung. Zur Aufführung werden u. A. verschiedene humoristische Ecenen gelangen, sodaß allen denjenigen, welche einen genußreichen, heiteren Abend ver leben wollen, der Besuch dieser Veranstaltung bestens em pfohlen werden kann. — Wie der Dieb in der Nacht, so ist über Nacht der wirkliche Frühling gekommen, und niemand ist böse über seinen „Einbruch." Im Gegentheil, alle» freut sich von Herzen und sieht die Welt mit anderen Aug n an! ausgenommen vielleicht die „Wetterpropheten", besonder- Herr Prof. Falb, dem die Wirklichkeit einen tüchtigen Strich durch seine Theorie gemacht hat. Wa- prophezeite er doch für den Monat April? Man lese: „Zunächst reichliche Niederschläge in ganz Mittel-Europa mit mäßigen Schneefällen bei ziemlich tiefer Temperatur. Dann etwa- trocknereS Wetter ohne Schneefälle bei normaler Tempe ratur. Darauf stärkere auSgebreitete Regen, Gewitterer scheinungen, kleine Schneefälle,.allmählich sinkende Temper atur. Dann ziemlich trockenes Wetter bei sehr tiefer Temperatur mit spärlichen Schneefällen. Endlich mäßige Zunahme der Regen bei verhältnißmäßig sehr hoher Tem peratur und zahlreichen Gewittern." Armer Falb, wie hat der 1. April Dir ein Schnippen geschlagen: Statt Schnee- fall und niedriger Temperatur brachte er herrlichen Sonnen schein, einen tiefblauen Himmel und eine recht mollige Temperatur. Allerdings, eS ist noch nicht aller Tage Abend und der April ist als launischer Gesell bekannt; aber so viel steht fest, daß Herr Falb den Aprilanfang
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