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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192104194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19210419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19210419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1921
- Monat1921-04
- Tag1921-04-19
- Monat1921-04
- Jahr1921
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.04.1921
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WMMMW MW kür LMenttein-Lallnberg, Hohndorf, NödNtz, Bernsdorf, Rüsdorf, St. Egidreu. Heinrichsort. Marienau, den Mülsenarund. Huhschnavvel und Tirschhei». Erscheint täglich, außer Sonn- und Festtags, nachmittags. — Begras preis: 4.75 Mk. monatlich frei ins Haus, durch die Post bei Abholung 14,25 Mk. vietteljährlich. Bestellungen nehmen die Ge- KHSffsftell«, Amtlich« Poftanftalten, Briefttäger und unsere Zeitungs- trüger entgegen. — Einzelnummer 25 Pfg. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzeile wird mit 75 Pfg., für auswärtige Besteller mit 85 Pfg. berechnet. Im Reklame und amtlichen Teile lostet di« dreigespaltene Zeile 1,75, für auswärtige 2,00 Ml. Schluh der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86697. DtrfeS Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Staotrates zu Lichten fr ein-Eallnberg, sowie aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. W«ek».veri«- »ou Vit» A»ch N Vilhel« pr-er inLichtenstetn-Eallnb«^. Inhaber Vilhelm Pester i« tichterchein-L-, zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes Nr. St. Dienstag, de» 19 April 1SS1 71. Jahrgang. Di« SchweedefchrdisteufSrsere« für die Amt»- kauptmannschast Glaucha« wird künftig durch Herrn Donner — Amtshauptmaunschaft Stollberg — auggeübt. Schwerkriegsbeschädigte wollen sich künftig mit ihren Gesuchen um Arbeitsvermittlung dorthin wendeu. Verirtoowt der tkriegerfttrsorge dei der Awto-oNNtmooschnst Glauch««, den 12. April 1921. SMt MW UUWkll. ' „Morning Post" meldet, daß England irgendwelchen Vor schlägen hinsichtlich der Teilung Oberschlesiens in eine Abtretung der Industriezone an Polen und der Landschaftszone an Deutsch land nicht zugestimmt bat. * Gestern sind in Berliner Fabriken und Grobbetrieben Auf ruf« und Handzettel verteilt worden, die zu einem Massenspazier gang des Berliner Proletariats nach Potsdam am heutigen Tag, dem Beisetzungslag der Kaiserin, einladen. ' Wie die Telegraphenunion von zuständiger Seite erfährt, wurde der Regierungspräsident von Brand nunmehr definitiv zum Staatssekretär für die besetzten Gebiete ernannt. * Wie die Deutsche Tageszeitung aus zuverlässiger Quelle erfährt, hat das auswärtige Amt sich damit einverstanden er klärt, daß bewaffnete englische Handelsschiffe nicht als Kriegs schiffe betrachtet werden, sondern wie friedliche Handelsschiffe m »dem deutschen Hafen sich unbehindert aüfhalten können. "In einer Nöte erhebt Deutschland' Protest gegen das Zollregime der Entente im V? he kn lande. '-Siner der vekmmisten deutschen Zeitungs- unü Zeitschrif- tenverleger, August Scherl, ist in Berlin gestern 7m 72. 'Lebens wahre geI7oroen. - SMM MMMWWn Urse« die E«te«te Wtrtfchaftspolitik im besetze» Gebiet Berlin, 18. April. Die interalliierte Rheinlandkommis sion hat Anordnungen getroffen, die den Versuch bedeuten, das besetzte Gebiet zu einem eigenen Wirtschaftsgebiet zu machen, dessen wirtschaftspolitische Leitung der interalliier ten Rheinlandkommission zusteht. Don welch' einschneidenden wirtschaftlichen Folgen diese jeder Rechtsgrundlage entbehren den Maßnahmen sein werden, bedarf feiner Darlegung. Es braucht nur an die schweren» Schäden erinnert zu werden, die seinerzeit das sogenannte „Loch im Westen" unserer Wirt schaft verursachte, wenn auch bei der Veränderung der ge samten Konjunktur die wirtschaftlichen Wirkungen jetzt an ders sein werden als damals. Bei der Beratung der Verordnung vom 26. März 1921, welche den Reichskommissar für Ausfuhr- und Einfuhrbe willigung ermächtigte, Vorschriften über den Warenverkehr zwilchen besetztem und unbesetztem Gebiet zu erlassen, hat nun die Regierung unter Zustimmung des Reichsrates und des fünften Reichstagsausschusses ihren Willen bekundet, den schädlichen Rückwirkungen dieser Maßnahmen vorzubeugen. Nunmehr wird der Reichskommissar nach eingehender Be ratung mit den beteiligten Ministerien und Regierungen sowie mit den berufenen Organisationen der rheinischen Wirt schaft und dem vorläufigen Reichswirtschaftsrat nach er folgter einheitlicher Zustimmung aller Beteiligten eine Ver ordnung erlassen, welche die Einrichtung einer Zulaufskon trolle für den Warenverkehr vom besetzten nach dem unbe setzten Deutschland und eine Ablaufsgenehmigung für den Warenverkehr in umgekehrter Richtung vorsieht. Es Han dell sich hier um eine Rahmenverordnung, da die zu kon trollierenden Warengruppen erst später bezeichnet werden sol len. Die Regierung beabsichtigt damit lediglich eine Ver- teidigungsmaßnahme, die sich nur auf solche Warengruppen erstrecken soll, bei denen sie im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse Deutschlands unbedingt geboten ist. * Im vollen Einvernehmen mit den rheinischen Wirt- schastsgruppen hält es die Regierung für unbedingt notwen dig, ungesäumt klarzustellen, daß ausländische einfuhrver- botene Waren (Luruswaren) nicht unkontrolliert in das un besetzte Deutschland verbracht werden dürfen» damit Fir men, die sich mit der Einftchrung solcher Waren ins be setzte Gebiet befassen, von vornherein nicht im Zweifel dar über sind, daß sie mit einem Absatz in das unbesetzte Deutsch land nicht rechnen können. Nachdrücklich wird betont, daß die Regierung nicht daran denkt, alle Waren, für welche zur zeit in Deutschland Aus- oder Einfuhrverbote bestehen, aus dem Derkehr zwischen dem besäten und unbesetzten Gebiet einer Kontrolle zu unterwerfen. Eine solche Kontrolle erscheint hier auch technisch und praktisch undurchführbar. Die dahin gehende Anordnung der interalliierte« Nheinlandkommission wird zweifelsohne eine völlige Lahmlegung des Warenver- FmkeW sugMer L-rmA In der Todesangst vor dem bevorstehenden finanziellen Zusammenbruch wollen die Franzosen also marschieren, um den Betrogenen im Volke noch eine Weile die Hoffnung auf deutsche Märchen schätze zu erhalten, Berliner Offiziere der Entente erklären uns sogar, das könne schon vor dem 1. Mai der Fall sein. Nun ist aber eine Mobilmachung in Frankreich höchst unpopulär und die Einberufung zweier Jah resklassen beim 1. Korps daher damit mouviert worden, daß es sich um eine Geländeübung in Frankreich selbst han dele. Noch unpopulärer ist die Sache in Belgien. Von diplo matischer Seite hören wir, daß in Brüssel auch bei nur teil weiser Mobilmachung der Ausbruch einer Revolution befürch tet wird, das Ministerium daher den französischen Plan nicht unterstützt. Somit sind, da aufh bie Engländer nicht mit machen, die Franzosen allein, und in Ententekreisen wird un serem Gewährsmann als möglich hingestellt, daß die ganze Aktion wieder abgeblascn werde. Auch in Paris rechnet man mehr mit einem Bluff als mit einem Waffen erfolg. Das Rrichsbankgokd gefordert. DentMaffd khnt ab. Berlin, 18. April. Wie wir erfahren, ist vom Wieder gutmachungsausschuß an den Vorsitzenden der deutschen Kriegslastenkommission mündlich die Aufforderung gerichtet worden, die Goldbestände der Reichsbank und der übrigen deutschen Notenbanken bis zum 1. Mai nach Plätzen im besetzten Gebiet, etwa Köln und Koblenz, überzuführen. Diese Maßnahme soll eine Sicherheit für die deutschen Leistun gen au chl^ach dem 1. Mai sein. Die deutsche Regierung soll sich verpflichten, daß ohne Zustimmung des Wiedergut machungsausschusses über dieses Gold zur Befriedigung an derer Gläubiger nicht verfügt wird. Eine schriftliche Ueber- mittelung dieser Aufforderung steht noch aus. Jedenfalls da ff schon jetzt kein Zweifel darüber gelassen werden, daß hier eine Forderung liegen würde, welcher von deutscher Seite unter keinm Umständen entsprochen werden kann. kehrs zur Folge haben, zumal die Entente eine Verlegung der rheinischen Ein- und Ausfuhrstelle von Köln nach Ems bffohlen hat, um die Bewilligungsstellen im unbesetzten Deutschland völlig auszuschallen. Im klaren Gegensätze zu den wirtschaftlich unsinnigen und technisch undurchführbaren Anordnungen unserer Geg ner wird die Regierung sich auf die unbedingt notwendigen Maßnahmen beschränken und ernstlich bestrebt sein, dem Rheinland und dem übrigen Deutschland alle irgendwie ver meidbaren Erschwerungen fernzuhalten. Wie wir weiter zu diesen uns von zustehender Stelle zugehenden Ausführungen hören, wird also unter keinen Um ständen eine deutsche Zoilinie errichtet werden, wohl aber ist die» Einrichtung von Auffangstellen im Binnenland« vor gesehen, die die Aufgabe haben werden, verbotene Waren einfuhr zu verhindern. SIMM im KlllUlWMMkl. Breme», 18. April. Die Konferenz der Ernährungsminister, welche heute hier unter dem Vorsitz des Reichsministers Dr. Hermes zusammengetreten ist, ergab Uebereinstimmung darüber, daß die bisherige Form der Milchbewirtschaftung nicht aufrecht erhalten werden kann. Zur Erleichterung der Umstellung tol len die Länder besondere Bewirtschaftungsbestimmungen er lassen. Die bisherigen Milchlieferungsbeziehungen sollen da bei aufrechterhalten werden. Die bisherigen Beschränkungen für den Verbrauch von Milch in gewerblichen Betrieben einschließlich der Gastwirtschaften sollen weiter in Geltung bleiben. Den kommunaloerbänden und Gemeinden verbleibt die Berechtigung, die Verteilung der Milch innerhalb ihrer Bezirke zu regeln. Einmütigkeit bestand darüber, daß Aus landsbutter und Auslandsmilch baldmöglichst für die Ein fuhr freizugeben lind. Die Konferenz beschäftigte sich dann mit der Frage der Aufhebung der Verordnung zur Rege lung des Fremdenverkehrs. Die meisten Landesregierungen habm Bestimmungen erlassen, durch welche der Aufenthalt, die Beherbergung und der Zuzug ortsfremder Personen in der Zeitdauer oder in anderer Weise beschränkt wird. Es wurde vorgeschlagen, di« bisherige maßgebend« Reichs- England hofft auf deutsches Entgegenkommen. London, 18. April. In London hat man noch keinerlei Kenntnis von neuen Vorschlägen, die Deutschland in der Reparationsfrage vorbereiten soll. Die britische Regierung hofft, daß die neuen Vorschläge weit genug gehen werden, um ihr die Möglichkeit zu geben, eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zu befürworten, damit die für alle Be teiligten gleichmäßig unheilvollen Sanktionen nicht noch ver- schäfft zu werden brauchen. Der diplomatische Mitarbeiter des „Observer" meldet, wenn der schlimmste Fall emtrete, so werde England Frankreich unterstützen, wenn nicht aktiv, ^o doch moralisch durch Bewilligung aller Maßnahmen, die Frankreich für nötig hält. In offiziellen britischen Krei sen hofft man, daß Deutschland nachgeben und damit die Situation gerettet werde. Italien für ein ungeteiltes deutsches Oberschtesie«? Rom, 18. April. Das Organ der katholischen Volks partei, „Lorriere d'Jtalia", bespricht die devorstchende An kunft der polnischen Regierungskommission, die über die Be teiligung Italiens an den polnischen wirtschaftlichen Unter nehmungen und jedenfalls auch über die Ansprüche Polens auf Oberschlesien verhandeln soll. Das Blatt erklärt aus drücklich, daß es die Ansicht der Regierung wiedergebe, wenn es erkläre, die polnische Kommission werde sicher nicht er-- reichen, daß Italien für Polens Ansprüche an Oberschlesien eintrete. Der Vertrag von Versailles stelle ausdrücklich fest, daß Oberschlesien entweder ganz an Polen oder ganz cm Deutschland fallen müsse. Die Abstimmung sei aber günstig für Deutschland ausgefallen. Es werde sich daher nicht durch irgendwelche Vorwände umgehen lassen, war der Vertrag als ein Recht sanktioniere. Zwei verschiedene Auslegungen d^ Vertrages würden die Gemüter, die Italiens Politik zu beruhigen strebe, noch mehr erregen. Verordnung aufzuheben. In der Diskussion wurde von süd deutschen Staaten darauf hingewiesen, daß die Fremden viel fach ein zur Zeitlage und Umgebung höchst unangemessenes Auftreten zur Schau tragen. Der Reichsminister für Ernäh rung und Landwirtschaft empfahl gegen derartiges Ver halten Fremder ein Einschreiten auf Grund landesrechtlicher Verordnungen und stellte fest, daß die Konferenz mit der Aufhebung der fraglichen Reichsverordnung einverstanden ist. Schließlich beschäftigte fich die Konferenz mit der Frage der Aufhebung der aus dem Gebiete der Fleffchversorgung aus der Zeit des Krieges noch bestehenden gesetzlichen Bestim mungen. Da die Voraussetzungen, welche damals zum Erlaß der Verordnung führten, in vielen Fällen nicht mehr be stehen, soll zum Teil ihre Aufhebung erfolgen. Als Ort der nächsten Konferenz der Ernährungsmmister wurde Stutt gart bestimm/. Deutsches Reich. Bollkomm«»« Ratlosigkeit im sächsisch«» Regierungslager. (SZ.) Dresden. Nach Llättermeldungen soll im Kwise der tächsjschen Regierungsparteien erwogen werden, Dr. Dr. Gradnauer, den früheren Ministerpräsidenten, zum Nach folger des zurückgetretcncn Justizministers Dr. Harnisch zu berufen. - Diese Nachricht ruft die Vorgänge in Erinne rung, die seinerzeit zum plötzlichen Abgang des Minister Präsidenten Dr. Gradnauer führten. Wenige Tage vor dem Meißner Parteitag der Mehrheitssozialdemokratischen Par tei faßte eine unter Fellisch's Führung stehende Grupp« der Sozialdemokratischen Landlagsfraktion den Beschluß, eine Abordnung zu dem damals in Schandau zur Kur befindlichen Ministerpräsidenten Dr. Gradnauer zu entsenden und von ihm den Rücktritt zu erzwingen, weil man wußte, daß Dr. Gradnauer ein entschiedener Gegner der von der Themnitzer Richtung unter Fellisch's Führung mit allen Mitteln ange strebten rein sozialistischen Regierung war. Dieser Schritt geschah damals ohne Wissen einer immerhin erheblichen Teiler der Landtagsfraktion der sogenannten Dresdner Richtung. Dr. Gradnauer gab dem Drängen der Fellischianer nach und erklärte seinen Rücktritt, wodurch die Möglichkeit ge geben wurde, daß der Meitzner Parteitag sich mit Ker
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