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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 08.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190702087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19070208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19070208
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-08
- Monat1907-02
- Jahr1907
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Der Mensch hang nun einmal am Erfolg, und da bei den Hauptwahlen in j unverkennbarer Weise die Grundstimmung des Volke» an > das Tageslicht tritt, so wählen auch bei den Stichwahlen I die allermeisten von denen, die sich zuerst noch zuruckgehal* ren haben, im Sinne der Mehrheit. Tas ist nur natürlich, es ist nicht allein bei uns in Deutschland, sondern überall passiert. Und es kann sogar noch mehr geschehen, wie sich im ersten Berliner Wahlkreise, also geiviß einem mit intelligenter Bevölkerung zeigte, die Snmmenzahl der Wähler der Minderheit, bier der Sozialdemokraten, ist nicht unerheblich von der Hauptwahl bis zur Stichwahl zurückgegangen. Selbstverständlich gefällt das ^"^„er legenen wenig, es wird darum nach besonderen Erklärun gen gesucht, aber es gibt keine andere, wie die oben mitgc- teilte, es war eben immer so und wird nach menschlichem Ermessen immer so bleiben. Auch andere deutsche politische Parteien haben diese schmerzhafte Erfahrung gemacht und haben sich darüber von den heutigen Besiegten manches Sich Fkikdrii Aiz-it i»« die W,hir». Sc. Majestät der König hat gestern vormittag an den Sberburgermeister folgendes Telegramm gerichtet: „Meine Freude und Mein Stolz über Meine lieben Dresdner ist groß. Größer noch Mein Dank für die patriotische Aufopferung vieler ausgezeichneter Männer. Es ist ein Vergnügen, jetzt zu leben. Friedrich August." Daraufhin hat Herr Oberbürgermeister Beutler fol gendes Telegramm an Se. Majestät gerichtet: Seiner Majestät dem König, Dresden, Schloß. Euere Königliche Majestät wollen vom Rate der Haupt- und Residenzstadt den Ausdruck der größten Freude und Genugtuung über das Ergebnis der gestri gen Reichstagswahlen in Sachsen und in unserer Stadt und die alleruntertänigsten Glückwünsche hierzu, sowie den herzlichsten Tank für die gnädige Depesche an den Oberbürgermeister allergnädigst entgegennehmen. Eu rer Königlichen Majestät bringt der Rat im Namen der gesamten Bürgerschaft begeisterte Huldigung dar. Oberbürgermeister Beutler. Außerdem hat Herr Oberbürgermeister Beutler fol gendes Telegramm an Se. Majestät den Kaiser gerichtet: Sr. Majestät dem Kaiser, Berlin. Nachdem es in der gestrigen Stichwahl gelungen ist, für einen Teil unserer Stadt einen auf dem Boden der Verfassung stehenden Abgeordneten zu wählen, bringt der Rat der Haupt- und Residenzstadt Dresden Ew. Kai serlichen Majestät begeisterte Huldigung dar. Oberbürgermeister Beutler. Das „Dresdner Journal" schreibt: Dresden, 6. Februar. Se. Majestät der König hat angesichts des erfreulichen Ergebnisses der gestrigen »Iir. v-drink, b « » «I, < « , ,g, fr,», »'M««. L«II»IM-V«wtt» unö y Ist, H Gewirr, c»rch<M, stochwstr, wtitttl virrch un<! büdlau. -SM«« un<I vtllgsll» — "" ösan^aii Her««,.» Beyer ch Lo., Blasewitz; »eraott». FMuar 1907. Stichwahlen in Hohenthal und ^n Staatsminister Dr. Graf v. ^'llen GenuatuiiT,/^" öerichteten Telegramme seiner freu- auch dankbar de,- Ausdruck gegeben und hierbei Majestät nofl, Besinnung Erwähnung getan, die ren von Depesllwli gestrigen Abende in vielen Hunder- ^b'chen bekundet worden ist. >. Redakteur: «tlh. » vatllar, 69. Jahrg. scharfe Wort gefallen lassen müssen. Da haben wir die Er- klärung für das Stichwahl-Resultat, das dem neuen Reichs tage nun sein endgiltiges Gesicht gegeben hat. Es gibt ein bekanntes deutsches Sprichwort, das heißt: „Allzu scharf macht schartig!" Und die Sozialdemo, kratie hat das vergessen, sie hat nicht beachtet, daß der Mensch nicht allein von politischem Hader lebt, sondern auch mal seine Ruhe verlangt, daß er keine Lust hat, sich über eine Plage zu ärgern, die in Wahrheit gar nicht vor handen ist. Die Anschauungen zwischen der Arbeiter-Be völkerung in den großen Städten, und schon da nicht ein- mal mehr überall, und der übrigen werktätigen Bevölke- rungskreise sind nicht mehr dieselben, wie auch ihre Lage sich geändert hat. Der Zuzug aufs Geradewohl nach den Großstädten hat bei intelligenten Arbeitern sehr stark ab- genommen, diese Leute bleiben lieber zu Hause oder gehen nur im Falle eines besonders günstigen Engagements, was dorthin kommt, sind ungelernte, weniger tüchtige oder solch-» Elemente, die schlechthin noch an das blinde Glück glauben. Und deren Mitbürgerschaft ist für große Gemeinwesen ebensowenig ein Gewinn, wie für die Genossen der Sozial demokratie. So sinken auch die Rekruten! Wir wollen uns hüten, uns für die Zukunft mit festen Prophezeiungen festzulegen, das ist, wie die Herren Bebel und Singer mit ihren Voraussetzungen erfahren haben, eine recht unliebsame Sache. Aber das kann recht wohl ausgesprochen werden, daß ein solcher kraftvoller ^,ug, wie er sich am 25. Januar und am 5. Februar gezeigt hat, auch kein Strohfeuer ist, das mit einem Eimer voll Wasser wieder ausgegossen werden kann. Das haben auch die Tausende, die unserem Kaiser in der Wahlnacht auf den 6. Februar zujubelten, gelobt, und im gleichen Sinne denken überall in Deutschland Tausende. Und von den Aelteren hört es die Jugend, die heranwächst, die sich auch lieber des Lebens freut, das sie führen kann, wie sich Sor- Ueßelzeluute Sinder. (Nachdruck verboten.) (FF.) Es gibt allerlei Arten von Kindern! Fröhliche, sorglose, sonnige kleine Geschöpfe, denen der Himmel im mer blau erscheint und die lustig und guter Dinge sich von früh bis zum Abend zufrieden mit ihren Spielsachen be schäftigen, gut und g<n n essen und abends ganz von selber ohne alle Kunstgriffe seitens der Mutter oder Wärterin einschlafen und sich bis zum Hellen Morgen nicht rühren. Solche Normalkinder gibts leider heute sehr selten, und nur da, wo vernünftige, einfache Lebensweise den Ent wickelungsbedingungen des Kindes entsprechen. Wir finden, besonders in den sogenannten „bessern" Gesellschaftskreisen, speziell der Großstadt, leider viele Kinder, die schon bevor sie das schulpflichtige Alter erreicht haben, ein blasses müdes Aussehen haben, überlebhaft oder mürrisch, träge und übellaunig sind. Das liegt meist an der verkehrten Behandlung. Ein normales Kind soll, wenn cs der ersten „Babphood" ent wachsen ist, also 2^ bis 5 Jahr alt ist, früh spätestens 7 Uhr aulstehen, Milch und Zwieback oder einen leichten Kneippkaffee mit viel Milch und trockenes Brötchen ha ben. Die Kleidung sei leicht und bequem, im Sommer aus Baumwollstoffen, wenn möglich, ganz weiß. Vor dem Frühstück werde das Kind mit stubenwarmem Wasser rasch ganz abgewaschen, gut abgetrocknet und erhalte erst dann sein Mahl. Möglichst viel Bewegung in frischer Luft, d. h. eine nicht ermüdende Bewegung der kleinen Beinchen allein, ist ein Hauptfaktor zum Gedeihen. Der berühmte Sandhau fen ist hier der beste und gesündeste Aufenthalt für die Kleinen. Im Winter lasse man sie im Wagen oder zu Fuß in der Mittagsstunde ein Stündchen sich im Freien tum meln. Um 10 Uhr erhalte das Kind ein gutes Stück Brot mit Butter oder Marmelade, fällt letztere fort, eine Por tion Obst — bei Marmelade ein Glas Milch. — Ist das Kind müde, ziehe man ihm Oberkleid, Schuhe uns Strümpfe aus und lege es ruhig eine Stunde oder länger in sein Bettchen. Bei der Mahlzeit lasse man es ruhig essen, was es an täglicher Kost gibt, vermeide aber starke Würzen, Schwerverdauliches und Saures. Starker Kaffee, Tee und Wein sei jedenfalls von der Nahrung des Kindes ausge schlossen. Man treibe das Kind nicht zu schnellem Essen, sondern lasse ihm viel Zeit dazu. Vor allem aber halte man streng darauf, daß das Kind bis zum fünften Jahre, pünktlich um 7 Uhr zu Bett geht und auch nicht erst lange herumlobt, „jachert", wies Nurierv-Jargon nennt, sondern sich ruhig hinlegt, sein Gebetchen spricht und allein ruhig emschläft. Das späte Ausbleiben ist der größte Verderb für die ^blicken Nerven, und lieber lasse man es morgens 1 oder Stunden früher erwachen, als es auch nur eine halbe Stunde später niederzulegen. Auch hier ist die Gewöh nung alles. , Auch sei für Schlafen »m Dunkeln geborgt, und für Mangel jeder Furcht. Ein Kind glaubt bedingungs los was ihm gesagt wird: also erziehe man es vom An- sano an zum fröhlichen Glauben an eine schützende Macht, dü "es behütet, daraus entsteht schon früh jene befeligende Fröhlichkeit, in der die ganze süße Naivität des Kindes liegt. — Ein nervöses Kind wird nie harmlos fröhlich und rosig dareinschauen, es hat nicht genug Schlaf, wird für sein Alter überanstrengt, die Kost ist nicht reizlos genug und es hat Furcht, das sind die Sünden der Mütter und Erzieherinnen, die sich an den Kindern rächen. Lz. Siiß Maisch,ft Md Miß». * Im Residenztheater gelangt als Abonne mentsvorstellung der 3. Serie des Operetten-Abonnements am Freitag „Der arme Jonathan", Operette von Millöcker, zur Aufführung. Die Partie des „Vandergold" singt erst malig Herr Heinrich Werk. Sonnabend und Sonntag abend wird die Operette „Die lustige Witwe" wiederholt. Sonnabend nachm. gelangt das Märchen „Robinson Cru soe" von Carl Witt, Musik von Bruno Brenner, und ain Sonntag nachm. von Suppees Operette „Fatinitza" bei er mäßigten Preisen zur Aufführung. Da infolge deS Gast spiels des Deutschen Theaters aus Berlin am nächsten Dienstag eine Repertoiränderung hat eintreten müssen, so können die für diesen Tag zur Aufführung der Operette „Die lustige Witwe" bereits gelösten Billetts ab Freitag für die am Sonnabend den 16. d. M. stattfindende Auf- führung derselben Operette, oder aber für eine der nächsten Aufführungen umgetauscht werden. * Die Direktion des Residenztheaters teilt uns mit, daß Herr Carl Reinhart aus dem Verband des Operettenensembles mit dem heutigen Tage ausscheidet und der langjährige und beliebte Operettentenor, Herr H.
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