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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 20.04.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220420018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922042001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922042001
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1922
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Vorabend-Blaü 66. yahrgimg. ^ 134. Donnerstag, 20. April 1S22. Gegründet 1886 «w»«-n,chrM: ».chrlchl«. Dr^»«^ »»ensPrecher-Sammelnurmner 2SS41. «u» fik «,chts»lpr«ch,: 20011. ««M,s.SebIIHr NL — An,ei»m^>r«Is«. L^LP"«LLr!Ä:?Li!i.r„ :ZLL"V''L,7ZM.'^ O ^ «A,»LN.«üffrL,« s^.«°r»-»d.»adl. <r,m»Üa»I« d.Dor-b.ndöiaN»«V,. SchrWebun, und »«rl»»str,h« SS/40. Drug, u. Derlag von Lleplch 4 2t»lch»rtl In De»«»»». Postlcheäi.AonIo 10SS «r»,»»» «lachdnKd mir «0 »,MN»,r 0«vm,»nna», k.'vrr.tmrr «achr.'i wIIIM». — Unvmlan^» SchrlMM», «erden «tchl auIdewedN August wüsstes Flügel, Pianos I,vd»u (8s.) IM" VsfkLutsIokLl: vrosdon-ä., Wslssnttsussl^sks 8, kvnttL>-7ksLlei'-I'L,sLg». Entspannung -er Elnigungsverhandlungen mit -er -eutschen Delegatton. «Eigner Drahtbericht der „D r e S b n. Nachricht« n".I Genua. Ist. April. An Genua traten heute die Führer der deutschen Delegation, darunter der Reichskanzler und Minister Nathcuau, mit den Führer.» der Entente» delegation zusammen und zwar ans Wunsch der letzteren, bei denen also wohl die Absicht besteht, zu einer Einigung zu kommen, so daß man von einer Ent. spaunuug der Lage sprechen kann. Vormittags hatten die Führer der deutschen Delegation eine Besprechung über die Lage. Für Z-slL Uhr war eine Beratung der deutschen Gesamtdelegation mit allen Lachverständige» angesetzt zur Prüfung der Rote der einladenden Mächte und deren Beant wortung. Die sür heute vormittag einberufenc Sitzung der inaitzkommission der Konferenz, zu der auch Minister ermes und Staatssekretär Schröder geladen waren, siel aus, da die Russen und Holländer nicht tcilnchmen konnten. Ebenso siel die angesetzte Sitzung der Transportkommissivn aus. Da die Kommission für die russischen Angelegen heiten durch den gesamten Kongretz begründet worden ist, kann ein Ausschluss einer Macht auch nicht durch einzelne Mächte erfolgen. Durch den Beschlutz der Ententcmitglieder der Konferenz ist auch Russland betroffen. BcrÄ«, 1». April. Aua Genua wird der ,B. Z" ge meldet: Heute in den ersten Bormittagsstunden wurde tn den alliierten und neutralen Konferenzkreiscn die all gemeine Auffassung vertreten, dass die Lage der Konferenz als nicht notwendig bedroht zu bezeichnen ist. ES wird auch deutlich zu erkennen gegeben, datz man die deutschen Argumente sogar im sranzösischcn Lager zu billigen beginnt. Man hat der gestrigen Rede RathenauS nor den englischen und amerikanischen Journalisten Bei fall gezollt. Sie habe die Handlungsweise Deutschlands als menschlich begreiflich erklärt und das Odium der Zweideutig keit beseitigt. Deutschland habe einen psychologischen Fehler begangen, der aber als unwillkürlicher Reflex auf die gleich falls sehlcrhaste und zweideutig erscheinende Handlungs weise der Alliierten zu erklären sei. Die formelle Fehler haftigkeit und Nnhalibarkeit der Ansschließnng Deutsch lands aus der russischen Kommission wird so geflissentlich zugegeben, datz man darüber ohne weiteres die Bereit willigkeit heravshören kann, den gestrigen Beschlutz durch die Bollkonserrnz oder durch die politische Vollkommission, i« der auch noch Deutschland sitz«, wieder revidieren zu lassen. Ale die ..B. Z." noch erfährt, findet heute vormittag in Genua eine Besprechung mit einer hochstehenden italienischen Persönlichkeit, die dazu den offiziellen Auftrag hat, statt, über die Behandlung der gestern überreichten Note und die eventuelle Möglichkeit eines Ausgleichs. In diesen Ver handlungen dürfte sestgeslettt werden, datz die deutsche Ne gierung zu dem Schritt, der so viel Aussehen erregt hat. ge zwungen war, weit der deutschen Delegation keine Möglich keit zur Teilnahme an de» Verhandlungen der Entente mächte mit den Russen geboten war. und zwar insbesondere deshalb, weil die Vcrhandlungsbasis das Londoner Memo randum bildete, das unsere Pflicht zur Reparation an Ruß land feststciite. Die Lcsscutlichkeit dürfte sich klar darüber sein, datz in dem Augenblick, da die deutsche Delegation von de» Rerhandlungcn in der politischen Kommission endgültig ausgeschlossen wäre, alle anderen Besprechungen, die doch weit mehr theoretischen Charakter tragen, keine« Wert mehr sür die dcntschc Negierung haben könnten. — Rach einer weiteren Meldung ans Genua kann vvu einer Zurückziehung des Vertrags mit Rußland keine Rede sein. Wenn nicht in de» Verhandlungen mit der Entente und der Konferenz ein Mangel in dem Vertrag gefunden werden sollte, was nicht anznnehmcn ist, so wird eS auch bei dem Vertrag bleiben. Anssällig ist, datz die beiden Ententen sich ausschließlich gegen Deutschland gewendet haben und nicht anch gegen Nntzlaud. Die Verhan-Iungen -er Alliierien. Das Rußland-Abkommen keine Verletzung des 'Versailler Vertrag--. — Niemand erwartet die Abreise der Deutschen. Genua, l!l. April. Im Verlause der gestrigen Nach- miltagssitznng sind die Ansichten während der Besprechung zwischen Llovd George, Slhanzcr, Barthou und den Ver tretern der Kl inen Entente ziemlich heftig auseinander- geprallt. Schanzer versuchte die Erregung, in der sich Lloyd George namentlich befand, zu mildern und die ruhige aber sehr bestimmte Stellungnahme Varthous zu ändern. Er schien aber zunächst keinen allzugrosten Erfolg gehabt zu haben. Ais daun das Gutachten der juristischen Experten vorlag, war es für die italienischen Vermittler leichter, die Versammlung zü einer Entspannung zu führen. Die juristischen Experte», die die Ausgabe halten zu prüsen, ob der dcntsch-russischc Vertrag mit dem Friede» von Versailles in Widerspruch stehe, kamen zu dem Ergebnis, datz keine Verletzung des Friedens vertrages von seiten Deutschlands vorlieg«. Die Note, die an die deutschen Vertreter nbgesand! wurde, wurde schließlich einstimmig gebilligt. Italien hat sich indes erst nach lebhaftem Sträuben an der letzt vor liegenden Fassung beteiligt. Die Kleine Entente vor nachmittags »och nicht bereit, zuzusttmmen, heit dann aber ihre Unterschrift gegeben. Unmittelbar vor der noch nicht erfolgten offiziellen Uebergab« der Note an hie Drntschrn Lage in Genua. haben die tn Genua vertretene« Neutralen durch Motta (Schmelzt und Branting «Schwedens bei Schanzer «Italiens als Präsidenten der russischen Untcrkommission energisch dagegen protestiert, daß Beschlüsse über alle Mächte be treffende Fragen von der Großen und der Kleinen Entente allein gefaßt würden. Die Neutralen würden ihre An wesenheit sür überflüssig erachte» und avreisen, wenn solche Verhandlungen sortgesetzt werden. Schanzer ver ständigte sogleich die einladenden Mächte. A« dem gestrigen Bankett, das Ministerpräsident de Facta sür sämtlich« Delegationen der Konferenz veraustaltete, nahmen die Deutschen teil. Sie waren ursprünglich im Zweifel, ob sie auf Grund deö Schreibens der Entente an die deutsche Delegation zu dem Essen hingehen sollten. Der italienische Generalsekretär stellte ihnen ober vor, es sei dringend -rwünscht. datz sic er schienen. Das Schreiben der Entcntechefs wurde aus diesem Grunde aber auch erst nach dem Bankett den Deutschen offiziell Übergaben, obwohl sie natürlich schon Kenntnis von dem Wortlaut der Note hatten. Es ist den Deutschen auch mitgeteilt worden, niemand in Genua er, warte, datz die Deutsche» aus Gruud der Note ihre Abreise beschließen sollten. In italienischen offiziellen Kreisen ist man der Ansicht, datz die vorsichtige Fassung der Note an Deutschland eine Sprengung der Konferenz aussthlietzc, «aS die größte Gefahr darqeftcllt hätte. Peinliche Anfragen -es „Matin". Paris, IS. April. Saucrwcin stellt im ..Matin" fol gende Fragen: Ist es wahr, wie der beutsche Unterhändler v. Maltzahu es heute erklärt hat, daß der Botschafter Großbritanniens in Berlin de» Text des deutsch- russischen Vertrages seit <4 Tagen gekannt Hai? Ist cs wahr, wie Dr. Rothenau feierlich erklärte, datz er Sir Basil Blackett am Sonnabend abend davon verstän digt hat? Ist es wahr, datz Minister Schanzer den Russen und Deutschen offiziös den Rat gab, durch den Ver trag einen Präzedenzfall sür eine» ähnlichen Vertrag zwischen Italien und Rußland zu schassen nnd einen lärmen den Zwischenfall hcrvorzurusen, durch de» es möglich sei, aus der Sackgasse hcrauszukommen, in die die Verhandlun gen über die russischen Schulden geraten wären? Ist es endlich wahr, datz mit Polen nnd der Tschccho-Llowakei ähnliche Verträge hätten unterzeichnet werden können, weil sie vollkommen sertiggcstcllt find? lW.T.B.i Frankreich» Wltzlraueu gegen England. Paris, iS. April. In hiesigen Kreisen macht «ich anläß lich des Abschlusses des deutsch-russischen Handelsvertrages Mißtrauen gegen England geltend. Man meint, daß Llond George mit Deutschland und Rußland unter einer Decke stecke. England und Italien hätten am Freitag schon von dem deutsch-rnssischen Vertrag gewußt und ihre Ent rüstung wäre nur geheuchelt. Ll»y- Seorges Eniriiflung legi sich. «Eigner Drahtb-richt der „D r c « i, n. Aachrichte n".l Genna, lll. April. Die Entrüstung Llond Georges und seiner Umgebung hat sich allmählich gelegt. Die sachlichen Aufklärungen der deutschen Abgeordneten über ihr Vor gehen konnten die Entrüstung völlig beschwichtigen. In der Tat stellt sich nachträglich heraus, datz die von den deutsch russischen Verhandlungen unterrichtete Persönlichkeit der Foreign Office dem britischen Ministerpräsidenten nickst rechtzeitig Mitteilung machte. Ralhenau über -en Vertragsabschluss. Genua. IS. April. Minister Dr. RaUienan iogie eng lischen und amerikanischen Pressevertretern, er könne cs nichi verstellen, worum eine Friedenskonferenz so außer ordentlich aufgeregt sei über den Abschluß eines F r i c d e n s v e r t r a g e S. Die Unstimmigkeiten zwischen den europäischen Ländern müßten doch einmal geregelt werden. Er führte dann weiter aus, datz er allst Tage lang die Alliierten habe wissen lassen, wie dringend und wicht! r sür Deutschland die Verhandlungen mit Rutziand seien. Deutschland sei jedoch zu keinerlei Ver handln i, g e ii in > t R utzla n d z n gczogc n w ordc n. Dagegen baoe es Mitteilung erhalten, datz die Verhand lungen zwischen den Alliierten nnd Rußland unmittelbar vor dem Abi'cistuß ständen. Ans die Frage, von wem er dieie Mitteilungen «rlmlten habe, erklärte Rcstlrcnau, von amtlichen und lialbamtlichen Persönlichkeiten: auch vier Eng länder «eien darunter gewesen. — Litwinosf erklärte den Journalisten zu dem dciusch-rirssisckstn Vertrage, der Wort laut sei durch dreimonatige Verhandlungen bereits in Berlin sestgclegt worden, die Unterschrift jedoch aus Rücksicht aus die Genua-Konferenz damals noch nicht geleistet worden. Der Abschluß sei in diesen Tagen nur darum erfolgt, weil 'er Gegenstand dieser Verhandlungen inzwischen zur Reise g'ian'st sei. Vitt bemerkenswertes hsNiinblsche» Urteil zum beutsch-russtsche» Abkommen. Amsterdam, IS. April. Das „HandelSblad" schreibt zum Abschluß deS deutsch-russischen Vertrages: Das ist ein ?trlch durch die Rechnung der alliierten Sachverständigen, die den Russen die Anerkennung ihrer eigenen Forderungen erleichtern wollten, indem sie ihnen in Aussicht stellten, daß sie von Dentschland zu rück holen könn ten. was sie selbst zu zahlen hätten. Diese Absicht ist nun durch LaS deutsch-russisch, Abkommen vereitelt worden. Deutsche Presseslimmen zur Enkenlenole. Berlin, ,9. April. Die „D. Allg. Ztg." schreibt zu der Note, die die Ententevertreter an die deutsche Delegation in Genua gerichtet haben: Nach dem Wortlaut der Note wird Deutschland nur aus der ersten, der sogenannten politischen Kommission, hinanskoinplimentiert, der aller dings die wichtigste Aufgabe unter allen Ausschüssen zufällt. Die deutsche Regierung wird zu prüfen haben, ob ihre weitere Teilnahme an den Arbeiten der .Konferenz unter solchen Umständen überhaupt einen Wert hat. Rußland wird sich die Frage vorlegen müssen, ob es bei Ausschluß Deutschlands selber noch in der Konferenz bleiben kann, denn die Schläge, die tn der Entcntenotc gegen Deutschland geführt werden, treffen ja auch Rußland. In diesem Augenblick muß das gesamte deutsche Volk geschlossen hinter die Negierung treten nnd sie durch einmütige feste Willenskundgebung darin bestärken, eine Zurücknahme des Ausschlusses ans der politischen Kommission nnte-' keinen Umständen etwa um den Preis der Aufgabe des Abkommens zu erwirken. Das ist mit der Würde Ver deutschen Volkes und mit der politischen Ecnsthastigke» seiner Vertreter nicht zu vereinigen. Dentschland und ganz Europa stehen vor entschcidnngsschmeien Tagen. Dem „Lok.-Anz." wird aus Genua gemeldet, in deutschen Kreisen stelle man fest, daß der Beschluß, Deutsch land aus der Kommission, die sich mit der Ruffenf.-agc be saßt, auszuschließen, nur vom Plenum gefaßt werden könne. Deutschland könne sich an den Verhandlungen mit Rußland nicht desinteressiert erklären. Ueber die Verlogen heit der Note sei tein Wort zu verlieren. Sie rechnet Deutschland zum Verbrechen an, was die Alliierten in Genua schon seit fünf Tagen getan haben: Sondcrver Handlungen zum Schüße eigener Interessen zu führen. Ter „Vorwärts" schreibt, im Lause der Genueser Ver handlungen über die Russenfrage habe sich eine nichi vor- ausgeiehenc Situation ergeben, die nach Meinung der deutschen Delegation die Notwendigkeit zu neuen raschen Entschließungen in sich barg. Diese Situation sei durch die Taktik der Entente selbst hcrbeigeführt worden, indem sie Deutschland von ihren Verhandlungen mit den Svivjet- lcuien anSschalleic, und indem sie schon früher mit Artikel Nt« des Versailler Vertrages den Sowjets eine Waffe in die Hand gedrückt hatte, wie sie gar nicht besser habe sein können. Praktisch habe sich diese Waffe als ein Zwang für Deutschland erwiesen, sich mit Rußland zu verständigen, damit nickst auch dieses schließlich noch tn den Kreis der Rcparations-Iuteresscnicii mit eintrctc. Deutschlands grötzere Deranlworlung. Der-eulsch.russische Vertrag in Kavasbeleuchlung Paris, t». April. Wie Havas aus Genna meldei, werden die Vertreter des Deutschen Reiches auch weiter zn den drei anderen Ausschüssen zugelassen außer in Fälle», in denen russische Angelegenheiten besprochen würden. Die Entschließung der Alliierten ist in erster Linie eine moralische Handlung gegenüber einem illoyalen Mitarbeiter und betrissi ansschließlich Deutschland. Die Alliierten sind in der Tat der Ansicht, daß die Verantwortung des Deutschen Reiches mehr als die Rußlands durch den Abschluß des Londcrvertraaes berühr« werde. Deutschland habe zu den Alliierten reguläre Beziehungen. Lowjetrußland dagegen keinerlei recht liche Beziehungen zu den anderen Mächten, die es nicht an erkannt hätten. Es habe infolgedessen größere Freiheit. Deutschland habe ferner den Vertrag von Versailles unterzeichnet. Nun verstößt, wie es in der Havasmclduug weiter heiß«, das Abkommen mit Rußland, das den Verzicht Deutschlands aus seine Forderungen an Rußland ausspricht, besonders gegen den Artikel Litt», der der Ncparationskommission das Reckst aus diese Forderungen für die Alliierten cinränmt. Die Alliierten wollen übrigens nicht, wie Schanzer dringend forderte, eine Prüfung des deutsch-russischen Vertrages vornehmen. Sic «i'üen sich wohl weislich. seine Annullierung zn fordern. Jedes andere Vor gehen hätte die Alliierten notgedrungen veranlasst, die Aus sprache über die R cpara t i onc n zn eröffnen, eine Frage, die bekanntlich vom Proaramm von Genua ausgeschlossen ist. Die Reparationskommission wird au letzter Slelle die Folgen dieses Abkommens aus den 'Vertrag von 'Versailles würdigen. Ferner können die von den Alliierte» genossene,, Maßnahmen duich die nerschiedenariige Behandlung Deutschlands nnd Rußlands die Wirkung des Abkommens abschwächen. Hätte man die beiden Mächte gleichmäßig be handelt, würde es den Alliierten nur gelungen «ein, de» deutsch-russischen Block fester zn schmieden. «WT'V i -r Die Katlung -er englischen Presse. London, ist. April Die Erörterungen über das deutsch russische Abkommen nehmen in der englischen Presse weite, hin einen großen Raum ein. Die „Times" berichtet aus Genua, daß die neutralen Mächte mit Dänemark an der Spitze beabsichtigten, gegen den Beschluß der alliierten Mächte betreffend den Ausschluß DcutschlLnds ans der ttnterkommission ohne Vesragnnq der Konferenz als Ganzes Einspruch zu erheben. — „ W c st m i n st e r Gg- zette" schreibt im Leitartikel: Tic einfache Tatsache sei die, daß Deutschland und Rußland zwei der füm führenden Mächte von gestern und morgen, wenn nicht von heute seien, und der Versuch, sic als Parias auszuschließen, die nicht wert seien, dauernd eine andere als unterwürfiae Rolle bei der Aufgabe des Wiederaufbaues Eüropvö zu spielen, müsse, wenn nicht mit einer Katastrophe, doch wenig. ÜcnS mit einer Enttäuschung endiaen.
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