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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.04.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160406018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916040601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160406
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916040601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-04
- Tag1916-04-06
- Monat1916-04
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.04.1916
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«0. Iährgang. AL VS. Donnerstag, S. AprL 1V1S. M 1888 »roWmwrift: WUAckcht« »«Mtzm. >»n>pr«h«.Sammrlimmmtr: LS Kl. W« Ar Xachtgrjpräch«: LüüU. FM Vrei»»Ae-Ka»aiü'8ek»k»!«-« G-, Sek»k»>»-e E DvvkiSL-Izkkr-L«I»«1i»IaSE » D«Knk. Schriftlemmg und HaupigeschästLslrlle: Marieustrah« SS/40. Druck u. Verlag von Lirpsch » «eichardt in Dre-.de«. S-zug-.G-bühr L'IKLLVL'"«!«. (»« T^>». und UlmNoaen «U «tmiwN »-Li M-. I Di, einiP-Ittg« Zeile <«i«a I SUde«)« Vf-- V«,»„pllitze und »n^«n in Runnnern nach «»,». einniälloer Zujteliün, durch di« P«ft »,Lv M. <»hn, Veftell-eid). > <eiigLi^eil' -plvlje. undA««ct«nrn laut Tarif. — «u,wtrii,e «ufieigr nur gegen rioraurdkMimg. - «eiezblal! Id Vi Vachdruck nur mil deuAcher Queli«>an,»d« <.Dr«dner «achr.-) pülgl^ — Un«N»n1i« TchrififiSck, »«den nicht «if»e»-dri. Ser «eichrlanzler Sber Deutschlands Kriegsziele. Sir Nrdr»t»»g »er ltSMie l» «eften. — Ser llnterleelrie«. — Ar englische Poftrüuberei. — Ae slandlnadischen Staate» and »«>«»». — Staken nn» »rlrchrnlan». — «Scktritt de» italienische» «riegiminifter». — Rrntrale Urteile Uber die «riegrlage. Der Ssterreichisch.ungarische 5triegsbericht sowie der deutsche Kriegsbericht ftnd bereits im Vorabend »Blatte enthalten. Die Zuversicht der Start«. Dde Siede -es NetchSkanzler» ist mit gröberer Span nrrag «wartet worden, als irgendein« Kundgebung der verbündeten Regierungen während des Krieges. Schon seit eftrtser Seit herrschte in manchen Kreisen et«e gewisse Beunruhigung und Sorge darüber, ob der Arte- tu jeder Hinsicht so kraftvoll geführt würbe, wie e- und dank unserer unübertroffenen Kampfmittel möglich ist. Wenn auch die Ereignisse -er letzten Wochen und Tag«, insbesondere die glänzenden Erfolge unserer Luftschiffe und Unterseeboote, diesen Befürchtungen den Boden entzogen haben, so erwartete daS deutsche Volk von de« oberste» Beamten -es Reiches doch ein« klare und un zweideutige Widerlegung jener beunruhigenden Gerüchte. Der Reichskanzler hat sie, um daö gleich vorweg zu nehmen, gWebe«. „Kein ruhig urteilender Neutraler kann erwarten, daß wir den englischen Aushungerungskrieg un» gefallen lasse» und von unserer Uuterseeboottckvkfse keinen Gebrauch «sch«." Der Reichskanzler darf -er Zustimmung -es sauge« deutfche» Volkes gewiß fein, wenn er erklärt, daß gegen die »den einfachsten Gesetzen der Menschlichkeit hohn- sprechende englische Nushungerungspolttik" mit allen Mitteln Vergeltung geübt werden solle. Die gewaltigen moraüschev Reserve» -«S deutschen Volkes, auf Li« Herr o. Vethwaun-Hollweg mit Recht hinwetst, vor denen aber das setudliche Ausland immer in törichter Ueberhebung die Augen verschließt, werden ein« solche Vergeltung ermög liche« »ud Herr» ASquith deutlich machen, wie sehr er mit Le« Schmähungen, die er an die Dezember-Rede deS Reichs kanzler» geknüpft hat, sich selbst un- -cm englischen Volke, dem er falsche Hoffnungen erweckte, geschadet hat. Mit Recht sagt« der Reichskanzler. Latz mir auf solche Worte nur eine Antwort haben: unser Schwert. Die Entschlossen heit» uns« Schwert in voller Schärfe ganz besonders Eng land gegenüber zu schwingen, möge» unsere Feinde aus den Worten des Reichskanzlers entnehmen: «Zu immer stärkeren Schlägen werden wir auSholen!" DaS Kernstück der Ausführungen des Reichskanzlers erkennen wir in dem, was er als Sinn und Ziel des Krieges bezeichnet hat. Ein starke- Deutschland wollen wir, ein Deutschland, das keine Macht und keine Koalition von Mächten je wieder anzugreifen wagt. Hieraus ergibt sich «it logischer Notwendigkeit die Folgerung, daß die Errichtung de» berühmten „stow» quc» ante" für Deutsch land nicht mehr in Frage kommt. Der Reichskanzler hat diese Folgerung auch ausdrücklich gezogen, und »war mit Bezug auf die besetzten Gebiete sowohl im Osten als in Belgien: „Einen ,,»t»ws gu«, ante" kennt nach so ungeheuren Geschehnissen die Geschichte nicht" und deshalb kann cs für Rußland keine polnische Frage mehr geben, deshalb braucht sich Herr Asquith keine Sorgen um das Nationalitäten- prtnzip zu machen. Deutschland und Oesterreich werden die polnische Frage lösen und die Polen endgültig von de« drückenden Joche der russischen Herrschaft befreien. Sin Wall soll errichtet werden, damit Rußland nicht zum zweite« Male ein Heer an den ungeschützten Grenzen Ost. unb Westpreußens aufmarschieren lassen kann. DaS ist deutlich, und wir begrüßen diese DentlicUett mit grober Genugtuung. Rußland hat in Polen und in Litauen und i» de« baltischen Provinzen nichts mehr zu suchen. In deutscher Han- bzw. tn der Hand Oefterretch-UngarnS liegt da- Schicksal dieser Länder heute und in der Zukunft. Sine Sicherung unserer Grenzen läßt sich ja auch schlechter dings nicht -euken. solange den Russen diese Gebiete als beauvme» Aufmarschgelände -nr Verfügung stehe«. Auch in Belgien ist eine Wiederherstellung des frühere« Zu standes ausgeschlossen. Auch hier müssen dem Feinde -ix Sinfallstore verschlossen werden. Wie das nn einzelnen ermöglicht werden soll, hat der Reichskanzler nicht gesggt» immerhin hat « darauf hingewiesen, daß die Blamen nicht wtydzr veripelscht werde« sollen. Greifbare Sicherungen müssen gefchaffe« «erben, und -war für unsere r,t» politischen Jutereisen so gut wie für unsere bedeute«. l de« wirtschaftlichen. Das sind die Vorbedingungen für ein „Europa der friedlichen Arbeit", wie eS au- diesem furchtbarsten aller Kriege hervorgehen soll. - Noch Ist da» Ziel nicht «reicht, «och sind die Zeiten. «aS «nb der Reichskanzler anerkannt hat» für -all deutsche Hüll schwer. Mit der Zuversicht -es Starken, mit -er Sicherheit des Sieger» aber geht das deutsche Volk seinen Weg. den Weg zum Sieg«. Die Einschränkungen der Lebenshaltung, zu denen wir gezwungen sind, werden uns auf diesem Wege nicht aufhalten. Was schadct'S, wenn unsere äußeren Verhältnisse auf den Zustand von 1870 zurückgeschraubt werden? Auch damals war das deutsche Volk, wie Herr v. Bethmann sagte, stark genug, dem Feinde furchtbare Schläge zuzufügen. Heute wird cs nicht schwächer sein, wird die Berge von Selbsttäuschung und Volksbetrug bei den Feinden abtragcn und die hohle Rhetorik, den Wahn sinn der Phrase bei unseren Gegnern mit immer wuch tigeren Schlägen quittieren. Es geht auch heute noch um das Dasein Deutschlands, um eine freie und starke Zukunft. Sic wird unser sein, darauf dürfen wir mit dem Reichs kanzler in vollster Zuversicht vertrauen. Wer Ohren hat in den Reihen unserer Feinde, der kann diesen Grunüton der Zuversicht, Hie auf innere und äußere Stärke und feste Entschlossenheit sich gründet, aus der Rede des Reichs kanzlers heraushörc«. Herr v. Bcthmann-Hvllwcg hat sich mit dieser Kundgebung unerschütterlicher Zuversicht zum Sprachrohr des ganzen deutschen Volkes gemacht. Hinter seinen Worten steht das Volk in eiserner (HWo/senhrit. Daran kann der eine Therstteö im Lager nichts andern.' Deutscher Reichstag. Berlin. lEig. Drahtmeld. uns. Berliner Mitarbeiters.) Das Haus und die Tribünen sind überfüllt. Am Tische des BundeSrats: Reichskanzler Dr. v. Bet hm ann- Holl weg. Staatssekretäre v. Jagow, v. Eappelle, Helfferich, v. Loebell, v. Wandel, Lisko, Krätke, Minister v. Schorlemcr, v. Trott zu Solz, Bescler und aiibere. In der Diplomatenloge wohnen der amerikanische Botschafter Gerard und der griechische Ge sandte den Verhandlungen bei. Präsident Dr. Saempsf eröffnet die Sitzung um Uhr mit der Mitteilung vom .Hinscheiden der Abgeordneten Birkeiiinaner sZcntr.) und Obkirchcr intl.). Das -Haus ehrt ihr Andenken durch Erheben von den Plätzen. — Die Be ratung über die Etats des Reichskanzlers, der Reichs kanzlei und des Auswärtigen Amtes werden verbunden. Zur Verhandlung steht gleichzeitig der II-Boot-Ankrag, auf den sich alle Ncichstagsparteien, mit Ausnahme der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft, geeinigt haben. Dieser Antrag aus dem Hauptausschutz lautet: Nachdem sich das Unterseeboot als eine wirksame Waffe gegen die englische, auf die Aushungerung Deutsch lands berechnete Kriegführung erwiesen hat. gibt der Reichstag seiner Ueberzcugnng Ausdruck, daß cs ge hoben ist, wie von allen unseren militärischen Macht mitteln, so auch von den Unterseebooten den- j e n igcn Gebrauch zu machen, der die Erringung eines die Zukunft Deutschlands sichernden Friedens verbürgt und bei de» Verhandlungen mit auswärtigen Staaten die für die Seegeltung Deutsch land» erforderliche Freiheit im Gebrauche dieser Waffe unter Beachtung der berechtigten Interessen der nentralen Staaten zu währen. Der Ausschuß beantragt ferner, die Eingabe -es Pro fessors Schäfer in Berlin zur II-Boot-Frage für erledigt zu erklären. Der Präsident erteilt sofort dem Reichskanzler das Wort. Reichskanzler Dr. v. Bethmann-Hollweg: AlS ich vor einem Vierteljahr vor Ihnen sprach, habe ich mich bestrebt, Ihnen auf Grund nüchterner Tatsachen ein Bild der militärischen Fage zu geben. Die Ereignisse haben die Zuversicht, mit der ich damals sprechen konnte, gerechtfertigt. (Beifall.) Das Dardanellen, unternehmen der Feinde ist mit einem Fiasko ohnegleichen zu Ende gegangen. Nach dem siegreichen serbischen Feld zuge, in dem nächst unseren und den österreichisch-ungart- schen Truppen die bulgarischen Seite an Seite mit unS unvergänglichen Ruhm erlapgt habe«, ist Montenegro und Nprdalbauten tn die Hände unserer Bundesgenossen ge- kommen. (Beifall.) Die Engländer bemühen sich nach wie vor um die Befreiung ihrer in Knt-el-«mara eingeschloffe- ne« Armee. Den Russe« ist eS zwar gelungen, sich mit einer vielfachen Uebermacht Erzerums zu bemächtigen, aber starke türkische Kräfte verbieten ihnen ein weiteres Bor- dringen. (Beifall.) Ebenso wie die russischen An stürme in Oftgalizie« sind auch die immer erneuten Angriffe der Italiener auf die Jsonzvlinie an der zähen Tapferkeit der österreichtsch-ungarischeu Truppen abge prallt. Mit unerhörte» Anstrengungen haben die Russe» a»f langer Front ihre Sturmkolonnen auch gegen unsere Linien vorgrschtckt. Bor Htndenburg und seine« TapfDM sind sie unter ungeheuren Verlusten zusäNrmengebrochen. (Beifall.) Meine Herrenl Bo« ihren Regierungen ist de» feindlichen Völker« ein geredet worden, wir gt«gen mit unserer militärischen Kraft zu Eqde, wir hätten keiue Mannschaften mehr, die Moral u«ser^ Truppen fange an» sich zu zermürbe«. Nun, «et« die Schlacht vor Verdun belehrte sie eines Besseren. (Sehr richtig!» Die mit genialer Umsicht vorbereitete Operation ist von den helden mütigen Truppen durchgeführt, die gegen einen mit auf opferndem Mute kämpfenden Feind Vorteil um Vorteil erringen. (Beifall.) So ist die militärische Lage auf allen Fronten sehr gut und durchaus unseren Erwartungen entsprechend. Wenn mir das hier zu Hanse aussprechen, welchen Dank, welchen heißen Dank müssen wir an unsere Krieger und ihre Führer draußen hinaus senden, die nun schon seit 21) Kricgsmonaten draufgängerisch wie am ersten Tage die Heimat mit Leib und Seele be schirmen. iLebhafter Beifall.) Unsere Feinde glauben das, was sie nicht mit den Waffen verwirklichen können, durch unsere Absperrung und Aushungerung zu er reichen. Ich habe verstanden, daß unsere Gegner im Jahre 1015 von dieser Hoffnung nicht lassen wollten: aber ich verstehe nicht, wie kühle Köpfe nach den Erfahrungen des Jahres 1015 an dieser .Hoffnung noch festhaltem (Sehr richtig!) Unsere Gegner vergessen, daß nnser Staatswesen dank der organisatorischen Kraft der ganzen Bevölkerung den schweren Fragen der Verteilung der Lebensmittel ge wachsen ist. Sie vergessen, daß das deutsche Volk über eine gewaltige moralische Reserve verfügt, die cs befähigt, die in den letzten Jahrzehnten stark gestiegene Lebenshaltung einzuschränten. Meine Herren! Es ist doch erträglich, wenn wir zum Beispiel in der Frage dcsFlelschgenufscs, aber auch in anderen LrvenSbedingnngen, vorübergehend auf den Zustand der siebziger Jahre znriick- gehen. Ich sollte meinen, unsere Feinde werden sich daran erinnern, daß das damalige Geschlecht doch auch kräftig ge nug war, um starke Schläge auSzutcilcn. (Lehr gut!) Meine Herren! Die Monate, die wir jetzt durchleben, ich spreche das offen ans, sind schwer. Sic bringen Be schränkungen in manchen Haushaltungen und Sorge i» mancher Familie: aber um so voller und dankbarer ist un sere Bewunderung für den Opfermut, für die Hingabe an das Vaterland, mit der die arme und die minderbemittelte Bevölkerung sich in diese schwere Zeit! schickt und bereit ist, in diesem Kampfe nm unser Dasein auch das Schwere auf sich zu nehmen. (Beifall.) So, meine Herren, lauten die Berichte aus dem ganzen Lande, aber sic besagen zugleich, daß die Arbeit der Daheimgcbliebenen ihre Frucht bringen wird, wenn der Himmel unseren Feldern ' seinen Segen schenkt. Einstimmig wird bekundet, dast die Wintersaaten gut stehen, und cs sind viele Jahre her. daß die SaatenstaudSberichte zu dieser Zeit ein so h o ffn u « g s f r c u d i g c s Bild gebe» konnten, wie cs jetzt der Fall ist. «Beifall.) Tic Ge treideernte von 1015 war eine der schlechtesten seit vielen Jahrzehnten und doch reichen wir nicht nur mit unseren Brvtgctrcidcvvrrätcn, sondern werden mit einer stattlichen Reserve ins neue Erntejahr hinnbcrgehcn. (Beifall.j D i c landwirtschaftliche Krast Deutschlands be währt sich aufs neue. Wie wir bisher nusgekommcn sind, so werden wir auch weiter anskommcn. In dem Be streben, uns auszuhungcr» und abznspcrren. de» Krieg ans das ganze deutsche Volk mit Frauen und Kinder» auözn- dehnen, ist England mit seinen Verbündeten über alle neutralen Rechte auf Handel und Verkehr mit den mitte!- europäischen Staaten zur Tagesordnung übergegaugen. Tie amerikanische Note vom 5. November 1915, die eine zu treffende Darstellung der englische n Völkerrechts» Verletzungen enthält, ist, so viel bekannt, bis zum heu tigen Tage von der englischen Regierung nicht beantwortet Worten. (Lebhaftes Hört! Hört!) Wie dieser, so haben auch oic übrigen Proteste der Neutralen bei unseren Fein- den keinen anderen Erfolg, als den weiterer Neutralitäts- Verletzungen. Ist doch England so weit gegangen, daß eS selbst menschenfreundliche Betätigungen amerikanischer Philanthropen, wie die Zuführung von Milch an die dem» schen Kinder, einfach verboten hat. (Hört! Hört!) Die letzte „Order tn Council" be-roht den Handel nach den neutralen Häfen mit neue«, dem Völkerrecht widersprechenden Verschärfungen der Blockaderegeln, gegen deren Verletzungen die amerikanische Regierung bereits früher Einspruch erhoben hat. Meine Herren! Kein ruhig urteilender Neutraler, mag er uns ivohlgesinnt sein oder nicht, kann von »nS verlangen, daß wir uns gegen Liesen Völkerrechts- widrigen Aushungerungskrieg nicht nnse* rerseits zur Wehr setzen (Zustimmung), kann von, uns erwarten, daß wir die Mittel zur Slbwehr, über dfo wir verfügen, uns entwinden lassen. (Lebhafte Zusnm« muug.) Wir wenden diese Mittel an und müssen sic an^ wenden. (Erneute Zustimmung.) Wir erlernen die be^ rechtigten Interessen der Mukralen im Welthandel und inj -er Sec an, aber wir erwarten, daß die Rücksicht, die mir, nehmen, von ihnen verstanden und unser Recht wie uinerq Pflicht anerkannt wird, gegen diese nickt nur dem Völker» recht, nein, der einfachsten Menschlichkeit hohn» sprechende Aushuugcrungspolitik unsere^ mit allen Mitteln Vergeltung zu üben. (Zustimmung und stürmischer Beifall.) Meinq Herren! Seit ich zuletzt hier sprach, sind wir genüiigt ge^ wesen. Portugal den Krieg zu erklären. Sie haben gehörig welche Reihe von NeutralitäiSverletzungcn Portugal sich hat zuschulden kommen lassen. Der unter Salutschüsse^ höhnisch bewerkstelligte Raub unserer Schiffe hat dem Fasfq de» Bpde» q«SSvMa«n, .Portugal hat unter -er EU» spunz^i
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