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Dresdner neueste Nachrichten : 13.06.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192406130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-06
- Tag1924-06-13
- Monat1924-06
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.06.1924
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Dresdner Neueste Nachrichten W s HERR TLÆ Unabhängige Sage-W Naseweis-HEF- dss das-si- ssssss 1 owe- FMMW - steh-M sit-IN ii Mk- Monat ÆMÆMÆZMIZBIPUCMUGWCM Juw- - W Maude :thaland-wö' »w. .- « »Es-« MAX-« m Dandelss und Industrie-Zeitung »s« s· MM »Am-W- « o..ps:-.:«;:si: NMQ Mo Imd MMM AM» Wiss-. 4. · Fee-miß 22 980 22981 22 982 22 Ses. · Mem-emine- Reueste Dresden. - Mcheckk Dresden 2060 W W CIIII W) W W Its-gesandt so W - Ic- loai wom- W W »Fu- Wut-Zion aus-« Mich- uuu stan auf Nachts-fem- odek erstem-» d« qui-»oui« Ema-us M. 132 Freitag, is. Juni 1924 M Jahrg. Die Streikgefahr bei der Eisenbahn Ekkklllk Silillllll MS Dklllllllcll Elfkllllllllllkkllkkllllllllks Protlamation des Streits verlangt - Ein letzter Einiguugsverfuch KBerliænlmtt Osa- WI heute diirite die Entscheidung fallen-. ob die rund MM Eisenbahner den Kampf oem die Reich-seiten kchuverwaltnna ontnelmen oder nickt- Der Deutsche Eisenbahn-Verband · hatte gestern seine thltionäre aus dem ganzen Reiche soimnenaeroien im on den Werden Fragen Stellung an nehmen Die Sitzung Haltet sehr erregt nnd sast einstimmig, wnrde verlangt. daß die zentrnlen Anstaunen den Streit nrollainieren sollten. Eswnrde Hchlossem eine entsprechende Resolntion mn heutigen Donnerstag dein Reichskanzler« dem Reichsiinanzs Minister nnd dem Reichsoerteltröminister zu unter witen In dieser Resolution wird erklärt. daß das Rgiaunasanqebot vorn t. Inni insolae seiner Unzu- Isuglichleit abgelehnt werden miiisr. Den Eisenbahn-ern sei damit der Kanns nns die Erhaltung ihrer Existenz aussen-nnqu worden. an Ver meidung des leisten Mittels schlägt die Entschließung einen neuen Gntwnrs vor. der sitb sowohl ans die Lohn iwse wie auch ans die Arbeitszeit der Eifenbalmr be zieht an Frage der Beamtenbeioldnna er klärte die Lenkern-w daß die Besoldnnnsreqelnna vorn zi. v. M. wegen ihrer äußerst nnsozialen Wirkung entschieden en ver-verset- kei. Msreaiernna nnd Parlament werden aufgefordert. die Beioldnnnsreoes M einer Nachprüfung zu unterziehen mit dem Ziel-. hie Gehälter der Wiesoloeten Beamten-minnen ausreichan san erbose-. Bevor die Resolution til-erreicht wird. soll now eine Sitzung der drei Syitienoraanisationen stattfinden in der die Forderungen der Gifenbabner swi eine ciuheitlitbe Iwmel gebracht web-I Isollux Nuniumtmdcßnfiedeuskallnøchw sucht ver-den wir-d, eine Mai-Ums mit der Rasen-m herbeizqu Die Deleaierteu ans den berichte-u Gebieten Wesen übereinstimmend daß gerade dort Zi- åäößte Ortes-tun unter den Epika en Die Arbeitszeit bsi der Neichsbahn »Von: Deutschen Eisenbahnerverband, Bezirk Sarizsendlgeht uns eine Inschrift zu, die sich mit der Frage er rbeitszeitregelung beschäftigt. Jn dieser Zuschrist beißt es: » Vom Personal wird seit langem eine Revision dcr in isrer heutigen Form untragbaren Dienftdauervor schritten gefordert, bei der die Höchstdauer der reinen( Arbeits-set vorübergehend auf neun Stunden, die- Höchstdauer der zu leistenden Dienstschichten ans zwölf Stunden festgelegt werden soll. ! Trotzdem die Reichsbabnverwaltnng Verhandlun-; gen über die Dienstdaneroorschristeu zusagte, läßt fie: heute noch guf das Stattfinden derselben warten. ; In gleicher Weise schweben seit langem ernstliche Differenzen wegen der Arbeitszeit in der Babnunter haltung». Für die Streckenarbeiter bat man die Arbeits zeit wahrend der heißen Sommermonate auf zehn Stunden festgesetzt, eine Maßnahme, die sowohl vom sozialen wie wirtschaftlichen Gesichtspunkte aus jedes Verständnis ver-neigen läßt. Neben den vö ig untragbaren Löhnen nnd-Ge hältern steigert dieser Zustand die Unruhe im Perwnal von Tag zu Tag. Wenn die Verkehrsoerwaltnng in der Lohn- und Gehaltes-me und anch der Frage der Arbeitszeit nicht bald nsehen zeigt, dürfte ernstlich mit Betriebsstörungen in rechnen fein.« Ein übermitliendes Mandver Poincaråg Telegrqmm unsres Korrespondenten oh. Paris, 12 Juni Millerands Manisesn nrit dein er sich nach seinem Rücktritt zum Abschied an M französische Volk wendet, hat in linksrepiwlikanischen Kreisen ich ä r ist e n Widersp r u eh erregt. Der Gwritsident wiederholt noch einmal die Anschaldigsunm daß die Führer des Kartells eine »Verletzung der Staatsverfassung-« be gangen hätten, als sie ihn zwangen, zuriickzutreten. So lange Millerand im Elysee war, sonnte hierüber in der Kammer nicht gesprochen werd-en, denn die Person des Präsidenten blein stets außerhalb einer Debatte· Da Millerand in dein Manifest seinen Kann-f gegen die Linksrepirblikaner fortsetzt, sso wird das Parlament zu diesen Beschuldignngen in der nächsten Woche Stellung nehmen müssen. Es läßt sich feststellen, daß die Heize der reaktionären Blätter gegen diesiegreiche Linie iin Zimelimen begriffen ist. Her-riet wird z. B. als Freund der Kommunisten si) bezeichnet, unt die bürgerliche Ve völiernng der Provinz irreznftihretn In den Börsens berichten wird von den Plänen der neuen Regierung in einem Tone gesprocher als wäre eine Revolution int Anzug Der Pessirnissnrus wird dick aufgetragen. Aussallend ist, das die Londoner nnd New-Poren Bdrsen den Stand der Dinge in Frankreich dnrchans sur-ersichtlich beurteilen, während hiesige Finanz grnnnen Pause-Wandrer ansiiihrein die mit dein politi schen Feldzng gegen das Kartell im Zusammenhang stehen. Millerand läßt in den nationalistischen Blät tern großartige Antündigungen über seine nahe bevor stehende Wirksamkeit als Senator verbreiten. »Nåchstes Jahr bin ich Ministerpriisident« sagte er seinen Freunden. Das wichtigste Ereignis des Tages ist die Ani- Unbme der Senatsgrnnne Gerechnet-Asche Ver einigung· in die Koaliiion der Linn varteien, die nur-en ihren Präsidentsihastss tandidaten ernennen sollen Die -Rednblilanische Ber eit-kanns hat - P oinenrd znu Vorsitzenden. Der irtihere Ministernrkstsent Glitt sicki teilt OWHUG Of die linke Seite, obwohl er nor der Wahl von einein iolkden Konnt-mit nichts wissen wollte. Die non ihn prästdterte sey-e dürfte den Senat-M vamergne statt des camnernriisidenten Rain lepd als Qandidaten voriW Poinearö verstand es damit. dnrti feine Wa need links etn en Zisiesvalt in die vereinigten Links earieienderieidenKann-ernzubringen. Dis Isliallsteu wollten non der lIIW der Poins Ins-W in die entstandner-etwa Mions USE stillen- nnrden aier W « Bei der morgen stattfinden-ten Hauptversannnlnna der Ltntsparteien werden M Denntierte nnd M S natoren anwesend set-. cs soll die Verständigung über einen Präsidenisåaitslandidaten erreicht werden. Die Minderheiunarteien sehen sieh gis ZU Den-stier- ten und sl Woran M sc see Ame-It mit absoluter Mehrheit W werben wi. so ist die Wahl des QM da Sinkt-atmen ce sichekx falls die hauptvesssuutlssg Ober die Peribulxchtext gu- Istuxsuuc sxs zielt. Gegeukandidat der Minderheit dürfte Ma ginot, vielleicht auch Barthen fein. Die Kommu niften wollen an der Wahl nicht teilnehmen. ~Entfpannung der deutsch-fran zösischen Beziehungen-« Das Programm Herriots » X London, 12. Juni. CDurch Funkspruth Her-. riot erklärte in einer Unterreduna mit dein Bericht erftatter des « Dai l n G r p r esz ". er sei bereit. eine Regierung zu bildete nnd habe die Liste seiner Kollegen in der Tasche. Die Liste sei jedoch noch nicht vollständig. er hoffe. sie vor Ende der Woche sertigzustellm Die sozialdemokratische Fraktion werde sich nicht an seinem Kabinett beteiligen. Dies bedeute jedoch nicht. daß die geringste Meimtngäveri sclsedenheit zwischen seiner Partei nnd der Partei Blume bestehe. Die Sozialisten hätten ihm vielmehr ihre Unterstützung bei AhstiinH mnngen zugesagt. Anßeiwolitisch sei er bereit-s sich sofort mit London zu verständigen. um die Durch siihrnng des Sachverständigenherichtes in Angrisf zu nehmen. Er gedenke. in etwa zehn Tagen nach London zu gehen- Wemt alles orogrammäßia ver-lenke so werde er sein Kabinett zu Beginn der nächsten Woche mn Montag oder Dienstag. bilden. Herriot schloß mit einigen beachtenswerten Worten über D e nt sch la n d. Er sagte: »Es-weit Deutschl-end in Betracht konstat. sind wir ’ dafür, näher zuleninrenznriickem and wir ; werden miser Bettes tim. tun eine Gntcnannnnq in untern Beziehungen neit Deutsch lan d herbeian Ueber die Wenn-· Er neuerung der Micnmoertriine nnd die Anmeitie titr ansamiesene Deutsche kamt ich nichts Bestinmtes sagen, bevor ich die Akten tun Quai dDriay durch gegrheitet habe« Der Berithterftatter des »Daily Expreß« sieht die lebte Aenßernnq Herr-ists als Andeutung an« daß er diamösiW MMW des seither- übernehmen wo « Vor per Entscheidung MADE KCWIFIZ sm- Hokuspok- X Paris, 11. Juni. Wie Hat-as mitteilt, ist von der Mehrheit der Kammer die nächste Sitzung ans Sonnabend einberufen worden, um eine Mitteilung der Regierung entgegenznnehmen Die Freunde des Abgeordneten Hei-riet erklärten, er iei bereit, ich o n am Freitag abend nach der Präsidenten wahl sein Kabinett zn bilden. Die Er nennungsdekrete des neuen Ministerium werden am Sonnabend vormittag ini Honan officiel« ver sössenilicht werden. Die Regierung wird ich on» am Nachmittag nor dein Parlament er-! i ich ein en. Nach der Debatte, die der Berleinng der ’ ruinisteriellen Erklärung sei-en werde. hebe perriot; die Absicht, die Vers-jungen des Parlaments für einen; Tag on unterbrechen, damit er Fjihxnzxg Axt geui Lxxiiexzennchmenxsnnh » · Aus den Diplomatischen Alten des Auswärtigen Amtes 1871—1914 Antorisierter etftmaliger Abdruck neuer Dokmuente Votum-i Pamit net ikeieu Hand t1893 Bereits in den Randbemerkunaen Kaiser Wil belms 11. zu den Berichten des Grafen Hatzfcldt über seine Unterrednngen mit den englischen Ministern Bal four und Chamberlain wurden wichtige Motive sichtbar» die für die kühle Zurückhaltung der leitenden Männer; Deutschlands gegenüber dem englischen Bündnisanae bot, mit dem sich Chamberlain im Jahre 1898 an Berlin wandte-, maßgebend waren. Vor allem die Sorges n m d as eben fich etwas freundlicher gestaltende V e r hältnis zu Russland trieb zur Vorsicht. Denn freilich hätte ein fefieö Bündnis mit England den end gültigen Bruch mit Russland fast unvermeidlich »macht-» und auch das ist richtig, daß die Hauptlast eines solchen» Brnches zunächst ausschließlich Deutschland mit seiner weiten offenen Grenze und dein revanchelustigen Frankreich im Rücken hätte tragen müssen. Aber ed ;war doch wohl übertriebened Mißtranen wenn man von vornherein mit der Trenlosiateit des andern Partnerd im Grnstfalle rechnete oder sogar die »aus-en Verhandlungen nnr als Finte betrachtete, um sDentschland in Peterdbnra anzuschwärzen - Suchte man sich so den englischen Werbunaen zu entziehen, so wollte man ed doch mit dem britischen Vetter nicht ganz verderben, vielmehr die mögliche englische Freundschaft als, Trumos in Peterdbnra benutzen können. Die Möglichkeit einer britischsrnfsischen Verständigung i- das schließliche Ergebnis dieser Politik - war frei lich ziemlich gering, solange Russland feine Haupt faufnterksamkeit auf China richtete; erst die Niederlaaen kvon 1904 bis 1906 bereiteten den Boden für die rnssisch englischen Abmachnnaen von 1907 und 1908. Wir lassen zunächst ein Telegramm Wilhelmg U. »folgen, dad auch die Stellung Bülows ans dessen Rand- Ibemerknngen verdeutlicht: Aqiier Wilhelm It» z. s. in Hamburg v. v. H» an den Simsgrueiiir des Axt-wärmen Inne hard v. Mit-w Telegtmmi Konzept Konzept Gebein « - Homburg v. d. H-, den 10. April 1808 Für den Simisselreisår Seit der veränderten PolitiE Englands inr euro· päischen Orient bei sich sein Interesse an enronäischen Fragen und damit sein Bündnidwert für nnd und unsere Werd-lindern gemindere«. Der Nigex und der Golf von Petschili bekümmern nnz weniger als Elsaßs Ldtbringen’. Die dolonialen Vorteile, welche nnd Eng land gewähren kann, obwohl niiylickn schlagen doch weniger ins Gewicht als der engere Zusammenschluß Frankreichs und Rußlandö, welcher aus einem deutsch englischen Bündnis wegen Osmsieus nnd des Niger nei .soendig erfolgen mußte-. f Sollt-e das englische nurmespig sich tu lZukunft auch ans enropäische Angelegenheiten richten, so können wir ilnn näher treten als ietzt. Trotzdem ist es aber auch für die Gegenwart von großer Bedeutung, die esfizielle Stimmung in Eng land uns günstig und hoffnungsvoll zu er b«alien«. Durch ein uns freundlich gesinntes England behalten wir eine Karte mebr gegen Rußland« in der Hand·, nnd haben daneben Aussicht, von England koloniale nnd Handelsveriraggvorteile zu erringen. Es wird daher der geschickten Hand des Grafen Dahieldi die schwierige Aufgabe zufallen, die Verzdges rung eines formellen Bündnigabschluises nicht als ver letzende Zurückweisung in England empfinden zu lassen, sondern den Wunsch und die Freude an einein ersprießlichen Zusammenwirken zu erkennen zu geben’. Andernfalls ist bei dem rabiaten Gemütszustand des englischen Kabineiis eine plötzliche Schwenkung ä tout prix nach Frankreich nicht ausgeschlossen. Eine ehrliche Verständigung zwischen England nnd Frankreich würde allerdings das Ende der russischs französischen Verbrtiderung bedenken. Nach der in einigen Tagen erfolgenden Rückkehr des Prinzen von Wales nach England wird demselben,. und dawit auch Kvpenbagen und Petersburm die deutichireundlicheStnnmung des englischen Kabinett-II nicht lange verborgen bleiben«. . Wilhelm L, R. » JWMHM v. Billet-s auf der Entzissewum - I FA- uns ganz richtig. - Ocsterrctch, für das die Winieh und Jtalieiy für das- das Mitten-keck Ists-le gebundenen bmbexy brauchen England ebe- LM Immer Und auch tobus ch staatbe Mit Erlaubnis des Answärtigeu Amtes und der Deutschen Verlagsgefellschaft für Politik und Geschichte bringen wir nachstehend aus dem am Lö. Juni erscheinenden neuen Bändeu 16--18 des großen amtlichen Aktenwerkes eine weitere Folge von Dommemen zum Abdruck. « richtig. ’ « Sehr richtig. Darum müßte die Conditio sink qua non jedes deutsch-englischen Bündnisses bei der gegenwärtigen euroväischen Gelamtlage immer die Ausdehnung desselben auf Gut-um« d. b. in con creto die Garantie-sung unsrer territotiqlcn Inte grlthjcltr. » » ja. · sehr wahr, wir müssen uns zwischen beiden un abhängig haltety die Zunge an der Wage fein, nicht der unruhig cEin und her fahreude Pendel . » « au umgekehrt! Je whiqere Beziehungen wir zu Russland gaben, um so mehr wird England uns menagieren, zw. choyierm « Ja, contac- die diesbezüglichen Gelasse, bzm Privatbriefe an Hasseldtl « schadet nichts. wenn m die Engländer tritt-Horn iMen und die Rassen nicht den Mist-dem moces on main »bemessen tönen-, daß wir falsches Spiel gespielt hatten. - Einen wesentlichen und ausschlaggebenden Gen-dis pnnkt in der Beurteilung der politischen Möglichkeiten durch die Herren der Wilhelmstrasze bildete der Glaube, daß eine sranzösischienglische Verständigung in dem «rnsiisch-sranzösischen Bündnis ein nniiberwindliches Hindernis fände, mithin also die Drohung Wanst-er lains, sich bei einer deutschen Absage an Frankreich zu wenden, leerer Blnfi sei. Bülows Argumentation war ganz von der momentanen Lage und den rnssisch englischen Streitigkeiten in China bestimmt, während »die englische Frage tatsächlich eine g r u n d l e g en d c nnd entscheidende war; dabei traten die Gesichtspunkte des Tages zurück hinter die großen Interessen des Jmperimns, das eine feste Gruppe für feinen end gültigen Ausbau in Südafriia, Uegyptem Persien brauchte. Der folgende Erlaß war dnrch erneute-Z Drangen Chamberlains veranlaßt worden: » fM mqu m stme anne- Pemhard v. Diilow an den VWt in London Max v. W Nr. M Berlin, den so April 1898 . Es ist in der Tat dad äußerste, wag von unsre-: Seite geleistet werden kann, wenn wir uns bemühen, Herrn Ehatnberlain den Eindruck zn hinterlassen, dasz einer späteren Verständigung keine unüberstciglichcn Hindernisse im Wege stehen« Für ieht sprechen gegen eine weitere Verfolgung der Bündniöverbandlnnncu 1. der Umstand, dass znr seit und von Russland keine Gefahr droht, eine solche aber entstehen würde, wenn Russland wahrnäbtne, daß wir bemüht sind, und mit England zn einer sesten Widerstandsgruiwe zu ver einigen. Es ist nicht zn verlangen, daß wir sanguinischer sein sollen als Herr Balsvny welcher die Genehmigung einen deutsch-englischen Bündnidvertrages für zweifel haft hält. Deutschlands Lage ntllszte aber in der Tot schon eine bochgradig bedrängt-e sein, um die Folgen, welche die Ablehnung jenes Bündniövertrages durch das englische Parlament für Deutschland haben müßte, als dad mindere Uebel erscheinen zu lassen. . 2. spricht gegen den Bündnngedanlen das Mißver hältnis zwischen der wirklichen Lage Englands und der Vorstellung, welche Herr Ebntnberlain sich davon macht. Ihm schwebt die Einleitung eines Meistbictungsocr sahrens zwischen Deutschland nnd Frankreich vor; der Vorzug, den er Deutschland gab, indem er dieses zuerst zum Bieten anssordertq stellt sich als eine occuion dar, die Deutschland sich, nach Herrn Chamberlains Ansicht, nicht sollte entgehen lassen. Zögert Deutschland, so konnnt Frankreich an die Reihe, und letzteres wird sich itmner nach Herrn Chamberlains Ansicht, die Gelegen beit schwerlich entgehen lassen. Jn letzter Hinsicht teile ich Herrn Chamberlaind Ansicht nicht« glaube vielmehr, daß Frankreich durch leinen Preis, den England zahlen würde, sich hente be wegen lassen wird, ein Stint-nis, selbst der platonischsten nnd deseusivspen Axt- gsgen Rußltmd CIUZUWM ’ Die vorstehenden rnrzen Erwägungen sit-been nn zn dein praktischen Ergebnis, daß der Zeitpunkt für den Eintritt in deutsch-englische Blindnidverdandlnnqen ge kommen sein.wivd. wenn zwei heute noch nicht existie rende Vorbedingunqu eingetreten seinan M einerseits eine Gesicht-innig oder Bedarf-uns W Interessen dntch Mßlaniz nnd andererseits eine Ins klärnna Gnalandd Wer, daß ed ans W Unterstützung gegen Rnßland nicht rechnen tat-. seit davon entfernt, einen Ideenaudtausch zwischen M nnd London MW des Bünan sie-Unz- scn »in gen-unei- W
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