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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192203288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19220328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19220328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-28
- Monat1922-03
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.03.1922
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Schicht V«tter »e und Saud gefüllt on einem Betrogenen >rrascht, als er gerade füllen. Ein anderer' ertigqemacht «nd auf Auf dem Wagen er zur Fertigstellung Der Betrogene, der. ressen Vorbereitungen^ , benachrichtigte rasch I >erhaftet und als ein I isenstraße festgestellt. I eutschamerikaner» I erikanischen Vhilan» I rt am Main stammt, I zwei Millionen zur I daß die Stadtoer-1 »traße genannt hat. I Wohlfahrtsamt, die I senkasten" zur Bec- I lirsocge. I « Dlnt lebt. Li» I ZSUen sein Blut zur I »den und S Menschen-1 ndoner Arbeiter. D. I e mit einer goldenen D Mann, der wegen I Lransfustonszwecken I thöusern beschäftigt I ahre alt und sieht I ' blutooll ans. Er I rerbern ausgewählt, I dabei wurde seine I schon 8 Liter Blut Z eben einer reichen t Londoner Hospital I ikenhäuser nehmen I -ine Dienste in An- I alte mich stets am I xerufea werde, setze I t größter Schuellig- I Fügung zu stehen." I >tet Au» Krefeld, I kaner. Restaurants I achter, seinen Sohn t he finanzielle Dec- I ! getrieben haben. I . Bisher hat man I :e das Vermögen I dem sie heimisch I »n dec Heiminstlnkt I n im allgemeinen ll ger Zeit unternahm I nigen Krabben, die I lste Englands ent- I itfernt wieder frei» I zu finden. Nicht I n. die von einem I -macht wurden. — I Znseln nach einem I -r freigelassen, und I iner Heimat. Dec I a stammte, wurde Z n Heimweh ergrif- der österreichischen l urück. Die Reise und romantischste. Küste Schiffbruch ltar zurück, einen ter weit war. Diese» Matt eirthSlt die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts^und der Amtsanwaltschaft, sowie des Stadtrates zu Lichtenstein-LallnHerg. Druck u. Verlag von Otto Koch L Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-T., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes. Erscheint täglich, mcher .Sonn- und Festtags, nachmittags. — Bezugspreis: 10,— Mk. monatlich frei ms Haus, durch die Post bezogen 30,— Ml. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Geschäfts stelle, sämtliche Postanftalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger ent gegen. — Einzelnummer 50 Mg. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzeil« wird mit 1,50 Mk. für auswärtige Besteller mit 1,75 Mk. berechnet. 2m Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 3,50 Mk., für Auswärtige 4,— Mk. Schlub der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. UtOWMM AM Kl» SMenstein-Callnberg, Hobndorf, RSdM, Bernsdorf, Rüsdorf. St-Egidien. AeAriLsort, Marienau, den MAsenarund, Kuhschnavvel und Tirschheim. Mr 74 Dienstaq, vev 28 März 'S22 72 ZahrganA Kurze wichtige Nachrichte». ' Nach einer den »Sasler Nachrichten" vorliegenden Mel dung aus Genf wird Präsident Lalonder seinen Schiedsspruch über Oberschlesien frühestens Mitte April fällen. Präsident Ca- londer hofft, dah es ihm gelingen wird, vorher nochmals eine Zusammenkunft mit Deutschen und Polen herbeizuführcn. * Generalleutnant Sir Adolph Iones Godley verliest Lon don, uM das Oberkommando der britischen Rheinarmee zu Lbernehmen. ' Hochschulprofessor Fehr hat den Posten des Reichser nährungsministers angenommen. * Auster den Ministerpräsidenten und den Vkinistern des Innern sind auch die Finanzminifter der Länoer zu einer Kon ferenz über die finanzielle Seite der Reparationsnote nach Berlin gebeten worden. , ' Es wird beabsichtigt, Legationsrat Hayl nach Charkow zu schicken, um die wirtschaftlichen und konsularischen Beziehungen mit der Ukraine wiederaufzunehmen. ' An der Berliner Börse stand der Dollar gestern 338. Sie MWeMWeMMenW zur WUkOMMlk. > Berlin, 27. März. Die Besprechungen der Ministerpräsidenten der Länder beim Reichskanzler über die von ihm abzugebende Erklärung im Reichstag dauerten von nachmittag bis gegen 7 Uhr abends. Als Richtlinien stellte Dr. Wirth die Erklärung hin, die von der Entente verlangte Erhebung neuer Steuern und die angekündigten Konttollmaßnahmen seien unannehm bar. Diese Erklärung wurde von sämtlichen Ministerpräsi denten gebilligt, was als wesentlich für die Stellung Dr. Wirths und der Reichspolitik angesehen wird. An der Be sprechung beteiligten sich die Ministerpräsidenten Bayerns, Württembergs, Badens, Thüringens, Sachsens und Hessens. Im Anschluß daran hatte Dr. Wirth eine Besprechung mit den Koalitionsführern und zu ihr waren auch die Ver treter der Deutschen Bolkspartei hinzugezogen. Auch hier wurde seine Erklärung gebilligt. Dr. Wirth gab bekannt, er werde von dem Ergebnis der Besprechungen auch den Führern der Unabhängigen und der Deutschnationalen Kennt nis geben. Stvesimann über die Lage. Stadthagen, 27. März. Im Anschluß an den gestern hier abgehaltenen Vierten Gau-Parteitag der Deutschen Volkspartei sprach Dr. Stresemann über die außen- und innenpolitische Lage. Der Hauptteil seiner Ausführungen befaßte sich mit der neuen Reparationsnote. Dr. Stresemann betonte, daß gerade diese Note zum Ausdruck gebracht habe, wie sehr Deutschland aufgehött hat, ein selbständiger Statt zu sein. In solchen entscheidenden Stunden dürften wohl im deutschen Volke nicht parteipolitische Leidenschaften ent facht werden, sondern es sei vor allem notwendig, das uns Einigende zu betonen. Außenpolitisch sah der Redner sich den Kampf entwickeln zwischen der Auffassung der amerikanischen Welt, daß die ganze Welt leiden müsse, wenn Deutschland zusammenbreche, und der französischen unwirt schaftlichen Denkweise auf der anderen Seite. Frankreich treibe feine Politik rein aus politschen Machttendenzen, weil es Deutschland noch immer fürchte. Aus dieser Furcht heraus unterstütze Frankreich alles, was Deutschlands Einheit zer stören könne. Deshalb dürfe in dieser Zeit der außenpoli tischen Bedrohung niemand rütteln an dem Bestehen des preußischen Staates. Preußen sei der feste Kern, um den sich das Deutsche Reich gebildet hat, und wenn wir heute nicht wissen, ob das Reich erhalten bleibt, müsse wenigstens Preußen erhalten bleiben als Kern für eine etwaige spätere Neubildung des Reiches. Der Redner vermutete, daß Frank reich uns in einen Bürgerkrieg hineintreiben wolle, um dann die Besetzung deutschen Landes zu einer dauernden werden lassen zu können. Dr. Stresemann wies alsdann im einzelnen nach, daß die Forderungen der Feinde wirtschaftlich unsinnig und politisch unmöglich seien. Deshalb glaube er auch, daß gegenüber dieser Note die deutsche Regierung ein Nein zum Ausdruck bringen werde. Dr. Stresemann beschäftigte sich zum Schlüsse seiner Rede noch mit dem Steuerkompromitz und mit den Angriffen wegen des Zusammenwirkens der Deutschen Volkspattei in der Großen Koalition in Preußen. Er schloß seine mit großem Beifall aufgenommene Rede mit den Motten: „Die Pfeiler und Säulen, auf denen das alte Deutschland ruhte, sind gebrochen; das Kaisertum ist dahin, auch die Armee, die Schutzwehr gegen den äußeren Feind. Eins können sie nicht brechen: das freie Herz, das für Deutschland schlägt und an Deutschlands Zukunft glaubt." Zur neuesten Note der Reparationskommis- sion schreibt der Verband Sächsischer Indust rieller: Die Entscheidung der Reparationskommission vom 22. März d. I. will dem deutschen Volke bis Ende 1922 720 Millionen Goldmark in bar und 1450 Millionen Gold mark in Sachleistungen auferlegen. Den vorläufigen Zah lungsaufschub macht sie überdies von Bedingungen abhängig, die vor allem die Vermehrung der deutschen Steuern im Rechnungsjahre 1922 um mindestens weitere 60 Milliarden Papiermark fordern, die eine die deutsche Finanzhoheit be seitigende Ueberwachung einführen und die im Falle des Versagens des inneren oder äußeren Anleihemarktes neue Abgaben auf die beweglichen und unbeweglichen Realwette Deutschlands androhen. Schon zu den Ergebnissen von Can nes mußte der Gesamtvo^tand des Verbandes Sächsischer Industrieller nachdrücklich erklären, daß die Forderungen in ihrer Gesamtheit die Vernichtung jeder Wiederaufbaumög, lichkeit und dann) dis Grundlagen der Reparationsfähigkeit bedeuten. Das neue Diktat bringt gegenüber den Auf lagen von Cannes nur noch Verschärfungen und hebt dadurch das Entgegenkommen bei der Herabsetzung der aus dem Londoner Ultimatum sich ergebenden Barleistungen völlig aus. Es ist in seiner Maßlosigkeit völlig unerfüllbar. Gegenüber diesem Standpunkte der Alliierten kann nicht oft und nicht nachdrücklich genug festgestellt werden, daß eine ungemessene Leistung von Barsummen, Sachgütern und Besatzungskosten außerhalb des Bereiches der Möglichkeit liegt und daß eine Erfüllung bei vollster Anspannung der deutschen Kräfte nur erreichbar ist, wenn die geforderten Leistungen auf ein nach Zeit und Umfang allenfalls nach tragbares Maß begrenzt werden und dadurch der Weg zu einer internationalen Anleihe freigemacht wird. Was der Gesamtvorstand des Verbandes gegenüber den Anforderungen von Cannes zum Ausdruck brachte, bleibt auch heute bestehen: die zerstörenden Tendenzen innerhalb der Entente wollen nichts anderes als eine Zerstörung der deutschen Volkswirtschaft und damit des Bestandes des Deut schen Reiches. Dessen sollten sich Regierung und Reichstag, die vor der Geschichte die schwere Verantwortung für Dasein und Würde in. diesen Schicksalsstunden tragen, in vollstem Maße bewußt sein! Das deutsche Volk aber sollte aus allen Erfahrungen, die es immer von neuem macht, nunmehr lernen, daß es des Zusammenschlusses der ganzen Nation bedarf, um von unserer deutschen Volkswirtschaft und von jedem einzelnen Deutschen, keine Schicht und keinen Volks- angehörigen ausgenommen, den Vernichtungswillen der Fein de einmütig und entschlossen abzuwehren! Sie haben Leid« Recht! Also ablehnen! Lloyd George und Clemenceau bombardieren einander und die Öffentlichkeit mit Enthüllungen über die Entstehung des Schandfriedens von Versailles. Dieser neue Beitrag zur Zeitgeschichte zeigt die beiden Männer, die am meisten da zu beigetragen haben, daß heute niemand mehr ein und uns weiß, in ihrer jeder Hülle beraubter Blöße, und zwar ist es immer der andere, der den Gegner völlig bloßsteltt. Lloyd George machte den Anfang, indem er eine Denk schrift veröffentlichte, die er den drei anderen Generalge waltigen in Pdris unterbreitete, und in der er vollkommen zutreffend ausführte, daß es für ganz Europa und die Weltwirtschaft verhängnisvolle Folgen haben müsse, wenn man Deutschland zu hatte Bedingungen aufzwänge, die es nicht erfüllen und ertragen könne. Durch diese Veröffent lichung glaubte sich Lloyd George einen günstigen Boden für Genua vorzubereiten und die öffentliche Meinung in Frankreich entsprechend zu beeinflussen. Alsbald erwidert«, Clemenceau mit Veröffentlichung der Denkschrift, die er da mals als Antwort auf die Ausführungen seines britischen Kollegen verfaßt hatte. Mit schneidender Schärfe legt Cle- mencrau dar, daß es nicht angehe, auf Kosten der Fest landmächte Deutschland glimpflich und milde zu behandeln und sie leer ausgehen zu lassen, nachdem England seine Kriegsziele bis zum Aeußersten erreicht hatte: Raub dqr deutschen Kolonien, Zerstörung der deutschen Kriegs- und Handelsflotte und Vernichtung des deutschen Welthandels! Infolge dieser beiden Denkschriften gab jeder dem anderen recht, und das Kind dieser Einigung war der Schandsrieden von Versailles. Daß beide damals mit den gegenseitigen Vorwürfen vollständig recht hatten, weiß heute alle Welt. Es ist dop pelt merkwürdig, wie richtig sie die Folgen ihrer Handlungs weise vorausgesehen hatten, und mit welchem Eifer sie trotz dieser Kenntnis gegenseitig nachgaben, also sehenden Auges das Unglück heraufbeschworen. Die Veröffentlichung dieser beiden Denkschriften kommt gerade in diesen Tagen, dä Deutschland vor neue Forderungen der Entente gestellt ist, ungemein gelegen. Reichskanzler Dr. Wirth sollte in sein«: Antwort nach Paris die Hauptpunkte der beiden Denkschriften nebeneinander stellen und klarlegen, daß Lloyd Georgs und Clemenceau die Entwicklung der Dinge richtig vorausgesagt haben. Es ist nur eine einzige Schlußforderung daraus mög lich: Der Friedensvertrag von Versailles ist unhaltbar, un durchführbar und unerfüllbar. Was für das Hauptübel gilt, hat auch für alle aus ihm entstehenden andern Uebel Geltung, für die verschiedensten Diktate der Entente, für das Londoner Ultimatum und für die jüngsten uns zuge- muteten Forderungen. Das Unmöglich und Unannehmbar, das hoffentlich in der Antwort der Reichsregierung klar und deutlich enthalten sein wird, zusammen mit der Forde rung nach einer vollständigen Umgestaltung des Friedens- vettrages von Versailles, könnte gar nicht besser begründet werden. D e „Züricher Poft" über die neueste Reparationstorheit. Züttch, 27 März. Ueber die neuen Reparationsforderungen schreibt die „Züricher Post" in einem Artikel überschrieben „Zer störte Illusionen": 2n ihnen kommt die neue Verschärfung der französischen Politik Pomcarees zum klarsten Ausdruck. Es ist das besondere Talent dieses Staatsmannes, eine von wirtschaft lichen Ueberkegungen völlig unbelastete Politik durchzuführen« Die erste Regung dieses Talents bestand in der Forderung- die Genuaer Konferenz dürfe sich mit den Verträgen von Ver sailles- nicht befassen. Die zweite Tat war die erzwungene Ver schiebung der Konferenz von Genua und als dritter Streich gegen Genua fällt nun der rasche und ohne Beisein Deutsch lands getroffene Entscheid der Reparationskommission. Deutsches Reich Di« Frage der Feiertage. Dresden. Auf die Tagesordnung der Sitzung des Land tages am Donnerstag, den 30. März ist auch die zweite Be ratung des Gesetzentwurfes über die Anerkennung neuer Feier tage gesetzt worden. Die vom Präsidenten zu Berichterstattern ernannten Abgeordneten Drechsler (D. Vp.s und Bethke (Soz.) werden folgende Anträge stellen: der Berichterstatter Abg. Drechsler: der Landtag wolle beschließen, den Ge setzentwurf abzulehnen; der Mitberichterstatter Abg. Bethke: der Landtag wolle beschließen, den Gesetzentwurf unverän dert nach der Vorlage anzunehmen. Bekanntlich hat die Fraktion der Deutschnationalen angelündigt, daß sie im Falle der Annahme des Gesetzes Volksentscheid beantragen würde. Wie verlautet, wird am Donnerstag von der Linken der Antrag auf eine dritte Lesung der Vorlage gestellt Hverden, ^o daß die Entscheidung nochmals verschoben werden würde. Schiffer bei Wirth- Berlin. Der deutsche Bevollmächtigte für die deutsch polnischen Verhandlungen, Minister a. D. Schiffer, ist aus Genf hier eingetroffen und hat sich bereits mit dem Reichs kanzler und dem Minister des Auswärtigen in Verbindung gesetz. Auf deutscher Seite sieht man keine Veranlassung, weitere Schritte zu tun. Das bringt ja. auch die Abreise des Ministers Schiffer deutlich zum Ausdruck.
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