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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194005256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-05
- Tag1940-05-25
- Monat1940-05
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.05.1940
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WMWMWM I Nr. 120 I ! S°---te-d/S«iiiltas, 2S./2S. Mai 1,40 , ""'WMULsZL I Iahrg. S3 Der Ring ist endgültig geschloffen. Gent, Kortryk «nd Boulogue genommen, Lalai« ««schloffen. — Gefangenenzahl and Bente milchst. — Wichtige HSHeustelluug »ei Seda« erobert. Waffe« quelle«. Der deutsche linke Flügel, dessen Drchpunkt in der Legend südöstlich Lille angenommen werden kann, bewegt sich mit zermalmender Kraft in nordöstlicher Richtung. Die Fläche, di« den feindlichen Divisionen in Nordwestfrankreiich und Belgien noch zur Verfügung steht, wird von Tag zu Tag kleiner. In diesen Raum stoßen unablässig die deutschen Kampf flieger hinein, verbreiten Verwirrung in den feindlichen Widerstandslinien und Kolonnen, zerstören Straßen, Brücken, Bahnlinien und beeinträchtigen so die Dewegungsmöglichkeiten der Gegner aufs empfindlichste. Zugleich drängen von Süd- westen in breitem Vorstoß die deutschen Panzerdivisionen nach Norden. Ihre Schnelligkeit und Wendigkeit werfen weiterhin alle bisherigen Grundsätze der Taktil über den Haufen und lassen den Feind nicht zur Ruhe kommen. Seine AuÄruchsversuche, die anhalten, werden immer sofort er- kamst und im Keime erstickt. Hinter dem Schleier der Panzer drängt die Infanterie nach, di« in den letzten Tagen auch auf diesem Flügel wesentliche Verstärkungen erhalten hat, und hat sich Flakartillerie bereits bis zur Kanalküste vor- geavbeitet. Wenn eine Sondermeldurlg des OKW. heute mittag mitteilte, daß «in britischer Zerstörer der deutschen Flak -um Opfer gefallen ist, so bedeutet das die erste Be schießung Englands durch deutsche Granaten in doppeltem Sinn«, denn einmal ist der Zerstörer englischer Heimotboden, und dem» «vch twv Reawä Engländern -von jeher als Bestandteil der britischen Insel angesehen. Mit der Erreichung des linken Ufers der Schelde b«i Tournai und dem Dortragen der Front an dieser Stell« bi» an di« Lys ist wieder ein« von den Widerstandslinien über wunden worden, die der Feind in Flandern vorbereitet hatte. Gent und Kortryk genommen, meldet der heutige Heeresbericht! Weitere Beweise dafür, daß di« deutschen Truppen es strch, di« dem Gegner das Gesetz des Handelns aufzw-ingen, sind aus dem gestrigen Heeresbericht di« Erstürmung der im Weltkrieg stark umkämpften Lovettohöhe nordwestlich Arras und di« Einnahm« der Festung Maubeuge, eines der Haupt stützpunkte der vevlängerten Maginotlini«. Auch bei Narvik, wo unsere braven Gebirgsjäger zusammen mit Matrose« unter den schwierigsten Verhältnissen auf Posten stehen, find neue Erfolge zu verzeichnen. Der englische Schiffsfrivdhof dort und um Norwegen überhaupt vergrößert sich täglich« Als vor gerade 17 Jahren Leo Schlageter auf der Golz^ Heimer Heid« unter französischen Kugeln sein Leben ausge haucht hatte, rief Adolf Hitler aus: „Wenn 6V Millionen nur den «inen Willen hätten, fanatisch national zu sein, aus der Faust würden die Waffen herausquellen." Heute stehen 80 Millionen fanatisch nationaldenbende Deutsche hinter dem Führer, die Waffen quellen aus ihren Fäusten heraus, und die Feinde bekommen zu spüren, was es heißt, das neue Deutschland zer schlagen zu wollen. E. V. Große Erfolge unserer Luftwaffe im Kanal und vor Narvik. Führerhauptquartier, 28. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: D«r Nl«g um die belgische Armee, Teile der 1., 7. und S. französische« Armee und die Masse de» englische« EzpedUionaheere» «mrd« am 24. Mai erheblich verstärkt »ad ist damit eudgLltiggeschlosse«. Sm Oste« de» Ringe« wnrde» Gent «nd Kortryk genommen, die Ly» im Angriff überschritten. Zwischen Roubaix «nd «aleneienne» find «nsere Truppen i« A« griff auf die französische» Srenzbefepl- g « » g « a. Auch im Süden zwischen Baleneiennes und Bimy schreitet der Angriff beiderseits Doua m nordwestlicher Richtung fort. DieLimyhöhe« find genommen. Sn harte« Kamps mit feindliche« Land, «nd Seestreitkräste« fiel Boulog««. Lakai» ist umschlossen; da« Höhengelände vo« Bimy über Lill«r»-St. Omer bi» Grave line« ist in unserem Besitz. Die Sefangenenzahl erhöht sich ständig «nd ist ebenso «le die Bente noch nicht zu übersehe«. Deutsch« Kampf- uud Sagdfliegerverbä ude griffen im belgisch-nordftanzösischen Ran« Trvppen- ansammlungen, Kolonnen sowie Flakstellnngen mit gutem Erfolg a« und belegten iu de« belgische« «ad französisch«« Ka«alhäfe« Kai- «nd Tankanlagen, Wersten, Docks, Artilleriestellnagen und Molen mit Bomben. Dabei gelang er, eine« gerstSrer und sieben Handelsschisse bzw. Transporter mit einer Sesamttonnaage vo« rund 20 000 Torme« durch Bombentreffer zu vernichten oder schwer zu beschädige«. EI« weiterer Zerstörer wnrde — wie bereit« durch Sondermeldung vekanntgegebe« — durch Flakartillerie zu» Sinke« gebracht. Au der Südsront wurden an einige» Punkte« schwache seiudlich« Eatlastungsangriff« aSgewiese«. Südlich Seda« entrisse« «»sere Truppe« i« de« letzte» Tage» dem Feind im zähe» Kampf eine wichtige Höhenstellrmg «nd behaupteter» sie gegen starke Gegenangriffe. Bei de» Kämpfe« der letzte« Tage im Gebiet vo« ManLeuge -eichnete» sich der Komma«de«r eine« Infanterie regiment«, Oberst Sorda«, «nd der Oberleutnant i» einem Pionierbataillon, Langenstraß, durch besondere Tivferkeit aus. Vor der «idf-out «zielt» di» Luftwaff» «v» «ah—kv, MiWNtz»» «esammlunge» große Wirkung. 3« Rau« vo« Narvik setzte« deutsche «ampfverbäude ihre Luftangriff« gege« Seeziel« fort und griffe« mit gute« Erfolg auch in de» Erdkampf ein. Wie bereits durch Sondermeldung bekauntgegebe«, «urde» dabei am 28. Mai zwei Kreuzer so schwer getroffen, daß mit ihrem Totalverlust zu rechne« ist. Anch ei» Schlachtschiff mrd «in Kreuzer oder Zerstörer wurde« stark beschädigt. Bei der WiHerholung diese» Augriff«» am 24. Mai erhielt da« schon am 28. Mai beschädigte Schlachtschiff drei «eitere schwere Treffer aus da» Heck, so daß e« bewe- gungslo» und ohne «eitere Abwehr liege« blieb. Siu Flugzeugträger «urde i« Brand geworfe«; «st seine» Verlust ist zu rechne«. Ferner umrde «in Kreuzer mittschiffs getroffen, «in Transporter und zwei Handelsdampfer versenkt, zwei «eitere beschädigt und ein großer Tanker nach einem Treffer mit Schlagseite auf Strand gesetzt. Zur Verstärkung der bei Narvik kampfanden Truppe» gelaag es, Gebirg-jägerei«- -eite« durch Fallschirmabsprung abzusetze». Di« Sesamtverluste de» Feinde« in der Lust betrugen gestern 84 ylagzenge, davon umrde« 27 im Lust- kamps, 14 durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Bode« zerstört. Sieben deutsche Flugzeuge »»erde« vermißt. Nationalsozialistische Antwort auf die Botschaft eines „Königs". Georg VI. vo« England als Plutokratenknecht. Der englische König hat am „Tag des Empire" «ine Botschaft verlesen, die, wie es nicht anders zu erwarten war, ganz im Sinne der Plutokratie gehalten war. Im wesent lichen erzählte der König da» gleiche, was der Oberkriegshetzer Churchill und dessen Kumpane in den letzten Tagen angesichts der drohenden Gefahren am Aermelkanal dem englischen Volk bereits sagten. Die Botschaft ist ein Notschrei. Zunächst wird erklärt, man müsse jetzt offen zum englischen Volk sprechen. Die Zeit für Zweifel sei längst vorbei. Es handele sich um Tod oder Leben. Eine Niederlage würde nicht nur eine vorübergehende Verdunkelung für England bedeuten. Selbstverständlich fehlte nicht die Behauptung, daß das britische Weltreich nur auf den Inseln der Freiheit, Gerechtigkeit und des Friedens gegründet sei. Unser Gewissen, so heißt es, ist rein. Unser einziges Ziel ist immer nur der Friede gewesen. Mesen Frieden haben die Deutschen uns genommen. Weiter erklärt« der König, er spreche diesmal mit einer neuen Vision des englischen Reiches vor seinen Augen. Er sehe da» Empire in scharfem Konflikt mit einem ,Men System", da» gegen den Imperialismus" kämpfe. „Mr freien Völker des Reiches", so heißt es weiter, „schleudern dieses Wort in die Zähne des Feindes zurück." Dann folgen Lobgesänge auf die „englische Ehre, Treue und Gerechtigkeit". Zum Schluß verrät der König der Welt, daß „die Völker seines Reiche» im gegenwärtigen Augenblick überrascht und wütend seien". Me Heimsuchung, der alle Engländer in» Auge blicken müßten, sei voller Gefahren. Lr habe zwar Vertrauen, aber Vertrauen allein genüge nicht. Man müsse Opfer bringen. Me Engländer wollten auf ein himmlische» Wunder hoffen, damit sie das „Recht" verteidigen könnten. „Laßt uns", so schließt die Botschaft, „wie ein Mann mit einem Lächeln auf den Lippen, unseren Kopf hoch erhoben, unser Ziel verfolgen." » ! Die deutsche Antwort. Reichspressechef Dr. Otto Meirich gibt dem ,^könig" auf diese unverschämten Verdrehungen der Wahrheit hin folgend« Antwort: Sie, Georg VI. von England, haben in einem Augenblick, in dem Sie beginnen, davor zu zittern, daß da» Verbrechen Ihrer Regierung durch das deutsche Schwert vergolten wird, eine Ansprache verlesen, die da» Ungeheuerlichste darstellt, «a» jemals die Wett au» dem Munde eine» König» vernahm. Ihre Ansprache, Georg von England, »rar nicht königlich, sondern erbärmlich! Wenn Sie ein Mann wären, dann hatten Sie sich jetzt, in der Stunde der Entscheidung, al» der Heraus- forderer, der jetzt seinem Schicksal ins Auge sehen muß, auf dem Schlachtfeld mit offenem Visier zu dem bekannt, was England diesen Krieg entfesseln ließ, statt sich heuchlerisch hinter moralischen Prinzipien zu verkriechen, die anzurufen Sie nicht eine spur von Recht besitzen. Sie wagen e», davon »u sprechen, daß das englische „Tom- monwealth" auf dem Ideal der Freiheit, der Gerechtigkeit und des Frieden» begründet sei. Müssen wir bi« Völker der Erde, deren Mitleid Sie jetzt anrufen, a« dl« Geschichte der Ent stehung Ihre» Reiche« erinnern, da« nicht auf Ideale«, so«, der« auf Brutalitäten, nicht auf Freiheit, sondern ans Unter- drücknng, nicht auf di« Gerechtigkeit, sonder» ans «ergewal- tigung, nicht ans Friede», sonder« auf schmachlos«» Untaten errichtet ip? Sie rufen der Wett zu: Unser einige« Ziel ist immer nur der Friede gewesen, unser Gewissen ist rein, über un« ist da« Döse bereingebrochen und all« unsere auf den Frieden gerich- teten Anstrengungen »raren erfolglos. Sie elender Heuchler. Wer hat Pole» geaen Deutschland in den Krieg getrieben und es dann verraten- England. Der Kat Rovvege», Holla»- und Belgien skrupellos seine« Snk» essen geopfert? England. Wer war es, der Deutschland diesen Krieg erklärt, dessen Schrecken, wie Sie scheinheilig behaupten, Sie der Welt ersparen wollten? England. Wer aber hat der Welt immer wieder den Frieden ge boten? Deutschland. Wer war bereit, um des Frieden« willen Frankreichs Grenzen anzuerkennen? Deutschland. Wer hat England immer aufs neue die Hand zum Bündnis gereicht und war sogar entschlossen, mit seinen Waffen den Bestand des britischen Empire« zu garantieren? Deutschland. Wer aber wies des Führers Friedenshand zurück? Eng land. Wessen Gewissen also hat den Krieg und seine Schrecken zu verantworten? Nicht Deutschland, sonder« England. Nicht wir, sonder« Sie, Georg von England. Da« ist die Wahrheit. Trotzdem haben Sie, König Georg, die Stirn, in dieser Stunde, va Ihnen vor den Folgen Ihres Krieges graut, Ihrem Volke die Lüge zu sagen: „Mesen Frieden hat uns Deutsch land genommen!* St«, ein König, erniedrig«« sich jetzt, wo «ach Ihre« «igenea Wille« die Waffe« spreche«, soweit, dem deutsch«» Volk, da« zu Fri«de» «nd Freundschaft mit England bereit war, da» Wort zu bieten: Gegen unsere Ehre steht Ehr- k^br»ta^G««Ä" * verrat, gegen «nsere Gerechtig- Welcher Abgrund an Gesinnung tut sich hier auf! 3« diese« niedrigen, unritterliche» Wort seine» König« über eine« Gegner, «tt dem e« auf Tod und Leben die Kling« kreuzt, enthüllt sich England ganz. DK d^che« Waffe» «erben Ihne«, Geo^ »o« EpglmL DK AniMe^t gebrr^ bio Ihnen gebührt!
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