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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 28.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191308282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19130828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19130828
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1913
- Monat1913-08
- Tag1913-08-28
- Monat1913-08
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Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten sind nicht an den Redakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zn adressieren. hleue Ereignisse. — Gestern fand bei Posen die Parade des 5. Armee korps statt. Heute Mittwoch ist Einweihung der Schloß kapelle und Besuch des Rathauses, abends Festtafel für die Provinz Posen im Schloß. (S. bes. Art.) — Der Oberpräsident der Provinz Posen Dr. Schwartzkopff erhielt den Kronenorden 1. Klasse. — Der Reichskanzler traf gestern mit seinem Adju tanten Frhrn. v. Sell in Posen ein und nahm am Früh stück beim Oberpräsidenten teil. — In Stettin wurde gestern mitgeteilt, daß die Ar- bciterannahme für die Stettiner Werften heute Mittwoch wieder geöffnet werde seitens der Vereinigung der Eisen industriellen. — Nach in Berlin eingetroffenen Nachrichten ist in Mexiko abermals ein Reichsdeutscher, namens v. Thaden, ermordet worden. — In Meran ist der frühere freisinnige Reichstags- Abgeordnete Justizrat Harmening im Alter von 59 Jahren gestorben. — Die Blättermeldnng von Ministerkrise in Ser bien infolge AmtSmüdigkcit des Ministerpräsidenten Pa- schitsch wird bestritten. — Nach türkischer Meldung soll man 600 von Bul garen ermordete Mohammedaner aufgefunden haben. (S. Ausland.) — Nach einer in Petersburg aus Nanking cingetrof- fcnen Meldung hat sich die Stadt den chinesischen Regie- rungstruppcn gestern vormittag ergeben. Die Arbeiten des 3. Reichsdeutschen Mittelstandstages. Die bedeutsamen Verhandlungen des Mittelstands tages in Leipzig setzten am Freitag mit einer Sonderver sammlung der Detaillisten und übrigen Petrolinteressen ten im Pfauensaal des Zoologischen Gartens ein, um zu dem geplanten Reichs-Petroleummonopol Stellung zu nehmen. In der Versammlung waren u. a. vertreten: der Verband der Rabattsparvereine Deutsch lands, der Verband kaufmännischer Genossenschaften und die Zentralvereinigung für Handel und Gewerbe. Das Reichsschatzamt war vertreten durch Geh. Reg.-Rat Käst ner. Der Vors., Bürgermeister Tr. Eberle- Nossen er öffnete die Sitzung. Geheimrat Kästner überbrachte die Wünsche des Staatssekretärs des Reichsschatzamtes. Der Gesetzentwurf bezwecke, die deutschen Detaillisten vor den Gefahren, die ein ausländischer Trust in sich berge, zu be wahren. Er werde dem Staatssekretär von den: Ausfall der Beratungen Bericht erstatten. Darauf nahm Bürgermeister Dr. Eberle das Wort zu seinem Bericht über den jetzigen Stand der Petroleum frage. Der Redner legte folgende Resolution vor: „Tie in der Detaillistenversammlung des ^-Reichsdeutschen Mittel standstages erschienenen zahlreichen Vertreter von Detail listenverbänden und Vereinen genehmigen die bisher vom Reichsdeutschen Mittelstandsverband und dem Komitee der Detaillistenverbünde gepflogenen Verhandlungen im In teresse der Detaillisten und erteilen den Vertretern der füh renden Verbände Vollmacht zur weiteren Vertretung der Detaillistenintercssen; sie ermächtigen auch die führenden Verbände, Vertreter der unabhängigen Petroleuminter essenten hinzuzuziehen." Die Resolution wurde einstim mig angenommen, worauf der Vorsitzende die Versamm lung für geschlossen erklärte. Am Nachmittag begann die Gesamtausschußsitzung und die ordentliche Hauptversammlung des Reichsdeutschen Mittelstands- Verbandes. Bürgermeister Eberle (Nossen) eröffnete sie mit der Mitteilung, daß in der geschlossenen Hauptvorstandssitzung ein Beschluß gefaßt worden sei, wonach die einzelnen ange schlossenen Verbände keine eigenen Kandidaten zu den Reichstags- und Landtagswahlen aufstellen dürfen. Der Vorsitzende besprach dann auch hier zunächst das Gesetz über das Petroleum-Monopol und bezog sich auf die vorausge gangene Tetaillistenversammlung, die das mittelstands freundliche Wirken des Gesetzes anerkannt habe. Der Reichstag müsse nun zeigen, daß er sein Wort als Mittel standsfreund einlösen könne, wenn die Gelegenheit geboten sei. Tas Gesetz biete die Möglichkeit für den Mittelstand zu organisierter Selbsthilfearbeit. Die Versammlung bil ligte hierauf die von der Detaillistenversammlung ange nommene Resolution. (S. o.) Hierauf begründete der Dorf. Bürgermeister Dr. Eberle eine Resolution betreffend ein besonderes Gesetz für einen wirksameren Schutz der Arbeitswilligen zur Verhütung des Mißbrauchs der Koalitionsfreiheit, wo bei besonders die geringe Rücksichtnahme der Mehrheit der Reichstagsabgeordneten bei der Beratung auf die Bedürf nisse des Gewerbes beklagt wurde. Ter Mittelstandstag schloß sich übrigens hier den Vorschlägen des 15. Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertages in Halle an. Dieser Resolution wurde ohne Debatte zugestimmt, desgleichen der Entschließung betreffend Abwehr des englisch-amerikanischen Tabaktrusts, der in Deutschland bedrohlich vordringt. Eine weitere interessante Entschließung begründete Bäckermeister Schödemann - Dresden, im Einverneh men mit dem Deutschen Handwerks- und Gewcrbekammer- k^unst, Millensckakr, dlulik, Vorträge uncl Veranstaltungen. Königliches Opernhaus. Mozarts „Entf ü hrun g", dieses köstliche Sing spiel voll goldener Melodien, wieder zu hören, ist stets eine Freude für jeden wahrhaft musikalischen Menschen und er kann sich ihr um so rückhaltloser hingeben, je deutlicher es zutage tritt, daß ein großes Publikum seine Empfindungen teilt. Das war gestern glücklicherweise in stärkerem Maße der Fall als seit Jahren. Die recht zahlreiche Hörerschaft gab sich dem Zauber der Mozart'schen Musik mit rückhalt loser Freude hin und vergnügte sich sogar an der harmlosen Handlung, sodaß man hoffen darf, der allgemeine Ge schmack werde sich trotz Sensationsdramcn, veristischen Opern und Kinos doch wieder der feineren, auf naives Kunstgenießen abzielenden Richtung zuwenden.' Die Auf führung stand unter Herrn Kutzschbach ' s Leitung, der die Anmut und Liebenswürdigkeit der Musik ebenso fein heraushob, wie er die dramatischen und ernsten Elemente zu unterstreichen bemüht war. Die Solisten waren, mit Ausnahnie von Frl. Siems, deren Konstanze wundervoll gesungen wurde und die echt mozartische Linie in Koloratur, Kantilene und Pathos aufwies, anfangs nicht ganz bei Stimmung, sodaß im ersten Akt einige bedenkliche Entglei sungen zu verzeichnen waren. Aber mit der Gewißheit, das Publikum mitgehen zu sehen, wuchs auch ihre Freude an der Sache und so wurde die Aufführung immer besser und stil sicherer, sodaß man einen wahrhaft labenden Gesamtein druck mitnahm. Frl. v. Catopol bewies als Blondchen ein überaus glückliches Soubrettentalent und sang auch, von einigem Detonieren abgesehen, sehr frisch und klang schön. Herr Soot hatte als Belmonte sehr gute Momente, Herr Rüdiger war als Pedrillo gesanglich und darstel lerisch gleich vortrefflich, ein Lob, das uneingeschränkt auch Herr Zottmayr (Osmin) verdient. Die Sprechrolle des Basta war bei Herrn Puttlitz in den besten Händen. Die Hörer gaben bei offener Szene und nach den Aktschlüssen ihrer Befriedigung Ausdruck. Der Oper folgte ein B a l l e t t d i v e r t i s s e- ment, das aus vier Nummern bestand. Griegs „Tanz in der Halle des Bergkönigs" denke ich mir allerdings ganz anders als der Herr Ballettmeister Trojanowski, der ihn von neun nacktfüßigen Elevinnen ausführen ließ, was mir zu dem stampfenden Hauptmotiv gar nicht Pasten will. Umso entzückender war der „Donauwalzer" von Johann Strauß, von Frl. Heß mit unendlicher Leichtigkeit und Grazie und von Herrn Rossig mit Eleganz und behender Geschwindigkeit getanzt. Dreimaliger Hervorruf wurde beiden zuteil. Nach einer teils chorischcn teils gruppcnwei- sen Tanzdarstellung der Serenade von Tschaikowsky, die zahlreiche entzückende Einzelheiten enthielt, erzielten Frl. Heß und Herr Trojanowski mit der rhythmisch scharfen lebendigen und tanzkünstlerisch hervorragenden Ausfüh rung der zweiten Rhapsodie von Liszt einen sehr lebhaften Erfolg. F. A. G. * Residenztheater. Am Donnerstag abends 8 Uhr beendet Albert Pmllig vom Deutschen Schauspielhaus in Berlin sein Gastspiel in der letzten Aufführung der erfolg reichen Komödie „Der gutsitzende Frack". Am Freitag, Sonnabend und Sonntag gebt das Schauspiel „Alt-Heidel- berg" in Szene. Mit der Operettennovität „Der Frauen fresser" beginnt am 3. September die Wintcrsaison. In der letzten Sommer-Nachmittags-Vorstcllung geht am Sonntag, nachm. halb 4 Uhr, der Schwank „Charleys Tante" zu ermäßigten Preisen in Szene. * Eine Veröffentlichung des Prinzen Johann Georg. In der in Leipzig erscheinenden von Dr. Baumstark redi gierten kultur-wissenschaftlichen Zeitschrift „Oriens christia- nus" veröffentlichte der Prinz einen nach eigenen Aufnah men illustrierten Aufsatz über „Die Fresken in Deir-es- Surjani", einem syrischen Kloster in der nitrischen Wüste. Es handelt sich um einen wenig besuchten Ort, der etwa 80 Kilometer nordwestlich von Kairo liegt. Die Fresken stel len die Verkündigung Mariae, die Geburt Christi, den Tod Mariae und die Himmelfahrt Christi dar. DaJnschriften an der Türe der Hauptkirche aus dem 10. Jahrhundert stam ¬ men, so darf man auch die Gemälde dieser Zeil zuschreiben. Es findet sich jedoch unter denBildern noch eine zweite Mal schicht, die von dem prinzlichen Forscher etwa der Zeit um Siebenhundert n. Chr. zugcwiesen wird. Als der Prinz am 23. Okt. 1912 das Kloster besuchte, hatten die Mönche vorher hiervon verständigt, die Absicht gehabt, die ganze Kirche zu weißen und somit auch die Fresken zu überstrei chen. Zum Glücke geschah das nicht, sodaß die interessanten, freilich an manchen Stellen beschädigten Kunstwerke erhal ten blieben. * Adrienne von KrauS-Osborne ist, laut „Tag", un mittelbar nach dem prachtvollen Vortrag eines Händelschen Ariosos in der Kelheimer Befreiungshalle zur Kgl. Baye rischen Kammersängerin ernannt worden. * Ein Riesenmensch aus der Steinzeit. In einem bei Peißen (Provinz Sachsen) aufgedccktenGräberfelde wur den mehrere Skelette, sowohl aus der Stein- als auch aus der Bronzezeit aufgefunden. Ein Skelett aus der Stein zeit mißt 2,20 Meter! Ferner fand man Urnen, Speer spitzen, Nadeln, Spangen usw. und legte eine Feuerstätte bloß. Das Provinzialmuscum in Halle nahm sämtliche Gegenstände in Verwahrung. Der Kreis der historischen Persönlichkeiten von 1870/71 lichtet sich mehr und mehr. In Bayonne (dem Ort, wo das Bajonett, die auf das Gewehr aufzupflan zende Stichwaffe erfunden wurde) starb die Witwe des französischen Generals Bourbaki, besten Armee, nachdem sie in dem harten Winter 1870—71 unendliche Leiden erduldet hatte, auf schweizerisches Gebiet übertrat, um der Gefan genschaft zu entgehen. Madame Bourbaki, die auch am Hof der Kaiserin Eugenie eine Rolle spielte, hat ein Alter von 85 Jahren erreicht. Bourbaki, der sich im Krim-Kriege und später bei Solferino ausgezeichnet hatte, befehligte im 70cr Kriege die Garde, wurde mit in Metz eingeschlosten, entkam aber und erhielt im Dezember 1870 den Oberbefehl über die Ostarmee. Als er im Januar an der Lisaine besiegt wurde, unternahm er einen Selbstmordversuch. Später war er Korpskomandcur in Lyon und starb 1897 in Bayonne.
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