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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 31.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191608316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160831
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-31
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 31.08.1916
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»» Erzgebirgischer 68. Jahrgang, Nummer 202. 8 i» Olbernhau, Dted<r-oIungLn q»tsprech<iider Rabatt laut Tarif. Astr u Ofitrtenannahme 4 l W^rxrholungen q»t1prech<nder Stabatt laut Ta, Donnerstag, den . August 1916.1 ft u> d Hettlprrilt Haden n»n del Bar- von unseren Boten u o Au»' KriemmSrung der Türkei an Rnmönien 4) »» t» ti tz 7 4 1» »» 4 ^e^eI^en^Pr«^se^z^den^Uö4LnIa^^^chmIttagi^^^lhr^rsch7^^ Ärnera^Nnzeiger»" betragen: Mr Anzeigen au« odengenamnen ünaegrrichle:e»üt<n die egespaltene Petitzeile lü Psg,, die Zgespaltene Arklame- und amtliche 6eil« ik, von außerhalb derselben ro Psg., resp. 4ü Psg. Tabellarische; und ichwienge, »>', h^her Zn ieutschland monatl. vrene^ihrl. m '-n 4t) greifen der Türkei auch im Kriege gegen Rumänien gibt uns eine weitere starke Gewähr dafür, daß der riesenhafte Kampf zu unseren Gunsten entschieden werden wird. Die Türkei, der älteste Bundesgenosse der Mittelmächte auf dem Balkan, hat aus der durch das Eingreifen Rumäniens ge- 'chaffenen neuen Lage sofort die Folgerungen gezogen und damit aufs neue das enge Bundesverhältnis bestätigt und be kräftigt. In Konstnatinopel weiß man recht gut, was das /Eingreifen Rumäniens auch für die Türkei zu bedeuten hat. Die Russen, die auf dem Meere gegenüber der türkischen Flotte, die sich tatkräftiger Unterstützung von deutscher Seite erfreut, machtlos sind und seit langem davon absehen mußten, die Durchfahrt durch den Bosporus zu erzwingen nud Konstanti nopel von der Seeseite aus zu erobern, die auf dem kaukasischen Kriegsschauplatz gerade in den letzten Tagen empfindliche Schläge hinnehmen mußten, glauben heute über Rumänien und Bulgarien hinweg nach Konstantinopel gelangen zu können. Sie werden eine bittere Enttäuschung erleben und samt ihrem mit vielem Golde erkauften Bundesgenossen aller Voraussicht nach die Bekanntschaft mit den tapferen Truppen recht bald und nicht erst an der türkischen Grenze machen. Das Ein- Das „Berliner Tageblatt" schreibt zu der Kriegserklärung der Türkei an Rumänien u. a.: Die Nachricht wird in Deutsch land und in den verbündeten Ländern mit herzlicher Befriedi gung ausgenommen werden. Es erscheint als eine Selbstver ständlichkeit, daß gegenüber Rumänien wie gegenüber allen anderen gemeinsamen Feinden Deutschlands dre mitverbünde- ten Völker den engen Zusammenschluß und die feste Waffen gemeinschaft wahren. Die „Deutsche Tageszeitung" sagt: Wir ersehen aus der Kriegserklärung der Türkei an Rumänien außer der unver brüchlichen Treue zu ihren Bundesgenossen, daß man in Kon- stantinoptzl die durch die rumänische Kriegserklärung an Oesterreich-Ungarn geschaffene Lage klar erkennt. mannii. vienetjkhrl. 1-nep, ^n.eiqrr . . . . kl Atholl i. d.t>iesch<^t4^t!!r u d. Auzgabrstell. Ourch mler, Zkiu»n^4doten lngnragen dt< Post, aul den ükmttrn abüeholt Konstantinvvel, den z». Augnst. Nach einer Meldung der „Agence Milli" bat der Ministerrat gestern die Kriegserklärung der Mei an Rumänien beschlosten. Tagen SülUgr.U, ISngk«. Ziel, gerichMq, »nythung und g-mUnlam« »n,«t,en v«r1chUd-n-r Jnlerenkn bedingen die Berechnung d<« Srntto-ZeUenpreiU« »MMgsn diNkium aber ciue Aicrltlstiik Umfang bis nachm. s Uhr am Varia,c, kleinere «»zeigen bi» sMesten» varm. v Uhr. - Trlrplumische «"f»abe schlicht jede» NellamationSrrcht »ns. .'io .70 v lrch die Post zugelranen —-d>V V^stelllMge« iverdcn .n luserer Ges'HLftlstellL'vlbertftrate N), gabefteUen s. wie von allen Poftanstalten veutlchland» und veste^eich-Nn-arTi-angrn»m«»n. Oer ba^i-ilcke Minilkerprälickent über c!ie neue Kriegslage. einer Uiuerceoung Mit dem Vertreter der „Newyorl Worts , Kart von Wregand, erttärre, wre ore „Vosstiche Zer rung" metder, der VaMfche Minrsterpräjidenr Graf Hcrumg uoer dre aügemerne Kriegslage, daß trotz der Kriegserklärun gen von Italien und Rumänien kein Grund Vorhan gs n j e r, oeunruhrgt zu jein. Lie Kriegserklärung Italiens bildet jozujagen die Konsequenz seines treulosen Ver rates am Dreibund, sie wird aber so gut wie kerne militäri- fchen Wirkungen zeitigen. Bedeutungsvoller und ernster er- icheinr natürlich das Eingreifen Ruinäniens rn den Wettkrieg. Wh gestehe offen zu, oag ich nicht daran geglaubt harte, nrchr ^ue Vertrauen aus die Vertragstreue Rumäniens, ich hätte aber gegtaubt, oaß oas eigenste Interesse Rumänien von die sem Schritt abhalren würoe, denn das ist wohl sicher, Lae, joi- weit sich im Augenblick voraussehen läßt, Rumänien in der nächsten Zeil den Schauplatz furchtbarer Kämpfe abgeben wird. Mag Ler Krieg nun ausgehen wie er will, Rumänien wird dabei unter allen Umständen unter die Räder kommen. Aber das ist meine felsenfeste Ueberzeu- gung, dieser Weltkrieg wird nicht durch das Eingreifen eines Staates wie Rumänien entschieden. Bezüglich der Frage des Heeresersatzes äußerte sich Graf Hertling u. a.: Auch die Frage ü e s He e r e s e r s a tz e s macht uns keine Schwierigkeiten. Eine Erweiterung der Lans- sturmPflicht ist bei uns noch nicht ersolgi und ist, wie kürzlich ausdrücklich konstatiert wuroe, ubrrhaum nach: in Aussicht ge nommen. Die unerjchopste deutsche Volkskraft bewährt sich auch hier qufs beste. Gras Hertling ging dann auf die wirtschaftliche Lage und Lie Ernährungsfragen ein, wobei er meinte, einen schlagenden Beweis für Deutschlands gute wirtschaftliche Lage hätten die glänzenden Ergebnisse der bisherigen Kriegsanleihe geliefert, und die neue werde sicher ein sehr befriedigendes Er gebnis haben. JnderErnährunsgfrage habe alle und jede Erfahrung gefehlt, alle Schwierigkeiten seien aber bisher überwunden worden, und die bestehenden Mängel würden mit der fortschreitenden Verbesserung der Organisation zu beheben sein. Durch die günstige Ernte würden sicherlich für ein wei teres Jahr die Aushungerungspläne unserer Feinde zunichte geworden sein. Das deutsche Volk stehe, so führte Graf Hert ling weiter aus, in seiner überwältigenden Mehrheit heute ebenso fest wie am ersten Tage des Krieges hinter seinem Kaiser und seinen Fürsten, durchdrungen von nur einem Willen, dem Willen zum Siege und dem Willen, dem Vater land die Unabhängigkeit und das Recht zu friedlichem Fort- schritt zu sichern. Wenn die Feinde auf Verstimmungen unter dep deutschen Einzelstaaten spekulierten, würden sie eine tiefe Enttäuschung eReben. Deutschland stehe als eine u n- ' r nnbare Nation da, die das Schwert zur Solidarität msammengeschmiedet habe, und die,kein fremdes Schwert mu^er auseinanderreißen könne. Bei der letzten Tagung des ndesratsausschusses für auswärtige Angelegenheiten seien, so wklärte Graf Hertling auf eine weitere Frage, alle ein- ,' Näaiaen Angelegenheiten noch nie so ausführlich besprochen >Wen wie diesmal Damit gewänne auch die Tatsache, daß U ' sämtlich n leitenden Minister der im Ausschuß ver- vtmen Regierungen für die vom Reichskanzler geführte ch>l tik ausgesprochen hätten, ganz besondere Bedeutung. Von mim' Wiederaufnahme des rücksichtslosen Unterseebootkrieges habe er bisher nichts gehört und er glaube, er würde wohl davon benachrichtigt worden sein, wenn so etwas in Erwägung gezogen worden wäre. Auf die Frage nach Deutschlands Kriegs^ielen antwortete Graf Hertling u. a.: Die Existenz Deutschlands, die Unabhängigkeit der Nation, die zukünftige Sicherheit des deutschen Volkes in der friedlichen Entwickelung seiner öko nomischen, industriellen und politischen Verhältnisse, das sind Deutschlands Kriegsziele, das ist es, was das deutsche Volk ver teidigt, dafür gibt Deutschland sein bestes Blut her, dafür kämpfen wir. Wir wünschen nicht irgend ein Volk zu ver nichten oder irgend eine Nation zu zerschmettern. Wir haben auch nicht den Wunsch, den König von England, den Präsi denten von Frankreich oder den Zaren in Ketten nach Berlin brinaen. Wir üb"rlass?n solch" offen zugestandenen Kriegs- ziele unseren Feinden. Wir müssen und werden kämpfen, so lange England das klar betonte Ziel verfolgt, das deutsche Volk zu vernichten und uns als Diktator Vorschriften zu machen, wie unser Volk regiert werden soll Auf die Frag? n-ch den deutschen Frisdensbedingungen ver wies dann Grat Hmtlina auf di? Reden des Reichskanzlers, in " "'m noch d-r damaligen Kriegslage eine Umschreibung dellen 7 med-m sei, wie sich der Reichskanzler den Frieden denke. Die General-Anzeiger Telegr.-Adr.: Generalanzeiger. Vereinigt mit ver Olbemhauer Zeitung Fernsprecher Nr. 29 Tageblatt für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Kk. 2 70 !<r. l. ttr. i.- Ver Kaller an kalkenkaW, Mnäenburg unä tuclenciorll. Die Allerhöchsten Kabinettsorders, mit denen Se. Majestät der Kaiser den Wechsel in der Besetzung der Stelle des Chefs des Generalstabes des Feldheeres anordnete, haben folgenden Wortlaut: An den General der Infanterie von Falkenhayn, Chef des Generalftabes des Feldheeres. Großes Hauptquartier, 28. August. Mein Lieber General v. Falkenhayn. Indem ich Ihrem Wunsche um Enthebung von Ihrer bisherigen Stelle nicht entgegen sein will, nehme ich Ver anlassung, Ihnen aus vollem Herzen zu danken für die Hingabe und Pflichttreue, mit der Sie in nunmehr zwei Jahren Ihres schweren und verantwortungsvollen Amtes unter entsagungsvoller Einsetzung Ihrer Kräfte und Ihrer Person gewaltet haben. Was Sie insbesondere an tat kräftiger und vorausschauender Arbeit, in unermüdlichem Schaffensdrang für die Armee und >das Vaterland geleistet haben, soll Ihnen nicht vergessen werden. Die volle Wür- digung Ihrer jetzt im Kriege an der Spitze des General- stobes erworbenen Verdienste wird aber ein'r späteren Zeit Vorbehalten sein müssen. Mir persönlich sind Sie ein treuer, selbstloser Berater gewesen. In Dankbarkeit hierfür be gleiten Sie meine besten Wünsche für die Zukunft, und ver leihe ich Ihnen das Kreuz und den Stern der Komture des Königlichen Hausovdens von Hohenzollern mit Sä-wertern. Sie beziehen Ihr bisheriges Gehalt aus Lem Staats- kapitel für Offiziere in besonderen Stellringen, bis ich übw Ihre anderweitige Verwendung Entscheidung getroffen habe. gez. Wilhelm R. An den Generalseldmarschall von Beneckendorff und von Hindenburg. Ich ernenne Sie zum Chef des Generalstabes des Feld heeres und bin überzeugt, daß ich diese Stellung in keine besseren Hände legen kann. Ich erwarte mit Vertrauen, daß Sie meiner Armee und dem Vaterlande die erdenklich besten Dienste in dieser Stellung leisten werden. Erneut benutze ich diesen Anlaß, um dem siegreichen Beschützer unserer Ostfront warmen Dank zu sagen für alles das, was er während zweier Kriegsjahre für das Vaterland geleistet hat. Großes Hauptquartier, den 29. August 1916. gez. Wilhelm R. An den Generalleutnant Ludendorff. Ich ernenne Sie unter Beförderung zum General der Infanterie zum Ersten Generalquartiermeister mit den Gebührnissen eines Kommandierenden Generals und spreche Ihnen bei dieser Gelegenheit warmen Dank aus für die vortrefflichen Dienste, die Sie während zweier Kriegsjahre mir und der Armee geleistet hoben. Großes Hauptquartier, den 29. August 1916. gez. Wilhelm U. vle Kriegslage. Ein einziger Jubelruf hat im ganzen deutschen Volk der Ernennung Hindenburgs zum Generalstabschef und Luden dorffs zu seinem ersten Generalquartiermeister geantwortet, und mit demselben großen Vertrauen blickt auch die Armee zu diesen beiden miteinander in ihrer Arbeit so innig ver wachsenen Männern empor. Zu gleicher Zeit werden auch die vom Kaiser voll gewürdigten Verdienste des auf seinen Wunsch enthobenen und zu anderweitiger wichtiger Ver- Wendung ausersehenen Generals von Falkenhayn dankbar anerkannt. Jedermann weih jetzt, daß die durch den Eintritt neuer Feinde verschärfte Lage eine durchaus einheitliche Krieg- , führung erfordert und daß diese nach des Kaisers Worten jetzt in besten Händen liegt, während unsere Feinde ihre innere Schwäche am besten dadurch verraten, daß sie, die sich immer ihrer erdrückenden Uebermacht gerühmt hatten, alles Heil von dem Eingreifen des rumänischen Analphabetenheeres erhoffen. Ihr überschwänglicher Jubel ist das traurigste Armutszeugnis, Las sie ihrer eigenen Kraft ausstellen konnten. Wenn Hinden- bürg und Ludendorff wachen, dann sehen wir allen Ereignissen mit voller Ruhe entgegen, auch wenn der jetzt bekannt ge- wordene Rücktritt des griechischen Generalstabschefs Dus- manis der immer vom Siege der Mittelmächte überzeugt war, darauf hineuten sollte, daß Griechenland nahe daran ist, dem erpresserischen Druck der Entente zu erliegen. Wir haben nie auf die Masse, sondern immer nur auf den Geist, der die Truppen beseelt, unsere Hoffnungen gebaut. Und wenn ein überlegener Führer wie Hindenburg, der in diesen Tagen das Gedächtnis der vor zwei Jahren so rühmlich geschlagenen Schlacht von Tannenberg feiern konnte, diesen Geist beherrscht, dann können uns keine Drohungen schrecken. Unsere Feinde im Westen scheinen es jetzt darauf angelegt zu haben, durch Verbreiterung der angegriffenen Front und ourch eine möglichst rege Tätigkeit uns zu fesseln und den Abtransport von Truppen nach dem Osten zu verhindern. Sie haben besonders heftige Nachtangriffe aus der Linie Ovillers— Poziöres und zwischen Guillemont und Maurepas sowie über die Somme hinaus unternommen. Die Unsrigen haben aber alle Stellungen restlos behauptet, die meisten Angriffe schon im Erstehen erstickt, und wo die Engländer in vereinzelten Punkten eingedrungen sind, sie im Nahkampf sofort wieder ge worfen. Nicht anders erging es den Franzosen rechts der Maas. Der Feind wird sich immer mehr davon überzeugen können, daß unser Widerstand nicht zu brechen ist und daß er - seine so hartnäckig fortgesetzte Offensive nur mit neuen furcht baren Opfern bezahlen muß. Sehr erfreulich ist die Meldung, daß eS unseren tapferen Truppen in den Karpathen gelungen ist, an der so hart um- kämpften galizisch-bukowinischen Grenze den Berg .Kukul nord westlich von Zabie zu erstürmen. In Siebenbürgen bedingt es die Kriegslage, durch die eine neue 600 Kilometer lange Front entstanden lst, daß die öster- reichiich-ungarischen Truppen sich zunächst auf die Verteidigung beschränken und, nachdem sie die rumänischen Angreifer im Vorgelände gebührend empfangen haben, die vorbezeichnete Linie beziehen, die sie in dem in ungleichmäßigen Wellen verlaufenden Gebirge vor Umfassung bewahrt.
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