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Sächsische Dorfzeitung : 19.08.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185308195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18530819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18530819
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-08
- Tag1853-08-19
- Monat1853-08
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 19.08.1853
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Freitag, IS. August I8S3. Neustadt- DreSde«, Markt Nr. 2, in der Ler- lagS - Expedi tion zu haben. Sächsische DmHeilimg. Prei-r vierteljährlich 12z Ngr. Au beziehen durch alle Post-An stalten. Ein unterhaltendes Wochenblatt für dm Bürger wd Landmann. Redakteur: Friedrich Walther. — Verlag von Heinrich und Walther. Politische Weltschau. Deutschland. Nachdem man mit der Liquidation der weiland deutschen Dlotte ziemlich zu Ende gekommen, läßt sich auch der Erlös übersehen, welchen die Auction jener Errungenschaft des deutschen Reiches eingetragen hat. Alles zusammengenommen sind ungefähr 1,150,000 Fl. vereinnahmt worden, eme Summe, die noch nicht den siebenten Theil der auf die Marine verwendeten Gesammtkosten von acht Millio nen betragt. — Wie aus Frankfurt a. M. verlautet, sind beim Bundestage die Vorarbeiten zu einem Bundespreßge setze nun dahin gediehen, daß die Berathung über den be treffenden Entwurf nach Beendigung der Ferien erfolgen kann. WaS man über die Grundbestimmungeu lenes Entwurfs ver nimmt, klingt eben nicht tröstlich; politische Zeitungen sollen z. B. vor ihrer Ausgabe der Behörde vorgelegt werden; das wäre schlimmer als die ehemalige Eensur. Man sollte wohl glauben, daß die Bundesregierungen mit der jetzigen strengen Preßgesetzgebung sich begnügen und nicht neue Beschränkungen firr nothwendig halten sollten. — Erfreulicher ist es, daß die Bundesversammlung sich des traurigen Schicksals der ehema ligen schleSwig-holstein'schen Offiziere erinnert hat; die Pen- stonirung derselben ist infolge eines Antrags Oesterreichs und Preußens von Neuem angeregt und die Jnstructionseinholung darüber beschlossen worden; hoffentlich läßt man diese heilige Schuld nicht unbezahlt. — Nicht minder interessant ist eine Mittheilung der Leipzig. Ztg., wonach Oesterreich seine For derung für seine Expedition nach Holstein, welche sich auf 7,400,000 Gulden beläuft, zwar bei der Bundesversammlung ^»gemeldet, dabei aber geltend gemacht hat, daß Dänemark zunächst jene ExecutionSmaßregel veranlaßt habe, deshalb aber §uch zur Zahlung der liqmdirten Summe verbunden sei. Die Zahlung soll daher Seiten de- Bundestags von Däne mark gefordert werden. Im Großherzogthum Baden ist, wie die dortige Landes zeitung berichtet, allen katholischen Geistlichen von Seiten des Ordinariats die Weisung zugegangen, sich dieses Jahr an den zur Feier des Geburtstages deS Regenten stattfindenden Fest essen nicht zu betheiligen; als Grund dieser auffälligen Maß regel wird angegeben, daß jener Geburtstag auf emen Frei tag falle und an einem solchen Lage kein katholischer Geist licher Fleisch genießen dürft. Die geistlichen Herren werden daher nur dem strengen Gebote ihrer Kirche nachgehen, wäre das nicht, so könnte man sie leicht für Demagogen halten.— Wie in Preußen und einigen anderen Staaten ist nun auch in Baiern die strengere Aufrechterhaltung der Sonn- und Festtagsfeier eingeschärft worden; da jeder gute Baier zu sehr daran gewöhnt ist, dem GambrinuS seine pflichtmäßi- gen Opfer zu bringen, so wird die strenge Einhaltung der vorgeschriebenen Polizeistunden dort mehr Ueberwindung kosten alS anderswo. Die Nachricht, daß in Hamburg die Cholera auS- gebrochen, hat sich leider bestätigt; glücklicherweise sind aber die Erkrankungsfälle verhältnißmäßig gering, man zählte deren LiS zum 11. Aug. 69. Hiervon sind 31 Personen gestorben. Neuere Berichte lassen eine weitere Ausbreitung jener gefähr- Künhehnter Jahrgang. 111. Duartal. lichen Seuche, die jetzt auch in Kopenhagen im Abnehmen begriffen ist, nicht befürchten. Preußen. Es wurde schon früher erwähnt, daß meh rere preußische Bischöfe in Bezug auf die zuerst von dem Bischof Arnoldi in Trier in Vollzug gesetzten Maßregeln gegen die gemischten Ehen Bedenken erhoben und selbige der dem päpstlichen Stuhle zur Geltung gebracht hatten. Diese Bedenken sind denn auch in Rom nicht unerwogen geblieben, und wie man jetzt erfährt hat der Papst in An betracht der unabsehbaren confessionellen Zerwürfnisse, welche die strenge Aufrechterhaltung der kirchlichen Vorschriften un fehlbar hervorbringen müßte, den preußischen Bischöfen Voll macht ertheilt, eS bei dem zeitherigen Verfahren zu lassen. Der Bischof von Trier, Herr Arnoldi, welcher in seinem ultra montanen Eifer zu weit voraeschritten und sich dadurch selbst die Mißbilligung von aufgekürten katholischen Geistlichen und Laien zugezogen hat, soll, wie die AuaSb. A. Ztg. andeutet, nahe daran sein, sein BiSthum zu verlieren. Auch in Berlin ist bereit- ein Eholerafall vorgekommen; alle übrigen Krankheitsfälle haben sich nur als eine Art Brech ruhr, wre sie jeden Sommer erscheint, characterifirt.. — In Graudenz sind dagegen mehre Personen an der Cholera er krankt. — In Elbing hat die königliche Ungnade, über welche wir bereits vor acht Lagen berichtet, bereits ihre Wir kung geäußert. Dem Bürgermeister Philipps wurde nämlich vom Oberpräsidenten eröffnet, daß er entweder seine Entlas sung zu nehmen, oder eine DiSciplinaruntersuchuna über sein Verhalten i. I. 1848 zu erwarten habe; hinzugefugt wurde, daß zwar die Regierung die Ehrenhaftigkeit deS Bürgermeister- und seine pfiichtgetreue Amtsführung anerkenne, daß man aber dessenungeachtet seinen freiwilligen Zurücktritt gern sehen werde. Philipps ist diesem Verlangen nachgekommen und hat seine Pensionirung nachgesucht. en als Bedingung aufgestellt, selbige vielmehr dem guten Rußlands überlassen worden sein. Eine Antwort der Pforte Oesterreich. Die zuletzt von der Pforte in Wim eingegangene Note, welche nach dem Wunsche deS Divan- dem Kaiser von Rußland al- Au-gleichungSvorschlag vorge- legt werden sollte (s. Türkei) ist gar nicht nach Petersburg weiter gesandt worden. Man betrachtet vielmehr die vielbe sprochene in Wien getroffene Uebereinkunft, deren vorläufige Genehmigung bekanntlich der Czar au-gesvrochen hat, als da- einzige Mittel zur Verständigung. Die Räumung der Donau fürstenthümer soll darin, wie jetzt bestimmt versichert wird, nicht über die Annahme oder Ablehnung dieser Propofition war bis zum 17. Aug. in Wien noch nicht eingetroffen, obgleich man die türkische Post täglich erwartete. — Die Wiener Zeitung v. 17. August bringt eine Verordnung, welche die Aufhe bung de- Belagerungszustande- in Wim, Prag und in den böhmischen Festungen Königgrätz, Lheresienstadt und Josephstadt vom 1. September an versüßt. Die competentm Civil- und Gerichtsbehörden treten von lenem Lage an wie der in dm ihnm zustehenden regelmäßigen Wirkungskreis. Frankreich. Die großartige Feier deS Napoleon-- festes ist glücklich vorübergegangen, und die Pariser haben
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