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Dresdner Nachrichten : 16.11.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188311164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-11
- Tag1883-11-16
- Monat1883-11
- Jahr1883
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- Dresdner Nachrichten : 16.11.1883
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SS i«r Nade lt die Be eiratbuug fra« oder termöge,,. dr. unter . d. «!. Produkte, garantirt, lrl.Hübne: Dunkel» >, bunte M. 17'. St.M.2, ler d. Si. ,r»e Va Hundert- isverzeich- »I i«i» > in der Swen« »Ap» otheke, »theke. sowie ,Trom- Weber- Ilnitzer- ft. Kö- is«t,er. Georg traße3, mslr. 4, iLaiscil- >h vor- »poldiS» .'äuge, fi. «klt- Groft. (Leeh. WoN- X il! Hausfrau > in Aut «s. m Ilnaii' t, sie di» aicht den gt einen ii Glanz daö No el 15. Pf. »ltstatt och, Alt 't. Otto l, Georg . Frau, . S. L. ki. Hugo trotze 24, straße 2, ratze 24, selitr. 3. tzerstr.70, trotze 20, mschestr.; rriedrich, obannes strotze I, ftstr. 22. atze-, in Benno r.74; in ling; in nke; in ittniann. er mit Wagen im eSden. ilso, kkk, 14. MN, ilelra, 7LV, »«LI, 1v» e»o»s, ,r. kl». emelil 14. ir ftlv. indln«' He!>. reltßrliphtkdrlihfpicht Berlin »Dresden. »ielelvI-Nerlcheiul iL.lich NN 7 Nbr I. d, »sped.: Marienjir. >3 iüd-.uieuicm-prki» vi»ri,liai,riich 3 M»il 50 «i,^. dura, die «ioi« !I M»rl 75 Pt,» «umm. >0 PI«. 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Aut näitts,- Ännancen- Austrüze tnlenrcn wir nur grstt» Pt,anu> merauvo-cjaiiiuiig au.ch Brn , mail.,, -'chniniatNutch, dicht kiidkn ialica 1^ Piu, 2„i- >al>„n d.e iNanirgS'dtUininer odrr nach einem Zernage bw .j-eiUzciic 20 Pi, 5 ltÜLi-ionslf. UNlt Lid-SidbEÜS-S i-ionslr. 5 II II III.,v« 5 Hsrlsnslr. L porllvu». "» II» vlllki), unä porllvu». ^Ü8vllv - ^U88tr»1tUNK8 - i-V8vIlÜtt. l'vwplettv kraut- n. kindor-^uEtunWU. ISur «l»en«» r«l»rllt»t. irilltsu^s krvlu«. Atelier ^rariQ >V ckninltsnutr»«»« >7 xkotogr. Lukuakuivu von korsonen, vrls Versrvssvruoxoo uned ollüvrn. rV«II>n«e!>i»de»i»IIau,ell «erSen d»Iäl,»t erdete». ülowvnlLutuidlimvu von Liuiloru» kroius wildsix do» do«tvr LusktUumvz. tlbL Gtvtv» «ItttS i» ! 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Wenn nun in Berlin selbst, der schier unüberwindlichen Hochburg des Fortschrittes, diese Partei empfindlich geschwächt aus den Wablen hervorging — mehr noch spricht sich dies in den starken Minoritäten der konservativen Parteien als tn den faktischen Wahlresultatcii aus — so ist die .Hoffnung nicht unbegründet, datz der unselige Kinflutz des soge nannten Fortschrittes bei der Kommunverwaltung Berlins, bei erster Gelegenheit völlig in sich zusammenbrechen wird, wenn nur die anderen Parteien einig sind. Wir sprechen vom Einfluß des „sogenannten" Fortschrittes; denn man würde gewaltig irren, wollte man glauben, datz die zu theilweiien Siegen gelangten anderen Parteien, den Rückschritt wollten. Schon in dem Partci- titel „Fortschrittlich" liegt eine Anmatzung jenes Terroristenringcs, denn die Bürgerpartei Berlins, die sich nun anschickt das Erbe jenes Fortschrittes zu übernehmen, steht aus unbefangenem sreihcit- liebendem Standpunkt und ist vielleicht fortschrittlicher als jene, die nur im Berneinen und im Antlammern an den Besitz stark waren, keineswegs aber der Zeitströmung in der Majorität des Volkes fortschreitend Rechnung tragen mochten. Die Organe der Fortschritts» pan.i verhalten sich natürlich kleinlaut; der Schlag scheint uner wartet gekommen zu sein, nach dem alten Satz: „Hochmuts, kommt vor dem Falle". Man war eben zu sicher geworden im Besitz. Und am Wichtigsten erscheint die Tbatsachc, datz gerade die breite Basis der Wähler der dritten Klaffe mit niedrigstem Census den Herren verloren gegangen ist. Und wie bat die „sortschritt liehe", einst demokratische iParlei sich gegen die Verluste gesträubt, wie bat sie die Wablen, beeinflußt, die Laden» dienet, Hausmeister, Arbeitsuntergebcne, und Mietber beran gezogen", um ibre alten Neinsager wieder durchzubringen. Der „Nordd. Mg. Ztg." ist die Nutzanwendung aus diesen angeblich fortschrittlichen Wahlmanövern nicht zu verargen, wenn sie schreibt: „Diese Wahlagitation der Fortschrittspartei bat eine sehr lehrreiche Seite. Es läpt sich aus ihr prognosliziren, wie unsere Wahlen überhaupt betrieben werden würden, wenn einmal der Fortschritt die Zügel der Regierung in die Hand bekäme. Die Geschichte weist verschiedene Beispiele eines solchen radikalen Regiments auf. dessen Wesen stets und aller Orten darin bestanden hat, datz eine kleine Zahl von Leuten, die Energie und Ehrgeiz besaßen, die grobe Piaffe deS Volkes in vollständiger Knechtschaft hielten und zu dem Unrecht noch den Hohn binzufügten. datz sie das allgemeine Wobl für ihr oberstes Gesetz erklärten. Die süngsten Thaten der Fortschritts partei sind ganz dazu angetban, die aus jenen Beispielen sich er gebende Präsumtion zu bekräftigen. Er läßt sich aus ihnen ein deutliches Bild gewinnen, wie ein Landrath unter einem Ministerium Richter auüsehen würde." Numerisch stellt sich das Ergebnitz der Stichwahlen — von Doppelgewählten abgesehen — so heraus, daß von 10 Wahlen nur !4 mit Müde und Noth der herrschenden Partei znfielen, während in 5 Bezirken die Resorm-Bürgerpartei, in 2 die Arbeiter siegten. Ter Verdacht. eS seien die Wahlsiege der Bürgerpartei durch Kom promisse mit oen Arbeitern oder gar mit dem Sozialismus errungen worden, ist abgeschmackt. Ein waschechtes Organ der Fortschrittler selbst, die „Voss. Ztg", bekennt unvorsichtigerweisc, datz „Arbeiter in den Wahlkreisen der Bürgerpartei säst gar nicht zum Wabitisch kamen. Do es geschah, stimmten sie theils für Liberale, thcils für die Bürgerpartei. Nur in den beiden Kreisen, wo die Arbeiter denn auch siegten, betheiligten sie sich in Masse an der Wahl." Mit 13 Mitgliedern tritt die Bürgerpartei nunmehr in das neue Kollegium, zmd wenn die Vorlagen, welche für Neugestaltung deS ZlüII »Dklvkl» Ist vlk «» stlmmung" zu verbissen — so weiden die Herren vom NichtSglauben und der Börse doch fortan mit einer beachtlichen Minorität zu kämpfen haben, wenn sie ihr Fortschrittliches iw» iiossumus der Majorität auszwingcn wollen. Ueber die Kronprinzenreise nach Spanien ist die ganze europäische Presse in Aktion geratben — vollends die Verschiebung der Ab- sabrt aus dem Hafen von Genua um zwei Tage, bietet den Kon- junkturalpolitikern ein weites Feld. Aus Madrid, wo nur die wenigsten großen Blätter Original-Korrespondenten haben, und wo Extra-Berichterstatter, selbst wenn sie sofort nach Ankündigung der Reise sich aus den Weg gemacht hätten, kaum «„gelangt sein können, regnet es förmlich „Originaltclegramme", Man weist wo die ge macht werden - am letzten in Madrid. Etwas sehr weit geht das „Berl. Tagebl." in seiner Ausnützung des Stoffes. Während offiziös gemeldet war, der Dampfer, welcher den Sohn unsers KarsttS begleiten soll, könne erst Sonnabend scefertig sein, quill«, da» Tageblatt und verwandte Organe über von politischen Schwierig- kelten, die angeblich der Grund oer Reise-Verzögerung sein sollen. Fm Vordergrund dieser Studien steht eine angebliche „Gefahr" für den Kronprinzen. Er solle in Valencia landen, um dem übel» Empfang, den die französische Kolonie inf Barcelona ihm zugedacht habe. auS dem Wege zu geben. Dies und der unverfrorene Rath an den Koben Reifenden: die Reise überhaupt zu verschieben, bis in Spanien ein Ministerium am Ruder sei, daS stark genug wäre den kaiserlichen Gast vor Insulten zu schützen — das ist denn doch starte- Gewächs. Friedrich Wilhelm von Preußen und vo» Deutsch land soll sich vor eurer Hand voll französischer Emigranten bei seite drücken, Barcelona vermeiden, wohl gar heimlich m Valencia landen? „Unser Fntz ist doch wohl ein zu erprobter Christ und germanischer Held, als daß er die Praxis eines reisenden Handels mannes einhalten mag, den, dieses Dersteckspielen schicklick scheint. Die Führer von,Llars I-> tour, Gravclotte und St. Privat, die damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und Albert von Sachsen, und andere, die ihres Schlages sind, pflegen Gefahren und Unliebsamkeiten nickt zu fürchten. Nun erst recht, so dünkt unS, wird der Kronprinz Sonnabend direkt nach Barcelona abreisen. Ob die Reise überhaupt unternommen ward, mag man Aussichten für den 16. November: Schwacher unbestimmter Wind, ziemlich heiter, keine oder geringe Niederschläge, Nachtsrost. »lehr oder minder zweckentsprechend finden, auch ob sie jetzt opportun war, stehe dahin, wie man denn auch die praktischen Folgen der selben, die Beseitigung der deutsch-spanischen Freundschaft, init oder okne Spitze gegen Frankreich, nach Belieben koiilmentireii kann. Von dem Moment ab jedoch, wo die Absicht Deutschlands offiziell in Madrid notisizirt ward, wäre ein Zurückwcichen eine Schwäche, die uns weit solgenichwcrcr dünkt, als wenn die Reise, sei sie »un eine Staatsaktion oder eine Höllichkeitsvisite, nie projcktirt worden wäre. Und iveil man dies in Berlin sehr wohl weiß, dürste cs mit der Abfahrt des deutschen Thronerben nach Barcelona morgen sein Bewenden haben. Neurste Telesiramme der „Dresdner Nachr." vom 15. Novbr. Berlin. Der Vicepräswent des Ministeriums, v. Putrkamer, wurde heute vom Kaiser behufs definitiver Feststellung der Thron rede empfangen. — Tie Ahreise des Kronprinzen nach Genna ist definitiv aus Sonnabend früh festgesetzt. Nach neueren Dispositio nen dürfte das kronprinzliche Geschwader nicht in Barcelona vor Anker gehen, sondern in einem anderen Hasen, vcrninlhlich in Va lencia cinlaufen. — Wie verlautet, wird das Geschwader erst auf der Sec die Ordre erhalten, welchen Hafcnlcs anzulaufen habe. — Giers wurde vom Reichskanzler auf das Entgegenkommendste em pfangen. Als eine feststehende Tliatsache darf angenommen werden, daß der russische Mimfier die Aufnahme einer neuen russischen An leihe betreibt. — Vom ständigen Ausschuß des deutschen Hanbels- tagcs hat die berufene Kommission die Hauptgesichtspunkte des neuen AktieiigesctzcS sestgestellt. Auf Grund derselben werden sämmtlichc Handelokammcrn zur Begutachtung des Gesetzentwurfs ausgesordert. Die Gutachten werden sodann der Plenarberathung des Handelstaqcs zu Grunde gelegt. — Der Bundesrath berieth den Elsaß-Lothringischen Landeshansbaltsetat. sowie die Einschränk ung der umlaufenden 20-Mark-Rcichskossensck>eine. Aus der Tages ordnung stanv ferner die Wahl der Rcichsschnldenkon,Mission. Berlin. Das Polizeipräsidium verbot gestern (am Tage nach der Wahl) die Flughlütter der Arbeiterparter zur Kommunal- wahl aus Grund des Sozialistengesetzes. Straßbur g. Die „Eisaß-Lothringische Zeitung" erklärt, daß die Nachricht deS „Gaulois", der Komniandant des hiesigen Ulancn- regiments werde den Kronprinzen nach Madrid begleiten, beruht, infolge eingezogener Erkundigung, auf Erfindung. — äironfart be sichtigte Neu-Breisach, nimmt Abends an dem Diner Mantcunels zu Ehren des untereliässischen Bezirkstages Thcil und reist mit dem Nachtschnellzug nach Metz ab. W i e ii. Die „Neue Freie Presse" meldet aus Petersburg: Die Vermählung des russischen Großfürsten AlcxiS mit der Tochter des Grasen von Paris gelte dort als gesichert. Paris. Ler Präsident von Haiti, General Salomon, soll beabsichtigen, die Fusel behufs Annektirung Frankreich anzubieten. — Entgegen den Meldungen englischer Blätter, wonach in Spanien seitens der Franzosen feindliche Demonstrationcii gegen vcn deutschen Kronprinzen vorbereitet werden, versichern hier lebende Spanier, die spanische Nation werbe den hoben Gast, der sich ihrer Ritterlichkeit anvcrtraue, aufs Würdigste empsangen und Diejenigen übel zu- richtcn, welche sich in Spanien die Unverschämtheit hcrausnehmcn sollten, denen König Alfons im Seplcmber hier ausgesctzt war.—Ter chinesische Botschafter Marquis Tseng wohnte gestern dem Diplo- matcnenivsange bei, wo Ferni's freundlicher Verkehr mit ihm viel bemerkt wurde. Die Berliner Börse trug heute ein freundliches Gepräge. Auf allen Gebieten zeigte sich Deckungsbedürsniß, infolge dessen die Kourse ansehnliche Erhöhungen criuliicii. Das Geschäft war lebhaft. Der Schluß brachte zwar cinc Abschwächung, doch war die Nach- börsc wieder fest. Die Koiirshesserungrii vollzogen sich ohne lleber- stürzung. VondcilintirnationnIenSpeknlationspapicrciischlossenKrcdit- aktien ll'/e, Franzosen t, Lombarden und Elbetbal je 3 Mark höher. Discontogesellschast gewannen 2' e Proz. Kaffabanken fest. Leip ziger Kredit gut gefragt. Uftir Eisenbahnen bestand günstige Mei nung. Ostpreußen 2'/-, Marimlmrgcr l"/^ Mecklenburger 2, Mainzer 1 Proz. höher. Auch Knssadahnen und Stammvriorilätcn recht fest. Dortmunder wurden 2se, Lama 10e Pro;, höher. Bergwerke zu höherem Kours gefragt. Fndnslnen vorwiegend beliebt nno höher. Hartman» 1-!> Proz. besser. Deutsche Fonds fest, desgleichen srenide Rente», namentlich Russen. Octterrcichischc Prioritäten still. iVronriuri a. »>., 15. Rovl'r.. «idenve. Uredli Siaelüoaim 2iM,,. vom- darden INM,. «ver Looie —. Lcli. Tilberrentc —. Papierrenie . «aiijicr 2.17. Oelterr. zjwidreme —. <°/» Nny. Moldreiae ——. 77er Ruiien —. Sver Ruiien —. L.OrienIanieihe —. Neuelie Ungar. SvivanieNie —. 5. Lrienlanieiiie —. Ungar. Papierrenie —. Tiiconio —. Sgvvicr V7-,. «otibardiiabn NI-,. Mainzer—. Pari», Iä. Rave»ii>rr. iSchlnd.) Nkttie 77.75. Lnlcilie I07.aL. Jiailener !»,go. Kiaoisbah» 858.25 Lombarden 288,75. bo. Prioritäten 2sr, Sgypler 837. visiere. Goldrente 82°/,. Schwach. Lokales und Sächsisches. — Heute folgen Se. Mas. der König. FF. KK. HH. Prinz Georg und Prinz Fr. Augu st einer Fagdeinladung deS Stadt- raths von Leipzig. Nach der aus dem städtischem Revier stattfindcn- den Jagd wird im Kgl. Palais große Tafel abgchalten und Abends kehren die hoben Herrschaften wieder nach Dresden zurück. — Gestern Nachmittag trafen hicrselbst Fhre Durchlauchten die Prinzessinnen Thekla von Schwarzburg-Rudolstadt und Helene von Leuchtenberg mit Gefolge und Dienerschaft, sowie der Prinz zu Scköneich-Carolath hier ein und nahmen süiiimtlich im Victoria- Hotel Wohnung. — Pfarrer Christian Leonhardi in Reinhardtsdorf erhielt daS Ritterkreuz I. Klasse vom Albrechtsordcn, KirchsckmIIehrer Tbieme in Straumen das Albrechtökreuz und Lokalschlachtsicucr- Einnehiner Pintber in Stöcken das Allgemeine Elnenzriche». — Beide Kammern hielten gestern Sitzung. Die Arbeiten der I. Kammer «öffnete Präsident v. Zehmen mittelst einer geholt- vollen Rede, welche ersreulicherweise bewies, daß er nicht gewimen ist, das gute Recht eines sächsischen Kammervräsidenten: zum Be ginn der Landtagsarbeiten einen Blick auf die politischen Zustände des Landes zu werfen, zu einer blaffen Form verflüchtigen zu lassen. Präsident v. Zclnnen gedachte der gedeihlichen Enlwicke- lung des Landes, das beweise die günstige Finanzlage. Zu beion» derem Danke aber sei man der Vorsehung verpflichtet, daß sie bei dem Mnlauer Unglück daS Leben des Königs in ihren gnädigen Schutz genommen. Er crwälmle sodann der crlicbeiidcn Luthers««; cS sei eine hohe Freude gcw-scn, sie durchleben zu dürfen. Er schloß seine Ansprache mit dem Wunsche, daß Gott auch ferner das Sachscnland segnen möge. — Die Kammer ckrtc sodann das An denken der ihr durch den Tod entrissene» Mitglieder: Gras Solms- WildcnfclS, Präi. Rülkc und v. Schönbeig-Purschenstcin in der! parlamentarisch üblichen Weise. Die 1. Kammer hat zu ihrem Viccpräsidenten wiederum den Landcsältcsien Hcmpcl, zu Schrift führern Bürgermeister Löbr-Bautzen und Gral v. Können', gewählt. Den Rest der Sitzung bildeten Wahlen. Die Geietz- grbuiigsdkpntativn besteht künftig aus: v. Krieger» (Vorsitzender), Gras zur Lippe» Lberbürgelinsir. Dr. Andre. Präs. Tcgner. Dreid-I,, 188». Freitag, 16. s-vübr. Die Finanzdeputation aus: Prinz Georg (Vorsitzender-, v. Trützsch- ler, Vicepräs. Hempel, Oberhürgcrmstr. Dr. Stützel, Bürgeuniiv. Martini, v. Fcrber, Seiler, Komnierzienrath WannichM, Ke.mmer« beir v. Friesen. Die Rechcni'chajtsdepntation: Bürgermstr. l'clir (Vorsitzender), Gras Rex, Oberbürgcrmstr. Dr. Georgi. Gras 5ü,n- neritz, Peltz. Die Beschwerde- und Pclilionsdcpulatioii: v. Bo rgt (Vorsitzender), Bürgermstr. Heinrich, v. Fink, v. Schönderg-Mo2 ritz, v. Zezschwitz. Reich, Gras Hobentbal. Aus den Registrandeu-'Ein gängen ist einer Eingabe eines gewissen Nich. Elans; ans Dri:sdc>r zu gedenken, der ganz im Allgemeinen um den Erlaß „uerschie di iier Gesetze" petitionirt. Die Kammer nahm diese allgemein gehaltene Einladung zur Gesctzesfabrilalioir mit großer Heilcrlcil aus. Fir der 2. Kammer thcilte Präsident Dr. Haberkorn zuvördei.st den Tod des Mg. Klops« mit und die Kammer ebne das^M.oenken dieses langjährigen Mitgliedes durch Erheben von den Sitz'«:: der Präsident rief ihm ein herzliches „Schlaf' wohl!" in da'S Grab nach. In die Ausschüsse sind folgende Mitglied«, nach warlicrigei: Bestimmung ihrer Parteien und unter genauer MmciPing der Stärke der Parteien gewählt worden: 1-in die Pctitions-und Beschwerdedeputation: Abgg. Dr. Pfeiffer, v. Polen;, Kaenffer, Schreck, Dr. Schmidt, Fungnickcl, Daetzcritz, Almert,, Müller- Oeberan, Hildcbrand: 2) Deputation für den Rechenschaftsbericht: Ahgg.Günlker. Gram, Richter-Baslitz, Starke. Dr.Deiv.c, Mallhcs, Sc»dcl, Kaesecstein, Kvictitz: 3) Finanzdepulation, Ml!.,. ,s.-. Abgg. Knechtet, Kirbach, v. Lehlichlägel, Bönisch, Ubtemaim. Fährmann» Gellste, Georgi, Kreßncr, Oehmichcn-, 4» Mth. 4i., sNienhabncii: Man, Mehnerl, v. Posse, Päßlcr, Dr. Stranmcr. Phvlivv, Kollert, Uhlniann, Breitfcld, Döblinger; ö) Gcietzgehniigsdepu.'.alion: Hcrl- wig, v. Kirchbach, Ackermann, Streit. Müller-Eolditz, Niethammer, Speck, Frenzcl, Opitz, Ulrich. Die Kammer machte sich sodann über die geschäftliche Behandlung einiger ihr bis jetzt zuge gangen« Kgl. Dekrete schlüssig. Sie wird daS betreffs der kostenfreien 'Ausstellung von StaatsangehörigkeitSbcscheinigungen und das betreffs Mitbenutzung einiger Besserungsanstalten seir.d«MeiningenschenRee,i«uiig mittelst Schlußberathung erledigen. Den Pcrsonaletat der Lan ocsimmobitiar- brandtasse verwies sie an die Finaiizdepntation. Taü Dekret über die Verwaltung der Kgl. Sammlungen für Kunst u«d Wissenschaft in den Jahren 1880/81 wollte Mg. Philipp durch Schlußberathung erledigen lassen, ab« Ada. v. Lchtschlägcl setzte die'Vcrweimng an die RcchenschaftSberichts-Dcvutation durch, da hier eine Prüfung sehr nothwendig. Mg. Walter bestätigte dies durch einige sachliche Bemerkungen. Es sei zwar wahr, daß mit vcrhLltnißniäßig nur sehr bescheidenen Geldmitteln für die Samiiiiungeir einige reckst wcrthvolle Kunslgegeirstäiide angetan" seien: aber man solle nur Ausgezeichnetes anschassen. lieber weniger, aber nur das Trefflichste. Er hätte genaue Preisangabe der Anschaffungen gewünscht. DaS rw. der K. Galerie erworbene Bild des Prof. Große: Dante und Vergil (21,MO Ä.!) sei viel zu hoch bezahlt. Wem, er (Redner) der reichste Mann auf der Weit wäre, so viel hätte er niemals für dieses Bild gegeben. Er tadelte es außerdem, daß so häufig Gegen stände ans Kunstsammlungen nach aufwärts geschickt würden, um dortige Ausstellungen aufzuvutzen. Es herrsche jetzt eine Ausstel- lnngskrankheit und säst innner arrangirten die Städte blos deshalb Ausstellungen, um Tausende von dort ihr Geld verzehrenden Fremden hiiizulockcn. Dazu aber seien die K. Museen nickst da, sie tollten ihre Schätze nur in ganz außergewöhnlichcir Füllen vcr borgen; bei Ausstellungen würden sie zum Schluffe unscheinbar oder seien wie bei der Hngienc in Berlin der Zerstörung durch Feuer ausgesctzt. Minist« Vr.v. Gerber thcitt mit, daß in neuest« Zeit die Gcneratdirektion der Kgl. Sammlungen dieselben Grund- tätzc in Bezug auf das Entlehnen ihrer Schätze sich zur Richtschnur genommen habe; auch würde dieselbe künftig die Preise für ihre Neu-Erwerbungen dem Rechenschaftsberichte einverteiben. — Bei dem Königlichen Dekret, welches die,Ausübung des Hul kes ch tags künftig an den Nachweis einer Befähigung deS Schmieds knüpfen will, tadelt Mg. Heinze (Fortschr.), daß das ein neuer Eingriff in die Gcwcrbefrcihcit sei. Tahin gebe nun freilich der Zug der Zeit und cs sei nicht viel dagegen airzukümpfeii. Doch wüniche er wenigstens eine Verbesserung des Gesetzes dahin, daß, wenn in einem Torfe nur ein Schmied vorhanden sei, dies« im Dispcm'ationswegc das Recht zum Husbeschiagc erhalten solle. DaS Gesetz sei überflüssig, v. Oehlschlägel ist im Gegcnlbeil hocherfreut, daß den langjährigen Wünschen der Landwirthc endlich in Bezug aus den Hufbeschiag entsprochen werde und er dankt ganz besoiider.- dc» sächsischen Abgeordneten im Reichstage, die sich dafür verwendet Hütten. Der Kapitatwcrth eines Pferdes liege im .Huf; ein un geschickter Schmied könnte leicht ein kostbares Tbicr für immer wcrlblos machen. Wen» in Sachsen noch nicht zu viele Klagen darüber vorgckommcn sind, so sei dies eine günstige Nachwirkung noch der Zeit, wo jeder Hufschmied einen Befähigungsnachweis hätte haben müssen. Minister v. Nostitz mimt«! semen Lausitzer Landsmann elwas ironisch ans, VerbcffernngSvorschtäge zu dem Ge setze cinzubringen. Das G setz gebt an die 5. Dcvntation, das Gesetz betreffs Aushebung des Ehaussecgcldcs an die Finanzdcpl!- tation. Mg. Philipp meint zwar, es genüge Schlußheralhnng, da der Gegenstand höchst einfach und vielfach durchgesprochen sei; Mg. v. Oemschlägel aber, obwohl er früher für die Aushebung des Ebauffeegeldes ins Zeug gegangen, hat jetzt ans einmal Bedenken: er besorgt, daß die Landwirtbe mit dies« Erleichterung gegenüber der Tarifermäßigrmg nicht befriedigt seien und setzt durch, daß die Aufhebung des Ebauffeegeldes »nr in Verbindung mit der all gemeinen Finanzlage bcratben werde. — In einer besonderen Tentschrist begründet die StaatS- rcgicrung die Forderung von 35,000 M. zur Aussetzung vo» drei Preisen für die Errichtung eines neuen Gebäudes des Fina n z- Minist er in ms. Die geradezu schreiende» Mängel in dem alten, winkligen, finstern, ungesunden, feuchten und verdauten Hanse, in welchem jetzt das Finanzministerium untcrgebrackst ist. das weder den bescheidensten Aniprnchen an ein öffcnlUcbes Gebäude ent spricht, »och auch für die gewachsenen Geschäfte znlangt, werden in der Denkschrift geschildert. In daS unbedingt nölbige neue Finonz- ininistcrium sollen die jetzt in der ganzen Stadl zcrstrcnte,, Be hörde» desselben, die Zoll- und Steuerdirektion, die Baurnthe und der Wasscrbandirektor mit anfgcnommen werden, auch eine Woh nung für den Minister, der dafür MietbzinS zu zahlen hat. wll hineuikomme». Als Platz ist der Raum an der Eibe, 'Verlän gerung der Kloster- nach der Wasserstraße, bestimmt: daneben soll künftig ein anderes Gebäude errichtet werden, in welches die Ministerien des Kultus und des Innern kommen, deren jetzige Gebäude ebenfalls große llebclsländc auswciscm Dieic Barsten werden die Boulvst anregen und eine schnellere Verwertlumg des ehemaligen mililärischen Areals ermöglichen. Wenn auch der Bau plan noch nicht ganz scststebl, so herrscht doch Einigkeit darüber, daß eine breite Hauptstraße vom Aibcrtplatz ans nacb d r Mitte des ehemaligen Poiitonschuppcn errichtet werden soll. Tie 35,000 Mark sind zu Preisen sür die beste Skizze bestimmt. — Abermals ist dem Landtag ein Mitglied durch dcu Tod entrissen worden. Gestern Morgen starb, nachdem er einige Feit
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