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Dresdner Nachrichten : 14.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191603148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-14
- Monat1916-03
- Jahr1916
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- Dresdner Nachrichten : 14.03.1916
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Di«,»tag, 14. Mürz ISIS. HogvürrSst 18«k8 D,»»t «quz,.««»ahr«-N«»L-W-. Schristlrttung und -auptg«schrst»st»lle: Mariruftraste,8^40. Druck u. Verlag von Brpsch 4 velchard« in Dresden. «MV.<NALL > «n,-igm.Pr-is-.AVS^»'°!^;'»W« t.D«»»«r Mchr.1 WWt«. - SchrisUIck« »Ndn, atcht «tstma-rt. Lwtsche Krsolge N Lusttampf m der Westfront. Brei seindlichr Sl>t»e»»e ad«rsch»sse». — -ejtlze «rüllerietSüikett deideriett« der ««». — «bivehr nüßlÄ« LarMe I» Iriimttirn. — AUedinmz »« SInderbmrdisrrdminie« dnrch Srlechealan». — »««tka und der itnterlertrie,. »er MtMche deutsche ürimdericht. Mmtlich.) Erste» Hanptguartier. 1«. Mürz. Westlicher 5Meg»fchauplaF- Bei gstnsttge» veoftachtnugSvertzültnissv« Mir di« Tätig. Seit der belderstMge» Artillerie« ans «i»e« «rste« »eile »er »rokt »ehr lebhaft ««» hielt sich beiderseits der « « « » hi» , « r « »»elhl« ««»größerer Heftigkeit. A«ter Patrouillengesechte» a« »er Eo««e ««» de« Scheiter» eine» klei«e» französische» AngrisseS im Priester» Pal»« st«» kei»e Srei««ifle,» beruhte». Neben ausgiebiger «nfklärnngStEigleit griffe» »«ser« Flieger feiMiche Bahnanlagen ««» UnterknnftSorie» . »ef»«ber» a» »er Eisenbahn Slermont-Perdn«, erfolgreich ^4t». r» »«rde« »resi f«i«»liche Flugzeuge ver- «ichtet, Met i« »er Eh««»ag«e ««» ei«» im SiaaSgebiete. Vestllcher mrd Balkan»Liriegsfchauplatz. Die Lage ist im a»^emei«e« ««verändert. M. T. ^ ' Oder st e .che««sch»,it«»P «i e «. Anzt l ich mir» ,erla«tbart deu1».Mrz1»1S: Uu »er batcklrahifche» Frvnt nnd g« D«1eftr Wnrtzz» r«ss»fche «»rft»te «hge«»iefe«. Gonft keine besondere« Ereignisse. StaNiüschev Kriegsschauplatz. HDHte Tätigkeit »er italie»ische« Artillerie a»s »le g«»-e Jsonzosront a«s. Rach» Mittag» «mrd« ei« feindlicher ««griff bei Selz abgeschlagen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. U«oerll«»ert. Der «tellvcrtreter des «Hess des Gegeralstabes: 1S.r.v.f ». -Iser, Keld«arfchall»Le«t»a»t. N«lie«» üme« ftaze^ Äinge Zeit ist e» an der italienischen Frynt recht still gewesen. In den Alpen machte der Winter Kampfhand lungen gröberen Stile» unmöglich, am Jsonzo freilich habe« offenbar die öfterretchtsch-ungarischen Truppen allein Herr« EadornaS Kampfesfreude gedämpft. Nun wurde der- italienische Oberbefehlshaber vor einiger Zeit auch über Lie italienischen Streitkräfte in Albanien gesetzt. Aber auch dort hat er sich bisher mit dem, wie er selbst hervorhob, »glänzenden" Rückzüge au» Durazzo zufrieden gegeben und will sich vorläufig offenbar mit einer abwartenden Haltung begnügen. Walona wirb befestigt und soll ein-wette» Saloniki werden, wa» wir übrigen» nicht ungern sehen; we«n daun die Oesterreich« kommen und angreifen, so wird sich ja zeigen, ob auch in Walona Gelggrnheit für eine« ruhmreichen Rückzug vorhanden ist. ««halb sollen nicht auch die Italiener so unvergängliche Taten voll bringe«, wie seinerzeit die Engländer auf Gallipolt? «er wollte Herry «aborna einen Vorwurf darau» machen, baß er nicht anher» handelt, keine besseren Pläne findet, als «» den hohen Verbündeten auf zahllosen Konferenzen müg. lich war? Zudem um- gesagt werden, »ab der italienische Seneraltsstum» mit seiner jetzigen Taktik de» Abwarten» nur die Folgerungen au» den Erfahrungen einer zehn« monatige» KrtegSführung zieht. Die italienische Heere»- leikung hat e» wahrlich »ft genug mit einer Offensive ver- sucht und Pat weder mit Truppen «och mit Material ge- spart. E» hat stch gezeigt, dab auf diese «eise der Weg «ach «ien nicht frei zu machen war. Bi» auf weitere» heißt e» also abwarten. vielleicht gelingt späterhin ein- mal ein Schlag, vielleicht geschieht rin andere» Wunder. So denkt «ün offenbar in den militärischen «reise« de» «»«Igreiche». Die Politiker sind freilich nicht damit zu frieden. am allerwenigsten die, die ihre Träume von Trient und Trieft schon verwirklicht sahen, als sie einst ihren Sieg auf »er Straft« erfochtest hatten, «eil e» nun infolge der Zenfur nicht «»glich ist. all die Enttäuschung und all den Miftmut, der sich in den letzten zehn Monaten in de» Herzen dieser Patrioten ««gesammelt hat, in der Presse zu äußern, »acht man sich im Parlament Luft. Herr Salandra sah sich einem Kreuzfeuer unangenehmer Anfragen und noch un-ngenchmerer Anträge auSgesrtzt, au» dem er sich nur mit Mühe und Not retten konnte. Daß er dabet manch- mql .die sterpen verloren hat, ist nicht verwunderlich, zu mal da die Angriffe von einer Sette kamen, auf die er sich bisher immer gestützt hatte. Die Demokraten haben sich mit de» Reformsozialiste» verbunden und suchen unter allen Umständen ihr Programm, Italien» Kriegserklärung an Deutschland, burchzusetzen Die grobe. Frage, die alle Gemüter auf dem Monte Citorio auf» lebhafteste bewegt, ist nun, ob man diese» Ziel mit Salandra erreichen könne oder ob, im gegenteiligen Falle» ein Gjurz de» Kabinett» Salandra zu verantworten sei. Anläßlich der Frage der KriegSunterstühungen, die die Doztalssten erhöht wissen wollten, da bet dem jetzigen Satze von SO Centestmi auf den Kopf in Anbetracht der Steuer die Not im Volke sehr groß sei, kam e» zum ersten Zusammenstoß. Salandra erklärte unter Hinweis auf die Finanzlage de» Staate» eine Erhöhung für ausgeschlossen und betonte, daß er andernfalls die Krone um Entscheidung bttüu müsse. Da» entfesselte einen Sturm der Entrüstung Volksvertreter, weil sie darin -, esne unter Umgrhuug der Kammer da» Kavinet >^er Neuwahlen auSzuschreibeu. D" . stervt-tSküi hat »an« freilich rasch «jeder klein v. gegHtze«, hat he- uud wehmütig um Verzeihung gebeten urtH erklärt, so habe er c» nicht gemeint. Da» hinderte aber ntchü Hatz die Mrterventionisten nach wie vor auf eine Neu. bilduug de» SahinettS drangen und in erster Linie ihren Wortführer Diffolati für einen Sitz im Kabinett in Vor schlag bringen. Auch von einem Ministerium Luzzati- ^mnino, einem Kabinett „Salandra ohne Salandra". ist die Rt-e. Wenn alle diese Pläne bisher nicht verwirklicht wer den konnten. so ist da» darauf zurückzuführcn, daß die Oppo sition, die Anhänger Giolitti», im entscheidenden Augenblick Salandra immer noch gehalten hat. Giolitti ist der Ansicht, daß die Zeit für ihn noch nicht gekommen sei, und stützt de-halb seinen früheren Schützling auch heute noch, sobald die Gefahr droht, daß er von den Interventionisten hinweg- gefegt wird. Auf der anderen Seite hat Salandra oft genug reist deutlich zu fühlen bekommen, daß er seine Minister. Herrlichkeit nur Ser Gnade der Giolittianer verdankt. Wir haben also da» merkwürdige Verhältnis, daß da» gegen wärtige, italienische Kabinett im Grunde nur durch die Gnade der Opposition am Ruder bleiben konnte. Das wird sich so lange nicht ändern, al» da» Erbe Salandra» für Gto- litti und die Seinen unannehmbar bleibt. Im Grunde hält sich der italienische Ministerpräsident also durch dicSchwicrig- ketten, in die er den italienischen Staat durch seine Kriegs- Politik gebracht hat. Er wird, wie Her sozialistische Abgeord nete Cieeotti sagte, von der Kammer gehalten, so wie der Strick den gehängten hält. Daß dieser Zustand unerfreulich ist, empfindet Herr Salandra selbst ebensogut, wie alle Parteien in der Kam mer. Während aber die Giolittianer der Ansicht sind, daß eine Besserung erst bann zu erwarten ist. wenn der Kelch bi» zur Neige geleert ist, und sich vorläufig damit be gnügen. eine künftige Neuorientierung mit den Mittel mächten nicht ganz unmöglich zu machen, erwarten die Interventionisten alle» Heil von der Ausdehnung des Kriege» und eine« völligen und bedingungslosen Anschluß an den vierverband durch die Kriegserklärung an Deutsch land uvd durch eine Teilnahme italienischer Truppen an de« Kämpfen in Frankreich. Diese Richtung, die. wie einst vor der Kriegserklärung an Oesterreich, in der Oeffentlich- keil »a» große Wort führt, wird von Sen Bierverdanös ditzllfmaten natürlich mit allem Nachdruck unterstützt. Im kl^tperen Maßstabe wiederholt sich hier die Hetze au» den Mattagen vorigen Jahre», nur mit dem Unterschiede, daß jetzt nicht mehr Oesterreich, sonder» Deutschland als Haupt- feind hingestellt wird. Die Leut«, die hinter dem „Secolo" und auch dem «Eorriere tella Sera" stehen, haben Angst vor dep Folgen ihrer KrjegSpolittk. sie können aber nicht mehr utstkrhren und wollen deshalb noch mehr Krieg haben. Biel- Kfcht Höffen sie darauf, daß den italienischen Truppe» in Frankreich der Lorbeer erblüht, den sie am Jsvnzo und in den Alpen nicht erringen konnten. Geschähen da die große,, Täten,-die man in den Kreisen der Kriegshetzer seit Mona ten so sehnsüchtig erwartet, und wären italienische Trup pen daran beteiligt, dann würden die Friedensfreunde rasch züm Schweigen gebracht werden können. Gelingt e» aber auch tu" Frankreich trotz der italienischen Bataillone nicht, ist die Sache de» VierverbanSc» Wirklich verloren, dann kann Mächten verbunden ist und von ihnen keine Preisgabe der italienischen Interessen beim Friedensschluss zu befürchten braucht. vorläufig ist die Lage «och ungeklärt. Die offiziellen Sozialisten und eine Reihe der kleineren Gruppen schwan- ken noch, vor allem aber kann sich Herr Cadorna offenbar nicht entschließen, Truppen nach Frankreich abzugeben. Er braucht seine Leute btS zum letzten Mann am Jsonzo und in den Alpen und bat deshalb auch nur widerstrebend in das albanische Abenteuer eingewilligt. DaS ist sicher der Hauptgrund, weshalb Salandra den Bitten und Drohungen seiner früheren Freunde »aS Ohr verschließen muß. Kommt eS tn der Kammer hart auf hart und behauptet sich Salandra gegenüber den Interventionisten, dann wäre das nur mög- lich mit Hilfe derer, Lie Ihn bisher scharf bekämpft haben — au» -er Opposition wäre eine Regierungspartei ge- worden. ES ist aber gar nicht ausgeschlossen, daß e» zu einer solchen Machtprobe zwischen den Parteien in der Kammer überhaupt nicht kommt und die augenblickliche Krise behoben wird durch neue Ereignisse ans de« Kriegsschau plätze. Jedenfalls finden sich derartige Andeutungen in dex. MUenifchen Presse. Wenn aber. Eadvrna neue.'An strengungen am Jsonzo macht, dann kann man von ihm . ... ._en, baß er auch noch Truppen stuf de« ftan» -Witzen Kriegsschauplatz schickt. DaS wäre freilich »nr eine vorläufige Lösung, aber schließlich lebt ja da» Kabinett Salandra schon seit langem gewissermaßen von der Hand in den Mund. Einlenke« -er italienische« Nationalisten? Der Nattonalistenführer Fedcrzont erklärte einem Mitarbeiter des „Corrtere L'Jtalia": Die KriegSvarteien verlangten engste Zusammenarbeit mit den Verbündeten, übten aber keinerlei l?) Druck auf die Kriegserklärung an Deutschland als Grundlage ihrer Forderungen auS. Ebenso leugnet der demokratische „Mefsaggero", daß die Deutsch land betreffenden Forderungen an die Spitze dcS Kriegs- Programms gestellt werden. AuS diesen Anzeichen schließen viele, daß die Kriegsparteien auch bereit sind, sich in der Frage der Erweiterung -es Kabinetts M ver ständigen, ohne auf der Kriegserklärung an Deutschland zn bestehen, was die Lösung -er Fragen erleichtern werde. „Corrtere öella Sera" meldet aus Nom: Bei Ser jüng sten Parteiversammlung der Neformsozialisten habe Bissolati eine förmliche Erklärung dahin abgegeben, daß er seiner Gruppe zwar völlige Bewegungsfreiheit lasse, selbst aber unter Berücksichtigung der Gesamtlage nicht gegen die Negierung stimmen könne. (W. T. V.) Die Kämpfe bei Berdrm. Laut „Boss. Ztg." hätte man in Paris geglaubt, daß de» Höhepunkt der Schlacht bei Berdun die Gefechte am Donners tag bedeuteten, aber die Kämpfe am Freitag hätten mit einer Heftigkeit getobt, daß der Stahlrcgcn der Geschosse ans Sic Hauptangrifsspunkte bei Verdun allmählich orkan artigen Charakter annahm. St. DiS unter deutschem Feuer. b. Genf. lEig. Drahtmeld.) Einer Meldung dcS Lyoner „Progres" aus Nancy zufolge ist St. Die seit dem 26. Fe bruar dem Feuer der deutsche» Artillerie aus- gesdtzt. 250 Geschosse fielen auf die Stadt nieder, wo sie großen Materialschaden anrichteten. Viele Gebäude wur- den zerstört. Die Zahl der während der Beschießung ver letzten Personen ist bedeutend. Fünf sind bereits Ihren Verwundungen erlegen. Der größte Teil -er Bevölkerung räumte die Stadt. Gallieni bleibt. Nach in Genf vorliegenden Pariser Meldungen wird KriegSministcr Gallieni, nachdem der Präsident der Ab sicht des Rücktritts widersprochen hat, nicht zurücktretcn. Man hofft in Paris noch, daß Verdun sich halten werde. Die Einberufung der S8- nnd Svjährigen in Frankreich. Der französische Kriegsininistcr hat, wie gemeldet, be schlossen, die Mannschaften der Jahrgänge 1887 und 1888 einzubernfen. Es handelt sich um ehemalige gediente Sol daten, die jetzt im 18. und 1». Lebensjahre stehen. Bei der Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit in Frank reich wurde die Dienstpflicht bis ans das 18. Lebens jahr ausgedehnt. Die beiden letzten Jahrgänge wurden jedoch im vorigen Jahre beurlaubt nnd zur Disposition des KrtegSministcrs gestellt, der sie jetzt wieder z»m aktiven Dienst heranzicht. Amtlicher französischer Kriegsbericht vom Sonntag nachmittag: Nördlich der Ais ne war der Artillertekamvf in der Gegend des Waldes von Buttes, südlich von Äille aux Bois, sehr lebhaft. Auf dem linken Ufer der Maas ziemlich hcfilae Beschießung in der Gegend von Bethincourt. Auf dem rechten User wurde ein schwacher dcntscher Haiibgranatenangriff beim Walde von Caere lCote Poivrcj -leicht abgeschlagen. Das Artilleriefeuer blieb heftig östlich vom Fort Doiiaumont und in Ser Gegcnddes seit vorgestern keinen iMc» Plateaus, das das Fort ühcr- Forts Baux, wo der Feind Versuch zur Ersteigung des r» nur gut sein, wenn man möglichst eng mit bcy andcrcnkrägt, unternommen hat. In dcr^Woevre eroberte« die
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