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Dresdner neueste Nachrichten : 03.12.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190412036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19041203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19041203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-03
- Monat1904-12
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.12.1904
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NO. g» 3293 XII. Jahrgang; ich? ei de: Pariere« « J Irieie undsisp etzteren i l uicht de: egehri werde-« cEiuheizer. Ravul Mem,- jcht die ganz; ums und Es« ev! zehnfache gentlich besitzgs e sein wü sen Kursstuk Anflage 98 000 iägllckx Sonnabend, Z. Dezember UND-I- DresdnerNeuesteNashrichW Auf-ists;- mmzk Ists-stritt tote! sur Dresden as) Un( esnas s! »Hast-ist«« « «! Pf» Tabelle-sich ist) Pf. »Die: Tät-tug- Iffasihupxxjx Dresden nnd using-sanft Mk» Im· sum-dirs« ils-us» Be! Wiedexhslassqra und kaliceouinlckyccs Nat-act »zum. Chiflregevnhkea ist) VI. Jnierake von aus-stärkr i »» »Hm Vukausbczalsltssig «attiqcsiptssttt·en. Für· dass N»·»,»« kcsiimnncst Tage« und— tsiycss wird sukht gar-muten. spsmjchk Ausgabe von Miit-raten ansah-site Unsre IX, g» aassvckikttHleu cktllalen invi- iäinttiche nannten- Hweu tm Jus und ·. nistet-de cis-bitten Ists-rate zu Original« IV« preise» und Nah-mes- an. UnabhängigJageszeitung. Größte Auflage in Sachsen. Ilion-sent: f« Dresden Ins« liscorten inotiuiltc sc I» Ist V111.50 .50 Mk. frei Hans, dar-H Inst: Inst« nie« 111-ums II PDNJIW Zikstmldeläk R. stets« «. lts » cc I! k l! c f kc 111. - - - s of« «» i« H? klar-g. A »He-aufs? Pl» pro Ostmslscv It. ntit--Dr.i,-l.Bl.« « l! «, 80 · » L« I« oescec-eich-uag. «, 4 , :oo sc. «, «, u« sc· »» « ·«-Z-I-3Zsv sca gkdaation und gsaupigkichastsnem Pianiss- ztkask 49. II· «: Mk» ·»- z ·IF IF; ; IN» » seknfvrechexn Reduktion Amt l Nr. 3892 Exseditkon Amt l Nr. 4571. Verlag Am! l Nr. 542 Nasi- nkm smqmuve per Treu-band pr- siche s» Isa- - e Papier: steigt pie sogenannte man liebes Man! immed erlangt, tauixj en die Aktien: es zurück uns peitsspeknlaut l Meter abetz c Tasche . . f. Bankier. di« ören Sie auf« s mehr höre» ckmanty wen» en, wer diese: nte ~Getßel« itzt, gleichviel cl den Ntnudx gste Zeit zu. Hfsiumm - «:s——-——-· kDäåL7 T« Seiten. Roman ,s- Entscheidung des landluljen Grnndbesitzes m Berlin wird uns geschrieben: A· Not der Landwirtschaft rührt zum rdßten Teil ans einer iibcrmäszigeu Ver m» des liindlichen Grnndbesitzes her. , g« daher eine alte nnd stets dringlicher auf «»- Forderung, die Schuldenlast durch J hikhuna des Zinssußes und einen schärfe slmortisationszwang zu verringern Be kg tu Preußen sind die Grundbesitzer seit »» Jahren Staat und Gesetzgebung um » ««gegangen. Trotzdem nun die prcußisthe »Hm-g tatsächlich viel nach dem Willen der Mk: getan hat, so ist dem Uebel doch nicht » «,kiggsten abgehalten worden. Vielmehr kqch den leisten statistischen Untersuchungen, « kkch qus die Jahre 1888 bis 1896 beziehen, »He, das; die Verschuldung in diesem » kkqtune um 26 Prozent gestiegen ist, und es kkicht daran zu zweifeln, daß die gegenwärtig ». im Gange befindlichen amtlichen Er gkkgen eine weitere ansehnliche Schulden sgdme nachweisen werden. Man wird nicht Wen, wenn man annimmt, daß die Ver aidung des ländlichen Grundbesives in den . beiden Jahrzehnten u m me h r als teiMilliarden Mark gewachsen ist. Nun hat vor einigen Wochen das preusztsche aatsministeriuni verbreiten lassen, das; es nächst dem Landtage eine Vorlage machen we, durch die der zunehmenden Verschul ug desGrundbesihes ein Riegel vorgeschohen riet! soll. Nach dem, was ossiziös über den halt dieser Vorlage vermutet, handelt es sich i kam, den ländlichen Grundbesitzer-n iunter qsschl u f; des Grosjgrundbesitzesi Gelegen zu geben, ihre Hnpothelenschuldeti in un ndbara lxillig verzinslicite und amortisier ke Hypotheken: zu verwandeln, um sie so mit se der Amortisation allmählich zu tilgen. weit sich die Schulden innerhalb der ersten ei Drittel des Wertes des Grundeixxentitttis lieu, wird diesen: Zweck jetzt schon genügt rch die provinzicllen Fireditinstitnte Durch geplante Liktiotc soll also denjenigen Grund sivem zu Hilfe gekommen werden, die über ei Drittel, nnd zwar his z u sit nf S e ch eldes Likertes ihres Grund nnd Bodens ver uidet sind. Die Maßnahmen sollen zntitichst ttsuchs w ei se nur fiir zweiProoittzen he immt sein. Die provinziellen Krcditeinrichs tagen sollen ihr Statut dahin ändern, daß sie. itt die bisherigen ersten vier Scrhstel des ietics hinaus auch noch das siinste Sechstcl in ern: einer nnkiindbareti Amortisation-Motiv timder des Nordens. thek beleiheir. Die an der Entschuldultg teil nehmenden Grundbesitzer sollen zu Jahresge sellschasten vereinigt werden, deren jede einen Garantiesonds bis zur Höhe von 10 Prozent der Oesamtdarstellicngssitmme der betreffenden lahreögesellfchast dadurch ausbringen soll, daß jedes Mitglied feine gesamten, also auch die für die Vorhnpotheken zu zahlenden Tilgungss rateu zunächst zu diesem Fonds entrichtet. Außerdem ist der St a at bereit, eine G a r a n tie für Verluste bis zu 10 Prozent der Entschuldungsdarlehne zu übernehmen. An diesem ganzen Projekt ist einzig und allein das Prinzip des Amortisationszwanges rationcll, alleö andre ist überflüssig, gefährlich oder unverntinftig Der Groszgrundbesitz wird von den gevlantenMasznahinen ausgenommen, aber gerade er ist ja am stärksten verschuldet nnd brauchte die Hilfe am meisten: man hat mit Recht gesagt, das; die ländliche Kredit talamittit um so geringer sich zeigt, je mehr « wir den Blick von dem Osten der Monarchie mit seinen Latifundien westlich und nordwest ; lich, wo der mittlere und kleine Besitz vor herrscht, hinwenden. Nach Frhr. v. d. Gsoltf Berechnungen sind die Bauerngtiter und Klein stellen gar tiieht oder unter 30 Prozent des Skhätzungswertes verschulden Vsas follen diese Leute also mit einem höheren Amortisa tionskredit? Sollen sie mit dem Geld speku lieren oder es auf die Sparkasse tragen? Man bringt sie in eine gesiihrlikhe Versuchung und wenn sie derselben folgen, so ist der Landwirt schaft nirht geniitzh sondern geschadet. Es ist unglaublich, aber wahr; man will den Grund besitz entschulden, indem man die Be r schul dung erhöht und verallgemelnerti Die ganze vorgesrhlagene Organisation mit der absolut zu hohen Beleihuug und der daraus folgenden Entwertung der Jnhaberpapiere der bisher solidenfireditinstitute ist verschroben und kann volkswirtschastlith nur von größtem Schaden sein. - Londons werden? Will sie ihrer schlinunsten « Ftontltrretitiln der »Dann tlliail«, durch einen ; anstiitcdigest Ton die Leser wegnehmen? Oder . fühlen wir hierbei den Druck des «aröfiten " Diploittaten Eliglatidsch des König s? Das ist wohl die richtigste Erklärung. Als An beter und Weihrauehschtoenter des Hofs und Adels ist der ~Telegraph« solchem Einfluß am zugkinglichstett und außerdem ist sein Besitzer auch ein persönlicher: Freund siönig Eduards. Doch Gründe hin und her, freuen wir uns, daß der Verlust des einigermaßen deutsch freundlichen »Standard« geht - und solange es Bestand hat - durch en »Telegraoh« er setzt ist, Denn darin besteht das Wunder, daß diese Zeitung, die seit Jahr und Tag uns ~mit aller Glut des Herzens hass’ ich dich« entgegeudonnerte, nun ans einmal ·schmachtet, »wl;)szdu»einen Deutschen siehst, sag’, ich laß ihn gr en . ~Grtiß’ wieder", sagt - N e i eh s ka n z l e r Bülom Seine Botschaft steht allerdings in dem »Nineteenth Centurh«, aber der In· terviewer ehört zum Stabe des ~Telegraph«, der sich aus als Adressat fiihlt und die Aeuße- i rungen des Kanzlers in langen Auszügen zur Kenntnis der weiten Leserniasse bringt· Ein höchst erfreuliches Unternehmen, denn ohne einem so bedeutenden und liebenswürdigen Herrn zu nahe treten zu wollen, fürchte ich doch, das; nur sehr wenige Eligläkider siir den oollen Genus; seiner Alislasslikigeii die Num mer derM onatsskhrist erstanden haben würden. Es ist gewiß recht interessant, zu hören, was der Reithskanzler über die d e utsch -e n g lischen Beziehungen: und die Ves serung der feindseligen Stim mung denkt. Silber, offen gestanden, durch die Itkukht der neuen the-danken wird man nicht hingerissen und mit siebernden Wangen wartet man gerade auch nicht aus die nächste Enthüllung Das läßt sich auch sticht ver langen. Für letztere braucht unser Kanzler nicht auf einen englischen Journalisten zu iwarten lind über das deutschænglifche Ver hältnis etwas Neues zu sagen, gehört doch wohl heutzutage zu den linniöglichleitetn Das; wir mit dem Doggerbattblltisall nichts zu schaffen hatten und ebensowenig gegen den Tibetvertrag in Pekitig intrigierten, ist be kam? und längst dementiert. Daß wir jedes den -rieden förderndeEinoerstiindnis zwischen England und Rußlatid mit Freuden begrüßen und anderseits uns das Recht vorbehalten, uns mit dem östlithen Tliaclsbar gutzltstelletix daß wir unsre Flotte zum Schutz des Handels und zur Verteidigung unsrer Großmaehtstek lung brauchen ohnezzugleich Angrisfkfsaedaiifeki gegen England zu hegen; das; den Interessen beider Länder besser gedient wäre, wenn die Mehrzahl englischer Journalisteii ihre Schitupsereien einstellten; daß ein Krieg ein grausiges Unglück siir die Welt wäre und nie mand weniger daran denkt, als der von jedem Uebelwollen oder gar Eins; gegen England freie Reichskanzler Vülottn alles das ist doch wohl in Reden und Schriften und zahls « losen Zeitnngsartitelti bis zum Ueberdruß ausgesprochen worden. Und was hat es Ase holfetcr Gerade so viel, wie, mit allem e spekt vor· dem Kanzler, sein neuestes »vertragt euch doch, ziinder« helfen wird. Gar nichts. Als liebenswürdiger Mann und Divid mat mag Graf Biilvw gedacht haben, daß die Bekehrung des »Dann Telegraph« einen freundlichen Gegendienst verdient. Auch nur ein lidrgler weniger, und dazu noch solch ein verbisfener Hetzer mit weitem Leserkreis und Einfluß kann nur angenesm sein. Aber die Worte des Kanzlers blei en doch nur gute Wünsche, in den Wind gesprochen, und er follte das nachgerade wissen. Was man nath 999 Behauptungen nicht glaubt, macht bei der iausendsten Wiederholung auch keinen Gin druch Oder doch einen, den uralten Eindruck, den iedes deutsche Entgegenkommen auf die englische Einbildung macht aus diesen oder jenen Gründen steckt der »Telegraph« eine freundlicse Miene auf, und Deutschland ist sro und ålücklich darüber, daß gleich fein etehskanzler selber den Dank ausdriicktli So faßt es der Englånder auf, und über kurz oder lang werden emsige Federn beweisen, das; die Be hauptungen des Kanzlers falsch sind und der Zank aeht im alten Gleise fort. Es gibt nur zwei Mittel gegen die »Feindfchaft« Englands, entweder wir treten freundlichft aus der Sonne und ziehen uns in den Schatten einer Kleinmacht zuriich oder wir gehen, unbeküm mert um all ihr Gezeter, unsern Skhicksalsweg unter dem Motiv: »Immer bereit« Gelassen heit gegen englische Preßmache ist viel richtiger und notwendiger als Dank für vorüber« gehende Freundlichkeit. mek bei ihpkz Ilindet vom- fah ihm ver. in Wort Politische kTagessibcrficht. Dctttfches«Reich. l Das Eingreifen der Monarchen in die ! dentseln iisterneichischen Handelsvertragsvers handlnngem Aus divloma t i i eh e r Quelle wird uns zu der Abreise des Grafen Posadowskn aus Wien mitgeteilt, daß man auf seiten Deutschlands eigentlich die Reise des Staatsfekretärs nach der österreichischen Hauptstadt als ultima katio siir das Zustande kommen eines Vertrages betrachtet hatte. Fiehrte er unoerrichteter Sache nach Berlin zurück, so war man ursprünglich entschlossen, den Vertrag: mit der Donanmonarchie zu kiindiaeik Taf; nun trotzdem ein endgültige: Abbruch der Lkerhaiidliitigeti zwischen beiden Regierungeri nicht erfolgt ist, die diplomati schen Fäden vielmehr fortgespotinen werden, ist dem Eingreifen der Monarcheti zu verdanken. Das Handschreiben Kaiser gtatiz Josephs ist von Kaiser Wilhelm bereits beantwortet tout-dort, und es unterliegt keinem Zweifel, das; der Briefwechscl der beiden Sonveräne die Schrossheit der handelöpolitis Vcrttagt euch, liebe Kinder. Unser Londoncrselsiitarbeiter schreibt uns: Es geht in der englischen Presse drunter und drüber, daß man sich schon nimmer mehr auskennr In den »Tilne-s« ossenbaren sich täglich deutlicher der Geist und die Methoden ihres neuen Hauptbesitzers, des Eigentümers der sattsam bekannten »Dailn Mailk Die alte Tante »Standard« lässt sich die Rnnzeltc durch Jitigoixiassage austneten und wird zn einer »modernen« Frau gemacht. Der »Daily Telegrapb« endlich vertauscht die Posaune mit der Schalmei des Lseltsriedeiishirteih nnd diese Wandlung bleibt das wunderbarste. Will die Zeitung die Lücke aussiillem die der ~Stand ard« gelassen, und das »verniinstigstc« Blatt l Eisig scharf wehte der Sturmwind über den Jsjord.« Er hustete. seine traute Lunge schmerzte ihn. Er verspürte ein Heini-bei nach der weichen linden Pariser Luft. Das Niädcljen kam herüber, weiß und leuch tend schimmerte ein Gesicht aus den dunklen, warmen Unihiillungem ~:Il1:el«, sagte sie herzlich und streckte ihm das Glas entgegen, »Komm, wir trinken auf das Gedenken unsrer gemeinsamen Jugend, unsrer geliebten Heinlat.« Jhre Augen leuchtetein Ihre heiße, in nige Liebe, die sie nicht zu verbergen gelernt hatte, sprach aus jedem Wort, jedem Blick. Uud dann fuhr sie fort: »Bleib’ bei uns, Ariel, geh’ nicht wieder zu den Fremden« Er sah sie an, schlank, weis; nnd kindlich, wie sie vor ihm stand. So verschieden von jenen Frauen, die er kennen gelernt hatte« Hier ist die Heimat, die Gesundheit, dachte er wehiniitig, und gleichzeitig fiihlte er in bren nendem Schmerz, daß es zu sviit sei, daß er ein Schurke ioiire - wenn er ein junges, reines Weib an sein verwiistetes Dasein fesselte. Seine Hand zitterte, das Glas zersplit terte in tausend Scherben. ~Farvel Jnga«, sagte er leise, ~eö ist zu spät - zu spät fiir strich. älikorgeu fahre ich wieder nach Süden« Er wandte sich dem Dunkeln zu. Er fchiiiiite sich der nnmiiuiilicheii Tränen, die der toseude innere Schinerz ihm in die Augen trieb. »Was will ich hier, weshalb kam iih zurikch ich Øeimatloser?" Bot( driiben seholl es in hellen, jauchzen den stliiiigein »Hier, toir lieben dies Stück Erden, Fsiirehtig fturmzertiagh Das mit tausend Fels und Feldern Titus der Tiefe ragt« Von Maria Volum. Friihherbfn Jn den Fsords des Siidens qdas Laub an den äilbyätigeii erst an, fkch it) und rötlicb zu färben. Auf den roten indeldächern glitzerten hell die Sonnen eilen. Hier aber im Norden fang bereits reiskalte Oerbftivintersturrii sein wildes ed. In dunklen bleiaranen Fetzen hing der edel an den Kur) en der Felsen. Vlaufchwarz diicfgriin hol? fiel) das dunkle Tannen- Icht vom Horizont. Der Fsford aber terte wie eine dunkle sliifsige Masse von ncm tiriftall und dunkelblauem flüssigen gilt. Eifig wehte der Nordwind über den mcn Fiihrdatiipferz der einmal wöchentlich U Post- nnd Pafsagierdieiift mit Kot-en tcnsßergeik nnd Ehriftiania versah. ntelblau mit gelben nnd roten Querftreifen hie die norwegifche Flaggr. Sie fafzeti in dicke Flansröcke nnd Pelz cien gehiilit ans dem Vorderdeci des Schiffes. » laute sehnige Gestalten mit lustaeriiteteii sichierm feine fchlante Mädchenaeftaltem aemarbfeti wie die Männer, mit lichten rdlandsljäarem lichten Nordlandöaugetr. Uigt von gnen trugen auf den bellhitarigeic Use« die tudentiiinettntiitzen der Univer- Fhristiania und Kopenl)agen. Alcid Jayfen ftand am Tisch und füllte Glaser mit heißem Wunsch. »Staat«, sagte »Ein Hort) fiir unsre Freunde. ein zweiter; Uitier Oeimatlatith und das dritte siir den aiden unser aller Heiniat Viörnstiertie einsam« Sie hoben ihre Gläser in die Höhe wie von einer emeinsanien Beaeifterutra trieben fkinnnteii se mit ihren vollen jungen iimmen das alte Heimatdiied an: -Ja, wir lieben dies Stitck Erden, Hut-einig- stnrmzeriia t- Das mit taufen Fels und Feldern Flut? den Tiefen ragt« Zwlichcn den fkhmächtigereii blafien Stadt- M! ragten die mächtigen« breitiauiltrigeii tiiaiten der Baneknitudeiitein Söhne von tiefsten: d« ndkouchen ais-rinnen. Sie ischen untereinander im Bolkömaah den! Wmlirhen atmet-bischen Dialety und eine sehr große Kluft schied sie von den andern, Sitte, Herkommen, aber als ein Band herrschte sit-Zehen ihnen ihre begeisterte Heimatslicbe nga Steen, die junge. Lehrerin an der Volkshokhschulh kam auf die Gruppe junger Männer zu. »Habt ihr ein Glas siir mich und Axel Heyer?« Freundeshäiide streckten sich ihr entgegen. Dampfende Gliisey und sie erzählte freudestrahlend das; sie nach Hause führe zu ihrer alten slltutteiz in das kleine Pfarrhaus des Nordens, das mit feinen roten Skhindeln tief versteckt im Fjorde lag. Und sie ver-sprachen, wenn erst Skhiiee fiele, auf Sky und Rennwols heriiberzusahreii und den Punsch bei ihnen zu trinken. Und begeistert stimmten alle ein, als Inga das Glas hob. »Ein Skaal unsern Miittern!« Janseii sah sliichtig nach dem andern Ende des Schisfesk ~Weshalb kommt Arel nicht heriiber?« Sie schüttelte den Kopf. »Er will allein sein«, sagte sie traurig. Er saß vorn am Kiel des Schiffes, den Kragen seines Radmaiitels hochgesthlageth den Hut tics in die Stirn gedrückt, das.- blonde Haar vom Sturme Her-sanft, das Gesicht selt sam blaß, die Augen dunkel geriinderh " Zwei Jahre war er sortgewesem Erst in Deutschland, dann in Italien, und dann war es Paris« gelben-it, das wiiste tolle Künstler leben des sllioiitniartre, das ihn gefesselt hatte, das seine Kräfte verbraucht, an dem er zu grunde gegangen war, wie Tausende nor ihm. d3eilnatltkit. Ckiskalt und rein wehte sie zu ihm herüber, aber es war ihm, als ob er sie nicht atmen könnte· El« litt. - Er seh zn den alten Kameraden herüber. Den gesunden sonnengebriiiinten Gestalten. Ein ironifchcs Läkiielii glitt iiber seine niiiden, erschlafiteii Birne. Ei« ninsterte sie mit kriti schen! Blick. Diese Banernitndenten mit ihrer tiluiniseii Sprache, ihren groben Rücken. Und siir was sie sieh alles begeistertein Er dachte an die Gcicllcii feine-s tollcn Pkontlnartrc-Lebcnxs. an die iiberkiiltixsicrtcii dckadccxtcti tllkcnschckt mit ihren: skeptiskhcn Pariser Statut. denen nichts« auf der Welt heilig war. An dic Frauen, die nmn da kennen lernte, in den Iticdrigctt ticisräuchcrtcn Kaliatettö mit ihrer dlikiichuttq von Parfiiitp unt) Zigarctteuduttsr. - kvManlt Iseinskuchs sendet· lsllsplptzz Hm is F. 111-i· IML lII' Im« I n Is ils-»F Klcinrs Fcttillctom = Klavier-Abend« Nie; Bauer. Dieser« vortreffliche und tätig« bekannte Ldixstnoic gab gestern! fein dtcsjährigcs Zkutnvcttdixtxit iwer Klanicrsnnsib Er begann, wie dirs in solche« Fisllcn üblich, bei Bach, machtc nor Beethoven! feine Rcvcrctyy hielt sitt) mit befondcrcx Vot licbc in Robert Schumann-s Welt auf, fchäkekte m weint: mit Mendelsiobn unt) schloß selbst« tserstiiiidlich mit Liszt. Die ~Kreisleriaiia« wird man nicht oft mit so viel Verständnis fiir das Wesen der Schumannschen Romantik spielen hören. Ltkahreiid man sonst gerne und mit Rekht dem Spiele Bauers, so glänzend und virtiws es ist, den Siorwitrs des Lehr hasteti macht, streift der skünstler hier alleö Didaktische ab und liefert ein kiinstlerisch ge schantes Konterfei dieser fein disferenzierten Stinnnungein Tie Wiedergabe jedes ein zelnen dieser Stückchen war sowohl was Plastik des Yliisbaus und Rhythmus der Ge staltung betrifft, musterhaft. Damit sei aber nicht gesagt, das; der Künstler in den übrigen Teilen seines Programms znriiecstand. Das Feriteriiint eines Pauerschen Abends ist: Man kann genießen und dabei auch lernen, da man deutlich zusehen darf, wie sich der Jnternret zu den einzelnen Meisters: stellt. Hossentlich haben die vielen jungen Mädchen, die das Konzert mit ihrer csfscgenwart zierten und zu Darm« wahrscheinlich sehr viel Klavier spielen, zur Pvreude oon Piania und zum Leidwesen der tiiaclilscirii die entsprechende Anregung mit aus den Weg genommen. F. A. = Konzert. Gestern abend gab der F r ei.- willtge Kirkhenchor der Trinitatisgk meindc ein großes Konzert in— ~Hannnerö gute« »Als Solisten« waren die Damen ovhie Wolf iSovraniitinL Hoslaoeilmeister » Zagen Garsenistikis und die Herren Aleriander ange ißaritoiiists und Kammerv rtuos Riunderlich iFliitisti gewonnen worden. Den instrumetitalen Teil hatte die Kapelle des 177. Jnsanteriesßegtmeiitö übernommen. Die Leitung des Ganzen lag in den bewährten Blinden des Herrn Kantors und Organisten Johannes Techritx Zwei Chöre von hoher künstlerischer Bedeutung standen im Pro arainnu tlliendelssohnö ~42. Psalm« und Max Brucbö Vallade »Schön EllenC Die Ausfüh rung derselben zeigte den Kirchenebor aus einer sehr hohen Stufe musikalischer Ausbil dung. Man sang nicht nur rein und sicher, hindern mit derartiger Angel-uns, das; die Wirkung zu einem vollen kiinstlerischen Ge nnsse ward. Auch die Solisiem voran FrL Wolf, eine Sopraiiistin von guter Schule und heller schlackekiloser Stimme, und Herr. Lange, ein guter Samen, iewte das Soll-guckte«
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