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Dresdner Nachrichten : 16.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-16
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.11.1941
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KI,« Tia wachsen und Sudetenland 1?Äps.> I>II'. SIS dlnzelprels. austerhalb Lachseiw 20 Lpf. Sonntag, is. November 1-41 Segrünoet1S5S Vie Dresdner Nachrichten erscheinen als Morgenblatt; die Lonnlagsnummer schon am Lonnabendnachmlttag, wöchentlich 7 Ausgaben. » Sie enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des Landrales zu Dresden, des Schiedsamtcs beim Oberversicherungsamt Dresden und des Polizeipräsidenten in Dresden, ey AuMligttäger „Art Royal" versenkt, Schlachtschiff „Malaya" schwer beschädigt A u s dem Führcrhanptquartier, 18. November. Tao Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ans der Ikrim gewannen die Angriffe der deutschen Truppen aus Sewastopol und Kertsch troft zähen seiud- iichen Widerstandes weiter an Boden. Hm mittleren Abschnitt der Ostsrout wurde» starke, von Infanterie und Panzern gcsiihrte Gcgenangrisse des Heindes abgewiescn. Die Sowjets verloren hierbei 1t Panzer. Schwere Batterien des Heeres bckämpsten mit Erfolg kriegswichtige Anlagen in Leningrad. Starke Verbände von Kamps- und Lturzkampsslugzeugcu grisscn sowjetische Feldbefestigungen, Truppcnansammlungen, Eisenbahnen nnd Flugzcugstüstpnntte im Raume südlich Moökan und ostwärts des Ladogasees an. Der Feind er litt schwere Bcrluste an Menschen, schwere« Wasse« und rollendem Material. Weitere erfolgreiche Lustangrifse rich teten sich gegen Anlagen der Murmanbahn. Moskau nnd Leningrad wurden in der vergangenen Nacht bom bardiert. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, hat die deutsche Kriegsmarine einen neuen großen Erfolg errungen. Unterseeboote griffen im westlichen Willelmeer einen Verband britischer Kriegsschiffe an. Dabei versenkten zwei Boote unter Führung der Kapitänleutnante Refchke und Guggenberger den Flugzeugträger „Art Royal" und beschädigten das Schlachtschiff „Malay a" so schwer, dah es in den Hafen von Gibraltar eingeschleppt werden muhte. Der Flugzeugträger „Ark Royal" war bereits am W. September 1V3!> durch Lnstangriss schwer beschädigt, nach Wiederherstellung jedoch erneut in Dienst gestellt worden. Die britische Admiralität hat diesen Verlust zugegeben. Hm Scegebiet um England vernichteten ttampsslug- zengc vor der schottischen Ostküstc einen Frachter von 180» ART. Hu Nordasrika schossen deutsche Häger ans einem starken britische» Jagdverband vier seindliche Flugzeuge heraus. Hu der Zeit vom 8. bis 11. November verlor die könig lich britische Lustwasse 11» Flugzeuge. Während der gleichen Zeit gingen im Kamps gegen Großbritannien sechs eigene Flugzeuge verloren. * Der neueste Erfolg der deutschen U-Boote gegen die eng lische Lchlachtflotte bedeutet cincu schweren Schlag für die Engländer. Das kann man auch in London nicht verschweigen. Erklärte doch der Erste Lord der Admiralität, Alexander, dast die Versenkung der „Ark Ronal" ein harter Schlag für die britannische Kriegsmarine sei. Den Engländern blieb in diesem Falle also gar nichts weiter übrig, als den schweren Verlust sofort cinzngcstehen. Bekanntlich wurde die „Art Royal" im Herbst UM durch einen deutschen Lnftangris' schwer beschädigt und dadurch für längere Zeit allster Gefecht gesetzt. Sic ist dann von -en Briten in -er Nordsee bei dem Nvrwcgennnternehmen, später im Atlantik und dann im Mittelmeer eingesetzt worden. Ein Reuter-Korrespondent, der an Bord des Flngzcng-Mutterschifss war, erklärte, die ganze Besatzung habe den Eindruck gehabt, dast ein guter Stern über diesem Schiff walte nnd dast es unbeschädigt diesen Krieg überstehen werde. Diese Anschauung ist gründlich durch die deutschen Torpedos widerlegt worden. Der Verlust trifft die Eugläudcr um so schwerer, als sie schon den Flugzeug träger „Evuragevus" verloren und als weiterhin erst unlängst bekannt wurde, dast z w e i britische Flugzeugträger beschädigt auf amerikanischen Wersten lägen. Auch die Beschädigung des Schlachtschiffs „Malaya" ist für die Engländer eine harte An gelegenheit. Dieses Schlachtschiff hat eine Wasserverdrängung von :>I lütt Tonnen und ist im Jahre 1016 vom Stapel ge laufen. Ob es den Engländern möglich ist, das Schiss in Gibraltar zu reparieren, bleibt abzuwarte». Erst vor weni gen Tagen wurde berichtet, dast die Wersten in Gibraltar stark belagert sind mit allen möglichen Schiffen, die im Mittel meer beschädigt wurden. Die Engländer haben nach ihrem Angriff auf einen ita lienischen Geleitzug ihre Erfolge im Mittelmeer grost heraus- gestclit nnd viel Aufhebens von ihrer Lchlachtflotte gemacht. Hehl haben sic durch den Erfolg der deutschen U-Boote eine schwere Schlappe erlitten, die nicht ohne Auswirkung bleiben kann. veischleüjtekl / MerMte Besorgnis in London Oraktmelttung unserer berliner Lcdrittleltune Berlin, 18. November. In England blickt man mit allergrößter Besorgnis auf die Halbinsel Krim, wo, wie Reuter zngcben mnst, sich die Lage siir die Sowjets wciter verschlcchtcrt ha«. Man verkenne nicht, dast di deutschen Truppen mit dem Erreichen der Ltrastc von Kertsch das Asowschc Meer zu sperren vermögen und spricht von „gc- iährlichen Fortschritten", die die Deutschen erzielt hätten. Um sich einigcrmasten über diese Entwicklung hinweg ,»täuschen, feiert die englische Presse in vielen Artikeln die Abänderung des tt S A - N c u t r a l i 1 ä t S g e s c tz c S, also die Annahme jener Bestimmungen, die cS ermöglichen, USA- Handclsschifse zu bcwassuen und in alle KricgSzoncn, mithin auch in die englischen Häsen zu entsende«. Auch die englischen Blätter versuchen dabei genau wie die amerikanischen Kriegs treiber, sich mit allen möglichen Phrasen über die Tatsache hinwcgzutäuschcn, dast die Annahme nnr mit einer schr inappcn Mehrheit erfolgte. Gegenüber solche» Bc- ichönignngöversnchen erklärt das schwedische „Astonbladcl, das Abstimmungsergebnis sei ein Beweis dafür, dast eine Abkühlung für die englische Sache in den U»A cingetreten sei. Die Gründe hierfür lägen einmal in dem Bündnis der Engländer mit den Bolschewisten, ziun anderen aber auch in der Ohnmacht der Brite», da diese nicht in der Lage seien, eine „zweite Front" zn schassen. Inwieweit diese Darstellung richtig ist, bleibe dahingestellt. Zunächst gehen jedenfalls in England die Wogen der Begeisterung hoch, und nur „News Ehronicle" giestt Wasser in diesen Bcgeistcrungswcin und erklärt, man könne nicht ohne weiteres mit einem Massen- cinsatz der USA-Tonnage nach England rechnen, da die ULA-Lchissc aus anderen Route» eingesetzt seien. Wenn das englische Blatt dabei ans Island und den mittleren Osten verweist, so vergisst es, dast die Amerikaner wenig Neigung haben dürften, ans jene Schissslinicn im Stillen Ozean zu verzichte», die sic jetzt an Stelle der Engländer betreiben. In den USA hat Roosevelt in einer Pressekonferenz erklärt, dast er den ParlamentSbeschlust für wertvoll halte, nnd dast seiner Ansicht nach die knappe Mehrheit die Be deutung der Aktion nicht vermindere. Eine andere Acusternng konnte man von Roosevelt schwerlich erwarten. Er und seine jüdischen Freunde werden auch weiterhin alles tun, nm Amerika aus dem einmal beschrittenen Wege weiter vor- wärtSzntrcibcn. Gewinner und Gewinnler Es hat den Anschein, als ob wir zunächst einen Lchluststrich ziehen müssten. Der Osten ist winterlich er starrt. Fast möchte man, obwohl in uns noch das jubelnde Tempo des Vormarsches und der Siege eines Sommers nnd Herbstes rüttelt, glauben, als habe das Pausenzeichen in der Natur auch dem Schwert zeitweilig Ruhe geboten. Freilich ist das nnr bedingt richtig: Jeder der täglichen Heeresberichte weist von Kämpfen nnd Erfolgen zu melden. Und wenn mit grostcn Gcsangcnenzahlcn die Einnahme des Allnminiumplatzcs Tichwin, wenn die Besetzung Jaltas bekannt wird, wenn man erfährt, dast unsere Truppen vor Sewastopol und Kertsch stehen, wenn in irgendeinem Frontabschnitt eine ganze Reihe von Bunkern erstürmt wurden, so sind das alles kriegerische Handlungen fern aller Ruhe. An Kämpfen vergangener Tage gemessen, wären es Grosttatcn. Im einst berühmten Krimkrieg war allein die Eroberung von Sewastopol, der nicht etwa die des Landes folgte, ein Europa erschütterndes Ereignis, das Rust- land schwer traf, die Türkei noch einmal sicherte, Italien im Ansehen der Völker hob und Frankreich darin wieder einmal befestigte. Heute? Wir würden die Tatsache fest stellen, den Gewinn unter den Siegen verbuchen. Aber wir sind so sehr daran gewöhnt, Kriege und Schlachten zu gewinnen, wir haben so sehr gelernt, vom einzelnen, sei es auch grost, ans das Ganze zu schauen, dast wir ein Ab ebben der gewaltigen Ereignisse schon als Stillstand empfinden. Aber der Krieg geht weiter. Und wenn wirklich sich irgendwo ein Abschnitt abzeichnen sollte — ewiges Gesetz will, dast der Senkung die Hebung, dem Berg das Tal, dem Ende der Anfang die Hand zur kette reiche. Zwar wird in der immerwährende» Wiederkehr von Spannung nnd Ent spannung einmal sich auch das Gesetz erfülle», dast dem kriege der Frieden folgen mnst. Aber wir sind unö darüber klar, dast diese Stunde der letzten Erfüllung »och nicht ge kommen ist. Was wir seit 1030 an Kraft, Ansehen nnd Macht gewonnen haben, cS würde ausreichen, um unS und den Anderen Aufgaben und Arbeit die Fülle zn geben. Unserem Geschlecht und vielen folgenden. UnS und den Anderen allen in Europa. Aber wir müssen im Augenblick, da ganz große Entscheidungen gefallen sind, uns darüber klar sein, dast die Welt unseren Erfolg mit ihrem Hast verfolgt, dast, was ein Anstragen von Streiten unter Nachbarn schien, zum Kamps Aller gegen Alle hcranzuwachscn droht. Weil die anderen es so wollen. In Washington sind die Abgeordneten ihrem Herrn nnd Meister gefügig gewesen. ES war eine bedenkliche Mehr heit. Nicht jene „kompakte Majorität", die Ibsen als die Torheit dcS MasscnentschcidS bespöttelt. ES war eins jener Zahlcnspiclc der „Dcmokrati c", auf das sic von jeher so stolz ist. Und wenn die Abstimmendcn auch gekauft ober genötigt waren — die Zahl triumphiert. Und wenn auch zehn Stimmen auf der anderen Leite genau das Gegenteil erbracht hätte», die Ziffer ist heilig. Wir glauben zwar zu wissen, dast eine Volksbefragung in USA ein anderes Ergebnis gebracht hätte. Vielleicht, dast 8k> v. H. auf die Frage, „Liebst du bas heutige Deutschland" mit Nein geantwortet hätten. Wir sind da frei von Illusionen. Aber ans die Frage, ob man des halb das Reich mit k rieg überziehe» solle, Hütte» gcwist nicht mehr wie 20, allenfalls 80 v. H. der USA-Bürger ihr Ja abgegeben. Das wäre dann auch Demokratie gewesen. Aber dann hätte natürlich F. D. Roosevelt einen neuen Dreh gefunden — heute, morgen oder übermorgen. Aber wozu über die Technik der Demokratie reden, über die Form streiten, da Absicht und Ziel zutage liegen! ES geht zwar, so möchten die Volköversührcr von drüben gerne glauben machen, „durch die Demokratie für die Demo kratie". Man will seine alleinseligmachende Doktrin, wenn cS sein must, mit den Waffen durchsetzen. So sagt man. Wahn sinn? Es ist für manche Torheit in der Weltgeschichte ge kämpft worden. Und wie schön klingt eS, wenn man behaupten kann, dast „schon Wilson in Sorge um die gefährdete Demo- L inksr Rumäniens Bevölkerung jubelt den Soldaten zu In diesen Tagen kehrten rumänische Soldaten in ihre Hrimatgarnisonrn zu rück und wurden von der Bevölkerung mit unbe schreiblichem Jubel begrüßt PU-ziilnobmc- ttUeskieUclUiN Kun-Iin-nn t8cliery echt»> Finnische Panzer auf dem Vormarsch Vie Schlagkraft der tap seren finnischen Truppen haben die Sowjets nun mehr schon ost m spüren bekommen «sie»,be>I>.:>I.r deboäl <8cj>eik>
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