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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 17.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-191707175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19170717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19170717
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-17
- Monat1917-07
- Jahr1917
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 17.07.1917
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8 Anzeiger Amtsblatt nir Fernsprecher Nr. 1t Dienstag, 17. Juli 1917 Nr. 162 en SM» Der neue Kanzler Dr Michaelis Die inuerpolitische Krists «och «»geklärt Leiter des Direktoriums 1885 ging er als Dozent Tokio an die Schule deutscher Rechts- 1889 trat er in RcsteNingsral des Ncichs- taatsdienstes mit Vorbild- mit sand der Mehrheitsentschlie'ung in bezug auf sondern Fragen jene Lösung zu suchen haben, durch die er die For- diesem Dr. Michaelis hat dem bayrischen Staatsminifter Grasen Herl und - preußische Staatssekretär u. § !id«r» mit Z 0r. Georg MickzaeliS. Nase mtlla tung dieses wichtigsten unserer Volksnachruugs- mittel, die Mehl- und Brotversorgung vorbild- nach und den Vostsche«to«t-: Leipzig Bankverein, Lhem-Utz. Politisch er doch ser war die er Vrolveuorgnng wurden durch Verleihung (Charakters als Wirklicher Geheimer Rat dem Prädikat E zelkenz ausgezeichnet. not Enl- Intcrefse von Volt taa Isiv issen schatten. Staatsdienst zurück. Staatsanwalt in S er a, ig n- !N r- oe es e- rn en ld irr m in ling in der bayrischen Gesandtschaft Besuch aögestattet und dort eine längere sprechung mit ihm gehabt. licher Treue geführt und Ihre hervorragende Kraft und Persönlichkeit erfolgreich in den Dienst von Kaiser und Reich, König und Vaterland gestellt. Gerade in der schwersten Zeit, die auf den deutschen Landen nnd Völ kern gelastet hat, in der es sich nur Ent schließungen von entscheidender Bedeutung für das Bestehen und die Zukunft des Vater landes handelte, haben Sie Mir mit Nat und Tat unermüdlich zur Seite gestanden Ihnen für alle Ihre treuen Dienste Meinen innig sten Dank zu sagen, ist Mir ein Herzens bedürfnis." das Falle starker Amt rer ud es >en Zer der ws W- war Pätcr Nl u. u: U, aus Er ne brich igda- rt ikerS Hugo . di« Uer!« V«w. des Innern und Stellvertreter einen Be ¬ i le le ie w n e- r- e- a- D r. Geor g M ichacli s, der sechste deutsche Kanzler, der erste Bürgerliche auf die Mas. Loch» >s- >n >eber, ttrrtk elzer. ugust Seh«- ioithe in allem anderen - notwendig ist hören, den Eindmckmit Michaelis die Frie - der Mehrheit an- Nig der lan vei sich die >er- Wei sten ten des uer die Hel den nä Be ll in daß na iv ir mg- )es, )en, In ten, iger plen tsch- derungen der Reichstagsmchrheit, in ihn, wo immer wir nur können, im i- o Falle auch die der Nationalliberalen, befriedi gen wird. .Hohensteitt-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlnntzwiiz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdon, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Reichenbach, Langenchursdvrf, Callen berg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschuappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rustdorf. 67. Jahrg. taatsminister Delbrück wurde KriegSzielpolitik stellen müssen, wird auch in innerpolitischen Staatsdienst, und aüessor. die Krise gelöst. Schon zu Mittag erschienen Sonderblätter in Berlin mit der Mitteilung, das; Fürst Bülow die Entlassung als Reichs kanzler gewährt worden und Dr. v. Bethmann Hollweg sein Nachfolger geworden sei. De« das Vate r- Üetlcn. rind unerschütterlichen Charakters und Ansehen eines Mannes, der in jedem weiß, was er will und mit Energie seine Ziele erreicht oder sein „Nationalztg." betont, Der bedeutsame 14. Juli. 14. Juli war vor acht Jahren ein kritischer Tag erster Ordnung; brachte einen großen Ministerwechsel. Der Kai- damals rasch zurückgekehrt und baue hatte. Sein Programm war das der nüchter nen Und angestrengten Arbeit, des inneren Ausgleichs, der Zusammenfassung der gesamten Volkskraft. In diesem Sinne arbeitete er be sonders daran, die Arbeiter dem Staate zurülckzugewiNnen. Der Erfolg dieser Politik hat sich gezeigt, als der Krieg kam. Wie im Reiche, so war in Preußen die Lage bei der Uebernahme der Geschäste durch Herm v. Bethmann Hollweg schwierig. Die Der Kronprinz wieder an der Front Der Kronprinz reche in der Nacht zuw Sonnabend vom Bahnhof Friedrichstraße nach den westlichen Kriegsschauplatz ab. Minister Graf Vitzthum iu Berlin. - Staairminister Gras Vitzthum v. Eckstäd; ch aus Dresden in Berlin eingelroffsn. Politische Besprechungen. ren nahmen, wie wir fort, daß Herr Dr. d e n s e r k l ä r u n g nehmen werde. Der Reichskanzler d- ,r- is- ne ich fie ug ür on icn nd Erscheint jeden IverlUng abends kür den folgenden Tag. Bezugs preis frei ins Kans viertel jährlich 2.10 Mit., invnaklich 70 Psg. Durch die Post bei Abholung auf dein pwstamle viertel jährlich 2.10 Mlr., monatlich 70 Pfg., frei ins Hans vierkeljährlich 2.r>2 Mb., mvnallich ii 1 Ptg. Für die Rückgabe unverlangt eingefandler Zchrststlücke wird Heine verbindlichbeit überinuninen. Grschästsstrllr: SchnIllenhe Vr 3!. Briefe nnd Telegramme an das Rmtsblalk Hohenstein-Trnlllhal. gestern Sonntag im Beisein des Reichs kanzlers eine Besprechung mit Vertretern der Konservativen, der Natioualliberaleu und der Deutschen Fraktion statt, an der auch Generalfeldmarschall v. Hindenburg und General Ludendorff teilnahmen. Die Her- unterstützen und jetzt erst recht land über die Partei in Liegnitz und wurde 1902 Oberpräsident in Breslau. Von dort wurde er 1909 als Unter staatssekretär in das preußische Finanzministe rium berufen. Seine Verdienste um unsere Wicklung zu sichern. Aufrecht und mannhaft, tapfer und ehrlich hat er für sein Volk gestrir. ten, immer bedacht aus die Größe unseres Va terlandes, der gerechten Sache gewiß, niemals den .schein sür Wahrheit nehmend, nnmer sich Rechenschaft gebend von der furchtbaren Gesa: r, die uns umdrohte." Rücktritt Dr. Zimmermanns. Der Rücktritt des Staatssekretärs des Auswärtigen Dr. Z i m m e r m ann ist voll zogene Tatsache. Zu seinem Nachfolger ist der Gesandte in Kopenhagen Gral Brock- dorff - Rantzau ernannt. Die Laufbahn Dr. Zimmermanns als Staatssekretär ist ebenso kurz wie enttäu'chungs- voll gewesen. Als Nachfolger v. Jagows, mit hohen Erwartungen begrübt, hat er ihnen m leiner Beziehung zu entsprechen vermocht. Ein Mißerfolg folgte dem onderen, MipgeickpU reihte sich an Mißgeschick. Es braucht nur an das abgefangene Bündnisangebot an Meicko und an den jüngst in Norwegen abgeiangsnen deutschen Kurier erinnert zu werden. Eine Huldigung für Hindenburg. offen ausgesprochen, daI diese persönliche und methodische Uebereiustiminuiig die Ernennung des neuen Kanzlers nicht unwesentlich bestimmt hat. Wir begrüßen eine solche gleichlaufende Richtung von ganzem Herzen nnd sehen in ihrer Erfüllung eine neue Grundlage für künf tige neue Erfolge draußen wie daheim. In dieser Uebereinstimmung wird der neue Herr auch, soweit wir unterrichtet sind, unsere alte B ü n d n i s p o l i t i k tatkräftig forlsetzen und sie über alle Fährnisse zu ihrem endgiltigen ou:.. Beim Staatssekretär des Innern scm Posten, ist, wie seine Vorgänger, nicht dem Auswärtigen Dienst hervorgegangen. ist in den Vordergrund der politischen Bllh- getreten, als er mit glücklicher Hand Wkiliches mMreiben an kn Mlickn Kanzler. - Eine Sonderausgabe des „Reichsanzeigers" gibt die Erteilung der nachgesuchten Ent lassung an den Reichskanzler bekannt unter Verleihung des Sternes der Großkomture des Königlichen Hausordcns von Hohenzollern und die Ernennung des Unterstaatssekretärs Dr. Michaelis zum Reichskanzler, Präsidenten des Staatsministeriums und Minister der auswärtigen Angelegenheiten, ferner ein Hand schreiben des Kaisers und Königs an den scheidenden Reichskanzler, worin es heißt: „Mit schweren! Herzen habe Ich Mich ent schlossen, Ihrer Bitte um Enthebung von Ihren Aemtern durch Erlaß vom heutigen Tage zu entsprechen. Acht volle Jahre haben Sie diese verantwortungsvollen höchsten Aemter Der Unzrigenpreis beträfst iu den obengenannten Orten kür die Icchsgefpalkene Rorpusreste 15 Pfg., auswärts 20 Pfg., üu Relstamekeil -10 Pfg. Vei mehrmaligem Abdruck tarifm-Mgr« DäUilai:. Uuzeigenänfgabe durch Fernlstrecher fächelst jedes Vrfckwerdcrcckl aus. Vei pv.urgsiveifer Liulrribnug der Auwigengebnbren durch Klage oder iiu üviibursfälle gelaugt der volle Betrag unter Wegfall der bei sofortiger Bezahlung bewilligten Abzüge in Anrechnung- des gemeinsamen Zieles, zum Heile und Vaterland darin, wie i was zum Heile des Landes des Reichskanzlers, Staatssekretär des Reichs- schaltzamtes Sydow wurde von seinen Dienst- geschäften entbunden und UnterstwaPhskrerär Wermuth, der jetzige Oberbürgermeistev von Berlin, sein Nachfolger. In der preußi schen Verwaltung wurde Sydow an Stelle Del- brücks Handelsminister. Der kranke Kultusmi- nister Dr. Holle nahm ebenfalls feine Ent lassung und wurde ersetzt durch den Oberprä sidenten der Provinz Brandenburg Kammer- Herrn v. Trott zu Solz. ZuM Präsi denten ernannte der Köstig den Unterstaats, sekretär in der Reichskanzlei Kammerherrn o. L o e b e l l. Diese großen Aenderungcn des Jahres 1909 waren darauf zurückzuführen, daß der Reichstag in der Reichsfinanzreform damals nicht mit dem Fürsten Bülow über einstimmte. — Von anderer Bedeutung war der 14. Juli des Jahres 1867; er brachte die verlassen würde. Wenn wir von allen Gegen sätzen absehen, so ist sich das deutsche Volk sicherlich einig gewesen in der Hoffnung aus einen solchen Mann, und wenn schon ein Kanzlerwechsel eintreten mußte, so wird ihn jeder aus diese Art mit Zuversicht und Ruhe begrüßen und sich freuen, daß mindestens der inneren Verwirrung nunmehr Maß und Ziel gesteckt sind. Die innere Einigkeit zu fördern und die Geschlossenheit der inneren Front zu stärken, ist, wie wir zu wissen glau ben, aber noch das besondere Programm des neuen Kanzlers, und wenn er dieses Ziel, wie wir aufs innigste wünschen, nur Halbwegs er reicht, so wird er damit zugleich auch nach außen den Grund für neue politische Erfolge gelegt haben. Der neue Kanzler ist sür diese inneren Aus gaben, die aber zugleich auch äußere Er füllungen bedeuten, gerade um deswe gen geeignet, weil er überall, wo er bisher nach innen wirken konnte, große Energie, Ziel sicherheit und sachliche Ausschließlichkeit ge- lich regelte. Seine Erfolge auf diesem Gebiete veranlaßten seine Berufung zum Staatstommis- sarius sür das Volkseruährungswesen in Preu ßen' Trotz der Kürze seiner Amtsführung an dieser Stelle hat er auch hier bereits viel Se gensreiches wirken und viele Hemmnisse einer glatten Abwicklung unserer Ernährung beseiti gen können. E.zellenz Michaelis ist Schlesier; er ist am 8. September 1857 zu Haynau geboren, also beinahe Sechziger. Er trat 1879 in den Reichskanzler nicht auf Grundlagen von Wün schen ernannt wurde, die aus den Kreisen des Reichstags geäußert worden sind, sondern daß hier ausschließlich eine kaiserliche Willen-Kime rung vorliegt. Es dürste aber als wahrschein lich gelten, daß Dr. Michaelis in der Lage ist, der Krone zuzusichern, daß er eine politi sehe Richtung einzuschlagen gedenkt, die die Aussicht auf ein gutes Einverständnis mit den Reichstagsparteien bietet. Die Bedingungen, so fährt das Blatt fort, sind bekannt. Dr. Michaelis wird sich nicht allein auf den Boden Kellvertreter des RegierungSipr jidemen Nach lurzer Tätigkeit als chneidemühl wurde er in arsvcnsalrung übernommen, in Trier und Arnsberg, daß der neue Vor oem Generalslabsgebäude in Ber - l i n hatte sich am Freitag von nachmittag 4 Uhr ab eine außerordentlich starke Menschen menge angesammelt, um den Generalfeldmar schast v. Hindenburg, der dort Aufent halt genommen hatte, zu begrüßen. Von Stunde zu Stunde wuchsen die Scharen an, darunter viele Damen, auch zahlreiche Feld graue. Von 6 Uhr ab sand die Besprechung oes Generalfeldmarschalls o. Hindenburg mir den Fraktionssührern statt. Um 9 Uhr tuhr ein Kriegsautomobil vor dem Hauptportal des Generalstabsgebäudes vor, und bald darauf trat der Generalfeldmarschall, gefolgt von Frau und Tochter, heraus. Das Publikum umjubelte ihn und brachte ein Hoch nach dem anderen aus. „Einen guten Frieden, Exzellenz!" riefen zahlreiche Stimmen. Der Feldmarschall, der sehr frisch und gesund aussah, dankte freundlich nach allen Seiten bin und trat dann mit seiner Familie eine kurze Erholungsfahrt durch den Tiergarten an. zeigt hat. Er ist selbst alten Freunden, wie.festem Griff als Leiter des Direktoriums l.. den Konservativen gegenüber, vor nötiger ermsReichsstelle für Getreide die KriegsbewiMchcn- ster Kritik nicht zurückgeschreckt und er hat in Wort und Tat, wo immer es galt, seine Ue- berzeugung zu zeigen, fest und sicher seinen Mann gestanden. Er ähnelt darin, bewußt oder unbewußt, unserer Obersten Heeresleitung, die auf ihrem Gebiete nicht anders handelt, und es wird in Berliner politischen Kreisen Bethmann-Nachruf -er „Norddeutschen Allg. Zeitung". Die halbamtliche „Nordd. Allg. Ztg." sagt a. : „Als Herr o. Bethmann Hollweg sein unüchst als Gerichtsresrendar derinachst aus dem Wege der Verständigung -ö England uns den Weg zu friedlicher für ikis Mizß AiMM mH kn AnktA zu SchOin-krnWal Organ aller ltzcmeindcverwaltnngcn der umliegenden Ortschaften. Amt übernahm, befand sich unser Land in tie fem inneren Zwiespalt. Die Kämpse um die Reichsfinanzreform hatten Gegensätze hinterlas sen, für deren Heilungen es kein anderes Re zept gab, als die volle Hingabe an jene StaatSgestnnung, welcher der Reichskanzler den schlichtesten und wahrsten Ausdruck gegeben Herm v. Bethmann Hollweg schwierig. Die Ernennung des Grafen Bismarck zum Kanzler Gefahr unserer Lage hatte der Reichskanzler wes Norddeutschen Bundes. Am 14. Juli von Anfang an mit sicherem Auge erkannt. Z870, dem Tage vor der französischen Kriegs- Seine Bemühungen waren darauf gerichtet, zu- erklärung, reiste König Wilhelm von EmS ab. l« UMMlM Sl. MWK. In diesen von vielem Eifer nnd bitteren Gegensätzen zerrissenen Zeiten ist cs als ein besonderes und glückliches Geschick zu preisen, daß der neue Herr, der die verantwortliche Regierung im Reich übernimmt, ein Bild zeigt, das von der Parteien Gunst und Haß säst garnicht verwirrt erscheint und dessen Cha' rakter erst recht nicht schwankt. Im Gegen teil, wir wüßten in den leitenden Stelle!: der Regierungen, der Bundesstaaten nnd des Reiches fast niemand, der so einheitl: ch und f e st uumrisfen düstünde, wie der neue Reichskanzler Michaelis. Er genießt Lei allen Parteien den Ruf eines unerschrockenen
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