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Dresdner neueste Nachrichten : 09.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191108095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-09
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.08.1911
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DrxLLdZter Neuefte Nachkiithn Nr. 2150 m« It m qmqe Kot-neuest- tbim ist dasse- tatst-ro Eises-» pfüt- -uomäns II If» ist ds- lusland 0 ä. »Komm »W· D« zweit-«Iu-eneu-säeue ürokemsi M umgebang · Is» im- usw us hu t. Hei wieder bomnaen »z- quresumtssev Nahm stach Tast· chitin ehüwn kq pi. user-te you usw«-is werdet nur sequ- IJMUMMHUM qqksenommem Hut das crmeiueu is bestimmen know »so sum- M Ifck komme-h kolo pomäschkgqigqbe anstatqu stumm-. Unsre Dust-es M auswmlatmsokåutsmitsi lex-te fesselt-unanstren uouel m - II Ilk Ists Mk« Oksqtnqlprmes nnd steht-ne- cu.J-m·m u i Diese Nur-mer lllqu u Esciten I und to. SM sie-« geh Der Wirt-eure Smtmmamt Die Stellung des Berliner Polizeipräsidenten ift z» der verantwortlichltem die es gibt: denn der « Berliner Polizeioriifideni hat nicht nur die schwierige MMY über die Sicherheit des Monarchen und seiner aekrönten ausländischen Gäste zu wachen, fon- W ex hat auch mit der großen Zahl der in Berlin .spz,»deg Aitgliinder zu rechnen, denen gegenüber er fiir alle Handlungen feines großen Beamtenheeres verantwortlich ift. Außerdem ist feine Stellung expo- Mkm als die irgendeineö Polizeichefd in der Pro »W, du die gesamte Presse des Jn- und Auslandes srämtlicdc Vorgänge in der Reichshauntstadt mit dem grzßkcn Interesse verfolgt. Anderfeitö aber hat er ·quch mehr alö feine Kollegen in der Provinz mit einer bunt zusammengewürfelten Bevölkerung zu rechnen unter der gerade die zweifelhaftesten Ele mente sich befinden, die in dem Strudel der Groß findt leichter untertauchen su können glauben und denen gegenüber ein energischer, fcharfes Durch gkcifen nur zu lehr am Platze ift. Jn letzter Zeit baden sich nun die Fälle gemehrt, in denen pflicht xskeue Beamte der Polizei durch Gewalttaten rabiater Verbrecher schwer zu Schaden gekommen oder gar «getiitet worden sind. Man konnte es daher verstehen, qufz der Polizeipräsident nach dem Falle des Schutz ·"lnanns Lutht, der in einem Berliner Reitaurant von einem Verlier-eher niedergeschossen wurde, die Anord ;»ung erließ, daß die Schuleleuth wenn ihnen Gefahr -«dkohte, sofort von der Schußwaffe Gebrauch machen «-«follten. Das war vor allem vom Standpunkte des EPolizeiuriiscdentem der seine Beamten davor schützen Iwollte daß iie sich unnötig in Lebensgefahr hegabem Zduxchaus verständlich, wenn auch in der öffentlichen :Meiuung manche Bedenken dagegen ausgesprochen xswurdcm die sich darauf stüntem daß nun die Schutz ,ieute gar zu fehnell mit dem Revoloer bei der Hand fein würden. Die seit ienem Erlaß gemachten Er fahrungcn haben iene Befürchtungen nicht bestätigt. lUnd man kann sagen, wenn der Kampf zwischen Polizei und Verbrechertum nun einmal Opfer er- Tforderd ist es weniger schlimm, wenn diefe Opfer :«" auf der Seite der Verbreclier fallen. als auf fetten Eder Schutzmannsrlfait Aus mancherlei Anlaß ift ia Enkel über die Berliner Polizei geschulten worden, Finder im allgemeinen muß man sagen, daß die gegen "iie erhabenen Vorwürfe unbegründet sind. Gewiß aibt es auch unter der Berliner Schutzmannfchaft Elemente, die besser dort nicht hingehörten, aber das find die Ausnahmen: die Mehrzahl der Berliner Schutsleute find nicht nur ruhige und hefonnene, fon dern fast durchweg auch höfliche und wohlergogene Leute. Man sehe sich nur an, mit welcher immer gleich ruhigen Dienstbereitwilligkeit fie Fragenden Auskunft erteilen, alte und seh-wache Personen, Kin der und ängstliche Damen mit er Ritterlichteit eines Weltmannes durch die Wirrniffe und Gefährnisse des brausenden Straßenverkehrs geleiten, und man wird non ihnen eine andre Meinung bekommen. Auch M A - Lin-event su Dresden nnd Betonen monatlich I II» M Mo It. frei can-, durch unsre Provttc Quinte« Inst-at ’ is ki» pro Ouattal US Mk. frei can-. Mit der Heils-It Zittstriette Rosette-« oder mit der Beilage .W lIIIM Butter-' le ls Pf. m Monds MI- Mbestä m Deutschland m den den-scheu Kot-nies- A k·Slllftr.Reu-ste« monatL SCPL pro QM ZZOM . Zobue JMTLBÆSGUSV · . · M- I u - Im « sue-IMP- Nmnssmmiuosnk most-CI «- IWZ sbmslltstr. Vetlagbe . 1.42 . O such de- Anuande ve- Irms Aug-chi- Ä WHIILCU ten britiichen Döflichteit in arqem Widerspruch stehen. Trotz allem ift die politische Situation waö die Schassung neuer Peets anbetrifft, heute noch nicht geklärt. Sicher ist nur, daß 80 liberale Lord-Z für die Regierung stimmen werden. Es kann die Entscheidung für dte allernächsten Tage bestimmt erwartet werden. Kiktlilithe Kunst in Stdn-alten « Ausftellnng im KgL Landesgewerbeinnfemn in Stuttgart. ? sinnst-en Aufs-no August I-« Es wird nicht leicht ein Land geben, das reicher ist an alten kirchlichen Kunstschätzen wie das Land —Wütttemberg. Das hänst mit der stoßen Bedeutung zufammen, die die Kirche in den ichsnäbifchcn Landen seit den frühesten Zeiten hatt-c. In zahlreichen Klöstern der Benediktiner, Kisterzienfet und Prä monftralenfer fand die Kunst eifriqe Pflegestättem und Muth die fchwädischen Neikbsstädte Bibetath Eßlingem Gmünd, hall, eilbtonn, Reutlinqety Rottenbutg, Rottweil, Ulm n w. standen nicht zurück in der Pflege M Meinigen Kunst. ertlicbc Dome, Klostetkirchem Meten gen heute W und offeuuiches Fäus- HIU bestem Wer Kunstfrcndigdeii netganqenet ht nn re. - Aber es ist Kothatteiiem die nilif Vor aller Augen tsfen Wegen,siondern in den verschie ÆUZ Itzt HMJM Land verfereånen RIGHT C U n Wem nme o MUM Verborgenes Dasein führen. Obwohl in vielen Kriege-» zumal im Dreien-jährigen und in der statt-then- diese ei nimm euniche Ver- Fknqetungen erfahren eu, i der eichtmn noch Ost stoß. Es war daher ein Ewan glücklicher-Ge : Ut- des M Leiter- des waret-m- Ullkscen Landesqewerbemnfenms in SEIUAUQ M. Dr. konntet alle diese still-Itzt oder wenigstens die bedeutend-en von Msu entgegen-mer einem Dache-zu ver- WIN mcl diese Weise dem ums-cui inter- UI lihun en Wölkchen R Issstellnnq kindlicher Kunst in Einbu- die nn- 1. Imft etdssnet wurde nnd W demen- wird, ist die gross-, die MWUM jemal- veran- M Sie ist eine gewinn-Mr »Is- U- M m ist eine das sandte-u e RGO-»Was- veuumk retten-n der W »k. « www-« WWIM p er w n, et - Ihm Männche- Mrut m die via-n -ft Danme Optische Teilderws · UIDOJW M ! ch Krisis in ver Metallinvuictir. » Der Verband der Metallindustriellen im Bezirke Leipzig hat am Sonnabend den b. August nachmittagd 60 rozent der in seinen Betrieben beschäftigten »Arbeiter ausgesperrt. Ob die Aussperrung in «vollem Umfange eingetreten iit, steht noch nicht fest. Die Aue-- fperrung soll sich zunächst anf Leipzig und Thüringen beschriintem wo im ganzen in Leipzig 10000, in Thüringen 9000 Arbeiter ausgesperrt werden sollen. Kommt eine Einigung nicht zustande, so sollen in Dresden und Ehemnitz weitere 25000 Arbeiter aus gesperrt werden. Auch in Düsseldorf und im Vergi schen Lande werden Ausfperrungen beabsichtigt, und der »Vorwärts« sieht das Ganze als das Resultat go heimer Abmachungen der Metallindnstriellen an. Tat sache ift, daß bisher alle Ginigungsverhandlnngen ge scheitert sind. Die Krisis begann mit einem Streit der Leipziger Former und Gießereiarbeiter, der fchon tm Mai ausgebrochen ist. Die arbeitenden Kollegen leisteten den Formern und Gießereiarbeitern insofern Beistand, als sie sich weigerten, gewisse Arbeiten aus zuführen, womit sie die Betriebe zum Teil vollständig matt setzten. Es handelt fich im wesentlichen um einen Streit der Industriellen mit der Sozialdemo kratie oder vielmehr mit der freien gewerkfchaftlichen Organisation des Deutschen Metallavbeiterverbandes. »Der Streit ist im letzten Augenblicke noch dadurch kompliziert worden, daß die Dreher und Former auch noch eine kerabsetznng der Arbeitszeit und eine Auf besserung er Löhne verlangten. Andre gewerkschast liche Organisationen, fo die Christlichen und die Hirsch- Dunckerfchen, tun zwar nicht direkt mit, die Hirsch- Dunckerfchen sind fogar der Ansicht, daß der Streit schnell zu einer Einigung führen kann, aber sie sind doch der Meinung, daß die Augsperrung überflüssig war. Man darf dabei nicht vergessen, daß der Streit zwischen dem Bewande der Metallinduftriellen und dem Metallarbeiterverbandeschon ziemlich alt ist. Er hat verschiedentlich Blasen geworfen, die Blasen sind geplagt, man hat sich wieder geeinigt, aber im Kessel brodelte ed weiter und allmählich haben fich die Dinge dahin ausgewachsen, daß in der Tat die Gefahr be steht, daß der Kampf auf Leipzig nicht zu beschränken sein wird, sondern daß er weitere Folgen haben nnd sich vielleicht gar auf die gesamte Metallinduftrie des Deutschen Reichs erstrecken wird. Wenigstens heißt es, daß im Metallarbeiterverband eine sehr kriege rifche Stimmung herrscht, und daß die Gewerkschaftey denen auch die Gewerkvereine prinzipiell beigetretcn sind, alles daransetzen werden, um die Forderungen ihrer Mitglieder durchzubringen. Die Sache steht auf des Messers Schneide, und man sollte im Grunde er-« warten, daß auch die Gewerkschaft-en im Augenblick deshalb eher zum Frieden geneigt sind, weil die-Reichs tagswahlen vor der Tür stehen. Aber es scheint, als ob all das im Augenblick in den Hintergrund tritt vor einer starlen Verbitterung, welche durch die lang jährigen Reibereien auf beiden Seiten entstanden ist. Wenn man trotzdem erwarten darf, daß auch nach der Aussperrung noch die Parteien sich an einer Etnigung bereitfinden lassen, fo kommen dabei vor Heilbronm Führ-Stuttgart, Siedet-Bismant- Ball mannsSmttaart usw» wetteifern in der Vorführung moderner Ultargqrnitnrem Unter den modernen Paramenten seichnen sich beionders die von Fräulein Eltsabetb ReifchlesTübinqen durch eine edle Vet fcdwistekunq von altem und modernenk Geist nnd durch feine Farbeugebnng aus. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Wissenschaft wie die kno derne knuftgewerbliche Produktion retchste Unten-me ans der Stattng Nudftellnnq schöpfen werden« Londoner Sommertage. Go- nnserin Spezialbeeitbterstatteq Lende-. ö. August, London atmet aus: die nervenanspeitsckende Schwiile der letzten Tage ist dahin, ein titbler weht von der Seeieite der, und der himmel, der vier Wochen hindurch mit nnerbittlicher Strenge seine glit benden Strahlen aus die geplanten Menschen ev niedersandte, ist von grauen Wolken til-erzogen, die sich so wundervoll in das Londoner Stadtdild ein fügen. daß inan sast glauben konnte. sie aebbrten dazu. Mit der Juliglnt sind auch alle ienen stei heiten geschwunden, die sich der sonstjo sortnensttenqe Hauptstadter erlaubt hatte: der Zvltnder taucht wie der in unaezäblten Exemplaren aus nnd rnit ihm auch leider - die Blasen mit Oberlichh die tiesi "ausaeschnittenen »Dicdtunaen der Mode« gemieden waren. Aber wenn die Zeitungen richtig prophe zeien, ist die eranickende Kühle nnr der Anstatt In einer neuen bit-welle: sie kündigen alle einen sM Ferienmonat an, als der der August vorzugsweise angesehen wird. Aber nicht alle Wnnen sich des »Ist-han« freuen; so lange das Parlament noch tag, erfordert eö die Tradition, daß «die Gesellsidaäxwt London residiert. Und in diesem Jahre der lntionen und der hitze- beide geboren sicherlich nn satnmenl - scheint die Seision W tein Ende zu nehmen: der Kampf um die Vetobill wird fort gesühtn auf der Regiernnqsseite mit dein lieu-diam en Bewußtsein des nahen Erfolgs, von der Oppo sition mit allen taktischen Künsten, mit M its szenierten Blusss und mit einer änderen M« Innerstes-n die bewunderungswiirdia ist. Aber der viel-zitterte »Mit-m auf der Stude« an diesen Dingen wenig Juteresr. Ihn r mehr die Frass, wie und wo er m M feierten-« am. putas WPI —T . . . »Mit IMIW -10 W u kr. L. M Nr. Wo. Nr. I2» Iscthttsn tu VII-r I· Tochmkx kirchlcg c Ast Roseupshw I- dumm«-« , ." -Is" ottene. z . 1011. «- 10000 pu» ;- S « Ob eudt Fa Fuss Z caße 4—. 1C8939 ! stllolU W II Jst-r tun-Im - und Pluchw MZZ knickt-T END Eis-Ei Malta-sey tiv N llt G- Kunst-, Maj. des Königs, sehst- wus. linle W? unt« keine Ums time- laure Sys. « Und ZU erhalte- Wschem schen Aus. permis, der ge ach neuester gek- Mk M II U . u . »- JMS 111 ük biettqnseuh 1.-Schachtel l Juch pxbxtezu . Thematik-, M El 111. an, 164 Mk. uka Mk. an, üfette, Tische, Prxifr. Orts-Zehn : Maul sind-it Meint-« « Letts M gültig-I Les I odokll . YHY M us Mk. u m m ode- ur. OONU ..Mk.l-H »Ah-« ist« »Aus . . sit-« · . Am « mu »mus- ys Mut-« . . Mis sßes « .. aus«-l Mu- Its-M mu iust- W- Wulst lllllllllsålllllllk Tllllcszclklllls Größte Verbreitung in Sachsen. Mou nnd Wgefchästistelle set-Wehe 4. Jernfptechen Reduktion 111 M. Expeditwn Nr. 4571. Verlag Okt. sit- bei den so unbeltebten Straßenabsperrunqen sind sie bei aller Bestimmtheit nie barsch oder brutaL Von solchen Leuten war ein Mißbrauch der Schußwaffe nicht zu befürchten Nun aber bat Herr n. Jagow, der ntitunter etwas zu schneidige Polizeipräsidenn aus Anlaß des neuen Revolverkarnofes, der sich dieser Tage tin Westen Berlins abgesoielt bat, und bei dem aber tnals ein Schutzmann in Ausübung seines Amte-s schwer verletzt worden ist, einen neuen Schießerlaß herausgegeben, der allerdings geeignet ist, die schwer sten Bedenken zu erregen. Nach diesem neuen Et lafz soll der Schutzmanm der zu foitt von seiner Schußwaffe Gebrauch macht, bestraft werden. Das iit eine ganz unhaltbare Bestimmung; denn da das »Zu spät« ein überaus dehnbar-er Begriff ist. werden dadurch die Schutzleute- und nicht die fchlekhtesten. sondern gerade die gewissenhaftesten, die ihre Ehre darein sehen, stets korrekt nach ihren Vorschriften zu; handeln, geradezu verleitet, auch bei dem geringsten Widerstande bereits zur Pistole zu greifen: denn der Beamte kann sa nie wissen, ob nicht dem bloßen oasliven Widerstande nicht sofort ein bewaffneter An griss folgt. Ersolgt dieser aber, dann kommt der Schutzmann jedesmal mit seinem Waffengebrauch zu spät, hat sich also bereits einer Bestrafung ausgesehti Der Schießerlaß des Berliner Polizeipräsidenten hnt auch schon einen Erfolg gehabt: nämlich die Ver letzung eines Unschuldigen. Eine Berliner Ehesrau, die ihren ihr lästigen Geliebten los werden wollte, ielephonierte der Polizei, daß Einbrecher in ihre Wohnung gedrungen seien. Schuhleute eilten herbei. Ihre Bemühungen, in die Wohnung zu ge langen, fanden dadurch einigen Widerstand, daß der hartnäckige Liebesgast in der engen Küche so nahe mit seinen Füßen an der Tür saß, daß diese sich nicht so rasch und nicht weit genug öffnen ließ. Der Mann selbst, Schneider von Profesfiom hegte nicht die geringste Absicht eines tätlichen Widerstandes, geschweige den eines bewaffneten Angriffes gegen die Eindringenden Er hatte nichts bei fich, was auch nur« entfernt-als eine Waffebetrachtet werben konnte. Aber hinter den Schußleuten stand drohend der noch ganz frische Erlaß des Polizeipriisidenten Wie nun, wenn der Mensch da hinter der Tür mit dem geladenen Revolver lauert, wenn er in dem leugenbiich da die Schutzleute die Küche betreten, ab drückt und einen oder gar beide niederstreckt. Dann hätten die Schutzleute dem strikten Befehl ihres höch ften Vorgesetzten zuwidergehandelt, sie hätten zu spät von ihrer Waffe Gebrauch gemacht und hätten die vom Polizeipräsidenien angedrohte Strafe verwirrt- Der unbedingte Gehorsam gegenüber den Befehlen des Polizeipräsidenten ist das oberste Gesetz fürjeden Schutzmann Also schoß man auf den unschuldigen Schneider, der dadurch erheblich verletzt wurde Zu solchen Möglichkeiten führt also der Jagowsche Erlaßi Wer ist in Berlin noch seines Lebend sicher-—- vor den Reisigen des Herrn v. Jagow? Der Polizei präfident muß seinen Erlaß zurücknehmem das muß dringend gefordert werden. Und wünschenswert wärG daß die Wassenoollmachten der Schutzleute endlich einmal reich-ges eh lich geregelt würden. Fusllionen fbezissern TM Bis in die romanifche Zeit, ins U. Inbr hundert, führt uns die eigenartige Schau zurück. Um nur einige-s hervorzuheben, sei aus dieser Fett das streichtig vergoldete, mit Email geirbmlickte nac niependium von GrePComburg qenanni, ein Unikum in ganz Deuif )land, das uns eine bose Vorstellung von der Mctalls und Emaillierknnst Hi i, jdie einst unter der Herrschaft der Benedikt ner sketrschtr. Dieser Zeit gehören auch die zahlreichen osvbaren Prozessionsskveuzr. Reliquienskästcheiy dar unter das überaus wertvolle nnd bestens erhaltene Kopfreliquiar des bl. Wunnibald aus Sgeer und das seltene Ostsenforium aus Zwiefalten in Uni tum ist auch die uralte romantische Kirchenbank aus Alpirsbach, die hier in der Ausfiellung noch einen Alters-genossen aus Alpiröbach vorgefunden bat, ein« itiliftisch iser interessantes romaniiches Beim-li, dass früher auch in Alpirsbach stqnb und ietzt in der lelziicxttiispelischen Kirche zu Freudenfth aufbrwabri Gras-artig ist die kirchliche GolKnriedekunst der gotischen Zeit vertreten- Im ittelpunkt steht hier der prächtige Kalvarienberg aus Gmiind, der reiche Magnusstab aus Wangen, das Probe Arm reliqntar auö Gllwanqen Dein Mitteln ter entstam men auch wertvolle Textiliew doch liefert die eigent lichen Schähe aus diesem Gebiet erst die Barocks Mit und die Roten-ein« während die emissaneeperiode in der kirchlichen Kunst Schwa den-ziemlich zurücktritt Die große Prachtentfaltuna Posteva Ho RUZITWFFZY m m FYLRZY u unq g nze n num. a g e und snnselt nur so von kostbaren Kreuzen, Mon Ænzew N eln usw« Die ästhetisch bemerkenrwerisei und arti-Z am verschwenderischsten ausseschmitcks ten Goldschmtedearbeiten dieserPeriode sind edoch die ; rächMsen Fexkelthq die wohl noch nie in einer E st li en usmnmenstelluns anzutreffen waren ar Inan s hat sich aus dieser usstellung nach lan ger Trennunäbewieder eusewmtengesunidem was aus ein und der-s n Wer stätde stammt und seither an verschiedenen Orten zerstreut war. Namentlich mich Ins-sur er WerkJiätten haben sich nicht seiten ganzeqstattliche Ko ektionen zusammenbrinqu Un Parmenten der knickt-Fluchen Kirche offenbart die Insstellung einen gern zu bewunderungswüts dtqen Reichtum Da sieht man Meßqewändey Kasclm Levtunrvckr. Stolen, Manipelm Kelcbvelem Mitten, kontsihllsavdickmbe in erlesenctek Its-it Zu allen Asquith der Starke. Im englischen Oberbaug war gestern für die Lords ein heißer Tag: quutth machte ihnen die Mitteilung, daß er die Einwtlltgun der Krone zu dem von ihnen qefürchteten Purzsigub schon fünf oiertcl Jahre in der Tasche habe. Ein Telearamm unsrer Londoner Reduktion meldet uns über die feu lationelle Sitzung-: O- Londou, s. August. iPriv.-Tel. der Dregdner Neuesten Nachrichten.) Es war fchwiil gestern im Parlament, sehr schwül. Kurz vor dem Ministerpräfidenten trat der Führer der Oppo sition, Mr. Balsou r, ein. Sowobl er wte Asquiih wurden von ibren Parteifreunden mit auszeichnenden Zwischenrufen empfangen. Beim Erscheinen des Ministerpräsidenten erhob sich das saus. Im Tadelsvotnuu das Balfour verlab - der Führer der Konservativen hielt feine Rede auf Grund von Bleistiftnotizen aus Briesums schlagen - wurde die Regierung auf das bitterfte angetlagi. Sie habe die Krone in politische Ge schäfte hineinaezerrt. Vor Balfour hat schon wochenlang die conservative Presse Adqnitb einen Verräter, einen Halsabschneidey einen Schur ken genannt, der enthauptet zu werden ver diene. Aus eine Anfrage enthüllte dann Asauitb sein Geheimnis: Er hatte die Zustimmung der Krone bereits im vergangenen A v r i l , als die Lords anfingen, die Vetobill durch ihre Amendements zu verstümmelia Und die Oeffentlichkeit erfuhr weiter aus dem Munde des Ministerprasidenten, was in den Kreisen der Ein geweihten schon bekannt war: daß Asauith seiner zeit bereits die Einwilliguna König Eduardg zu einem Peergschub hatte. Das war im April 1910, als die Vetobill dem Parlamente zum ersten Male vorgelegt wurde. Inzwischen starb der König. Am lö. November sicherte As quith sich die Einwillignng König G.e-orgs. Arn-IS. November löste er daö Parla ment ans und es erfolgten die Neuwahlem Am M. April 1911 sicher-te sich Asauith neuerdings die Einwilliguna des Königs zu einem Beerd fchub. Dieses Spiel mit verdeckten Karten bat die Konservativen tief verletzt. Der Minister präsident hielt feine Rede feierlich gemessen, jedes Wort vom Blatt lesend. Am Ende der Sitzung wurde Balsourö Tadelövotum von einer’ Majorität von 119 Stimmen verworsen. Um 11 Übr nachts wurde die Sitzung geschlossen· Vor ber aber hatte Chnrchill, der Minister dcö Innern, die Furcht der Konservativen noch etwas verstärkt. Er erzählte, daß die Homerule sür Jrland, die von der Opposition am meisten ge habte und verachtete Vill, in der Herbftiagung des Unterbausez d u rchgefetzt werden foll. Das be deutet einen zweitcn, nicht zu verfchmerzenden Schlag für die Konservativen. Die liberale und radikale Presse triumphiert, die conservative und unioniftifche dagegen stimmt ein Wutgebeul in allen Tonarten an. Und selbst der fonft ge mäßigte »Dann Telegraph« läßt sich an Ueußerungen hinreisen, die mit der vielgeriibmi Ilimrgtschen Farben mit reikbster Verwendung von Gold, meist mit bunten Blumen, Laub- und Bandes «wert oder Rokotomusscbelwerk in Gold aus Samt- und Setdcwgrund. Bemerkenswert ist im allgemeinen dte außerordentliche gute Gesale dieser Kirchen patamente, denen offenbar ü erall des-Froste Sorg salt gewidmet wurde Ein besonderer amn enthält eine hübsche Zusammenstellung wertvoller kunst gewerblkcher Gegenstände aus isvaelittschem Besitz, Inder die größten tüoischen Kultusgemeinden des des betgestruert haben- Dieiet reichen historischen Schau von Schätzen kindlicher Kunst iteht eine nto d ern e Ad te i l u n g gegenüber. die in dem benachbarten Unz ftellungögebiiude der königlichen Zentralstelle für Ge werbe und Handel unter-gebracht ist und wieder in zwei Teile, einen modern-architektonischen und modern-kunstaewerblichen, zerfällt. In der architektonischen Abteilung zeigt die staatliche Beratunggstelle für das Baugewerbe, Vorstand- Proiessor Sch m o b l, eine reiche Auswahl von neu zeitlichem zum Teil ausgeführten Gntwürfen unsrer ichwäbischcn Kirchenbanmeister, wie Martin Gliässer, Dolmetich und Schulter, Theodor Fischer, Schmohl und Stäbclin usin. Ferner erscheint die moderne Kirchenbaukunst - nnd zwar iit dabei in erster Linie an die Bedürfnisse von Umdauten älterer Baultcbs leiten gedacht —. dargestellt durch drei eingedante Kultudräumh einen evangelischen, einen katholischen und einen israclitischen. Vor dem Unsitellungggebäude itt ein kleiner stimmungsvoller Friedhof angelegt. Er dient dein Zweck, die veri iedenen Möglichkeiten moderner ralnnals nnd Urnenkunft voraus-eigen. , Für die modern-kunstgewetbliche illi teiiung war die Losuum Freidaltung von der Nachahmung historischer Stilelementel Die Zeit, in der man unter der Nachwirkung romantischee Ideale den gotischen und den romanischen Kunstsiil als den ;slir die christlichen Kirchen nnd den maurischen Stil »als den für die israeliiischen Hultusstätien einzig möglichen Fomenkreis ansah, ist vorüber. Die gegenwärtige Ansstellung soll gerade zeigen. daß die unst unsrer Zeit den herrlichen Schähen der Vet zangenheit aus dem eigenen Geist Geborenez an die eite zu stellen bat- Die Ansstellunzzeigt biet auch vielveksprechende Anfäim zum Teil rgebnisse wich tiger Preisauöschreibnngen. Auch dieser Teil der Ansstellung umfaßt vor allem Edelmetallgeräte und Paramente. Die angesehensten württetnbergischen Gold- nid Silbetschmiedsirmew wie Bruckmanns Mittwoch 9« As
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