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Dresdner Nachrichten : 01.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194101015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-01
- Tag1941-01-01
- Monat1941-01
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.01.1941
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L»Laütl-il>!iothek «itiwoch, 1. ganuar 1««t SS. gahraang. st kN Gegrünöek 18S6 «»zu^Iaebühr »ei w><SknMch flkr-nm-IIgem grlchkinen >nona!ttck> ViM 2.10 srei Ha»«, durch PoHdem,, »M. 2,10 kinlchttrklich 22,1 Rpl. Post„edM,r «ohne PolizuNellokbiihy. Sinjkl- nnmmer »0 Rps.: aukierhalb Lochien« >L «ip!„ Ludclenland l» Rvl. «nielgenvrc»- »PreltUle Re.»: MMImeIer,eU« <22 mm breit» n,» «ps. Rachlille nach Et-Ilel«. ffamittenonjelgen » «pl., Elellengeluche MiMm., Zeile S Rpl., LUIergeb. »0 «p>. — Slachdnick nnr ml» Ouellenanaabe Dresdner Rachrichlen. Unvcrlanate Schrilttlücke werden »Ich» aulbewabrl Druck und Verlag: LIrpsck Sr Reickardt, Dresden A 1, Marlen straße ZS/-2. Rus 252-1. Postscheck I0öS Dresden. Die Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate» zu Dresden/ de« Schiedsamte» dein» Vberversiche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden Aufruf -es Führers an das -eutfche Volk - „Sie mögen sich eines merken: An diesem Krteoe sievt nicht das Glück, sondern endlich einmal das Recht" Berlin, 8l. Dezember. Der Führer hat zum Jahreswechsel folgenden Aufruf erlassen: „Nallonalsozialisten.Balionalsozlalistlnnen, Parteigenossen! Ein inhaltsschweres Jahr deutscher Geschichte ist zu Ende. Die gewaltige Einmaligkeit der Ereignisse, ihre umwälzende Bedeutung für die künftige Entwicklung der Menschheit, wird in vollem Ausmaß erst späteren Generationen bemüht werden. Wir, die wir die Geschichte dieser Zeit aber er leben, können uns des Eindrucks nicht erwehren, dah das Walten der Vorsehung stärker ist, als die Absicht und der Wille einzelner Menschen. Die Götter schlagen nicht nur die zu ihrem Verderben Bestimmten mit Blindheit, sondern zwingen auch die von der Vorsehung Berufenen, Ziele anzustreben, die zunächst oft weit auherhalb ihres ursprünglichen eigenen Wunsches liegen. Als das deutsche Volk «ach jahrelangem Zusammenbruch, moralisch auf das tiefste gcdemiitigt, wirtschaftlich verelendet und verkommen, durch deu NatioualsozialiomuS geeint, den Weg seiner W i c d e r g c n c s u n g sand, waren Führung und Bolk entschlossen, die Zukunst der Nation mit den Mitteln friedlicher Arbeit und durch den Appell an daS R e ch t sg e w i s s e n der anderen zu gestalten. Aber schon ehe im Jahre 1l>33 die Machtübernahme statt fand, verkündeten die Feinde deö Reiches in zahlreichen schrift lichen und rednerischen Kundgebungen ihren Entschluß, jede Wicderausrichtung deS deutschen Volkes mit allen Mitteln verhindern zn wollen. Sie setzten nach dem 80. Jannar 1888 diese Warnung auch sofort in die Tat um. Ohne jeden Grund, nur aus ihrem infernalischen H a ß gegenüber dem deutschen Volk, begannen sie mit ihrer ncnen, wüsten Hetze und riefen zum Boykott nicht nur der deutschen Waren, sondern vor allem anch des deutschen Menschen auf. Die demokratischen Zeitun gen — selbst kleinster Länder — sahen eö als ihr Vorrecht an, die größte mitteleuropäische Macht Tag für Tag zu be schimpfen, die führenden Männer dieses Volkes mit beleidigen den Ausdrücken zu belegen, das Regime entweder zu ver spotten oder zu verleumden und zn militärischen Gewaltakten gegen das Reich aufznpntschen. * Jeder Versuch einer Verständigung oder gar einer NüstungSbegrcnzung wurde vou den verbrecherischen Ele menten der kapitalistischen Demokratien mit Zorn oder Hohn zurückgcwicsen, jede Forderung nach Gleichberechtigung des deutschen Volkes mit unvcrhttlltcm Zynismus abgelchnt. 15 Jahre lang haben sic vorher das demokratische Deutschland, daS ohnehin nur um Gnade winseln — statt sein Recht zn fordern — verstand, ntedcrgchaltcn und mit der ganzen Rück sichtslosigkeit plutokratischcr, politischer und wirtschaftlicher Bomben vor allem auf -en Sla-tkern Lon-onS Berlin, 81. Dezember. DaS Oberkommaudo der Wehr macht gibt bekannt: I« der Nacht zum 8«. Dezember griffen, wie bereits gemeldet, stärkere Kampssliegcrvcrbändc London an. Sie warfen eine große Anzahl von Bomben aller Kaliber ans kriegswichtige Ziele, vor allem im Stadtkern. Es ent« standen viele und außerordentlich starke Bräude, die bis zur Kanalküste sichtbar waren. Schieber auögcplündert und ausgepreßt. Das neue Deutschland, das entschlossen war, diese bas Volk und Land znm totalen Ruin führende Erpressung nicht mehr länger zu dulden, erweckte daher ihren besonderen Zorn und Haß. Eharaktcrlose Emigrantei» verbanden sich mit den das Reich verlassenden jüdischen Parasiten, verdächtigten das deutsche Volk und seine Führung und halfen so mit, jene Psychose zu erzeugen, die früher ober später zum Krieg führen mußte. Jahrhundertelang haben nun einige Völker — an deren Spitze Engländer — die Welt mit ihren Kriegen über zogen und mit Gewalt zusammengeraubt, wessen sie habhaft werden konnten, große Mtlltonenvölkrr unterjocht und ver elendet und solcher Art ihre sogenannten Weltreiche auS B l u t u n d T rä n e n g e b a u t. So richteten sic jene Welt ordnung aus, die seitdem nach ihrem eigenen ebenso eiskalten wie spottvollen Erklärungen aus Besitzenden und Habenichtsen besteht. Trotzdem sic nun selbst tatsächlich im Besitz der größten Bodenschätze der Welt sind, gelingt es ihnen dabei noch nicht einmal, der Not in ihren eigenen Völkern Herr zn iv erden. In Staaten, die kann» zehn Menschen ans dem Quadratkilometer zu ernähren haben, die alle Rohstoffe der Welt ihr eigen nennen, sind zehn und zwölf Millionen Erwerbslose, das heißt vom menschlichen Glück Ausgcstoßcne, und das alles, nur weil die Gewinn sucht, Korruption, Trägheit, aber auch Dummheit der Herr schenden in diesen plntokratischcn Demokratien alle Methoden und Maßnahmen ablchncn, die dem schrankenlosen Egoismus des einzelnen Hemmungen auferlcgcn könnten zugunsten des Lebens der Gesamtheit. (Fortsetzung auf Seite 2) Im Lanke deS 88. Dezember beschränkte sich die Tätigkeit der Luftwaffe aus einige Angriffe gegen Flugplätze nud Juduftrieziele in Norfolk und Eambrkogeshire. Dabei wurden aus dem Flugplatz Mildeuhall durch Angriff ans niedriger Höhe mehrere Flugzeuge am Bode» zerstört. In der Nacht zum 81. Dezember sande« keine Kampf handlungen statt. 195-/40/41 Ein Jahr ist vergangen. Wie sich da» schreibt! Es trifft ja gar nicht zn, ist gar nicht wahr, daß I9-0 vergangen sei oder jrinals vergehen könnte. Höchsten« im Sinne einer nüchternen statistischen Feststellung läßt sich eine solche Aus sage machen; aber eben jenes bekannte Silvesterlied, in dein es heißt: „Zu jenen grauen Jahren entflieht es, welche waren", will uns diesmal nicht paffen. Es gilt nur von gleichgültigen Abläufen, die in das Meer der Zeit fließen, um in ihm nicht mehr als einen Tropfen zu bilden, viele Jahre dieser Art gibt es. Aber es wurde einmal ein Cannae geschlagen, und seitdem »vird die Zahl 2lö vor Zeitwende Generation auf Generation übermittelt. Im Jahre - nach Christi ereignete sich die Schlacht im Teutoburger Walde, und da« Wisse,» um Armin, den Befreier Germaniens, ist heute noch lebendig im deutschen Volke. I9-0 aber »var größer, »var mebr. Es hob andere Jahre, die um mehr als 2öS Monde zurücklagen, wieder hinein in die Gegenwart und gab ihnen einen neuen Sinn, der seinerseits in die Zu kunft weist. Freilich, den Weimarer Staat nannte man bezeichnenderweise das Zwischenreich, und zwar bereit«, als er noch kaum geschaffen war. Diese Einschätzung begleitete ihn wäkrend seine« ganzen Bestandes. Er ist versunken, »vird später tatsächlich nur «ine dunkle Erinnerung sein, über di« man in den Geschichtsbüchern mit wenigen Zeilen hinweggeht, von jenem 1. September I9Z9 an beginnt jedoch rin Heldenlied, das unausschöpflich ist. Es knüpft unmittelbar an den Weltkrieg an, bildet eine Einheit mit diesem; und wenn man einst fragt: Wer hat im Weltkrieg gesiegt, so wird die Antwort lauten: Da« hat sich 19)9, 1--0 und ly-l gezeigt. Ja, man darf füglich noch tiefer greifen. Auf den Schlachtfeldern de« drutsch-französischen Rrteges von IS7o/7l wurde die Einheit de« Reiche» ge boren. Sie schuf zum ersten Male nach Jahrhunderte»» der Ohnmacht und Zerrissenheit im Herzen Europa« wieder ein machtvolles Gebilde. Es wieder zu zerschlagen, trat lyl- eine ganze Welt gegen uns an. Las Völkerringen endete scheinbar mit den, völligen deutschen Zusammenbruch. Aber es »var — wie »vir es jeyt rückschauend sehen — so, daß nur der Acker de« deutschen Volkes tief umgepflügt wurde, daß alle« nur Umschweife und Vorbereitungen de« höheren walten« waren, mn gründlicher da« Neue, Größere zu erzeugen. Di« Saat lag bereit« in der Scholle. Nun aber stehen wir mitten im weltgeschichtlichen Wandel. Ihn zu bezeichnen, genügt kein grwöbnlicher Meilenstein, reicht kein Obelisk von einer bisher bekannte,» Größe. Ein Berg, ein Felsen ist ragend aufgestiegrn, und in seine wand ist mir mächtigen Buchstaben da« Jahr I9-0 unvergänglich ein gemeißelt. Mit seinen militärischen Siegen brachte es die Gewißheit deutscher Größe und erhob es die deutsche Füh rung in Europa zum unumstößlichen Gesetz unseres Erd teil«. Für ein neue« Jahrtausend, «in deutsche« Jahr tausend sind die Fundamente gelegt. Rann also I--S ver- blaffen? Niemals. In die Größe dieser Zeit ist der kleine Einzeln,ensch hineingestellt. Er muß mit ihr fertig werden, sich mit ihr ausetnanderseyrn, sich in sie «inordnen. Dann aber spürt er, daß sie sich in» Alltag auflöst, zusammengesetzt ist aus tausend kleinen und kleinsten Dingen, und erfährt viel leicht mir Erstaunen und Verwunderung, daß sich die Größe au« lauter feinen Molekülen hrrauskristallisirrt. Eben diesen Molekülen, die in Frankreich fehlten und dort auch heut« noch nicht vorhanden sind und die da lauten: Gemeinschaftssinn, Opfergeist, Einsatzfreudigkeit, Ramrrad- schaft. Di« Franzosen waren bestenfalls ein politisierende« Volk. Wir sind ein politische«, da« ist der Unterschied. Man stell« sich nur «inmal vor, di« ungeheuren Leistungen unserer Volksgemeinschaft hätten vollbracht werden sollen im Widerstreit der Meinungen, wie er üblich ist im demo- kratisch-parlamentarischen System! Unmöglich! Und denke noch über ein andere« nach: An keine Generation sind jemals so hohe Anforderungen gestellt worden wie an die gegen-, wärtige. Ein großer Teil von un« ist durch den Weltkrieg gegangen. Er hat dann die Inflationszeit erlebt, weiter kamen di« Jahr« schw«rst«n wirtschaftlichen Existenz kampfes. Es »var «ine so verrückt« Zeit: Millionen arbeits los, weil für sie kein« Arbeit vorhanden »var, und di« in Lohn und Brot standen, arbeiteten für drei, um den eigenen Posten nicht zu verlieren. Dazu trat die ewig« politische Ungewißheit. Wahrlich, «in bißchen viel ist ein und der selben Generation zugrmutet und ihr aufgepackt worden. Und jetzt wieder Rrieg. So ist es verständlich, daß sich manchmal in der Brust ein Sehnen nach Ruhe, nach Frieden regen will. Man möchte einmal ausspannrn, aus ¬ ruhen. Oder . . . bildet sich ein, daß man es möchte. Denn in Wirklichkeit ist es die Frage, ob »vir es vertrügen. Die Deutschen sind Ouäler gewesen zu allen Zeiten. Der rumänische Volksmund sagt von ihnen: Wenn der Deutsche nichts zu tun Kat, dann reißt er sein Hau« ein und baut sich «in neue«. Wir müssen zu schaffen und zu werke,» kaben, sonst fallen »vir un« selber an. Dieses Drängen und Treiben aber ist zum ersten Male für da« Volk als Ganzes auf «ine gemeinsame Grundlage gestellt worden. Wir leben nicht mehr im Widerstreit der Weltanschauungen und Empfin dungen, sondern ein und dieselbe Grundqewißkeit eint uns alle. Sie lautet Volk, Volk, Deutsche« Volk! Nietzsche sagte einmal, die Deutschen seien von vorgestern oder von übermorgen, aber sie hätten noch kein Heute. Da« mochte zutreffen für seine Zeit. Wir aber stehen klar, nüchtern und mit gestrafften Muskeln in unserer Gegenwart. Mit jedem Ziele, da« wir erreichen, ergibt sich auch da« Wunder, daß »vir über dieses Ziel hinau«»vachsen und schon das größere, schönere vor un« sehen. So geben »vir den Boden ab, auf dem «ine tlberpersönlichkeik wie der Führer gestalten und die Nation aufwärt« reißen kann. Der überlegenen Füh rung de« deutschen Volke« verdanken »vir alles. Der Blick auf sie weckt in un« die hohen Empfindungen. Er hebt da« volk«ganze. Nicht zum Strohfruer einer rasch auflodernd«,» Begeisterung, sondern die Dauer der hohen Empfindungen macht un« zu hohen Menschen. Al« solch« begrüßen wir da« neue Jahr. I--N Mir Ruh« und Zuversicht überschreiten wir sein* Schwelle. Set un« willkommen, du neue«, du junges Versprechen! I9-I soll un« militärisch und politisch bringen, wa« I9Z9 und l9-o anbahnte,1. Wir gehen mit leuchtenden Augen al« Optimisten hinein. Seitdem Adolf Hitler un« führt, ist unser Optimismus noch nie enttäuscht, im Gegenteil stet« übertroffen worden. Siehe die Maginotlinie, die in wenigen Tagen zusammenbrach, siehe den Tag im Walde von LompiLgne, an dem ausgelöscht wurde eine Schmach, die in un« brannte, und zumal in den weltkrirgsteilnehmern, die in jenen grauen Novembertagen von 1918 zusammen brechen und entwertet sahen, wofür sie vier Jahre lang durch Trommelfeuer und Stahlgewitter gegangen waren. Die junge Generation, die Soldaten von heute — und alt« Soldaten dazwischen kaben mit den, Stürmen und Siegen von I9-S der erneuerten Nation den Lorbeer um die Stirn gewunden. Diese« Volk ist jeyt unschlagbar. L« ist ge wachsen jeder Rombination, die etwa noch kommen könnte, wa« auch immer cintreten möge, es ist nur noch ein Feind niederzuringen: England. Daß wir es schaffen werden, da« ist gerviß. Und wir sollten nicht Optimisten sein? In gläubigem vertrauen werden »vir, solange Rrieg ist, alle« nur im Hinblick auf den Rrieg ernst nehmen, auch un« selber. So werden »vir diesen Rrieg gewinnen, woran nicht eine Sekunde gezweifelt »verden kann, und werden dann dereinst al« führende« Volk den Frieden gestalten, den »vir gleichfalls sich abzeichnen sehen nicht al« eine »vohlige Pfründe, sondern al« «ine neue und große Aufgabe, die an- gepackt und gemeistert werden will. Di« Forderung der Zukunft lauter auf Tatkraft und schaffenden willen. l9tl, wir grüßen dich» grüßen dich mit deinen neuen Problemen. Überschwang ist unser« Sache nicht. Auch der Soldat trit» einen langen Marsch mit vollem Gepäck nicht an, al« gftige r« zum Tanz und Vergnügen. Aber da« deutsche vßlk überschreitet die Schwelle de« neuen Jahre« gläubig, stolz — und innerlich rvriter wachsend: Glück auf! Vr. R. B.
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