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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.10.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151003018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915100301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915100301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-03
- Monat1915-10
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.10.1915
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vo. Jahrgang. L74. Sonntag» 3. Oktober ISIS. Tekcgramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Sammelnummcr für sämtl. Telephonanschlüsse: 25241. V d«4E«-^L!im-5ckoko!Löe Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 38/40. Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. I4un8t3U88leIIunZ ^mN Wickler. vis 10. Oktober: lticlUi! kiM«! -- Km KOI!«. ----- Sonntag 11 bis 2 Okr. ----- Dresdner feI^8cliIö88ckien-l_AAer bleibt unvbertrotken! Keleucli1un§8-Köi'pei' . Kl-et28ctim3i-, KÖ8enbel-§ L Oo. künixl. Läcdr. Ilollider-nlcn unrt Xronteucktsrtsdrit« oirMSOiLm , « r « V. Nachdi uck nur mit d.uütcher Ou«ll-n-ngÄ>- <,.Dresdner Nachr."> zulässig. - Un°erl°nglk Schriltftücke werden nicht -u,bewahrt. Abweisung aller feindlichen Angriffe im Westen und Wen. Wachsende zahl der gefangenen Engliinder und Fron,«len. — LSö« Russen gesangengenommen. - kin nener krsolg der Heeresgruppe Anflügen. — Der zusammenbruch der russischen Lffenstve in Wolhhnien. — Die Ballanlrifls. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. Seftrrreichisch-nngarischer Kriegsbericht. Wie». Amtlich wird verlautbart den 2. Oktober 1015: Russischer Kriegsschauplatz. Kämpfe am Karmin-Bach nahmen ihren Fortgang. lAmtlich.s Grobes Hanptquartier. 2. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Engländer suchten heute nacht das ihnen in den Kämpfen der lebte» Tage wieder abgcnommcnc Gelände Deutsche und österreichisch-ungarische Truppen warfen den nördlich von Loosim Gegenangriff zurückzucrobcr». Der Feind aus dem in den lebten Tagen heiß umstrittenen Dorf Versuch scheiterte unter schweren blutigen Verluste» Ezernysz. Die Zahl der gestern mitgctcilteu Gefangc- sür den Feind. ne» erhöhte sich auf 51V0. Unsere Reiterei hatte. Französische Angriffe südwestlich Angrcs» in gewohnter Weise zu Fub fechtend, an den hier crrnngc- östlich Souchcz, sowie nördlich Neuville wurden ab- neu Erfolgen ruhmreiche» Anteil. geschlagen. § Sonst verlies der gestrige Tag im Nordostcn ohne bc- Die Anzahl der Gefangenen, die unsere Truppen in sondere Ereignisse. diesem englisch-französischen Angriffsabschnitte bisher 2talien»cker Krieaskckauvlak. machte», ist auf 106 Offiziere. 8642 Mann gestiegen; die - . . -"aiienlfiyer Kriegs,tyaupiag. Beut- an Maschinengewehre« beträgt 26. ! An der- LIr - ler Fr ° nt fanden gestern im allgc- Jn der Champagne griffen die Franzosen mittags mein«, nur Geschükkamr> se statt. In der Gegeul» östlich Auberive in breiter Front an. Der Angriff miß. NE der Sopra Eoruella suördUch Roncegnos war in glückte. Nnr an einer Stelle drang der Feind in unsere ^ Nacht auf den 1. Oktober lebhaftes Gewehr- Stellung eiu. Badische Leibgrenadierc gingen zum Gegen- k - « - - hörbar. Bo» unserer Sc.te nahmen ke, ncTr « v - angriffc vor uud nahmen 1 Offizier. 7N Mann gefangen; an d.csem Gefechte teil. Fm Cristallo-Gcblet der Nest des eingedrnngenen Feindes fiel. wurde abends -.« A n g r. s s erncr Alv.n.-Abte.lnng aus Französische Angriffe nördlich Le-Mesuil und «°rd- ^u Sattel zwischen Nauchkofel und Schönle.tcnwand kurz westNch Billc-sur-Tonrbc wurden abgewicscn. , " ^ ^ ^ Bei der Abwehr der Angriffe während der lebten Tage gleiches Schicksal fände» an der Kärntner ,rront wiederholte Angriffe gegen nufere «Stellungen aus dem zeichnete sich nordöstlich von Le-Mesnil besonders das Rc- scrvcregimcnt 20 ans. Die Gesamtzahl der Gefangenen und die Beute aus den Kämpfe« nördlich von Arras und in der Ehampague erreichte gestern die Höhe von: 211 Offizieren, 10 721 Mann. 35 Maschinengewehre». Der Bombenabwurf eines von Paris zum Angriffe auf Laon aufgcsticgencu Flnggcfchwaders hatte den Tod einer Fra« und eines Kindes und die schwere Berlebnng eines Bürgers der Stadt als Erfolg. Unsere Abwehrkanonen schoflen ein Flugzeug südlich von Laon ab. dessen Fnsaffcn gesangengenommen wurden. Ei« anderes feindliches Flug zeug stürzte brennend über Soiflons ab. Malurch und westlich des Bombachgrabens snördlich Pontascls. Fm Küstenland hat die K a m p s t ä t i g k c i t im Raume nördlich Tolmciu nachgelassen. Ein gestern abend angcscbtcr Angriff der Italiener gegen den Tol- mciner Brückenkopf brach in unserem Feuer zusammen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der Save-Front nächst der Kolnbara-Mttndung beschossen unsere Batterien» feindliches Artillcricscuer er widernd, mit Erfolg die serbischen Uscrstcllnngcn. Bei Go- rada jagten wir eine etwa 3VÜ Mann starke montenegri nische Abteilung in die Flucht. Ocstlich von Trcbi »je «nternahmcn unsere Truppen, vom Feuer der Grenzsperre« «nterstübt. eine Streifung Oestlicher Kriegsschauplatz. > ans montenegrinisches Gebiet. Sic überfielen die feind- Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg: lichcn Vorposten und vernichteten einige Magazine. Nördlich von Postawq sind Kavalleriegcfcchte im Der Stellvertreter des Chefs deS Gcneralstabö: Gange. Südlich des N a r o c z - S e e s. bei S p i a g l a und sW. T. B.j v. Höscr. Feldmarschall-Lentnant. östlich von Wischnew wurden russische Vorstöße ab- gewiesen. Von stärkeren Angriffen nahm der Feind nach den verlustreichen Fehlschläge« deS 3N. September Abstand. Unsere Truppen haben gestern bei Smorgou 8 Offi ziere. 11VV Manu zu Gefangenen gemacht und drei Ma schinengewehre erbeutet. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold: Bor der Front der Heeresgruppe herrschte im all gemeinen Nuhc. Auch hier verzichtete der Gegner ans die Fortführung seiner Angriffe. Vor unseren Linien liegen viele Gefallene des Feindes. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals v. Linslngen: UmwSlrmm« in der britischen Steuer- und Wirtschaftspolitik. Die Aufstellung deS diesmaligen englischen Budgets hatte die englische Presse als die schwerste Arbeit bezeichnet, die sc einem Finanzminister des Inselrcichcs zugcmutct worden sei. Wie richtig dieses Urteil war. erhellt aus der Tatsache, das; Mc Kcnna nicht imstande gewesen ist, seine ! Aufgabe der Herstellung des Gleichgewichts zwischen Ein nahmen und Ausgaben durchzufnhrcn, ohne zwei wichtige Grundsätze preiözugebc», die bisher als Eckpfeiler der eng lischen Finanzgebarung bewertet und sorgfältig befolgt Die feindliche« Stellungen bei Czcruysc lam Kor- wurden. Der eine dieser Grundsätze ist die möglichste Hin- minf wnrdeu von ««seren Truppe« erstürmt. Der Feind "ufsetzung der Grenzen deS steuerpflichtigen Mnidcsteiukom- wurde nach Norde« geworfen. Er liest 13V» Gefangene in und der andere die peinlichste Vermeidung aller svl- «nfere« Hände». ! lhcr Maßnahmen zur Erhöhung der Staatseinkünfte, denen An andere« Stellen «nrde» weitere 1100 Gefangene ch" ^m^E"cMkhcr Charakter nachgcsagt werden gemacht. ^ könnte. „ , ^ I Das bisherige Mindesteinkommen, an dem die Stcuer- Be, der Armee deS Generals Grafe« Bothmer Pflicht in England cinsctzte, betrug 3AV Mark. Dies hatte hatte« die Russen in der Nacht vom 20. zum 8». September zur Folge, daß nicht bloß die große Masse der ungelernte» einen Durchbrnchsversnch westlich Tarnopol Arbeiter von der Einkommensteuer befreit blieb, sondern unternommen. Der Versuch scheiterte völlig unter auch die gelernten Arbeiter und die ganze, ans den kleine» sehr erheblichen Verlusten für den Gegner. Bon nur Ladcnbesitzrrn und den unteren kanfmännische» Augestelltcn einer unserer Divisionen wurde» bisher 116N Russen de- und Beamten gebildete Mittelschicht vor jeder direkten stattet: 1v» bis 5N» liegen noch vor der Front. Zahlreiche steneVlicher Abgabe von ihrem Einkommen verschont wur- Gcwehrc wurden erbentet. > den. Dabei bestand an den leitenden Stellen das Bestreben, sW. T. B.j vergrößern und die Grenze des Beginns der Lteucrpslicht möglichst ans 5MO Mark zu erweitern. Durch dieses steuer- politische Prinzip hat nun der Krieg mit seiner rauhen Hand einen dicken Strich gemacht und den britischen Schatz meister gezwungen, den ersten Schritt nach rückwärts zu tun und das steuerpflichtige Mindesteinkommen ans 2600 Mark hcrabzusctzc n. Das bedeutet, daß künf tig nur noch die ungelernten Arbeiter sich der Wohltat der Einkvmmcilsteucrfrciheit zu erfreuen haben werden, wäh rend die gelernten Arbeiter und die vorerwähnte Mittcl- Ilasse mit zur Füllung des Staatssäckels hcrangczogcn wer den. Angesichts der ungeheuren finanziellen Belastung, die der Krieg dem englischen Staate auscrlcgt, ist cs mehr als bloß wahrscheinlich, daß der einmal cingcschiagcnc Weg noch weiter beschritten werden muß, bis die Steuerschraube ihre Wirkungen auch in der großen Masse -er englischen Arbeiterschaft empfindlich fühlbar macht, wovon dann eine wesentliche Verschärfung der bereits so stark zugespltzten sozialen Gegensätze zu gewärtigen sein wird. Dieser Ge sichtspunkt, der gerade in dem in sozialer Hinsicht so arg zerklüfteten und ties aufgewühlten England besonders schwer ins Gewicht fallen muß, ist gewiß Herrn Mae Kcnna nicht verborgen geblieben. Wenn er sich trotzdem zu einer so einschneidenden Maßregel, wie sic die Herabsetzung des steuerpflichtigen Mindesteinkommens darsiellt, entschlossen hat, so ist das ein sehr kräftiger Beweis für die Notlage, in der sich das englische Finanzwesen befindet. Dadurch wird auch das britische hochtönende Gerede, daß Großbritannien rS nicht nötig habe, die Kriegsmittcl, wie Deutschland, durch den künstlichen Anreiz hoher Anleihezinsen ansznbringcn, sondern daß cs dem „Patriotismus" seiner Untertanen schon während des Krieges eine erhebliche Vermehrung der Steuerlasten zumute» könne, in das rechte Licht gerückt. Die Wahrheit ist, daß das englische Publikum zur frei willigen Ausbringung der Kriegslasten ans dem Anlcihc- wcge nach großzügigem deutschen Muster überhaupt nicht z» bewegen ist, und daß deshalb die Londoner Finanzleitung zu stcucrpolitischcn Mastregel» gezwungen wird, die den britischen Traditionell durchaus zuwider sind und au die sic in normalen Zeitläuften keinesfalls gedacht hätte. Die Einwilligung zu der Verletzung des Frct- h a n d c l s p r t n z i p s durch Eiiisühruug von Zöllen aus Automobile und Films hat sich der liberale Teil der briti schen Regierung noch viel schwerer abzuringcn vermocht, als die Zustimmung zur Herabsetzung des steiierpslichtigcu Mindesteinkommens. Die konservativen Mitglieder des Koalitionskabiuetts ließen aber nicht locker, sondern be standen unnachsichtig aus ihrer Forderung, das bislang als Dogma hochgchaltcuc Frcihandelspriiizip in dieser Zeit der allgemein schweren Not zu durchbrechen uud mit dem Schutzzoll einen Anfang zu mache». Da mußten denn die liberalen Regierungsmitglieder schließlich wohl oder übel nachgcben und sich darein schicken, ei» Koiupromiß zustande zu bringen, bei dem die liberale Anschauung nur in bezug aus den Umfang der neu zu schassenden Enisuhrzolle durch- drang, während der grundsätzliche Sieg dem lonseruativeu Standpunkt geschieden mar. Die Konservativen traten just mit dem Verlangen auf den Plan, das, überhaupt alle cin- gesührtcn fremde», d. k>. nicht »ns den englische» Kolonien stammenden Industricerzeugnissc mit einem Eiusuhrzoli belegt werden sollte». Gegen diese Zumutung erhob sich aber ein derartiger liberaler Sturm, daß die Konscr- vativcn cs doch für geraten hielten, den Bogen im gegen wärtige» Augenblick nicht zu überspannt». Sic ermäßigten deshalb ihre Forderung dahin, daß wenigstens alle cin- gcführtcn Luxusartikel verzollt werden sollten, und als auch hiergegen die Liberalen noch sehr schweres Geschütz aus- sulircn, gaben sic sich zuletzt mit der Beschränkung der zu verzollenden Luxusartikel auf Automobile und Films zu- frieden. Eine solche Nachgiebigkeit konnten die Konser vativen »m so eher zeige», als cs ihnen vor allem um eine erstmalige, klare und unziveidentigc Durchbrechung des Frcihandclsprinzips überhanvt zu tun mar. Das habe» sie erreicht, und sie hassen nun, die Wucht der Tatsachen werde schon von selbst dafür sorgen, das; cs ans diesem Oberste Hccreslcitu ng. - Sen Kreis der nicht steuerpflichtigen Personell fortgesetzt zu leine» Stillstand mehr gibt, sondern das; der Geist des
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