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Dresdner Nachrichten : 08.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-08
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.12.1941
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r» Antwort an En Entschiedene Erklärung des finnischen Staatspräsidenten o r a t» t m e l 6 u n 8 unserer LsrNner Lekrlltlsltuos Berlin, 7. Dezember. Die deutlichen Erklärungen des sinnischen Staatspräsidenten, die nicht minder klaren Ausführungen des rumänischen Staatsführers Marschall A n t o n e s c u, und ebenso die Rede, die der ungarische Ministerpräsident Vardossy im Parlament hielt, zeigen klar, dah heule Englands Ein- schüchlerungsversuche vergeblich sind, und dah diese drei Völker ihren Arelheitskampf gegen den Bolsche wismus mit aller Energie fortzusühren entschlossen sind. Die finnische Negierung hielt ans Anlaß deö Sclbstänbig- kettStageS eine feierliche Sitzung ob, in der die dnrch den Moskauer Diktatfriedcn vom 12. März 1010 abgetretenen Ge biete wieder als Finnland znrlickgcglicdert erklärt wurden, die vom Reichstag angenommenen Gesche tibcr die Vcr- waltung in diesen Gebieten sowie die Gesche betreffend die Regelung der Vermögenslage nnd Staatsangehörigkeit der Einwohner bestätigt wurden. Staatspräsident Nnti nab eine Erklärung ab, in der er die in dem Moskauer Diktatfricden vom 12. März 1»10 Finnland aufgczwnngcncn Bedingungen sowie den Pachtvertrag von Hangö als nichtig erklärte. In seiner Rede fiihrtc Staatspräsident Nnti weiter ans: „Wir brauchen unsere Aussassnng Ober die Verhältnisse in der Sowjetunion nicht ans Annahmen oder Erfahrungen anderer Leute zu grlindcn. Eö ist meine feste Ueberzcngnng, dah Deutschland seine« Kamps gegen den Bolschewismus in elster Stunde begonnen bat. Nnr dadurch konnte Europa gerettet werden. Ohne diese« Kamps wäre auch das Schicksal Finnlands besiegelt gewesen. Finnlands Plah in diesem Kampfe konnte nicht gegen den Westen, gegen Europa gerichtet sein. Das hätte Verrat an der Jahrhunderte alten Aufgabe Finnlands bedeutet. Finnland kann nicht begreifen, dah England, das, wie eS verkündet, für die Freiheit der Völker und für dlc demo kratische Freiheit kämpft, auch die blutige Despotie der Sowjetunion zu einem Vorkämpfer dieser Freiheit er hebt und ihr eine bestimmende Stellung in Osteuropa ver spricht. Und ganz unbegreiflich ist cs Finnland, dah England auf Verlangen der Sowjetunion dieses kleine Land mit Krieg und die Vereinigten Staaten es mit dem Verlust ihrer Freundschaft bedrohe», wenn cs nicht seinen Verteidi- gungökampf unterbricht, bevor diese Ziele erreicht sind. Nyti gab seiner Ucberzcugung Ausdruck, dah die Leute, die seht jenseits der Meere wahrscheinlich auf Grund mangelhafter, ja sogar falscher Nachrichten Finnlands Tun und Handeln beurteilen nnd infolgedessen strenge Mahnahmen gegen dieses Volk planen, in der Lage Finnlands genau wie das finnische Volk handeln würden. Anwnesnn Rumänien kämpft für fein LebenSrecht Bukarest, 7. Dezember. Der rumänische Staatöftthrcr Marschall Antonescu wendet sich zur britische» Kriegs erklärung mit folgender Erklärung an das rumänische Volk: „Grobbritannien hat uns den Krieg erklärt. Der Kriegs zustand beginnt heute um 12 Uhr. Die Kriegserklärung hat keinerlei Grundlage. Ich bedauere, bah die innere Bewegung und Tragödie so wenig verstanden wird, von der das rechtschaf fene.unablässig heimgcsuchtc undzu Unrecht von SchicksalSschlägcn getroffene rumänische Volk seit Jahrhunderten erschüttert wird: dieses Volk, das wie bisher auch in alle Zukunft kämpfen wird, um sich sein Dasein und sein LebenSrecht, sein Recht auf Freiheit, auf Ruhe und auf Vereinigung zu sichern und dabei in der Erfüllung einer opservollen Sendung im Karpathen- und Donauraum die Zivilisation zu ver teidigen. Großbritannien kämpst seit Jahrhunderten, «m z« er« ober«, wir kämpfen, nm «nS zu verteidigen. In diesen harten und ungleichen Kämpfen sirr- wir oft besiegt worden. Wir sind in die Knie gegangen, aber wir sind niemals gewichen und haben niemals Verzicht geleistet. Hcute wie in der Vergangenheit sind wir vom Glauben an unseren Sieg und an unsere Gerechtigkeit er füllt; und wir überlassen dem Gewissen der Welt und der Geschichte, zu urteilen und uns zu richten. Rumänien nimmt die HerauSsorderung in de« un erschütterlichen Glauben au, bah es mit seinem Kamps gegen den Kommunismus nicht nur dem Nationalgefühl, dem Recht aus di« Erhaltung der Ehre des rumänische« Volkes dient, sondern dah eS durch seinen Kamps nnd dnrch sei« Opfer wie in der Vergangenheit derZtvilisattonselbft dient, die Großbritannien nicht fremd sei« kann." Minensuchboote versenken A«S dem Führerhanptqnartler, 7. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Trotz starker Kälte errangen im Donezbecke« deutsche »nd italienische Trnppen örtliche Angrisfsersolge. An mehrere« Stellen der Ostfront wurde«« sowjetische Angrisse abgewiesen. Vor Leningrad scheiterte ein unter Einsatz von Panzern nnd Schlachtslieger« nnternommeuer AnSbrnchsvcrsnch. Die Beschießung kriegswichtiger Anlage« im Bereiche der Stadt nmrde fortgesetzt. Die Lu st mässe unterstützte an der gesamte« Ostsro«t die Kamps« des Heeres durch Angrisse ans feindliche Stell««» gen, Trnppenansammlungen «nd Eisenbahnen. Südostwärts beS Ladogasees wnrden sowjetische Flugstützpunkte bom bardiert. An der Westküste des Golses von Onega erzielte« Kampsslngzenge Bolltresser schwere« Kalibers i« einer Indu strieanlage. Im Kanalgebiet kam es z« einem Gefecht zwischen dentschen Minensuchboote« und mehrere« britischen em britisches Schnellboot Schnellboote«. Sin feindliches Boot wnrb« versenkt, ei« weiteres beschädigt. Unser« Boote erlitte« wederver» lnste »och Beschädigungen. I« Rordasrtka dauer« di« Kämpfe an. vor der Küste der Cyrenaika griss ei« deutsches Unterseeboot eine« britischen Gelettzng mit Nachschub sür Tobruk an «nd erzielt« Tresser aus einem Zerstörer, einem Tanker nnd einem Frachter. DaS Sinke« der Schisse konnte «ege« starker Ab wehr nicht beobachtet «erde«. Rachtangrisse deutscher Kampsslngzenge richtete» sich gegen britische Flugplätze aus der Insel Malta. Bomben- tresfer in Hallen nnd Unterküusten wnrden beobachtet. I« der Zeit vom LS. November bis ki. Dezember verlor die sowjetische Lnstwasse 22« Flugzeuge. Davon wurde« ISS in Lustkämpse« «nd S7 durch Flakartillerie abgeschosse«, der Rest am Boden zerstört. Während der gleiche« Zeit ginge« an der Ostfront 2t eigene Flugzeuge verloren. Zer Lakai -es Bolschewismus Zwischen England ans der einen und Finnland, Ungans und Rumänien auf der anderen Sette besteht nunmehr der Kriegszustand, nachdem diese Länder auf die unverschämte englische Aufforderung, ihren Freiheitskampf gegen den Bolschewismus einzustcllen, „unbefriedigende Antworten", wie London sich auödrückte, erteilt hatten. Praktisch ändert sich an der Gesamtlage damit nichts, zumal England diese Länder längst in seine Blockade einbezogen hatte. Da be kanntlich kein englischer Soldat ans europäischem Boden steht, so sind diese Kriegserklärungen Englands ebenso zwecklos wie lächerlich. Inzwischen haben sie ein europäisches Echo ge funden, das an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt, Die Gesichtspunkte, die in ihm zur Geltung kommen, zeigen, daß England, nicht weniger aber auch die Bereinigten Staa ten, einem neuen Europa gcgenüberstchen, das sic über haupt noch nicht begriffen haben und wohl auch weder be greifen können noch wollen, da sie sonst eingcstehen müßten, das, sie diesen Krieg bereits verloren haben. Europa hat sich durchgcrungen zu völliger geistiger Freiheit und läßt sich von außen nicht mehr bevormunden. Es ist sich seiner Stärke, seiner kulturellen Uebcrlegcnhcit und seiner neu gewonnenen Sendung bewußt. England erhält auf seine Kriegserklärun gen an Finnland, Ungarn nnd Rumänien eine Antwort, auS der eS entnehmen kann, daß cs sein Ansehen restlos ver spielt hat. Die Engländer müssen selbst eingcstehen, daß die Kriegs erklärungen auf Wunsch Moskaus ausgesprochen wur den. Churchill, dem Stalin vor acht Tagen in so herz licher Weise zum Geburtstag gratulierte, hat sich nach diesem telegraphischen Bruderkub bemüßigt gefühlt, sich zu revanchie ren. Reuter bekundet ganz offen, daß England „in An betracht der Solidarität zwischen Großbritanpien und seinem bolschewistischen Verbündeten" keine andere Wahl hatte, als diese Kriegserklärungen auözusprcchen. Der finnische Staatspräsident, der den Eng ländern auf ihre frechen Einmischungsversuche eine außer ordentlich würdige Antwort erteilte, in der er zugleich auch feststcllte, daß Deutschland den Kampf gegen den Bolschewis mus in der 11. Stunde ausgenommen habe und daß nur da durch Europa gerettet werden konnte, hat den Engländern noch einmal zu überlegen gegeben, wohin diese Freundschaft mit dem Bolschewismus führen muß. „Denn", so sagte Rytt, „diese Freundschaft ist wie der Händedruck eines Aussätzigen. Durch die kleinste Wunde in der eigenen Haut steckt die tödliche Krankheit des Bolschewismus an. Finnland wird sich gegen jede Bedrohung, von welcher Seite sic auch kommen mag, verteidigen, und denkt nicht daran, von seinen gesteckten Zielen zurückzuweichcn." In Ungarn verweist die Presse darauf, daß nicht bi« drei bedrohten Nationen den Kamps gegen den Bolschewis mus führen, sondern bas einheitliche Europa. Auf den gleichen Ton sind die Artikel der rumänischen Zeitungen abgestimmt. Die ganze übrige europäische Presse aber, abgesehen von einigen wenigen von England aus gehaltenen Blättern, wie beispielsweise „Göteborgs Handels- und Schisfahrtszeitung", bestätigt de» Engländern, daß Europa seine Feinde klar erkannt hat und daß die Zeiten vorüber sind, in denen die kleinen Nationen sich schon vor einem Stirnrunzeln Englands verkrochen. ES wäre mehr als seltsam, wenn sich nicht auch in diesem Falle wieder die USA an der Seite der Feinde Europa» finden würden. Der amerikanische Außenminister Hüll hat zwar erklärt, daß die englischen Kriegserklärungen „das Ver hältnis der USA zu Finnland, Rumänien und Ungarn nicht geändert" hätten; doch ist diese Erklärung nur abgegeben worden, um bas amerikanische Publikum, daö immer noch starke Sympathien für Finnland empfindet, nicht vor den Kopf zu stoßen. Schon verkündeten Ncuyorker Zeitungen, daß man Finnland mit wirtschaftlichen Maß nahmen bekämpfen werde. Nebenbei bemerkt, war Finnland das einzige Land, das seine Kriegsschulden auS dem Weltkrieg an Amerika prompt bezahlte. Zum Dank dafür wird nun angcorbnct, daß die finnischen Schisse in den nord amerikanischen Häfen „in Schutzver Währung ge- ScN«rl SUaeraien»«, NrrUn IirI-8»d«rlcN«» 0«d>u«r-^U. Ver Sowietdampfer „loses Stalin", kln Zreudendringer - der postdoler Her mit 6000 befangenen bei ksongö erdeutA wurde KNes-borleMer OppUr-^U. fln der wiistenfront An neu angeßommener Kamerad wird al, „stfrilwner" »lngeßleidet
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