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Dresdner Journal : 06.10.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185310064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18531006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18531006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-10
- Tag1853-10-06
- Monat1853-10
- Jahr1853
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- Dresdner Journal : 06.10.1853
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W Dresdner Journal. Verantwortlicher Redaeteur: I. G. Hartmann. "M/D Diese« Blatt erscheint mit «»«»ahme Prei« für da« Bterteljahr 1f^ Thaler. HV ^GWOW de« Sonntag« täglich Abend« und ift 6« Insertion«-Gebühre» für de» Ranm D d»rch alle Poftanstalte» z» beziehen. " - etaer gespaltene» Zeile l Neugroschen. MO Amtlicher Theil. Dresden, 17. September. Dem Seidenfärber Louis Fran^oiS Plantirr in Leipzig, welcher am 1. Juni dieses Jahre» einen im dortigen Mühlgraben verunglückten 3^jäbrig,n Knaben vom Tod, de« Ertrinkens errettet hat, ist für dies, verdienstliche Handlung die Lebensrettungs medaille in Silber verliehen worden. Dresden, 5. October. Se. Königliche Hoheit der Prinz Gustav von Wasa ist heute früh nach Berlin abgereist. Nichtamtlicher Theil. Arbersicht. Tageögeschichte. Dresden: Bischof Dittrich ff. — Leip - zig: Die Bank hat den DiSconto erhöht. — Wien: Die Reise deS Kaisers nach Warschau. Die Olmützer Conferenzen. Eine neue Note der Gesandt,nconferenz nach London und Paris abgegangen. Der „Lloyd" über den neuesten Stand der türkischen Frage. Die Bundes inspektion. — Berlin: Ordensverleihungen. — BreS. lau: Der König von Preußen und der Kaiser von Oester reich sind auf der Reise nach Warschau in Cosel zusam- mengetroffen. Der Ministerpräsident Freiherr v. Man teuffel nach Warschau durchgereist. — Kodurq: Hof nachrichten. Eisenbahnangelegenheit. Landtag in Aus sicht. BundeSinspection. Die Wiederbesetzunq der er ledigten Hofpredigerstelle. — Frankfurt: Die Witwe de- Königs Louis Philipp durchgereist. — Paris: Ge sandt,nconferenz. Vermischtes. Marschall Narva,z. Zur orientalischen Frage. — Aus der Schweiz: Mi litärische Promenade. Die Tessiner Deputation in Bern angekommen. — Petersburg: Günstige Erfolge der russischen Waffen in Turkestan. — Athen: Der Schluß der Kammern bevorstehend. Die Erdbeben in Theben. Der Lord-Ob,rcommissar der jonischen Inseln nach Kreta gereist. — Konstantinopel: Finanzoperation. Local-und Provinzialangelegenheiten. Dresden: Ge schäftsbetrieb der Sparkasse und l>,- Leihhauses. Der Verein für ArbeitS- und Arbeiternachweisung. — Frei berg: Vermischtes. — Von der Röder: Ueber die Bestätigung der Wahl von RathSmitgliedern durch die Regierungsbehörde. — Pirna: Truppen aus dem Can- tonnement zurück. — Roßwein: Gustav-Adolf-Verein. Feuilleton. Vermischtes. Anzeigen. Bvrsennachrichten. Lage-geschichte. DreSden, 5. Oktober. Wir haben heute einen schmerz lichen Verlust zu melden. Heute Morgen ^6 Uhr ist der apoftvlische Vicar und Decan des DomstifteS St. Petri zu Budissin, Joseph Dittrich, Bischof zu CorycuS, sanft ver schieden- Derselbe war am 25. April 1794 zu Marschen bei Mariaschein in Böhmen geboren, wurde am 20. August 1818 zum Priester ordinirt, am 28. Mai 1844 CanonicuS zu Budissin, am 23. Februar 1846 Decan daselbst und, zum apostolischen Vicar im Königreiche Sachsen ernannt, am 10. Mai 1846 als Bischof von CorycuS in pari, consecrirt Der Verewigte war ein trefflicher Kanzelredner und seiner Kenntnisse und wahren Toleranz wegen hier geehrt von den Bekennern aller Confessionen. Leipzig, 4. Oktober. Die hiesige Bank hat einer ver öffentlichten Bekanntmachung zufolge den DiScont für Wech sel vom 1. Oktober an bis auf Weiteres auf 5»^ festgestellt. Wien, 3. Oktober. WaS ich neulich übcr Sinn und Inhalt der Besprechungen in Olmütz zwischen unserm und dem russischen -Monarchen, dann dem Prinzen von Preußen gemeldet, scheint durch di, Zusammenkunft der alliirten nordischen Herrscher in Warschau Bestätigung zu erhallen. Kaiser Franz Joseph und der jüngere Bruder, Erzherzog Karl Ludwig, sind gestern Abend in Begleitung deS Commandanten der ersten Armee, Grafen WratiSlaw, dann deS Fürsten Lobkowitz und deS Grafen Schaaffgotsche nach der Hauptstadt Polens abgereist, wo, sicheren Vernehmen zufolge, auch Se. Maj. der König von Preußen eintreffen wird. Es ist kein Zweifel, daß diese Zusammenkunft we sentlich zu dem Zwecke geschieht, vor Allem die HiAernisse Hinwegzuräumen, welch, hinsichtlich der Wirren mit dec Türkei der Befestigung deS europäischen Friedens entgegen stehen, und eS ist kein gewagter Schluß, auS dem Umstande, daß Kaiser Nikolaus die hohen Verbündeten zu diesem Zwecke auf seinem Gebiete empfängt, die Hoffnung zu schöpfen, wie er selbst dem Fortbestände und der Entwicke lung der tractatmäßigen europäischen Zustände geneigt und zugleich gewillt ist, gegenüber der Pfort, alle die Berück sichtigungen einlreten zu lassen, welche die Würbe seiner Krone gestattet und die dazu beitragen können, um nicht einen plötzlichen vcrhängnißvollen Riß in die kaum befestigte Ruhe des ContincnlS gebracht zu sehen. Um jedoch Vor fälle dieser Art für die Zukunft möglichst zu beseitigen, dürften zwischen den verbündeten Monarchen auch jene Prinripien zur Besprechung kommen, auf deren Grundlage man fortan die europäischen Zustände aufzufassen und zu behandeln für zweckmäßig erachtet, ohne daß aber hierdurch ein eigentliches Schutz- und Trutzbündniß bedingt würde, wie es wohl die heilige Allianz zum Zwecke hatte- Die für jeden Staat unveräußerliche Pflicht, seine Interessen wahrzunehmen, wo sie nicht mit dem Rechte collidiren, braucht deshalb keiner principiellen Vereinbarung zum Opfer gebracht zu werden. Unser Kaiser wird, wie man ver nimmt, seinen Aufenthalt in Warschau nicht über einen oder zwei Tage ausdehnen. — Unsere frühere Mitthcilung, daß die Conferenzen zu Olmütz zur friedlichen Ausgleichung der russisch-türkischen Differenz einen neuen Weg haben finden lassen, bestätigt sich vollkommen, und es wird unS aus guter Quelle versichert, daß Kaiser Nikolaus in dieser Beziehung sehr versöhnliche Zugeständnisse gemacht hat. Bei dieser Lag, der Sache ist umsomehr zu bedauern, daß der Divan, (wie bereits telegraphisch gemeldet) den Krieg gegen Rußland beschlossen hat, denn es fragt sich, ob der Kaiser von Rußland diesem Schritte gegenüber und in An betracht der in den letzten Tagen hervorgetretenen anschein- lichen Sinnesänderung der Cabinete zu London und Paris, jene Zugeständnisse nicht rückgängig macht. Indessen giebt man sich hier in Bezug auf die Haltung der französischen und englischen Regierung doch der Hoffnung hin, daß eine infolge der Olmützer Berathungen von der hiesigen Ge- sandteneonfelenz an diese Regierungen abgegangene Note dort noch rechtzeitig eingetroffen sein werde, wie man denn auch andererseits glaubt, daß die neuesten Vorschläge noch in Konstantinopel anlangen werden, bevor es „zu spät" ist. LLien, 3. Oktober. In Bezug auf die in unserm vorgestrigen Blatte bereits telegraphisch gemeldeten neuesten Nachrichten aus Konstantinopel schreibt der „Lloyd": Wir bemerkten vor einigen Tagen, daß sich leicht in Konstanti nopel etwas Entscheidendes zutragen könne, bevor Nach richten von Olmütz jene Hauptstadt erreichen würden. Unsere Vorhersagung scheint sich bewahrheiten zu wollen. Der Divan soll am 26. v. M. den Krieg gegen Rußland beschlossen haben. Die Hoffnung ist jedoch nicht ausge schlossen, daß vor Ausführung dieses Beschlusses eine durch Nachrichten auS Wien begünstigte friedlichere Stimmung di« Oberhand behaupten wird. Es hat vielleicht nie »ine politische Frag» gegeben, die in einer so kurzen Zeit so viele unangenehme Zwischenfälle erfahren und in so ver schiedene Stadien getreten ist, wie die Orientalische Frage vom Jahre 1853. Die Entfernung der europäischen Haupt städte von einander, di, Politik der Seemächte,«welch, in kurzer Zeit so viele Schwankungen und Schwenkungen ,r- litlrn hat, daS im Anfänge d,S ZwisteS mehr diktatorische als diplomatische Vorgrhen Rußlands, welche« durch daS Mittel d,S Schrecken« wirken wollte und sich mit einem Ultimatum in eine Sackgasse, mit einem Ultimatissimum in eine aBbcre Sackgasse verrannt,, endlich der infolge der Rüstungen in der Türkei selbst bewirkt, Umschwung, welcher bas Heft der Regierung entzog und unverantwortlichen Massen mehr oder weniger in di, Hände spielte, haben sämmt- lich hierbei mitgewirkl. Gewisse Verhältnisse, welche m der Natur der Sache liegen, mögrn selbst im Falle der Kriegs» rrklärung unverändert bleiben. Dir Russen mögen sich noch immer scheuen, die Donau zu überschreiten, um in einem unwirthlichen Lande, dessen bodenlos« Wege, große Armuth und schwierige Terrainverhällniss, so sehr wie eine Armee zu fürchten sind, einen Winterfeldzug zu beginnen. Die Türken werden nach der Kriegserklärung ebenso wenig im Stande sein, die Offensive zu ergreifen und die Russen aus den Füistenthümern zu drängen, wie vordem. Dir Seemächte dürften neutral bleiben, wie bisher, und vereint mit den andern Großmächten ihre Anstrengungen verdoppeln, um Europa den Frieden zu bewahren. ES ist also immer hin möglich, daß selbst, falls die Pforte so verblendet oder so unselbstständig gewesen, ein KriegSmanifest gegen Ruß land zu schleudern, nichtsdestoweniger der Frieden der Well wird erhalten bleiben. Man muß sich aber andererseits hüten, die Wichtigkeit einer solchen Kriegserklärung zu un terschätzen. Mit ihr erlöschen alle Traktate, verschwindet dec Rechlsboden, als wäre cr nie da gewesen, wird daS Schwert zum einzigen Argument, und die Macht zum alleinigen Recht. Alle Schwierigkeiten, welche Rußland bisher hatte, um sich gegen di, staatsrechtlichen Einwürfe dec verschiedenen Cabinete zu vertheidigen, schwinden mit Einem Schlage. Zur Abwehr und Nolhwehr aufgefordert, ist eS durch ,in türkisches Kriegsmanifest auf einmal einer Masse von Verlegenheiten entledigt worden. Was sein Unrecht einmal gewesen, ist nun plötzlich in ein Recht ver wandelt worden und Rußland beweist eS Jedermann durch das Manifest deS Angreifers. Die Lage der Dinge würde sich so durchgreifend durch eine türkische Kriegserklärung verändert haben, die Zusagen und Versicherungen des Czaren würden durch dieselbe so gründlich aufgehoben sein, daß Niemand mehr ein Recht hätte, au« den un« von früher her bekannten Prämissen dieselben Schlüffe, wie noch vor einigen Tagen, zu ziehen. — (W- Bl.) Heute früh 9 Uhr fand vor der hohen BundeStruppen-JnspectionScommission in Nußdorf eine mili tärische Production im Brückenschlägen statt, wozu da« Pioniercorps und eine FlotillencorpSabtheilung auSrückten. Se. königl. Hoheit der Prinz von Preußen hat sich heute Mittag« von Nußdorf nach dem Bahnhöfe begeben und ist nach eingenommenem Dejeuner in Begleitung der k- k. Erzherzoge und der Mitglieder der Bundestruppen-Jnspec- tionScommission nach Skockerau und Korneuburg abgereist, um daselbst die Inspektion fortzusetzen und Abends wieder hier einzutreffcn. Berlin, 5. Oktober- Dec heutige „Staatsanzeiger" meldet amtlich: Se. Maj. der König haben allerqnädigst geruht, den nachstehend genannten kaiserlich österreichischen Staatsdienern folgende Orden zu verleihen, und zwar: Den ff Reichenau bei Zittau. Am 29. September wurde bei unS ein Fest begangen, das, wenn auch einfach und anspruchslos begonnen, doch in so höchst sinniger und überraschender Weise durchgeführt wurde, daß eS gewiß eine angenehme Erinnerung bei allen Theilnehmern hinterlassen wird; eS galt dasselbe dem Andenken deS großen Kirchenromponisten und Beförderers deS evangelischen EhoralgesangeS, Johann Gottfried Schicht (gestorben als Cantor an der ThomaSschule und Musikdirektor an den beiden Haupikirchen zu Leipzig den 16. Februar 1823), welcher am 29. September 1753 hier in Reichenau geboren wurde. Bereit« am Sonntage vorher wie- unser Herr Oberpfarrer Tobias auf den bevorstehenden Festtag hin und knüpfte daran eine höchst an ziehende Darstellung deS Lebens und Wirken» unserS Schicht, so daß allgemein der Wunsch rege wurde, eS möchte dieselbe durch den Druck auch weitern Kreisen mügetheilt werden. Vielleicht ließe sich, wenn der geehrte Herr Verfasser gestatten wollte, daß dieser LebenSabriß durch den Druck veröffentlicht werde, mit dem auS dem Verkaufe desselben gewonnenen Ertrage der Anfang zu der von mehrer» Seiten bereit» angeregten Begründung einer Schichistiftung machen. — Um die nöthigen Vorbereitungen zu einer würdigen Feier de» Lage» zu treffen, halte sich auf Ver anlassung der beiden Herren Prediger ein Somit« gebildet, durch dessen rastlose Bemühungen diese schöne Festfeier zu Stande kam. In dankbarer Erinnerung waren auch einig« ehemalige Thomaner und Schüler Schicht'» (worunter Herr Hofkapellmeister Reissiger au» Dresden) hierher gekommen, um durch ihre Gegenwart da» Fest zu verschönen. Um 2 Uhr de» 29. September begaben sich sämmtlichr Theilnrhmrr im festlichen Zuge, den 50 Knaben und Feuilleton. 50 Mädchen mit Fahnen und Kränzen eröffneten, zur Kirche, in welcher am Orgelchore das vom Herrn Maler Rolle (Mit glied des Comitt) nach einem im Besitze dcS Herrn Hofkapell- meister» Reissiger befindlichen g>oßen Oelqemälce in höchst gelungener Weise ebenfalls in Oel auSgeführie Porträt Schicht'S aufqehängt war. ES wurden d-rauf folgende Composttionen Schicht'S: der Schlußchor auS dem Oratorium „DaS Ende deS Gerechten", „Wir drücken dir die Augen zu", die Cantate „Heil'ger Quell der ewigen Seligkeit" und die Motette „Jesus meine Zuversicht" aufgesührt, und zwar Alle» durch Reichenauer Kräfte, waS um so mehr anzuerkennen sein dürste, als wir bisher weder einen gewissen GesangSchor noch ein stehendes Orchester besaßen und der Dirigent Herr Lehrer Köther erst zu diesem Zwecke sich die Kräfte heranbilden mußte, so daß er in Zeit von vierzehn Tagen durch unausgesetzte Proben eine Aufführung erzielte, die bei den Zuhörern nicht nur einen höchst angenehmen Eindruck hinterließ, sondern auch ein rühmliche» Zeugniß für den unermüdlichen Fleiß und die Ausdauer sowohl des Herrn Diri genten al» auch der geehrten Miiwirkenden ablegte. — Hierauf bewegt« sich der Festzug zu Schicht'S GeburtShause, welche» sehr sinnig mit 69 Kränzen (er wurde 69 Jahre alt) geschmückt war. Nachdem hier einige Verse deS vom Herrn Candida» Pilz ge dichteten FestliedeS nach der Schichl'schen Melodie „Nach einer Prüfung kurzer Tage" gesungen worden, hielt der Edengenannte eine Ansprache, wobei die am Hause angebrachte eiserne Gedenk tafel (vir Worte enthaltend: „Hier wurde I. G. Schicht den 29. September 1753 geboren") enthüllt wurde. Den nun folgenden Gesängen der letzten Verse deS FestliedeS schloß sich da» „Te Veum" von Schicht an, worauf der Zug zum Schulhause zurückkehl le und sich auflüste. Um 5 Uhr fand ein Festmahl statt, welches in ungetrübter Heiterkeit verlief. Unter den zahl reichen Trinksprüchen sei der deS Herrn Hofkapellmeister» Reissiger erwähnt, welcher in herzlichen und vom Gefühle der innigsten Dankbarkeit überströmenden Worten der unendlichen Verdienste Schicht'S als Musikers und Lehier» und namentlich auch seine» Lehrers gedachie. Trotz de» ungünstigen Wetter» zogen doch sämmiliche Festtheilnehmer abermals zu dem jetzt in geschmack voller Erleuchtung strahlenden GeburtShause Schicht'S, wo der HymnuS „Schwingt euch frohlockende Lobgrsänge" gesungen wurde, womit die eigentliche Festfeier geschloffen war. — Schließlich sei noch erwähnt, daß am späten Abend Herrn Hofkapellmeister Reissiger, al» Ausdruck der regsten Verehrung, »in Ständchen ge bracht wurde. Literatur. Unter dem Titel „Aesthetik de» Häßlichen" hat Karl Rosenkranz ein höchst lesenSwerthe» Buch veröffentlicht und Aler. Jung giebt bei dieser Gelegenheit über diese» Thema einige interessante Bemerkungen. Unter Andern» sagt er: „Wenn wir dem aufrechten Gange deS Menschen und vor Allem seiner Physiognomie den höchsten Preis der Schönheit zuerkennen müssen, so bleibt auch bei ihm der Rücksprung in die Häßlichkeit de» ThiergesichtS um so merkwürdiger, zum Beispiel beim Blöd sinnigen, beim Geizigen, beim Wollüstlinge, beim Säufer, beim Schlemmer, beim Kaullenzer, beim Verbrecher. Dann aber begegnet un» wieder eine sehr merkwürdige Mischung de» Hinüber und Herüber in anziehenden oder abstoßenden Zügen. So erhält
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