Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung : 29.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188401291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840129
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-29
- Monat1884-01
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 29.01.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I. «echmr AaÜ« > Dienstag, den 29. Januar 1884 46. Jahrgang eSdirnst: Gottr»« Feuilleton schmalen, vom 4 klare Gestaltung zu gehen vermochte. »ole der Lorm. iflor vr. le, Kon« r Pastor mandea» tzte und Sialonu» ung mit : Pastor c Toit«»- Nachm. Abrnö» geistlicher berlehrer Beichte. ie-dienst. e in der Zrhme. tesdienst Gotte»- nu» Or. ickte am lrchidiat. -enntea- c hallen ch,, und AbeNd» eborcn: Zodfl in Gruna; Glas- Tischler »ld das.; rtner K. H. Kunz, mche in Löbiau; Schröer 1 Fuch» Löbtau; r K. R. mburger «traut: tniy mit Schstye ; Sla». Thitle- V«we»«nt». Preis r ährt.« 1^0. Abonnements - Einladung. Bestellungen auf die „Sächsische Dorfzettung" sär die Monate l^vdrnar und RlLr» nehme« alle kaiserlichen Poftanstalten und Posterpedittoam gegen Vorausbezahlung von 1 Mark entgegen. Die Verlags »Expedition. blt«b. Sie wollte nicht Furcht zeigen verlassen, obgleich sie doch, wie immer in seiner Gegen wart, eine unbestimmte Angst empfand, der sie keine r. Mist, dtman,. Nicolai. il« d«, raße Ai, »PPthtl«. idmahla» » Wolfs. Gul;«, verleid«, «»ditnft: > 6 Uhr MM«, «m,«»»«kU «d t»ßeu: vt»1,»aKZ««e1»Bö »M« An,ej«wt» torbcn: piller m NauSlitz i Löbtau ; Bahn- »eiter H. k. F. T- uederger das. eine Kutscher er E. N. m Jahre eheliches 01 weib- vitz 140 Töchter, nämlich eheliche; thne u»v T. Bou löesamte are h,er get aut Nblibtn al« 103 chlecht« ; Loschivitz 13 Per- Pieuha« Ommer*«» «d Umwoben* Strehlen ei» S.^ >rer und eseu ein ladt bei irahl in Strehlen vachse»», 10 von» 'wie 103 10, vo» . Konr- tänulich« t K»ab«a hwitz b», «» sind , «traut, »ehr 8 K»»- r« 18«. ter ten te» und durch tnrsrre Boten freier Liefern»! Hau« erhebt die R a»ch eiue »e- chr »»a 2b Pfg. Politische Wellschau. Deutsche- Reich. Da- von der deutschen ReichS- regterung erlassene Verbot der Einfuhr amerikanischen Schweinefleische- drohte Anfang- eiue Reihe von ameri kanischen Gegenmaaßregeln heraufzub«schwören, die für so manche deutsche, über den Ocean erportirende In dustriellen von empfindlichen Folgen begleitet gewesen wären. NeuerdingS ist nun für die deutschen Erporteure «ine Beruhigung mit der Gewißheit eingetreten, daß die Regierung der Vereinigten Staaten sich den verschie denen drohenden Repressiv - Vorschlägen nicht zugänglich erweist, sondern lediglich auf dem Standpunkte steht, mehr Garantien für die Unschädlichkeit der amerikanischen Waaren zu geben. Dieser einzig richtigen Auffassung gegenüber macht sich denn auch in Deutschland wieder eine besonder- von Handelskammern deutscher Hafen städte betriebene Agitation für Modificirung deS deut schen Einfuhr-Verbots bemerkbar. Der Dampfer „Neckar" mit LaSkerS Leiche langte am 85. Januar mittag- im Hafendock von Bremer haven au, wo die großen Seedampfer Halbmast geflaggt hatten. Nachdem der mit Palmen und Kränzen reich bedeckte Sarg, der noch vor den Passagieren gelandet wurde, in die geschmückte Lloydhalle gebracht, sprach in Gegenwart vieler Reich-- und preuß. Landtag-Mitglieder zuerst der Bürgerschafts-Präsident Claussen im Namen der Bremer Bevölkerung, die wie daS ganze deutsche Volk LaSkerS Vaterlandsliebe, seinen makellosen Charakter uud seine unermüdliche, werthvolle Arbeit hoch geschätzt habe. Dann hielt Abg. Baumbach für den politisch«, Freundeskreis die Hauptrede der Feier mit hinreißender Wärme. . An de- Kämpfer- Sarge, sagte er, wollen wir keine Klagen vernehmen lassen, sondern gehobenen Haupte- geloben, ihm nachzufolgen. Kein Herz hat treuer geschlagen für die Wohlfahrt deS deutschen Volke-, mit unS feiern in Thüringen seine unerschütterlich an hänglichen Wähler den heutigen Tag. Woelfel legte im Auftrage der parlamentarischen Freunde den wohlver dienten Lorbeerkranz auf den Sarg, einen anderen Kranz der Prediger Lewinger für die jüdische Gemeinde Bremen-, Schließlich wurde unter den Klängen der Musik der Sarg in den Eisenbahnwagen getragen, um Onsergte«- A»«h»efte>e«> »i« «r—chtsche B»chh,»bw»L J»»«ltbr»b«nk, H»«ft»KewL«ogl,^ ««bsssMoste, . ». L. Laibe L E» w T««be» Lei»,»» Hamburg Vertu», Fr.»tfutt a«. „O", lautete die ironische Antwort, „die hätte Dir auch im Zimmer werden können, ich bin immer bereit, Dir ein Kaltwafferbad zu verabreichen!" ,Du bist ein kleine- Teufelchen, Elfriede, aber so, wie ich die Mädcheu liebe, voll Ironie nnd Witz, mit einem Worte pikant!" „DaS bedauere ich; Dir zu gefallen, ist mir wirk lich gar keine Ehre!" „Brr! Fängst D« schon an mit Dsuchen?" „Ja, mache nur, daß Du in'- Hau- kommst, Du gehst ja auch im tiefsten Schnee!" ,D«S vergißt man, wenn man so niedliche Füße in der Parallele hat!" „Deine ewigen Komplimente! Ich gönne Dir dafür nasse Küße und von ganzem Herzen einen tüchtigen Schnupfen l" „Sieht Dir ähnlich, kleine Bo-Heit. Aber sag' einmal, wo hast Du diesen Konversation-ton und diese entzückende Schlagfertigkeit gelernt? Ich gratulire Dir dazu!" — Elfriede antwortete nicht; sie hatte mit der Un schuld und Uaersahrenheit ihrer Jahre bestimmt er wartet, daß ihr wenig höfliche- Benehmen Halden ver» anlassrn würde, sich zurückzuziehen, während er zu ihrer Verwunderung doch gerade Gefallen an dieser Art der Unterhaltung zu finde« schien und beharrlich neben dem über Bremen nach Berlin befördert zu werden, wo der« selbe in den Morgenstukoen deS Sonnabend eintraf, Tag- über auf dem Lehrter Bahnhof blieb und am Abend feierlich nach der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße überführt wurde. La-ker- Be- gräbniß fand gestern Vormittag, eingeleitet durch den rituellen Gesang bei der Seelenfeier unter großartiger Betheiligung statt. ES sprachen dabei Rabbiner vr. Frankl und namenS der politischen Freunde ReichStagS- abgeordneter Kapp. In Hamburg macht zur Zeit eine Rede viel Auf sehen, welche vr. Wer am 25. Januar in der dortigen Bürgerschaft gehalten hat. Der Genannte führt u. A. auS: „Unsere Duodezstaaten haben allerdings keine Be rechtigung mehr zu eristiren (Widerspruch), allerdings sind ihre Tage gezählt. Alles drängt zum Einheits staat«! Ich habe 1871 gegen die allgemeine Meinung gesagt: Je rascher wir unS an den Zollverein an schließen, desto besser! Die letzten zehn Jahre haben mir Recht gegeben. Heute sage ich, je rascher die Annexion eintritt, desto besser! AlS 1866 Frankfurt gewaltsam annektirt wurde, hat General von Manteuffel einem Frankfurter Senator gesagt: Trösten Sie sich, Sie werden rasch und schmerzlich übergeschluckt, die Anderen werden langsam gekaut! In dieser Situation befinden wir unS jetzt. Man möge doch nur die Seite berücksichtigen, die unS stetS am nächsten liegt, die finanzielle Seite. Meint die Versammlung, daß wir noch lange den Zustand mit Curhaven ertragen könnten? Die Elbe ist seit 1866 e»n deutscher Fluß; die Sorg« für dieselbe überläßt man unS aber und die erfordert Opfer, die ein Kleinstaat nicht ertragen kann. Bei solcher Frage sollte man fich bewußt werden, daß eine Behandlung, wie die bei der Spritklausel, niemals auf hören wird. ES kann eben nicht auf die Kleinen mehr Rücksicht genommen werden und diese Behandlung wird nicht eher aufhören, al- biS die Selbstständigkeit frei willig oder unfreiwillig aufgegeben wird. Je eher die» geschieht, desto besser!" AuS der JustizetatS-Berathung der baierischen Ab geordnetenkammer ist eine Erklärung bemerkenSwerth, welche in einer der letzten Sitzungen der Justizminister gegenüber einem Anttage auf Aenderung resp. Aufhebung deS NotariatSgesetzeS a^ab. Der Minister trat dem Anträge in längerer Rede sehr entschieden entgegen, legte die Zweckwidrigkeit und Unausführbarkeit desselben dar und sagte, man möge fich in Baiern endlich abge wöhnen, von einem Princip zum anderen zu taumeln. Er erklärte schließlich, daß er nicht in der Lage sei, der Krone im Sinne deS Antrages zu rathen und wünsche, daß ein gute- Geschick die baierische Rechtspflege auch fernerhin vor solchen Rückschritten bewahren möge. „Ich möchte indessen wissen," fuhr Halde« fort, „wa- Dich mir gegenüber stet- so schroff, so — wie soll ich sagen, so feindselig macht — nein, sprich nicht, laß mich au-reden, Dir eine einzig« Frage vor legen — sag', hatte die hübsch« D«vis«, di« ich Dir vorhin vorgelesen, hatte die Recht oder —" „Ich habe Dir ja schon gesagt, daß ich nicht- von dem Unsinn versteh«!" jagte sie und empfand, wie ihr da- Blut heiß in die Waoge« stiea. Halde« hatte unter den halbgesenktm Augenlidern fest u»d forschend seitwärt- auf ihr vom Mond« h«ll beschienene» Gesicht» ch«n g«blickt. „Wirklich nicht?" entgegnet« rr. „Ich dacht«, für junge Damen Hätte da- Kapitel „Liebe" immer sch» viel Sinn und sehr viel Interesse!" Elfriede stand still. ES wallte in ihr wieder die selbe Heftigkeit auf, die sie schon einmal überkommen, da sie mit Stephanie über Halden geredet. Wenn Ekkehart sie jetzt gesehen, gehört hätte! Und er that r-. Sie ahnte nicht, daß er dort vom Festung-Walle nieder, mühsam und langsam dis fast verschneiten Treppenstufe«, di« bi- zur Pforte deS Gatten- führten, herniederklomm. Sonst pflegte er durch die Stadt zum Santofschen Hanse zu gehen, doch hatte ihn die früh« Stund« zu «in«m Umweg«, «inem Rundgang« um die Stadt bewogen. D«r Winterabend war so schön, di« Luft still und w«ich, der einsame Weg so verlockend, wo mächtige, uralte Bäume wi« ein Krauß die Rundung krönten. Ein leichter Wind hatte da- eintönig« Grauweiß d«S Himmel- zettheilt, ließ de« Abendstrrn ntederbltcke» nnd erweiterte da- Lichtteich de- Monde-, der in Halbs Krost in Blüthen. Bon H. Pal«S-P«ysen. (1». F-rlsetzmi,.) Elfried« wandte fich in der halbgeöffneten Thür nnd sagte über die Achsel hinweg: „Rein, weil ch solchen Unfivn nicht verstehe und Kopfweh habe nd draußen im Garten frische Luft schöpfen will — d behalte nur «in andrreS Mal all« Deine — Deine üßigketten für Dich, ich sage e- Dir zum letzten Male, ch mag fie nicht!" Aber Halden ließ fich nicht so leicht einschüchtern. „Kopfschmerzen hast D«, arme Elftiede?" fragte er bedauernd ihrer Antwort nur da- entnehmend, wa» ihm paßte, „da find wir ja Leidensgefährten; mich hat auch die heiße Salonluft ganz echauffitt, D« mußt mir «rlauben, einen Augenblick Del« Bealeiter zu sein!" Elfriede zuckt« di« Achsrl«. „Meinttwegm, w«nn Dir Spaß macht, in Deinen Lackstiefeln den chmalen Weg tief im Schnee nebenher zu laufen!" Wenn sie dacht«, ihn dadurch von seiner Absicht abzuschrecke«, so irrte fie sich. Er nahm seinen Hut vom Kleiderstock und folgt« ihr mit «inem Spottläch«ln. „Ach", sagte rr, draußen angelaugt, „welch' ein« herrliche Luft! Da» war «in guter Einfall von Dir — die Kühlung thut meinem erhitzten Kopfe wahrlich ohl!" Trotz dieser Erklärung nahm die Kammer die Aufhebung deS Notariats mit 80 gegen 59 Stimmen an, wa» allerdings bei dem Eintreten deS ReichSrathS für die Regierung nicht» im Notariat ändern wird. Der Referent der ReichSrathSkammer beantragt entgegen de« Abgeordnetenhaus-Beschlüssen über da- Hagel-Verficbe- rungSgesetz, die Ablehnung deS von der Abgeordneten kammer gefaßten Beschlosst-, an den König die Bitte zu richten, dem Landtage baldmöglichst einen Gesetz entwurf, staatliche Mobiliar-Brandversicherung betreffend, vorzulegen, welche auf denselben Priucipien, wie da- Hagel-VerficherungSgesetz beruhen soll. Oesterr -Ungar. Monarchie. Der Kaiser empfing am Freitag den neuernannten Botschafter Großbritannien- am Wiener Hofe, Sir AugustuS Paget, um dessen Beglaubigungsschreiben entgegenzuvehmen. Am Sonnabend früh ist er sodann zu einem achttägige« Besuch seiner Tochter und seines Schwiegersohns ia München eingetroffen und dort von letzterem wie vom Herzog Ludwig am Bahnhof empfangen worden. — Z« den Gerüchten von Ausnahme - Maaßregeln bez. von einem bevorstehenden österreichischen Socialistengesetz, welches durch die neueren politischen Morde der Deteft tives Hlubeck und Bloech veranlaßt sei, weist jetzt die Presse einfach auf die kaiserl. Verordnung von 1869 hin, welche die Fälle von Ausnahmegesetzen, zu denen hier also eine Motivirung besteht, aufzählt. Diese Ver ordnung lautet: „Im Falle eines Kriege-, sowie wenn der AuSbruch kriegerischer Unternehmungen unmittelbar bevorsteht, ferner im Falle innerer Unruhen, sowie wenn in ausgedehnter Weise hochverrätherifche oder sonst di« Verfassung bedrohende oder die persönlich« Sicherheit gefährdende Umtriebe sich offenbaren, können zeitweilig und örtlich nach Maaßgabe deS gegenwättigen Gesetze» auf Grund deS Art. 20 derStaat»gruudgesetzevom21.D«c. 1867 rc. die Bestimmungen der Artikel 8, 9, 10, 12 uud 13 diese- StaatSgrundgesetzeS ganz oder theilweise su-- pendirt, ferner in 8 und 9 de- gegenwättigen Gesetze» AuSnahmSanordnungen zur Handhabung der Polizei- und Ettafgewalt mit verbindender Kraft erlassen werden." — Die österr.-ungar. Regierung macht jetzt amtlich bekannt, daß eine Verlängerung der Funktion der gemischten Ge richte in Aegypten genehmigt worden ist und gleichzeitig berichtet da- officiöse „Fremdenbl.", daß die Nachrichte« von der Marschbereitschaft mehrerer Regimenter und von deren Zusammenhang mit den kroatischen Vorgänge« un begründet sind. Italien. Dieser Tage hielt die Majorität d«S Parlament- eine Versammlung ab, welcher auch d«r Ministerpräsident DepretiS anwohute, der bei dieser Gelegenheit die Vorlegung eine- Gesetzentwurf» in Be ttest der LandeSvertheidigung in Aussicht stellte. — Sächsische Dachntung. Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. AmtShauprmannschafteu Dresden-Altstadt uud Dresden-Neustadt, für die Ortschaften de- kgl. Amtsgericht- Dresden, sowie für die kgl. ForstrentLmter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Ver«tt»«rtltcher «kedaktenr «ch Verleger Aerr»««« Müller t« Dre-be«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite