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Dresdner Nachrichten : 27.01.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190201273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-27
- Monat1902-01
- Jahr1902
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- Dresdner Nachrichten : 27.01.1902
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Serugrgedlldn Dr»«»»» «d der «cht>« U»«dm>,. wo dt» S«lra«oi« durch «t«n» voirn «Kr »vmmiNwoLr, ntolit. rrdMIe» da« ««« « «ochiuch,«, > dt« n>L»«»»«». «er Seterwa»«»«. t, «Mt Vntla««!»», «-»« «>» FAr Nütkaadr tiNak^andtEr GchsM« VUtt lnnr VErdmvtUMru. G»r»i»r«cka»<ckl«tz: ««IM.11 und «r. »0M. r»l»,r»««-»dr»«t»: »»chitch«»» »,«»»«» SeßrS>dek185ü Mae IWW iu»»««ok-i»>»> vkr. 88rup ^"',7'.' U«Mnvf»tr 28, U «e«. ÜpseäMlLI 06^1888 ttauill« opUdlLeu Ko 878, ^o>c I. Limiem- aoa k>rüet»»rd«tl«o. klomdlrunff«». Nedio-rri«»» 2»luu>p»»»uoll«> »Io. Haupl-AetchäitStlelle: Martenttr. 38. rlnresgen-canl. Di« Nnnahme von «nfitndiou»sn, crtolal tu derOauvioetchatlvstrlle u»i> d,u :'!kii»„k»i„a!imkk>»ll« tn DrrLdi , > ^ Nackimiila,« s ltlir. Lonn u! ,i»i»rttn>s mir Manknttravc 0« von ii bi»'/,l Mir. Die UvaUiuc itzrund «eile (ca. » Silben» ro Pin.. Äu lündlounaen aut der Dnvatlelte Zeile sr Pi,.: die ülvalttoe Zeile a>, .Ei»»»'äiidl" oder auf Terliciu «o P«,. kin Nummern nach Sonn- und fteie» lasen l> de«. rlvalli,e liirundteilci, so, 40 de», so und so Pt,. naci: belondere», Tarif. Audwürtiae Aulträae nur aeaen Lorausbc»ablun,. Beleablätter werden mit io Pf,, berechnet. lilLL 1^11, QxLrrsrüuLäluüA D888Ü8R Lok« 8trt«„«r»tr. Xnondm» von In»«'»««» uns ttlr ckis „Vne»«tiivr «Bult»8 MllLtllielt — -4iu d»v« ia, pch^t. ». I. 12t. tzeleiicIitiiiiM-KexeiMiitltz rar Orw, olstrtr. Diekt, Petroleum. lierrsn. 8«1«I«l «k Alaan»»»«'«» Hiltiaimliiiiiüi! 8tnuv««tn»>,8« v, rnnLcffst äsrpm^eri-tr ^ LvdvrMrLL beste Llnrkv von U«1ur. Ldristiani». von Nmävrn avrn «rsnomnisn. plescko SV Ist., I dlarti. 1.7» L-rid mul S.SV Llurlc. ^ai!e!8en>elie>'1lil'an vorrllglieNe» 1'rüpnmt. b'l. -.7» u. I.LS LIK. Vvi^anilt oael» »u»«ürt«. Migl. MNpoweke MW» I» It 12 b» II K-t X, t»<>»> «s« ttlIie»r.I»>L Rr. 26. Lvitttl: Kalter- Geburtstag. NeuesteLerntprechbertchte.^ Hotnachlichien, Ka>'er-Gebiirtstags-Feier, Aktiengesellschaft vom« ic ,;rrni . O. L. Kummer. »Figaro", .Pastois Ricke". Briefkasten. Montag 27. Jannar N)62. Kaiser» Geburtstag. ES ist ein eigener Zauber, der au» den beiden Warten „Kaisers Geburt-tag" klingt und dessen Weben und Walten mit seiner tiefen Wirkung ans da» nationale GemütbSiebeii wie nicht» Anderes geeignet ts«. die noch immer gütige Wadchett zu bekiüsligrn, das; unser deutsche» Volk .monarchisch bis aus die Knochen ist. Wir gebören dank unserer gefesteten staatlichen Oidnung und unterer geschichtlichen Entwickelung zu denienigeii Völkern, in denen der monarchische Gedanke noch heute die besten Wurzeln seiner Krall hat. und wir würden eS als ein schweres nationales Unglück em pfinden. wenn republikanische Neigungen sich bei uns rinbürgern sollten. Da» Beispiel der beiden groben Republiken der Weit, der amerikanischen und der französischen, ist nichts weniger als er- muthigend sür eine Propaganda der antimonarchiichen Ideen und eS kann nach unseren Begriffen nur als eine vrlhängnißvoUc Verirrung bezeichnet werden, wenn die Franzosen sich oslcniaiiv damit diüsten. datz sie ein sür olle Mai mit aller dmiaslischcn Anhänglichkeit gebrochen und keinerlei Verständlich mehr dasiir hätten, wie ein Volk einen Fürsten lieben könne. Wir Deutschen sind gerade umgekehrt geartet: wir woIlcn unsere angestammten Fürsten lieben und vor allen den Schirmherr« de» Reiche», den Träger der Kaiserkrone, von der der welterlembtrnde Glanz de» Hohenzollernhaiffes aiiSilrablt. Unsere monarchisch« Auffassung begnügt sich tn ihrer lebendige» Vollkraft nicht mit einem Schrinkönigthum nach englischem Muster, sondern dem germanischen Wesen entspricht eine mächtigeHerrscher- persönlichkeit, die durch eigenes vorbildliches Schaffen und Wirken Zug um Zug die Liebe und Zuneigung der llnterthanen sich selbsr- tdkktig erringt und da» hehre Wort: .Was Du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!" zur idealen Richt schnur ihrer fürstlichen Pflicht macht. So zu handeln ist echte Hohenzollernart. und wer wollte leugnen, dak Kaffer Wilhelm ll. rastlos bestrebt ist. da» ihm von der Vorsehung übertragene bürden volle Amt in diesem Geiste zu verwalten? Tann aber hat Kaffer Wilhelm kl. auch wohibegründctcir Anspruch auf die Liebe. Ver ehrung und Hingebung de» deutschen Volkes. Es ist ja wahr, manche Handlungen des Koffers haben in nationalen und streng loyalen Kreisen nicht unbedingte Billigung, manche sogar kritische Ablehnung eriahren. Ganz besonders Hai die kaiserliche Haltung England gegenüber zu nationalen Ver stimmungen geführt und einen Nebelschleier zwilchen die Be ziehungen de» Volkes zum Throne gebreitet. Auiiauchzen, wie damals, al» der Kaffer hochherzigen Sinne» die Aussöhnung mit dem Fürsten BtSmorck vollzog, würde ganz Deutschland, wenn die grohe englische Sorge endlich von ihm genommen, wenn irgend ein Ausweg gesunden würde, der Fürst und Volk auch auf diesem Gebiete wieder zusaurriienführle und jede Störung ihres innigen Einvernehmens beseitigte. Heute indeb sollen die deut schen Patrioten und königsircucn Männer nicht die Empfindungen betonen, die von den Anschauungen des Kaisers abweichcn. Heute ziemt es sich, dah wir den Blick nur aus die Person unseres kaiserlichen Herrn im Ganzen richten, wie er vor uns sicht als ein echt deutscher Fürst, der, wenn auch menschlichen Jrrthümcrn unterworfen, doch den Adlerflug seines Geistes einzig und allein aus das eine hohe Ziel der Wahrung des deutschen Ansehens in aller Welt und der Wohlsahrt des deutschen Volkes richtet. Ge denken wir heute, welche stimmungsvollen Töne von echt ger manischer Klangfarbe der Kaiser in seinen Reden anzuichlagcu weih, wenn er der deutschen Nation das bestrickende Bild welt politischer Gröhe und Herrlichkeit vor die Augen zaubert und unö an die Fülle des Segens gemahnt, den »ns eine zielbewusste Ueberseepolitik verheiht! Erinnern wir uns ferner, welche jubelnde Zustimmung in weiten Kreisen die grohe Kunstrcde des Kaiser» gefunden hat, in der der Monarch seine aus dem tiefsten Wesen des Deutschthums geschöpfte künstlerische Gruudauffassnng mit dem Schwünge und Feuer eines Bahnbrechers, mit der Urbrrzeugungskiasl eine» Propheten darlegt! lind kann endlich wohl irgend Jemand der hinceihcndcn Liebenswürdigkeit wider- stehen, die der Kaiser im persönlichen Verkehr entwickelt? Tarum, was auch immer störend in das Verhältnis; zwischen Kaiser- Wilhelm II. und der Nation eingegriffen haben mag, — das deutsche Volk wird doch keinen Augenblick vergessen, wie rein die heilige Flamme der Vaterlandsliebe im Herzen deS Kaisers brennt. Die Gröhe des Reiches zu wahren und zu mehren, das ist de» Kaisers unablässiges Streben, dafür setzt er jederzeit seine ganze Persönlichkeit ein und deshalb gebühren ihm der Dank, die Liebe und die Zuneigung des deutschen Volkes. Jeder deutsche Patriot nährt im Herzen die zuversichtliche Hoffnung, dah ln.d auch der letzte Schatten verschwinden i">d dann dos Helle blendende Sonnenlicht hereinfluthen wird, das sür Mihverstöndnisse keinen Raum mehr Iaht und einen neuen Frühling sür die Entfaltung und Regsamkeit aller monarchischen Triebkräfte in unserem treuen deutschen Volke in'S Leben rust. Das ist mehr als Hoffnung, da» ist Gewihheit. und so entbieten wir denn heute unserem kaiser lichen Herrn zur Vollendung seines 43. Lebensjahres unseren ehrerbietigen Glückwunsch mit dem Ruse: „Gott segne Kaiser Wilhelm II. und gebe ihm zum Heile Deutschlands eine lange, erfolggekrönte Regierung!" Neueste Drahtmeldunaen rwm 26 Januar. Berlin. Bei dem bentigen Frühstück im Ossizierskasino des Garde-Dragoner-Regiments brachte der Kaiser ein Hoch aus den König Eduard u»d iin Anschlüsse hieran ei» solches auf de» P»>»;e» vo» Wales a»S. Tieier banlte. Ter Kaffer ernannte den Prinzen von Wales zum Ehef des Kürassier-Regiments .Gras Geister" kihelnischcSi Nr. 8. Potsdam. Ter Prinz von Wales tras heilte Nach mittag hier ei», begab sich nach dem Mausoleum, um an dem Lliikophag des Kauers Friedrich und a» der Grabplatte der Kaiserin Friedrich Kränze »iederzulegen und lehrte alsdann nach Berlin zuruck. Londo ». Tie gestern veröffentlichten amtlichen Verlust- listen melden, dah in einem am 2l. Januar bei Trenaiviitci» statlgehablen Gesechl siebe» Mann gefallen und sünsniidzivaiistg Manu venvlmdet worden seien. Die Verluste belrasen zumeist die Neoinamu. Von diesem Gefechte lieg! weiter keine Meldung vor. Petersburg. Fiügeiaoiutaut Fürst Hvoleiiskl ist heule mit einem Glückwunichichieibcu und Grlchenlen deS KaffeiS von Ruhiano zum Gebiulslage des Kaisers Wilhelm nach Beilin nbgerelst. Sofia. Tic amerikanischen Tclegirlcn mit dem Lvscgeld sür M ih Stoiie sind in Tschuniaja angctommen. 24 Stunden nach Eileguiig des Geldes soll die Besrciuiig der Mih Stone erlolgen. Washington. Ter Ackcrbausekretär hat dem Kongreß eine Nachlragssorderuug von 40000 Dollars unterbreitet, um die Unter suchung des sur die Ausfuhr bestimmien Fleisches vom l. P'ärz bis zum Ende des lausenden Rechnungsiahres durchzu- sühr^ . Johannesburg. Bon dem Wunsche geleitet, den Krieg bald beendet zu sehen, hat General Bilonel, weicher Wynburg befehligt und sich im Jahre 1i>00 ergeben hatte, von Kitchcner die Erlaubnih erbeten, ein Korps von löOO Burghers für Ena- land anwerben zu dürfen. K lchener gab seine Genebmigung und Vilonel schrieb daraus an Stcijn, da Letzterer hartnäckig daraus bestehe, den Verzweislungslainpf sortziuetzen, werde letzt der Bürgerkrieg >m Oranje-Freistaat beginnen. Vilonel ist gegenwärtig mit der Anwerbung von Burghers beschäftigt: es scheint, daß er die erforderlichen Mannschaften zusammenbringen wird. — Der Bnrentommandant Beyers, welcher sich seit einiger Zeit in der Nähe von Pietersburg befand, drang am 22. d. M. in ein Konzentrationslager cm und nahm eine große Anzahl von dort untergcbrachtcn Burghers mit sich. Heute früh griff derselbe Pietcrsbura an, offenbar in der A suchten die Buren, eine» Eiscnbahnzug bei Pictcrsbnrg in dis Lust z» sprenge», das Sprenggeschoß richtete jedoch keinen Schaden an. T nnger. Ter österreichisch-ungarische Kreuzer „Panther" ist hier eingetrofsen und gebt morgen nach 'Rabat weiter. Er führt an Bord eine österreichische Mission, welche sich znm Sultan begirbt. Seit 60 Jabren ist dies die erste österreichische Mission, die z»»i Siitian von Marokko entsandt wird. Pcki n g. Tic Behörden saiiben den S ch a tz von mehr als 100 Millionen TaeiS i» Gold und Silber, welchen man im Palais vor der Flucht veisteckt batte, unversehrt wieder vor: es vergingen mehrere Tage, bis man ibn allsgegrabc» hakte. OertlicheS uns Sächsisches. — Ihre Majestäten der K önig »nd die Königin wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienst in der kaihoiiichen Hostirche bei. Nachmittags ö Uhr fand im Resivenz'chivh Familicimstel statt. — Ihre König!. Hoheiten die Prinzen Georg und Johann Geor g begaben sich gestern Nachmittag nach Berlin, uin heute dem Kaiser die Glückwünsche zum Gcvurislage dar- zubringen. — Ai» 24. d. M. starb hier im Alter von nahezu 82 Jabren Herr Professor Dr. Llndcina » n. Der Entschlafene war über M Jahre als RealgnnmasiaUebrcr i» Aimaberg thälig. AIS Pädagog und Schristslellci, speziell sür Mathcmalik iinv Natur- wissemchasien. bat er sich einen Riff erworben, der ihm ehrendes Gedenken bis über das Grab sichert. — In Bctväligiing patriotischer Gesinnung vereinigten sich am Soimtaa Vormittag II Ubr die Mitglieder der Kvnigl Sächi. MI l t tä rv er e in e zu DieSden im Saale des „Tivoli" zu einer Vorfeier des 43. Geburtstags des Kaisers. Abordnungen bon 40 Vereine» waren vertreten. Im Mttieiieldc des Saales Hallen e.» zwei' lange» Tafeln die geladene» Ehren gäste Platz genommen, darunter eine ungewöhnlich große Anzahl von Offizinen aller Grade und Waffengattungen. ES waren zu bemerken : der Preußische Gesandte Gras Dönhoff, KriegSministcr Edler v. d. Planitz, die Generale v. Hausen. Hingst, Haberlaiib, v. Rcybcr, v. Zescha». Amtshauptinaim v. Eraushaar, Geh. Rath Merz. Oberpofidirckior Halle, Polrzeirnth Tr. Fvcher n. A. Auch der Vorstand des Kricgervereins zu Metz hatte sich eiir- gesundcn. Im Vordergründe stand die Büste des KaiicrS, flnnkirt von zwei Mllitärvereins-Standarten und einer Gruppe Blatt pflanzen. während die übrigen Banner. 18 a» der Zahl, an den Brüstungen der Tribüne Ausstellung gesunden hatten. Bei der starken Betheiligung seitens der einzelnen Bercine war der große Raum natürlich dicht beucht und bot ein glänzendes Bild. Die Kapelle des 13. Jäger-Bataillons leitete das Fest mit dem Marsche: „Hurrah! Der Kaffer" von Jessel ein, worauf nach wetteren Jnstruincnlaivorträgen der dentsche Kricaeigesaiig- verein den Männcrchor von Kreutzer „An das Vaicrland" »ang. Herr Hosprediger Dr. Friedrich hielt die Festansprache Webende Fahne» und der Donner der Geschütze, io sührtc "Redner aus, werden am 27. Januar Kabcrs Geburtstag vrrliuibe» uiid wo immer dcuischc Herzen fühlen nnd schlagen, wird vieler Tag festlich begangen werden und Aller Wünsche werden sich in der Bitte vereinigen: Herr Gott, schütze. Herr Gott, segne de» Deutsche» Kaffer" Möge» auch verdciblichc Strömungen sich bemerkbar mache», wir sichen, wir Hallen zum Kaffer. Gewiß, so groß wie jene Zeit, als voll Macht und Pracht das neue Deutsche Reich erstand, sei unsere Zeit nicht, aber ein Volk könne nicht immer aus der Höhe wandeln, und ob uns auch Vieles heute nickt gefaste und der alte Loki-Geist Vas zu zeriprcngcn versuche, was Blut und Effe» zmammengeichweißt habe», die innerste Ucberzeugung wird ein Jeder habe», daß das denffche Volk einer groyen Zukunft c»! gegen gehe und Tcutfchland von dem Leiter nuferer Geschicke ir Großem berufen sei. Ei» einig Volk zu fei», dcß wollen wir uns sieuen. I» den verschiedenen Anfeindungen lei das Dcutichlhum einem Kieselsteine vergleichbar, der sich dein tosenden Gebirgsbache entgegenslellk »nd nur immer reiner gewcffcben wird. Zwar habe man über den Drutichen manch' hartes Unheil gestillt, ihn esti Mittelding zwischen Verspätung und Ucbercüuiig genannt, aber wenn es an sein Bestes geht, dann weiß der deutsche Michel zur rechten Zeit zu kommen. Nach einer ruhmvollen Vergangenheit leien dem Teuticheii setne Waffen nicht Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Zweck, nnd seine» blanken Schild lasse sich der Denttche nicht bestecken durch Verdächtigungen Jener, denen ibr böseS Ge wissen aus die Lippen trete. Redner feiert sodann Kaiser Wilhelm alS eine» Herrscher vv» GoltcZ Gnaden. Dieser letztere Zusatz sei kein ieeics Won, sonder» die Quelle der Verantwortlichkeit und Freudig teil des Kaisers. Ter christliche Glaube, die mannhastc Frömmig kcit. der Sinn sür alles Ideale. Schöne »nd Edle seien Haiff-!- charakterzüge des KaffeiS. Nicht genug können wir ihm dafür danke» daß er seinem Volle, dem die Ideale enlichwundeii waren, diese irnedrigeben will. Nicht »ach dem blutigen Lorbeer stehe des Kaisers Gelüst, sein Bestreben gehe allein dahin, im Weltkamps um das Gme den Jnedknsplcts zu erringen. So stehe Kaiser Wilhelm ll. vor uns in Woit und Thal sestgeprägt, eine in keine Schablone einzudrängenbe Peliönlichkelt. em zielbewusster, bis in'S Mail binein sühicnder deutscher Kaiser. — Stürmische Begeister ung sank» das am Schluß der Festrede ausgedrachle Kafferhoch, dem sich der allgemeine Gesang „Heil, Kaffer. Dir, mein Kaiser" sTert gedichtet von Kamerad Knamhes cmschioß. Einige Männer cböre mit Orchester, worunter besonders die „Rhciniage" von Juims Otto einen hervorcazenden Elsotg erzielte, reihten sich an, dis die Jägertapelle mit dem Versailler Fest-Armecmarsch "Nr, 200 von Treuster die Festseier beschloß. — Seitens deS Verwalters des Konkurses der Aktien- im er u Hlich der 2-chllgatü über den derzeitigen Stand dieses Konkurses eine eingehende Mit- thcilung z», der Folgendes zu entnehmen ist: Die außerordent lichen weitverzweigten Unternehmungen und verwickelten Vei> hältniffc der Gesellschaft bringen es mit sich, daß die Vcrwertbung der Masse n»r langsam von Natten geht. Für die Erwerbung der größeren Objekte, insbesondere des Werkes in Niedersedlitz, ist ms jetzt leider ein Interesse, welches zu arcisbarcn Vorschlägen ge führt hätte, weder bei einzelnen Industriellen, noch bestellenden Gesellschaften, noch bei der Königs. StaatSrcgicrung zu erwecken gewesen. Die Konkursvcrwaltung hat cs deswegen für zwcck- sedlih-Laubeaast aufrecht erhalten werden kann, nnd daß anderen theils die Möglichkeit gegeben ist, die Lichtlicserungcn an die Ge meinden Niedersedlitz und Lenden, bezw. an die Konigl. Gcncrcst- Tircktion der Staatsciscnbahnen bezüglich des Bahnhofes in Niedersedlitz, noch aufrecht zu erhalten. Der Fortbctricb des Nicdersedlihcr Werkes ist in dieser Weise zunächst bis zum 1. April dieses Jabres beschlossen. Unter diesen Verhältnissen dürste e, den in erster Linie bei Verwerthnng dieses Besitzes der Geiellschai betkciligtcn Inhabern oon Obligationen dringe'.'d an'» Herz zu legen sein, einen Zusammenschluß mit Fin.w , institilten ihrerseits znrErwerbung des Werke» und zur Be'chcff'uw.i von circa 1'/» Millionen zum Jortbeiricd nicht zu entbehren Baarniittel in s Auge z» fassen. Den vorliegenden Perlstst'i'--- gegenüber lediglich eine zuwartcnde Stellung cinzunclmien, i-mm ,m schweren Nachtheilen für die betreffende» Gläubiger Shre.. Die weitverzweigten weiteren geschäftlichen Unterncbmunmm v - Gesellschaft, zu deren Führung an 22 Stellen im Reich bez An:- landc Ingenieur- und Bauburcaus errichtet waren, mußten, umer möglichster Vermeidung von Schäden nach nnd nach gelöst und eingestellt werden. Es ist dies auch mit Erfolg bis Ende Dczemb r 190l ausgcführt worden. — Ter Betrieb des Werkes in Soborm.i bei Teplitz ist in vollem Umsang aufrecht erhalten geblieben. E ist zu hoffen, daß für dieses geinnde Unternehmen ein günsnZer Abschluß erzielt werden wird. Weiter ist der Verkauf des Eleln i- zitätswcrkcs in Niederlöß nitz ungebahnt. Ec- ist ein 'sie.- trag vorgesehen worden, nach welchem das Werk der Gemein de Riederlötzmtz inclusive der Bctricbsvorräthc für 300 000 B 0 überlasten werden toll, wovon 280 000 NU. iür dilG?,mmom!i.- nebst allein Zubehör an die Inhaber der 5-proz. Obligationen gelangen sollen, denen das Werk allein verpfändet ist. Wenn schon der Herstellungswerth dickes Werkes ein wesentlich höherer als d> r gebotene Preis ist, so sind doch die bei einer Veräußerung des Werkes leider zu beachtenden, von der Gesellschaft geschlossenen Verträge so ungünstige nnd dem Konkurs so erhebliche Schwierig keiten bereitende, daß der Versuch einer Veräußerung des Werre- an andere Interessenten vergeblich geblieben ist. Für den Kon kurs bestehen bei dem geplanten Abschluß Vortheile viit darin, daß das Konigl. Finanzministerium bei Zustandekommen des Verkaufes ans namhafte Schädenansprüche, die als Konkurs- sordcriing in Faac kommen, verzichten will. Dieser Verzicht wird ja auch den betreffenden Obligationsinhabern, da diese, lvie wohl nnzunchmcn ist, einen erheblichen Ausfall erleiden werden, zuin Vortheil gereichen. — lieber die Veräußerung der Anlage in Tsingtau ist mit den Firmen Siemens u. Halske und der All gemeinen Elektrizitätsgesellschast Berlin, ein Abkommen zu Stande bekomme», welches eine mäßige, den außerordentlichen. Verhältnifscn, die dabei in Frage kommen, entsprechende Ber gs uin der don ausacwcndctcn Kapitalien gewäbrt. Noch ungc- klärt siegen die Verhältnisse bcz. der Dresdner Vorort bahnen. Tic Konkursverwoltung hofft in dieser Beziehung demnächst Offerte von finanziell gut fundirtcr Seite zu erhalten, welche das Objekt iin Ganzen z» erwerben intercssirt worden ist. Mit zahlreichen Gcmcindcverbändcn nnd Gesellschaften sind in der Zwischenzeit umfängliche Verhandlungen gepflogen und ange- sangcne größere Wertarbeiten zu Ende geführt bcz. Verträge ge löst »nd Abnahmen des Betriebes von Bahnen und Licht- bez. Kraftwerken zur Klärung der Sachlage hcrbeigcführt worden. — Wesentlich ungeklärt liegen noch die Verhältnisse bez. der Bahnen , 'l!
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