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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.11.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361104010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936110401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936110401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-04
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.11.1936
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«tttwvch, 4. Stemm»«« itzt« W»«oen-Au-oa»», Nr. sr« „ _ . , „. Druck ».Verla» r Liepsch « Reichard», Vreoden-A. I, Mari««- *^«ve''»rew»-ve«»!-« «r.°- vmnnn^r« straß« ZS/tt. Fernruf LZ 241. Postscheckkonto ISdS Vreden «ostteerg nm. e.n> edricht. ee,7 Nps. V-Pgeb. .1- ».-« g-mlllenanHe-aeu und Viellengeluche MMlmetev' «-»ne «»Itzuftellung^ebaw t« Ilebenm. LMergeb. «Np«. - «.ckd.u<l «ich««»». «eriind. «Niuei-Nr. 10 M>I., autzev- Amtspauptmannschaft Dresden und de» Schiedoamteo velm nur mit Ou-Nen-naabe »reedner R-chrtchten. »aw «ochten« mit «irnd-«u»g-be 1» »di. Vberverstchrrnngoamt Dresden Uudrriangir Lchrillstücke wrrdrn nicht auidewah»' StaatssekretSr Schmidt kommt nach Berlin Sedankenaustautch über bas Nerbüttnis Berlln-Wlen Wlen,3. November. vor der „Union der auswärtigen Presieverlreler" sprach am Dienstag der österreichische Staatssekretär de» Auswärtigen. Dr. Guido Schmidt, über das gegenseitige Verhältnis zwischen Vertin und Wien seit dem 11. Juli sowie über die Grundzüge der österreichischen Haltung hinsichtlich der bevorstehenden Drelerbesprechungen in Wien. Gleichzeitig teilte er mit. datz er aus Anregung des Außenministers Freiherr« von Neurath in der zweiten Novemberhälste nach Berlin reifen werde. Wohltuende Entspannung Verltn-Men Grundsätzlich, so erklärte Dr. Schmidt, sei sestzuftelle«, das, die t« die neuen Vereinbarungen vom 11. Juli geletzte« Hossunnge« sich ersiillt hätte«. Eine allgemeine Ent spannung sei sichtlich sestzuftelle«. Somit sei das Haupt ziel des Abkommens, die Zeit einer betrübten dreijährige« Vergangenheit zu beende«, im allgemeine« erreicht. Auch die Presse bemühe sich offensichtlich, dem neue« Entwicklungs abschnitt zwilchen Berlin «nd Wien Rechnung zu trage«, von einzelne« gelegentlichen Entgleisungen abgesehen. Durch eine befriedigende Regelung der Frage der Füh rung der Hoheitszeichen, die besonders im Reiseverkehr eine einschneidend« Rolle gespielt habe, sei es gelungen, diesen Verkehr von Land zu Land günstig zu beeinflussen, der leider noch durch di« Valutarischen Schwierigkeiten ge- hemmt werde. Der Redner erwähnte in diesem Zusammen hang gewisse Zwischenfälle, die sich beim Besuch reichs deutscher Gäste abgespielt hätte», di« aber nicht Schuld dieser Besucher seien, sondern ans das Konto jener Kreise znrück- zusühren seien, die den Sinn des Abkommens noch immer verkennen würden. ' Dann ging Dr. Schmidt ans die Mailänder Rede M u ss o- linis ein, die Oesterreichs Unabhängigkeit dogmatisch unter strichen habe. Das verständnisvolle Entgegenkommen Italiens auch in wirtschaftspolitischer Hinsicht bezeichnet der Vor tragende als Aktivum für Oesterreich. Wien hält am Völkerbund fest Im weiteren Berlanf seiner AuSsührungen ging der Staatssekretär zunächst auf die allgemeine politische Lage in Europa ein, die einerseits durch die Krise Genfs infolge der verfahrenen Politik des Völkerbundes und anderseits durch die ständig zunehmende Erschütterung des Kollektiv gedankens gekennzeichnet sei, wobei Dr. Schmidt auf Belgien hinwtes. Oesterreich bekenne sich dennoch, wie er bet der letzten BölkerbunüStagung ausgeführt habe, nach wie vor zum Gedanken des Völkerbundes, allerdings unter der Voraus setzung einer grundlegenden Reform, bei der es mitzuarbeiten jederzeit bereit sei. Dabei halte Oesterreich an der Forderung der Loslösung des Friedensvertrages von der Genfer Institution grundsätzlich fest. Außerdem vertrete die österreichische Negierung die Ansicht, dak der Völkerbund sich nicht mit Fragen beschäftigen sollte, die leichter in unmittel barem Gedankenaustausch bereinigt werden könnten. Die Reise des italienischen Austenministers Ciano nach Deutsch land könne in diesem Zusammenhang als bedeutsamer Fort schritt bezeichnet werden. Was di« kommenden Besprechungen der Staaten der Römischen Protokolle betreffe, so hätten diese in erster Linie den Sinn, die Uebereinstinnnun« in grundsätzlichen Fragen sinnfällig -er Welt vor Augen zu führen. Austerdem werd« die erneute Aussprache Gelegenheit bieten, die verschiedensten wirtschaftlichen und politischen Fragen einer gründlichen Klärung zu unterziehen. Auf eine Zwischenfrag«, ob Oester- reich beabsichtige, sich zum Mittler der ungarischen Revi- sionSwünsche zu machen, erklärte Staatssekretär Schmidt, dast DeeSöner Gastspiel tn Lon-on weiter erfolgreich Auch der zweite Abend des Gastspiels der Staatsoper Dresden in der Covent-Garden-Oper gestaltete sich z« einem dnrchschlagende« Erfolg. Trotz der Inansprnchnahme der Londoner Oessentlichkett dnrch die am gleiche« Tage statt findende Parlamentserössnnng pand die „Trista«*-A«f- sührmig im Mittelpunkt des gesellichastlichen Interesses. Ans Seit« > verössentliche« wir wieder«« «ine» eigenen Draht bericht. letzten Endes diese Frage Budapest allein angehe, dast aber begreiflicherweise in Oesterreich grüstte Sympathie für solche Wünsche des befreundeten Nachbarvolkes, mit dem man jahr zehntelang unter einem Dach gewohnt habe, beständen. Große Revierungsumbtt-ung in «ten ' Wie «, S. November. Die bereits vor einige« Tagen angedentete Möglichkeit einer Umbildung des Kabinetts «och vor den kommende« außenpolitische« Verhandlungen ist im Lause d«S Dienstag abend i« «ine« entscheide«»«« Abschnitt getreten. Rach de» letzte« Informationen steht «««mehr fest, datz vier Minister aus der Regierung ««Sscheiden, «nd »war der Vizekanzler Baar-varenkelS, der Kinanzminifter. Draxler, der HandelSmiuister St»cki«ger und der Justizminister Hammerftetn-Sgnvr». Dafür trete« in das Kabinett ei«: als Vizekanzler Felbmarschalle«t«a«t Hülgerth, der vor kurzem zum Führer der Kro«t«iliz er«a««t w«rd«. Hülgerth »ar bisher Landeshauptma»« so« Kärnten; als Innenminister Glaife»H,rste«a«. der bisher Minister ohne Geschäftsbereich war; als Sicherheitsminifter Nenftädter-Stürmer, dieser war seinerzeit Sozialminister »nd »nrde später Gesandter in Budapest; als HandelSmiuister »er Grazer U«i»«rsitätsprosefior Dr. Tauche«; als Fiqanzminifter »er bisherige Fi«a«zrefere«t »er Ge meinde Wie», Reumayer. Als Iastizminister wird wahrscheinlich »er Rat »eS Oberste« GerichtshoseS Pik, ernannt werte«, »och steht »ies« Ernennung noch nicht seft. Ferner wurde »em Sozialminister ein Staatssekretär für «rbeiterwesen in der Person des Leiters »er Postgewerkschast, Hans Rott, betgegebt». Am Vlenvtagmorgen begann die Wahl de« amerikanischen Präsi denten für die Jahre I-ZS bi» l-»S. Zwei Havptkandidarrn standen stch gegenüber: der bin- hertge (demokratische) Präsident Roosevelt (link«), an dessen Steg im breiten Publikum nicht ge zweifelt wird, und der republi kanisch« Randtdar Landon am« verwoe-vnwth England prüft Einer der einflußreichsten politischen Schriftsteller Eng lands, der Herausgeber des „Observer*, Garvin, hat in seiner letzten Sonntagsbetrachtung den bemerkenswerten Satz ausgestellt, daß die Zukunft der deutsch-euglischen Be ziehungen die Kernfrage d*e r inter » ationa len P o - lttik sei und daß von ihrer Lösurlg Krieg ober Frie den abhängen. Er hat aus diesem Grunde verlangt, baß es die wichtigste Aufgabe der britischen Politik sein müsse, in den nächsten zwölf Monaten zu einer freundschaftlichen Verständigung mit Deutschland zu kommen. Hindernisse, um zu diesem Ziel, zu gelangen, so hat Garvin weiter aus geführt, gebe es im Grunde eigentlich nicht. England müsse nur Verständnis für die besondere Lage Deutschlands haben, das einerseits Rohstoffe benötige und anderseits politisch von den Sowjetpakten bedroht sei. Gerade die letztere Erkenntnis aus dem Munde eines hervorragenden britischen Politikers ist neu und deshalb bemerkenswert. Man hat in England bis zur Stunde kaum Verständnis für die deutsche Einstellung gegen den Bolschewismus gehabt. Auch Garvin war lange Zeit unter denen, die uns unsere sowjet gegnerische Haltung sogar zum Vorwurf machten und die in dem Irrtum befangen waren, Deutschland predige einen ge waltsamen Kreuzzug gegen die Sowjets. Man hat sich diese Dinge allzulange Zeit in England viel zu leicht gemacht, weil man sie sich leicht machen wollte! Man wollte nicht begreifen, daß die sowjetfeindliche Ein stellung Deutschlanb» kein kriegerische» Liek gegen russische» Gebiet kennt, sondern daß sie lediglich dargpf gerschtek ist, einen moralischen Damm der europäischen Völker gegen » die Propaganda des weltrevolutionären Umsturzes zu schas sen, der das letzte Ziel der Dritten Internationale ist. Des halb hat auch Lloyd George bei seiner Rückkehr aus Deutschland im September seinen Landsleuten so nachdrück lich zu verstehen gegeben, baß die Deutschen niemals mit ihrer neuen Armee über die Grenzen marschieren, daß sie lediglich die feste Absicht hätten, bis zum Tode jeden Wider stand gegen den zu leisten, der in ihr Land einsällt. Und er hat hinzugesügt, daß die Deutschen trotz ihres wirklichen HaffeS gegen den Bolschewismus zu einem Einmarsch in Rußland ebensowenig bereit seien, wie zu einer militärischen Expedition liach dem Mond. Diese Worte waren damals von grober Bedeutung, weil die uns feindlich gesinnte und von Frankreich unterstützte Propaganda nicht müde wurde, uns feindselige Absichten auf militärischem Gebiete gegen Sowjetrußland in die Schuhe zu schieben. Tatsächlich waren, man kann beinahe sagen, noch vor Tagen, die Stimmen in England, die die Gefahren der Sowjetpakte erkannt hatten, ganz vereinzelt. Es ist also ein bemerkenswertes Zeichen eines Stimmungswandels, wenn jetzt ein Politiker, der bisher «in scharfer Kritiker des neuen Deutschlands war, plötzlich seine Stimme zu unseren Gunsten erhebt und mit uns in dem Bündnis Frankreichs und der Tschechoslowakei mit Sowjetrußland und dem Kommu nismus «ine gefährliche Drohung sieht, die, wie er ausführt, die Lage für den Frieden tödlich gestalten kann, wenn England an diesem Vertragsinstrument in irgendeiner Form, und sei es auch nur moralisch, weiter teilhabe. Dieser Hinweis aus eine moralische Verantwortung der britischen Politik aus englischem Munde ist vor allem bemerkenswert. Denn in London weiß man sehr wohl, wieviel zu dem Bünd nis Frankreichs mit Sowjetrußland die Tatsache beigetragen hat, daß England die Pariser Politik zu diesem verhängnis vollen Schritt geradezu ermuntert hatte. Man hat früher einmal in England ganz anders über den Bolschewismus gedacht. Das waren jene Zeiten, in denen die Veröffent lichung des StnowjewbriefeS, der die Verbindung der Arbeiterpartei mit dem Kommunismus dartun sollte, einen solchen Entrüstungssturm in der englischen Oefsent- ltchkeit erregte, daß dadurch die Wahlaussichten der Linken radikal zertrümmert wurden. Wie hat sich dagegen diese Einstellung in dem Augenblick geändert, als Sowjetrußland in den Völkerbund gerade in einer Zeit eintrat, in der Genf -um britischen Nattonalheiltgtum erklärt worden war. Nicht nur in Frankreich auch in England glaubte man damals allen Ernstes an einen Gesinnungswechsel der Sowjets zur Heute Gartenbeilag«: Garten, Blumenfenster und Lleintierzucht Sette - und is
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