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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192110150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-15
- Monat1921-10
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1921
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Riesaer G Tageblatt und Arrietas (Llbeblatt an-Dtuigec). '« E»»av«»d, IS. Oktave» 1SS1, «ben-s Futterkartoffel- Verkauf. Das Rittergut Merzdorf will einen größeren Posten Futterkattoffeln zum Preise von 20 Mk. für den Zentner verkaufen. Bestellungen werden bis spätestens IS. Oktober 1921 im Gemeindeamt Gröba, Zimmer Nr. 6, entgegengenommen. Ar 0 ba lElbe), am 14. Oktober 1921. Der Gemeindevorftmid. Stadtbücherei, über 5S00 Bänd«, seden Montag und Donnerstag, ausschließlich schulfreier Tage, abends von S—7 Uhr geöffnet. Eingang: Haupttor Les Knabenschulgebäudes Goethestr. Leih» gebühr für Len Band 1. und 2. Woche 5 Pf., für jede weitere Woche 5 Pf. mehr. Die «Verwaltung der Ttadtbücherei. Thielemann. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa Bahnhofstraße Nr. 17, Tel. Nr. 40. Meldezeit für Frauen vor«. 8—1V, für MSnner 10,—IS, Uhr. Offene Stellen für: 20 Maurer, 1 Bauschloffer, 1 Ankerwickler, 8 Böttcher, 1 Revolverdreher. 1 Klempner, 1 Sattler, mehrere ältere Schlosser, Elektriker, Monteure, 1 Maler, 1 Handlungsgehilfe aus der Schubbranche, 1 perfekte Stenotypistin, Haus- und Dtenftmädchem mehrere landw. Knechte und Nferdeburschen sowie Mägde bis zu 20 Jahren gegen Tariflohn, 2 Möbeltischler, 1 autogenischer Schweißer und Schmelzer. Stenotypistin mit guter Schulbildung — jedoch nur durchaus tüchtige gewandte Kraft — für 12. November gesucht. Gesuche sind bis 20. Oktober etnzuretchen. Der Rat der Stabt Riesa, am 18. Oktober 1921. Fnd. Anzeiger Meblatt und Aryeigerj. Dieses Vlatt eultzLtt die «ukltchn» vekttutmachuM» ««maq der ««tt-tzaudtuwuvschafl «ncheuhei«, de» «mts-ericht». der AmtSauwattschast del» «mtSserichte «td de» " ' Nate» der Stadt Riesa, de» Finanzamts Riesa und de» HandtzollamtS Meißen, sowie de» GemeiuderateS Gröba. 74. Jahrg. Da« Riesaer Lag'dlatt^erstwtnt jede« Laa aienda '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag». Bezugspreis, gegen BorauSzadluna monatlich 5 — iviark ohne ZufteßgebUhr. Einzelnummer SO Vf. Anzeige» sür di« Nummer des Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag» aufzugeben und im vorau» zu bezahlen; ein« Bewahr für da» Erscheinen an bestimmen Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Preis für di« 43 mm breite. 8 mm hohe Drundschrlft-geUe ft Silben) 1.50 Mark, OrtSpreiS l.2S Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Aufschlag. Nach- Weisung»« und LermittelungSgebühr SO Pf. Feste Laris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß ober der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllung»»«: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungreinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. G«fchift»ste»r: Goetheftraße öS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. - >' -x—S-—i " ,V 1"" I- >1, >>>., ! ,1 tu der« u» ff» Oertliches nnd Sächsisches. Mesa, den 18. Oktober 1921. —* OeffentliS« Sitzung des Stadtverord- neten-KollegtumS am Dienstag, den 18. Oktober 1921, im Feftsaale der Oberrealschulc. Beginn 6 Ubr abends. 1. Ergänzungswahl für den aus den städtische» Ausschüssen ausgeschiedenen Herrn Stadtv. Romberg. 2. Bewilligung einer Svende von 2000 Mark für die Verunglückten in Oppau-Ludwigshafen. 3. Ratsbeschluß, betr. die Verteilung der Kosten für die Erneuerung des Wafferturmes auf die Jahre 1921/22 und 22/28. 4. Erhöhung der Vergütung für Ueberstunden der städtischen Beamten und Angestellten. Berichterstatter: Herr Stadtv. Mende. 8. Teilnng eines Stalles in der früheren Ziegelei. Berichterstatter: Herr Stadtv. Doberentz. 6. Gewährung von GfchaltSvorschdffen an die städtischen Beamten. 7. Pachtvertrag mit der Firma G. M. Förster, den SchiffSbauvlatz betr. Berichterstatter: Herr Stadtv. Pietzsch. 8. Aenderung des Kaufvertrages mit der Firma Rosch L Loede, den Fahrzeugschuppen und die Reithalle betr. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schönborn. 9. Erster Nachtrag zum Stromzuführungsvrrtrag vom 29. Juni 1916, mit dem Elektrizitütsverband Gröba. 10. Vertrag, die Kraftwagenlinie Meißen-Riesa-Strehla betr. —* Die Lebenshaltung -wird immer teurer. Die Großhandels-Indexziffer des Statistischen Reichsamts ist von 1917 im Durchschnitt des Monats Augnst auf 2067 im Durchschnitt des Monats September gestiegen. Von den einzelnen Warengruppen haben zunächst Getreide und Kartoffeln eine Senkung von 2033 auf 2016 zu verzeichnen, die durch einen leichten Rück gang der Weizen-, Gerste- und Kartoffelpreise herbeige führt wird. Alle übrigen Warengruppen weisen demgegen über eine zum Teil beträchtliche Steigerung der Preise auf; und zwar Fleisch, Fische und Fette von 1762 auf 1943, Kolonialwaren von 1731 auf 2317, landwirtschaftliche Er zeugnisse und Lebensmittel zusammen von 1949 auf 2020; ferner Häute und Leder von 2305 auf 3727, Textilien von 2193 auf 3070, Metalle von 1673 auf 2036, Kohle und Eisen von 1774 auf 1830, Jndustriestoffe zusammen von 1857 auf 2155. Tie vorwiegend im Inland« erzeugten Waren (Getreide, Kartoffeln, Fleisch, Fische, Fette. Kohle. Eisen) stiegen von 1913 auf 1952, die vorwiegend aus dem Auslände eingeführten Waren voll 1935 auf 2643. Tie Ziffern beleuchten den ausgesprochen geldwirtschaftlichen Charakter der gegenwärtigen Preissteigerung, die sich bei den Rohstoffen der Bekleidungsgewerbe zu einer stürmischen Preis-Hausse verschtirfte. Infolge Umstellung der Basis für Häute und Leder war eine Berichtigung der ent sprechenden Ziffern für den Monat August notwendig. — Eine Berliner Korrespondenz bemerkt zu dieser Veröffent lichung :Die eingetretene Teuerung macht sich in der Haupt sache bei solchen Rohstoffen bemerkbar, die eingeführt wer- den müssen, also bei den Rohstoffen für das Bekleidungs gewerbe. Textilien stiegen fast um em Drittel, Häute und Leder um über 50 Prozent. Bei den Metallen beträgt die Steigerung ca. 25 Prozent. Nach diesen Ziffern läßt sich feststellen, daß die Preissteigerungen, die un Sinken des Markkurses direkt ihre Begründung finden, berechtigt er scheinen, daß aber für Waren, deren Rohstoffe hauptsäch lich im Inland« hergestellt werden, keine Ursache für solche gewaltigen Preiserhöhungen besteht, wie wir sie von Tag zu Tag erleben müssen. Es soll zugegeben werden, daß auch die Erzeuger und Zwischenhändler unter der WirtschaftS- krisis zu leiden haben. Es geht aber nicht an, daß einzelne Bolkskreise diese Krisis benutzen, um auf, Kosten der anderen riesenhafte Gewinne einzuhamstern. Es wird Zett, daß die Regierung ihr Augenmerk auf diese Zustände richtet. —* Die Allgemeine Deutsche Eredtt-Tn- stalt, Filiale Riesa, errichtet demnächst, wie wir hören, in Gröba «ine Depofitenkaffe und zwar in dem Grundstück .Thüringer Hof-. —* Gestohlen wurde am 18. ds. Mt». in der Zeit von 2 bi» 4 Uhr nachmittags aus der Hausflur de» hiesigen Rathaus«» «in Damenfabrrad (Marke und Nummer unbe kannt, schwarzer Rabmenoau, dergleichen Felgen, vernickelt« nach obengebMen« Lenkstange, braunerLattel, Freilauf, fast neue Gummibereifung, Wert 1000 M«V. Sachdienliche Wahrnehmungen «olle «an in der Heffsen Polizeiwache melden. —-Theater- und Sabarettabend. DleDirMvn Franz-Schleichardt veranstalttt am Mittwoch, den 19. d.ffL, im Hotel Höpfner ttuen Meuter, und Kabarettabend. Grete Sranz-Schleichardt wird al» fängrrin lustige Schlager zu Gehör brtuaen. v, auf da» Peter Roseggersch« Bolkstück los- -inzuweisen. Hannt Schlchbazckt »ad L« sowie da» Baoariaduo sorgen Wr Ststuunmg u —* Der htektg« SteZvarap»«»»« anstallet, wie gestern au» d«a im WinterhaWahr außer tze« einen der d 'st- Vorstand jksteEedersedlL, S Burghansen, Gemeindevorstand -> Der SSchsische RllirSr-veretikS- Bund Hatte unter« 20. September an da» sächsische Se- fUmtministettu« em« Mugabe «richtet, u, welch« er unter iborn- - Ge- — ^menüiever- anzufehen und den Vorstand zu beauftragen, lm über die Aussprache der Versamm- — Die Neuwahl des Vorstandes hat fol- l ergeben: Gemeindevortzand Sletnhempel-Wilkau, mei^>evovstand Deitert-ErstmaimSpott, stell- , Gemeind Gemetndevoi einem Anfängerkursus beteiligt haben, aber noch nicht in der Lage sind, eine höhere Stlbenzahl zu schreiben Ferner beginnt demnächst wieder ein Anfängerkursus. Bei der hohen Bedeutung, welche der Kurzschrift beigemessen wer den muß, ist eine recht zahlreiche Beteiligung dieser Kurs? sehr erwünscht. —* Bon der Handelsschule. Zu den Aus führungen vom 12. Oktober über Handelsrealschulen ist zu bemerken, daß in Riesa zwar keine solche, aber zu den größeren ibrer Art zählende Handelsschule, eine höhere Abteilung besteht, die sich sehr regen Besuches erfreut und mehr Besucher aufweist, als einig« von den genannten Handelsrealschulen. Sicher wäre der Besuch einer auSge- bauten Abteilung der billigen Handelsschule ein noch stär kerer, da Riesa als Gisenbahnknotenvunkt und als Handels stadt ein ganz besonders günstiger Platz für eine Handels realschule ist. Aber die erbeblichen Kosten, für di« in Riesa nicht die Allgemeinheit Deckung bietet und eintritt, und die eingetretene Entwertung des früheren Berechtigungsscheines hinderten den Ausbau der biesigen höheren HandelSschul- abteilung. Mit ihren zwei Klaffen (Unterstufe und Ober stufe), in die Knaben und Mädchen nach erfüllter Volks schulpflicht aufgenommen werden bezweckt sie, „jungen Leuten vor ihrem Eintritt in die kaufmännische Lehr« höhere kaufmännische -Fachbildung zu vermitteln und fl« für ihren künftigen Beruf vorzubereiten, ihr« Allgemein» bilduna zu fordern und für die Erziehung der kauf männischen Jugend zu pflichtbewußten tüchtigen Mit- gliedern der menschlichen Gesellschaft mitzuwirken-. Der Unterricht erstreckt sich neben allgemein bildenden Fächern wie Deutsch (mit Aufsatz und Kunstgeschichte), Bürgerkunde, Algebra, Geometrie, Englisch und Französisch auf kauf- mannische und volkswirtschaftlich« Fächer wie kfm. Schrift verkehr, HandelSlehre, Buchführung, kfm. Rechnen, fremd sprachlicher Briefverkebr, Volkswirtschaftslehre, sowie auf technische Fächer wie Kurzschrift, Knnft- und Plakatfchrfft, Maschinenschreiben und für Schülerinnen Lebenskunde, Handarbeiten. Färb- und Geschmackslehre. Wenn auch der Besuch der Handelsschule mit höheren Kosten verbunden ist — die Handelsschule ist leider auf da« Schulgeld als wichtige und sichere Einnahmequelle stark angewiesen —, so machen sich doch die Kosten bezahlt, da nach dem Tarif vertrag „der Besuch eines JahreSvollkurieS einer anerkann. ten Handelsschule auf die Lehrzeit und Berufstätigkeit an- zurechnen ist- und nach dem Besuch einer Handelsschule auch tarifmäßige Entlohnung gesichert ist. Der Besuch der höheren Abteilung der Handelsschule bietet Lehrherren uud Schülern besondere Vorteile, auf die hier nicht näher «ingegangen werden kann. In der Handels schule wird aber jederzeit gern Auskunft Über alle die Schule und deren Besuch betreffende Fragen etteilt. —* Berichtigung. I» dem gestern veröffentlichten Auszug der Gebühren für Ferngespräche^ sind zwei Fehler. Di« Gebühr für Döbeln beträgt 1^5 Mk., die für Wein- böhla 2 Mk. Der Unterschied ist durch Neufestsetzung ent standen. —* HeereSgutversteigerung. Au Anfang micMer Bvche versteigert die Reichstreutzandgesellsckaft A.-G. in Zeithain Geschirrteile, Stallsachen, Feldwagen und verschiedene andere Gegenstände. Näheres ist aus der im Anzeigenteil befindlichen Bekanntmachung zu ersehen. —* Außerordentliche Versammlung der Sächsischen Landgemeindeverbandes. Am 6. Oktober hat in Chemnitz die außerordentliche Versamm lung des Sächsischen Landgemeindeverbandes stattgefunden. ES waren hierbei vertreten 160 Gemeinden mit 180 Ge meindevertretern. Nach einem vom Borfitzenden gegebenen Ueberblick über den Entwurf eines Gesetzes für die Ge meindeordnung und Bezirksverwaltung im Freistaat Sachsen folgte eine längere Aussprache, an deren Schluß die Versammlung gegen wenige Stimmen beschloß, ' Entwurf aS Grundlage für ein neues Gement faffungSgeketz anzus ' ' - - - - - per dem Ministerrui lung zu berichten. gendeS Bvrsttzrrrder, 8Z ' über die Aussprache der i : Neuwahl des Vorstandes ländischen Gedankens und der Ke.meradschastsfürsorge ge widmeten Aufgaben bittet, die Ausnahmebestimmungen gegen die Militärvereiue und gegen die Veranstalter von Regimentstagen und Erinnerungsfcicrn sosorr aufzuheben sowie die Polizeibehörden des Landes anzuwoisen, die Ver- einsveranstaltungen gegen leben-, Gesundheit- und cigen- tumgefährdenden Angriffe und Ueberfälle radikaler Ele mente wirksam zu schützen. In letzter Hinsicht war als besonders krasses Beispiel ein Vorkommnis in Leipzig- Sellerhausen angeführt worden. Auf diese Eingabe hat unterm 28. September das Ministerium des Inner« ge antwortet, daß es seine Verfügung vom 2. September bereits unterm 17. September dahin abgeändcrt habe, daß durch die Polizeibehörden Veranstaltungen der in dieser Verordnung erwähnten Art künftig nur dann zu verbieten seien, wenn die besonderen Umstände des Einzelfalles eine Besorgnis im Sinne von 8 4 der Verordnung des Reichs- Präsidenten vom 29. August 1921 begründen. Im übrigen seien in einer eben an die Polizeibehörden erlassenen Der- ordnung weitere Maßnahmen getroffen worden, die der Beruhigung der Bevölkerung dienen würden. Tie Akten über den Vorfall in Leipzig-Sellerhausen seren der Staats anwaltschaft zur Entschließung nach 8 240 des R-Str.- G-B vorgelegt worden. —* Nene Gesetzentwürfe. DoS Gesamt- Ministerium hat rn seiner gestrigen Sitzung beschlossen, folgende Gesetzentwürfe dem Landtage vorzulegen: 1. den .Entwurf des Staatshaushaltsplanes sowie des Finanzge setzes für das Rechnungsjahr 1921, 2. den Entwurf eines Gesetzes über die Erweiterung der Landesknlturrentenbank. —* Vereitelte Flucht eines Berliner Kon zern-In Habers an der sächsisch-böhmischen Grenze. Aus Dresden wird uns berichtet: Vor eimgen Tagen traf der Inhaber einer der vielen zusammenge brochenen Wettkonzerne aus Berlin in Dresden ein. um sich in seinem eigenen Automobil über die sächftsch-töh- mische Grenze in Sicherheit zu bringen. In seiner Beglei tung befanden sich Noch zwei andere Personen, denen eben falls der Aufenthalt in der Heimat mcht mehr sicher genug erscheinen mochte. Die Flüchtlinge, die sich allem Anscheine nach bereits an einem anderen Otte verborgen gehalten hatten, befanden sich im Besitze großer Barmittel, die aus den Einzahlungen der geschädigten Wettlustigen her rührten. Mit diesem Gelde suchten sie nun die schützende Landesgrenze zu erreichen. Hierbei wurden die Schwind- llr jedoch von ihrem Schicksal erreicht. Don Dresden aus begaben sie sich zunächst nach Zittau und hofften, von dort aus unter dem Schutze der Dunkelheit der Nacht unbemerkt über die Grenze nach der Tschechoslowakei ent schlüpfen zu können. In der Stadt Zittau selbst hielten sie sich nur solange auf, bis die Dunkelheit hereingebrochcn war. Zuvor hatten sie sich sehr eingehend nach den Wegen, die über die sächsisch-böhmische Greuze führen, erkundigt und in der 10. Abendstunde wurde die Flucht nach Tschechien angetreten. Unmittelbar vor den, Ueberschreitcn der Grenze verfehlten sie in der Dunkelhell den richtigen Weg und gerieten in die unmittelbare Nähe einer sächsischen Zoll station. Ein die Grenze kontrollierender Zollbeamter be merkte rechtzeitig das abgeblendete Auto. Aus seinen An ruf mußte der Wagen hatten und wurde der nächsten Zoll statton zugefühtt. Eine Untersuchung der Insassen des AutoS und eine im Anschluß hieran vvrgenommenc Durch suchung des Kraftwagens ergab ein überraschendes Resultat. Man konnte in der Person des Autobesitzers einen flüch tigen Berliner Wettkonzerninhaber feststellen, in dessen Be- fitz außer vielen wertvollen Schmucksachen an barem Gelde gegen 1*/» Millionen Mark gefunden wurden. Die Gen darmettestation wurde benachrichtigt und die Reisenden inhaftiert. —* Befristung und Streichung von Ge sprächsanmeldungen im Fernverkehr. Beider Anmeldung von Gesprächen ist jetzt eine „Befristung" zu gelassen. Es kann also bei der Anmeldung mit angegeben werde«, daß die Gültigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt vorzeitig erlöschen soll Ein solcher Antrag wird kosten frei ausgeführt. Dasselbe ist der Fall, wenn jemand, der ein Gespräch anmeldet, gleichzeitig mit angibt, daß die Gesprächsanmeldung zu stvejch-n fei, wenn sie innerhalb eine» bestimmten, in die Gültigkeitsdauer fallenden Zeit- raumS zur Ausführung an der Reihe wäre. Ein solcher Fall wird z. B. praktisch, wenn jemand bei der Anmel- dmlg eine» Gesprächs eS bi» 6 Uhr nachmittags befristet, dabet aber gleichzeitig mitteilt, daß er in der Zeit von 1—8 Uhr nicht zu Hause sei Und daß deshalb, wenn das Gespräch innerhalb dieses Zeitraums zur Ausführung an der Reihe fei« sollte, eS gestrichen werden möchte. Kommt doS Gespräch in WirillicMeit In diesem Falle zwischen 1 uud S Uhr nicht zur Ausführung an die Reihe, so läuft bst Befristung dH Gesprächs bis 6 Uhr Wetter. Nicht «gängig ist die Zurückstellung von Gesprächsanmeldungen auf bestimmst Zeiträume. Verlangt ein Teilnehmer, der
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