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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.12.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191712285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19171228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19171228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1917
- Monat1917-12
- Tag1917-12-28
- Monat1917-12
- Jahr1917
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.12.1917
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K WM WU VmM M«s, St. WA, WMW. Raia«, RoMU vckmMs, MI« St. WM St. SM S.WA 8A>^ Ä»T MWMA ÄWM«l «ü WUa» AMtsblatt De das Kgl. Amtsgericht and den Stadtrat zu Lichtenstein Atteste Zeittuq t» KSnigkcheW AMtsgerichSsbezirk <7. >«»»««»«. —— - - " - - Ar-289. LkÄLWULL F«Uag, den 28. Dezember LÄWLW, 1917. Die Feiedensveehandlungen. Die Kriegsziele der ZentralmSchte. — Befristete Auffordernng a« die Guteutevöller zur Prüfung der Friedeusgruudsätze. ' Brefl-Litowsk, 25 Tezemher der Sitzung vom 82. i>. M. hat d-> russische ükele-ation erklärt, sie gehe von dem klar ausgethro» Uzenen Willen der Völker Ruhlands aus, möglichst Lald den Abschluß eines allgemeinen, gerechten, für alle in gleicher Weise an- riehmbaren Frieden zu erreichen. Unter Berufung auf die Beschlüsse des allrussischen Kongr?'- fes der Arbeiter- und Soldatendeputierten und des ^allrussischen Bauernkongresses wies die russische De legation darauf hin, daß sie die Fortse^ung des Kr>e- Bes bloß zu dem Zwecke, um Annexionen zu errei chen, für ein Verbrechen halte und daß sie oaher feier lich ihren Entschluß kundgebe, unverzüglich die Be dingungen eines Friedens zu unterschreiben, der diesen Krieg auf der Grundlage der ausgesuchten. aus nahmslos für alle Völker in gleicher'Weife geregten Bedingungen beendet. Don diesen Grundsätzen ausgelzend hat die russische Delegation vorgeschlagen, diesen Friedensverhaudlnv- -cn folgende sechs Punkte zugrunde zu legen 1. Es wird ke ine ge w a lt s ain e Vereinig ung von Gebieten gestattet, die während des Krieges in Besitz genommen sind. Tie Truvveu, die diese Gebiet? besetzt halten, wer fs den in kürzester Frist zurückgezogen 2. Es wird in vollem Umfange ei- aolit lackte Selbständigkeit der Voller wieder ch> gest älk, die ihre Selbständigkeit indiesem Kri? g? vr. r i loren Haven. äs .st. Ten nationalen Grnvpen, di.- vo'- o-n »ri? s ge politisch nicht selbständig waren, wirk die Mög lichkeit gewährleistet, die Frage der stugehEigfeit s zu dem einen oder anderen Staat oder in nützlicher Selbständigkeit durch R e f e r e n d >l in zu ent scheiden. Dieses Referendum num in der Weite veranstaltet werden, daß Voile Nnabhiuaign"it bei i der Stimmenabgabe siir die ganze Beväk.erung oeS > betreffenden Gebietes einschließlich der Einwanderer - und Flüchtlinge gewährleistet Fr. ' 4 In bezug aus Gebiete gemischter Rationali- - täten wird das Recht der Minderheit durch öiu , besruderes Gesetz geschützt, das ihr oie Selbständ,g kcit der nationalen Kultur und - salG ö-es prar s tisch duvckFührbar — die autaname Degoalin! g g lt ' st. Keines der kriegfülirendell D'änd-r ist vedoslict- ' iet, einem anderen 2ande sogenannte -iriegsko- ? sre n zu zahlen, bereits erhobene Kontributionen - sind zurückzuzahleii- Was den Ersatz o er Ber- s luste von P r i v a t v e r jo ne n io-röch? de"; Krieges anbetrisst, so werden sie aus einem b'-svu- s deren F o » ds beglichen zu dem di. Kraginchev- de» vrol'ortionell beitragen. c: Koloniale Fragen werden nutw Ve ' achtnug der unter 1 bis 4 dargelegten gSgm >are entschieden. In Ergänzung dieser Puulle oie .n>,ißle Telraation den vertragschließenden Pane-eu vor je De Ar, versteckter Bekämpsuug "er F^ ^h? t sch racher M'atioueu durch starke als uu'mlässig zu ni lnreu, A. B. durch wirtschaftlichen Boukott wirt'ch Etliche -Borl-errschafi des einen Eaudes über das andere aus «Grund anigezwungener Handelsvertrcsa? durcli Sou- Derzollverträge. die die Freiheit des -Sudes gegen- 'iiber dritten ^'ändern beschrantsten, durch Seeblockade, Lie ni.ch uuniittelbare -lriegsziele verio'g' "stn. Die Antwort ver ^entrasmächtc. In der beute unter dem Vorsitz des bevollmächtigten Seltr-t rs Se'kerreich Ungarns. Grafen Ezern'in, ab- Vehalteneu Plenarsitzung gab dieser namens der De legation des Pierbundes folgend <' Erk lä r n n g ab, -nit ioelcher die vorstehenden Ausführungen Per rus- jslicheu Delegation beantwortet wurde: ' Die Delegation dcr verbündeten Mächte gehcn von klar ausgesprochenen Willen, scher Regierungeik und ihrer Völker aus, möglichst bald den Abschluß eines allgemeinen, gerechten Friedens zu erreichen. Tie Delegationen der Verbündeten sino in Ueber einstimmung mit dem wiederholt knndgeuebenen Standpunkt ihrer Regierungen der Ansicht, daß die Leitsätze des ru s s ischcn Borsch 5äge-Ze ine diZkn tadle Grundlage fürein-nsodchen Frieden bilden k ön n e n. Tie Telegationen der Verbündeten Mächte gehen von sofortigen allgemeinen Frieden ohne gewolt s a- me Gebietserweiterungen und ebne -Kriegsentschädigungen einveruand-n Mc nn die russische Delegation die Fortsetzung des Ki-Ga-s nur zu Erobernugszwecken verurteilt, io fäck'eße'u ü>h die Delegationen der Verbündeten dieser Auffassung an. Tie Staatsmänner der Verbündeten R-a'erungen haben wiederholt in programmatischen Erklärungen betont, die Verbündeten würden um Eroberungen zu machen, den Krieg nicht um einen Tag verlängern. - —An dielest Standpunkt haben die Regierungen olc Verbündeten stets unbeirrt scstgehalten Sie erklären seicrlichst ihren Entschluß, unverzüglich den Frieden zu uisterschreiben, der diesen Krieg au. EGrundligc der vorstehenden, ausnahmslos für alle kriegnitzreu den Machte in gleicher Meise gerechten Bedingungen beendet. Es muß aber ausdrücklich daraus hingewiesen werden, dan sich sämtliche jetzt ani -tzrieg bet-iligten Mächte innerhalb einer angemessen"! Frist aus nahmslos und obne jeden Rückhalt zur genauk-uen Beobachtung der alle Völker in gleich-r Weis? bin denden Bedingungen vervflicbten mmwn, wenn die Vcranssetzungen der russischen Tarlgoug erfüßt sein sollten. Tenn es würde nicht angenehm, daß die fetzt mit Rußland verhandelnden Mächte des Vierbnin.es sich einseitig aos ihre Bedingungen sestlegen. ohne die Ge währ da nie zu besitzen, daß Rußlands Bund-sgeugn'n diese Bedingungen ehrlich und rückbatzchs auch dem Vierbnnd gegenüber auerfenn-n und durch-öch-m. Dieses vorausgeschickt. ist zu den von der rutsch, n Delegation als Verbaud'nugsgrundlage no,-o.-nchg,e- nun tz Punkten das Rachsolgende zu bemerken: sn D Eine gewaltfnine Aneigi-u-g von Gebieten, die während des Krieges besetzt 'vo^b-n sink. liegt nicht in den Absichten der verbündet" - R-m-e-'ungen. ^?ber die Drnvl'en in den zur Fei' be'-mi" Gebier n lvird im Friedensv.rtcag Pest inniung gemessen wer den, soweit nie!>t über die Zurückziehung au mnigen Stclleu Vorster vinigung erziel' toied >',n 2: Es liegt nicht i» der Absicht der Verbündeten, eines der Volker, die in diesem Kriege ihre o iinscl-e Selbständigkeit verloren buben, dieser Se'M ändig- : leit zu berauben. ' j Zu st: Die Frage der staatlichen Zun.'ltz'Gg'nl na s- tiour.ler (sruvnei!, die keine naatlicche S-st'n,?„dtz kn- i besitzen, können nach dem Standvunkl der Pierbund. > möchte nicht zwischenstaatlich geregelt n erden. S:e i ist sm gegebenen Falle von jedem Staate wit se-,,.n ? Völkern selbständig ans verfassnngrinüü-g.nil Weg? zn s lösen. . ! Zu 4: Desgleictzeii bildet na Erkläri"'ge>: von - Staatsmännern des Vierb'-ndes der Sä ntz d?; Rech tes der Minorität einen wesentlicchm Bestan' teil des rerfgisnugsniäßigeil Selbstbestiin'.nnng-'rechls der Boi ler Auch die Regierungen der Verbünd,nen ver'ch <s sen dien, ii lsrniidnitzen, soweit es ^'rakti,ch durllijülr.- bar eisctzetzst, überall itzeltnng. Zu ä Eie verbündeten Mächte h-ben n:eär:n h die Moglichk. ft betont, daß nirhl nur an> den Ersan d.r -iricastosten, sondern auch aus den oF- atz i r Krieg - schaden .vechfelseitig verzichtet werden könut? , Hier uuch würden von jeder kriegsühreuden M utzt wir die Aufwendungen für ihre in Krieg-'gefangeuschast ge ratenen A'.iaehvrigen, sewie die im eigenen Gebiet durch völkerrechtswidrige Gewaltakte Zivilangehöri gen des Gegners zugesügten Schaben zu ersetzen sein^ Tie von der russischen Regieren i vorgeschlagrnel Schaffung eines besonderen Fonds 'ür diesen Zweck könnte erst dann zur Erwägung q-stellt werden, wenn Lie anderen Kriegführenden innerhalb einer angcm.etz* senen Frist sich den Friedensverhandlun^en an» schließen. > Zu 6: Von den vier verbü"d-ten Mächten verfügt nur Teuifchlond über Koloni-en. Seitens der dcutickien Tcleaation wird hierzu ju vo l-r llebscei istciuinuiicH nnt den russischen Vorschlägen 'olgend's erklärt: Die Rückgabe der wahrend d-s Kri.-g's gewaltiain in Besitz genommenen Kolonjalgebiel? ist .-nn weseut- li.her Bestandteil der deutschen Forderungen,. Don denen .unter keinen Umständen abgegaugen weichen kann. EbeiEo entspricht die rmsisV? Foeoeruug 'der alsbaldigen Räumung solcher nom Feinde besetzter Ge biete den deutschen Absichten. - "" Bei l-er A'atur der deutschen Koloniatgebj ä- sch-ini, Von Len früher erörterten grundfätzl-che;: Erwägu.nien abgesehen, die Ausübung des Selbstbestimmungsres'- tes in den von der rusjsschen Delegation vovgeschlage- nen Formen zur Zeit nicht durchführbar. Der Umstand, daß in ben deutschen Kolonien dia Eingeborenen trotz der g asten Betzänverde'i und Iroß der geringen Ansiicl teil eines Kommet gegen den u:st Das vielsache überlegenen, über uubearenzt-ii überseei schen A'achschub ver-ügenden ^»egner in Aot und Tot» treu zu ihren deutschen Freunden gestalt.''' staben, ist ein Beweis ihrer Anhänglichkeit und ii r.-s"Euinl Ss- '?s. nn-er ollen Uinständen bei Deut'ctzland zn oteiben, ein'Bclveis, der an Ernst und G.aviäst j-d> invgl'Ve Wilkenskuiidgebung durch 'Abstinnnnna m.-ic übertrifft. Die von der ruffinben Delegation im Anschluß an die oben erwähnten st Punkte vorgeschlogeuc-n Grund sätze nie den winsctzostlicbc'u Perke.'!!- finden die nnoe- 'ck'rätz'tc' Züskiinniung der Fc-l-'gnii'ne-! der Lclcn Mäc! tc-, ivelclie ven j her sne die Aus.ch i ßungi jedwede? Wiriicbaf svc rgewalngl,n-'eu einzetreteu sind und di? in der Wiederlu-rnelluu-' ein.'-' e.eregeüen und den Fnic-reiic-n aller Ven-il:zg-a vast Re.lncung krag-.::den Wirl'cbansver'ebrs -une der iv.'tzt.gstejiPor- bedingnnoen für die Anbahnung and den Ausbau ireuudichai'lichcn- Benebangc-n 'gvisäie!! ccn derzeit kennuül.rc-nden :>'tasa-n c-rläicken Aulni-vsend an dies? Erklärung-!! fächle hierauf Gra-f Ezernin aus: -Ans Geuud dieser neben .'n.lwickes-e-! Priozitzieik Und wir bereit, mA allen uuwren Gegnern tu chve- l.andluuoc'n zu neun. Um ab"? nab- uunölig Zeit zu verli.r>'" ''ad cä? 'Verbündeten b-neit. iosoet ::i die Beratung d.-'neuigeu Snezialounkt' oianneeteu, deren Durcharbeitung sewobl säe die rui-uebe Regie rung als sür di? Perbäudc-cen ans alle Fitze notwen dig erscheinen wird. In Erwiderung hieraus ertlirte d-'e Fiisteer der russischen Delegation, diese koi-stanerte mit Genug tuung, daß die Autworr der Selegat: 'nen Seuticb- lauds, Sesterreicl: ilngarns, V-i ga-ico-- nub der Türkei die Priuzimeu eines -NtzKineinen demokca.c- scheu Friedens ebne Auu?ii"Uc''i ausgenommen Hitze. Sie ertenne di? eae-rnn' Bedeutung diek- - Fo- i,o?nie-s aus dem Wege zum allgcmn.-iaeu Frü^eu -.n-, iiiü'so jedoch l-emerten, dzß da' Autwor- ein.' wesentlich? Beiclnänknug in Punl: st enthüll-.' e ie rnsiitzae Te- ßgatian wnu-niere ivciler niit V.-n-i.-dniun,- ?-i. in der Ertlirun.l dc'? Pierl'andwacläe zu Punkt .st enthal tene Auc'istcuuung des Prin'üos i-l>ne nobfeionilnncn. Sie möcl-tc' sich iedocu luusicinlicb der Entschädigung sür den Unterhalt von Artzg.Bcsangenckkl Einweuduu- g?n Vorbehalten. Ferner erklär,? die ruffis-lw Dele - gakiru, sie lege Gcivichi dgraus, dgß Peingt'.'.-rsoueir,
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