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Sächsische Volkszeitung : 24.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193903241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1939
- Monat1939-03
- Tag1939-03-24
- Monat1939-03
- Jahr1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.03.1939
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38. Iaftrq v olksseitung »ciq«IiU I «Li «S»«nINch. vtsnailich«, v<zLg«v«t, »m<h Lilg«r «lnschl. «0 Vf- d»». M Vtg Icllgeiloh» 17V; »inch »!« Poll 1.7» «inlchlichlich PEd,rw«t>ung^«dühr, pizSgNq « Pf^ Voll-B«Iiells«ld. ki»j«l^r«. 10 Pf,., Ssnnalx«». ,nd fHlliagt-Ni. 70 Psg. kibdellellilyg«« müll«» IvSIeft«,, «I«« Woch, »«, Abla», dir vriu,«,«U ÜbcOIIÜH Krim v«rl«g rlnzrgang«, KI» U«s««4 Irl»« »lly«» KI« Srbrprllmi-e, «»«rrgrnnrh««» v«rlag««U Vr—dr» «nzrlgrnpr.Is,: «r llp-tti»« « «m kett« 3'»' 4 vt,I sllr AamMrnanielden » VI» gik xlatzwllnlchd llnnui »t, KI« »««r-r KP««. LmhMe Schriftlelilm,: P»ii«ift,atz« 17. S«r»ny «Ml » »10» LiI<l>L!t,»«lI«, Druck und vrrkz: Tirmadta Buch»r»ck«r«I und ktz. u>» ». wirkt, Polkiltr-d, 17. Frr»r«s Nair, Psülchr«! Nr. U«. va«I: Sadtba»! vr«»«, »77S7 Freilag, -en 24. März 1S39 An, Fall« »au hdherer «ewatt, «erbot, «Inlrtlend«, ««trieb» »Sniirgei, hat der ««zieh«, oder «ieibungtteidend« KIu, «nlpiüche, sall« d!« geitun, In d-Ichiibliem Umlar,«. u«r- IpSI-I oder nicht eilcheiiü. SrtSli»r,»r't t» Dr««»«» Starker Lindnill der deiilschen Ersetze Rach Unterzeichnung de« Wirtschaftsabkommens mit Rumänien und -es Schuhvertrages mit der Slowakei Memel-Kahrt -es Führers beendet Landung ln Swlnemünde Swlnemünde, 24. März. Der Führer ist heute vor mittag auf Panzerschiff „Deutschland" wieder in Swlnemünde eingetrosfen. Kurz nach 0 Uhr machte das Panzerschiff am Hohcnzollcrn-VoUwerk fest. Auf dem festlich geschmückten Kai waren Ehrenkompanien der in Swinemiinde stationierten Ein heiten der Kriegsmarine und der Luftwaffe angetreten. Kurz vor 10 Uhr verlieh der Führer unter dem Salut der im Hasen liegenden Einheiten das Panzerschiff. Nachdem der letzte Schuh des Saluts verhallt war, setzte sich der Sonder zug des Führers in Bewegung. Unter dem ungeheuren Jubel der Bevölkerung, die in dichten Reihen zu vielen Tausend"» den kilometerlangen Weg durch Swinemiinde umsäumte, ver lieh der Führer die Hafenstadt. Der Führer sprlcht der Flotte setne Anerkennung aus Swlnemünde, 24. März. Der Führer und Oberste Befehlshaber hat heute früh vor Swlnemünde beim Ausschcrcn des Panzerschiffes „Deutschland" aus dem Flottenverband fol gendes Flaggensignal an di« Flotte gerichtet: »Ich spreche der Flotte für die Durchführung der Aufgabe mein« Anerkennung aus. Adolf Hitler." Wo aus Parts und London „Drei Punkt« auf Deutschlands Aktivkonto" Paris, 24. März. Die in den letzten 24 Stunden von Deutschland abgeschlossenen politischen und wirtfcl>aftlichen Ver träge sowie die Rückkehr des Memellandes ins Grohdeutsche Reift» und der Einzug des Führers in Memel haben auf die französische Presse einen auherordentlich starken Eindruck ge macht. der einen um so peinlicheren Beigeschmack für die hiesi gen Kriegstreiber und fanatischen Etnkrcisungsagitatoren hat, als die seit Tagen mit hochtrabenden Phrasen angekündigte Liga der Demokratien mehr oder weniger ein Wunschgebilde ge blieben isi. Sogar der sawsethörige „Ordre" gesteht ein: Man muh die Dinge sagen wie sie sind: der gestrige Tag war für Deutschland gut und — schlecht für die Demokratien, die fortfahrcn, Winkel, züge zu machen. Die Tage gehen dahin, und weit davon ent fernt. eine Berhaltungs- und Widerstandslinie zu sehen, hat man unglücklicherweise den Eindruck, dah alles unklarer wird und sich auflöst. Gut für Deutschland, weil cs handelt, während wir schwatzen Das Dritte Reich hat gestern drei Punkte auf sein Aktivkonto gebucht: den deutsch-litauischen Ver trag, den deutsch-slowakischen Vertrag und das deutsch-rumäni sche Handelsabkommen.— Das ,.Journal" erklärt, dah Deutsch land seine Offensive aus allen Gebieten mit einer erhöhten Ener gie sorlsetzt und dah cs unter Ausnutzung der erreichten Ge schwindigkeit neue Erfolge davonträgt und weitgehend seine politischen, wirtschastlift»en und strategischen Positionen festlegt. Das Abkommen mit Rumänien sei ein sehr groher Erfolg Deutschlands. Es gebe wohl niemanden in Frankreich und Eng land, der nicht die wirkliche Tragweite dieses Abkommens, das überall Sensation mache, einschätzc. London. 24. März. Die Fahrt des Führers in das befreite Memelland findet nach wie vor die ungeteilte Aufmerksamkeit der Londoner Presse. Die Blätter schildern in allen Einzelhei ten die Seefahrt von Swincinünde nach Memel im Panzerschiff „Deutschland", die Landung und schliesslich die Triunighsahrt des Führers durch die Strahcn Memels. Aus der spontanen Begei sterung, die die Bevölkerung Adolf Hitler und den cinmarschic- renden Truppen entgcgenbrachte, wird in der Presse keinerlei Hehl gemacht. Der Timcskorrespondent in Memel hebt ans der Rede des Führers die Stelle hervor, an der der Führer erklärt, Deutsch land habe nicht die Absicht der übrigen Welt Leiden aufzuer legen, sondern cs wolle lediglich Leiden wicdergutmachen. die Deutschland aufcrlcgt seien. Er glaubt, dah das Ende dieses Prozesses zum grohcn Teil erreicht sei. Der Korrespondent weist weiter darauf hin, dah die litauischen Truppen in aller Ruhe abzogen. „Ein Dokument von größter Vedeutnna" Befriedigung der rumänischen Presse über den Wirtschafts vertrag. Bukarest, 24. März. Die Bukarester Zeitungen von Frei tag früh veröffentlichen den deutsch-rumänischen Wirtschafts vertrag und die Erklärungen des Auhcnministcrs Gafencu in gröhter Aufmachung. Der Vertrag wird in allen Zeitungen in vollem Wortlaut gebracht, ebenso befassen sich etliche Blätter an leitender Stelle mit eigenen Stellungnahmen zu dem gestrigen Vertragsabschluss. Das dem Aussenminister nahestehende Blatt „Tinipul" be- grüht diese natürliche Entwicklung der deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen, die sich nickt nur weitgehend ergänz ten, sondern auch auf eine lange Ueberliefcrung der Zusam menarbeit basieren. .In einem Augenblick der internationalen Spannung", führt der „Timpul" u a. aus, „bekunden die Staatsoberhäupter Deutschlands und Rumäniens die friedlichen Ziele beider Staaten. Diese Erklärung ist besonders für den Donauraum van grohem Mert. Unser Volk wird das Abkommen mit Befriedi gung aufnehmeu und es in seiner ganzen Bedeutung verstehen." Das Blott „Curentul" schreibt: „Das gestern mit Deutsch land unterzeichnete Wirtschaftsabkommen ist ein Do k u m ent von gröhter Bedeutung. Es ist als eine friedliche Etappe unserer Beziehungen zu Deutschland aufzufassen. Jedes gute wirtschaftliche Abkommen ist von einer politischen Ent spannung begleitet. Diese Folge wird auch von dem gestern unterzeichneten Abkommen erwartet. Es wi>d weit-'r den Umfang der ruinänischei» Ausfuhr stei-'^rn und die Möilich- keiten entwickeln, unsere eigenen Erzeugnissx zu verarbeiten. Warum mindert England sein Ansehen? Aach wle vor Ungeschicklichkeiten der Londoner Vreffe — Mae man sich mit der Aanggleichheit von Vertin und Aom endlich abfinden! London, 24. März. Sämtlift»e Londoner Morgenblättcr bringen Leitartikel zu der Anspraft-e des Führers an die Memel- deulschcn. Man versucht mehr oder minder geistreich daran hcrumzukritteln, ohne aber rechte Handhaben zu finden, weshalb man zu allgemeinen Betrachtungen üblift>er Art kommt. Die Tendenz geht immer wieder dahin, dah Deutschland kein braves Kind sei, sich dies und jenes nehme, ohne England — das ihm selbstverständlich entgegengckommcn wäre — vorher um Erlaub nis zu fragen. „Times" stellt widerspruchsvoll und etwas plötz lich fest, dah Englands Politik keineswegs feindlich sei infolge Abneigung gegenüber dem Nationalsozialsozialismus, denn es sei ausreichend nachgewiesen, dah „Diktaturen" und „Demokra tien" bei gegenseitigen guten Absichten gute Beziehungen psle- gen könnten. Aber ivenn Europas Freiheit bedroht sei, bleibe nichts anderes übrig, als „nach einer geeigneten Antwort zu suchen". Das Blatt, das überraschenderweise die Tatsache einer Zwangsreknitlcrung in England für den Kriegsfall als die natürlichste Tatsache der Welt vermerkt, glaubt dem Deutsft-en Reich die l-eutige Türkei als Vorbild für richtiges politisft»cg Vorgehen darstellcn zu müssen. Deutschlands Expansion sei nicht natürlich und nicht gesetzmäßig. Die Lösung des Rätsels solcher Londoner Stellungnahmen dürfte darin zu suchen sein, dah man in England die tatsäch lich in Kraft getretene Gleichberechtigung der endgültig konsolidierten deutschen Großmacht nicht anerkennen will. Be kanntlich ist die engherzige und verbohrte Ablehnung aller sol cher europäischen Grohmachtstellungen, die zu Entscheidung-i ohne lange Konsultation der Briten fähig sein könnten, histo risch. Diese Linie wurde seit über 100 Jahren sowohl den Deutschen wie den Franzosen gegenüber verfolgt. John Bull hält sich seit jenen Tagen für den Nabel der Welt. Wer weih — vielleicht wäre Albion tatsächlich führend, wenn cs entsprechen den Verantwortungswillen bewiesen hätte. Da aber nicht die in Canterbury und anderswo stolz als englisch angesprochene überirdische Sittlichkeit, sondern nur allzu menschliche Praktiken das Herz John Bulls zu bewegen pflegen. Hal niemand in der Welt einen britischen Auftrag. Schiedsrichter des Erdballes zu sein, anerkennen können. Mit Besessenheit aber reitet Eng land auf dem Gedanken herum, dah niemand ein Recht habe, sich ihm gleichzustcllen, und diese Eifersucht ist krankhaft ge- ivorden. Nicht die angeblich so häßlichen Methoden Deutsch lands, die Gold sind gegenüber der britischen Art und Weise, mit der Menschheit umzuspringen, sind es — nein, den Un willen Lodons erregt die Tatsache, dah das von ihm mit Hilfe listig vorgespannter und später meist betrogener Bundesgenos sen feig niedergeknüppelte Reich wie ein König der Asft»e ent flieg — mächtiger und stolzer und klüger denn je. Zugleich er neuerte ein Benito Mussolini die Macht des alten Noms, so daß zivci ebenbürtige Kontrahenten neu vor Großbritannien treten. Das ist der wahre Grund für eine Haltung, die das Inselland in eine weniger für uns als fiir cs selbst bedenkliche Lag« bringt — die Argumente der heutigen „Times" und der übrigen Blätter sind barer Unsinn und locken, wie sich ja schla gend seit acht Tagen zeigt, kaum noch ein Hund hinter dem Ofen hervor. Das Spiel von 1014'18 läßt sich nicht ein zweites Mal spielen, denn die Weltgeschichte wiederholt sich nicht derart primitiv! England möge endlich sachlich sein und nicht Phrasen drcsft»en, deren Durchsichtigkeit dem britischen Ansehen »normen Schaden zusügt. Drei Aktivposten Das deutsch-rumänische Wirtschafts« abkominen und der Staatsvertrag mit der Slowakei, die beide am Donnerstag unterzeichnet worden sind, bedeuten zwei neue wichtige Beiträge zum europäischen Frieden. Zusammen mit dem am Tage vor her geschlossenen Staatsvertrag zwischen Deutschland und Litauen bilden sie drei Grund steine, auf denen eine fiir alle beteiligten Länder segens reiche und fruchtbare Entwicklung ausbauen kann. Gegen über der rein negativen, unfruchtbaren Hetze, die in den Demokratien des Westens in diesen Tagen gegen Deutsch land getrieben wird, erbringen die drei von Deutschland geschlossenen Beiträge neue positive Beweise fiir die deutsche Aufbauarbeit im Dienste Europas. sDen Wort laut der Verträge mit Rumänien und der Slowakei finden unsere Leser auf S. 6.) Fiinfjahresplan mlt Rumänien Die Bedeutung des deutsch-rumänischen Abkom mens liegt auf wirtschaftlichem Gebie'. e. Fiir eine Dauer von fünf Jahren stellen die beid.n Länder «inen gemeinsamen Plan aus, um gleichzeitig den Wohl stand Rumäniens zu erhöhen und die deutschen Bezugs möglichkeiten in diesem Lande zu fördern. Deutschland ist in der Lage, fast alle rumänischen Ausfuhrerzeugnisse auf lange Sicht und zu guten Preisen aufzunehmen. Auf der anderen Seite kann die deutsche Industrie Rumä nien alles liefern, was dieses reiche Land fiir den Auf bau seiner Wirtschaft und die gesunde und glückliche Entwicklung seines Volkes braucht. Die rumänische Land wirtschaft soll im Zusammenwirken der beiden Länder ihre Produktion so lenken, daß sie dem deutschen Bedarf an Futtermitteln, Oelsaaten und Faserpflanzen besser gerecht werden kann als bisher. Die Industrialisierung Rumäniens soll unter deutscher Mitarbeit iveiter geför dert werden. Mit dem Abschluß des Vertrages ist gleichzeitig die Pressehe he z u fa m m e n ge b roch e n, die von Lon don aus inszeniert worden war, nm die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Rumänien zu stören. Es ist charakteristisch, daß in dem Abkommen insbesondere auch die deutsche Mitwirkung bei dem Ausbau der rumä nischen Armee, Marine, Luftwaffe und Rüstungsindustrie vorgesehen ist. In einem Augenblick also, wo die deutsch feindliche' Hehpresse in England behauptet, Deutschland wolle Rumänien militärisch angreifen und niederwerfen, stellt Deutschland seine wirtschaftliche Kraft gerade für die militärische Stärkung Rumäniens zur Verfügung. Mit der Veröffentlichung des Wirtschaftsabkommens ist der ganzen Hetze, die in dieser Frage von London aus getrieben worden ist, der Boden entzogen worden. Der Vertrag gibt keiner der unbeteiligten Mächte, auch nicht England. Veranlassung, diese wirtschaftliche Aufbauarbeit zu stören. Schutz der Slowakei Entsprechend der Bitte der slowakischen Regierung, die Slowakei unter den Schutz des Deutschen Reiches zu stellen, sind nunmehr die Formen, in der dieser Schutz sich vollziehen soll, durch einen Vertrag geregelt worden. Dieser Vertrag widerlegt die sofort nach dem Bekannt werden des von Ministerpräsident Tiso an den Führer gerichteten Telegramms von deutschfeindlichen Blättern aufgestellte Behauptung, Deutschland wolle die Slowakei einfach in das deutsche Reichsgebiet einbeziehen. Das Gegenteil ist richtig: Der Vertrag geht von der politischen Unabhängigkeit des slowakischen Staates und der Integrität seines Gebietes aus. Die Slowakei wird alle ihre inneren Angelegenheiten in völliger Selb ständigkeit ordnen. Es ist also nicht nur die kulturelle Autonomie des slowakischen Volkes, sondern auch die Selbständigkeit seiner gesamten inneren Verwaltung gesichert. Lediglich in der Außenpolitik wird die slowa kische Negierung entsprechend dem Schutzverhältnis stets tm engen Einvernehmen mit der deutschen Neichsregie- rung handeln. Der Vertrag zwischen Deutschland und der Slowa- rei ist auf 25 Jahre geschlossen und sichert damit dem ungen Staat, der wie jede neue Staatsbildung Anfangs- chwierigkeiten zu überwinden haben wird, eine ruhige und sichere Entwicklung. Der Vertrag stellt zugleich eine deutliche Warnung an die Komintern dar, deren Agitation ja stets nach neuen Ansatzpunkten in Europa sucht. Die Komintern wird in der Slowakei keinen geeigneten Boden für ihre Wühlereien finden. Und dec militärische Schutz, dessen Einrichtung der Vertrau fest-
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