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Sächsische Elbzeitung : 19.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191904191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19190419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19190419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-19
- Monat1919-04
- Jahr1919
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 19.04.1919
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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Sächsische Schweiz Amtsblatt für aas MUM bas Haaptzallamt, samtk stil bk» Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- nnd Feiertage. Die Ausgabe des Blattes erfolgt nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: vierteljährlich 3 Mk., monatlich 1 Mk., durch die Post vierteljährlich 3 Mk. <ühuc Bestellgeld). Die einzelne Nummer kostet 12 Pfg. Alle Postanstalten im Reiche und im Auslande, die Briefträger und die Geschäftsstelle, sowie die Zcitungsbotcn nehmen jederzeit Bestellungen auf die „Sächs. Elbzeitung" an. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke. Zickra! ru SW» «ab dt« ZickMkickra! j« Hohaslkia Anzeigen sind bei der weiten Verbreitung der „Sächsischen Elbzeitung" vox gutem Erfolg. Annahme derselben nur bis spätestens vormittags 9 Uhr, größere Anzeigen am Tage vor dem Erscheinen erbeten. Ortspreis für die K gespaltene Kleinschriftzeile oder deren Naum 20 Pfg., für auswärtige Auf traggeber 26 Pfg. (tabellarische uud schwierige Anzeigen nach Uebcrcinkunft), Reklame und Eingesandt die Zeile 60 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. Verantwortlich: Konrad Rohr la pp er, Bad Schandau. Fernruf Nr. 22. Telegramme: Elbzeitung. Psstscheekkunt«: Leipzig Nr. 34*18. Vemeindeverbnnds.Sirokont» Schandau 36. Tageszeitung. für die Landgemeinden Altendorf, Kleinhennersdorf, Krippen, Lichtenhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Poftelwlh, Prossen, Nathmaünsdorf, Neinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischsähre, sowie für das Gesamtgebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Air. 55 Bad Schandau, Sonnabend, den O- April M9 63. Jahrgang Bekanntmachung. Nachdem mir vom Ministerium flir Militärwesen der Oderbesehl Uber alle in und um Dresden zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung versammelten Truppen Über tragen worden ist, verordne Ich im Anschluß an die Bekanntmachung des Ministeriums für Militärwesen vom 1t. April 1919 folgendes: 1. D»n den Militärpersonen der mir unterstellten Truppen sind nur Offiziere und Offiziersdienstturr berechtigt, Haussuchungen vorzunehmen, auch diese nur auf Grund eines schriftlichen Befehls ihres Negimentssührers oder eines höheren Befehlshabers. 2. Die in der MinisterialverfÜgung vom 9. April 1919 angeordnete Frist zur Abgabe der Schußwaffen sehe ich auf den 19. April 1919 abends 6 Uhr fest. Wer bjs dahin die in seinem Besitze befindlichen Schußwaffen bei der nächsten Sicherheits wache in Dresden oder sonst bei der Polizeibehörde nicht abgegeben hat, verfällt der in der Nelchsverordnung vom 13. Januar 1919 festgesetzten Strafe (Gefängnis »der Zucht haus). Berechtigt zum Waffenbesitz sind nur die mit Waffenschein versehenen Personen. Der bisherige unbefugte Besitz bleibt straffrei, wenn der Ablieferungspflicht innerhalb der Aben festgesetzten Frist genügt wird. 3. Ich werde die gesetzlich bestehenden Behörden bet ihrer Amtsausübung kräftigst unterstützen. Frotscher, Generalmajor, Befehlshaber der Truppen in und um Dresden. Düngemittel. Nach Mitteilung des Wirtschaftsministeriums ist eine Besserung in der Zufuhr von Kali, Stickstoff- und Phosphorsäure-Düngemitteln zu erwarten. Interessenten wollen baldigst Bestellungen bei den Händlern »der Bezugsquellen aufgeben, von denen vor dem Kriege die Düngemittel bezogen worden sind. Pirna, am 13. April 19IS. AmtshaUptMÜNNschaft. Im Handelsregister für den Bezirk des unterzeichneten Gerichts ist heute auf Blatt 230 die Firma Friedrich Haße in Lichtcnhain und als deren Inhaber der Kaufmann und Erblehiigerlchtsbcsitzer Friedrich Carl Gustav Haße in Lichtenhain eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Rundhölzern. Amtsgericht Schandau, am 14. April 1919. Fleischversorgung. In der lausenden Woche wird durch die Fleischer der Schlachtbezirke 8vbnitü, Hou8t»üt, Ilvnigstoin, 8vbanü«ll, Lorxxio88llstbol, 8tolpou und 8ti«it Lüvli8vnr!nckllvi8vii und Lilob8«Nnbr8t verteilt. Es erhalten auf di« Neichsstetschkart« Reihe H Personen über 6 Jahre aus die Marken 1 bis 9 180 gr Büchsenrindfleisch oder 180 gr Bllchsenblutwurst oder 180 gl Büchsenleberwurst; Personen unter Iahten auf die Marken 1 bis mit ö je 90 gr. Tin Anspruch aus Zuteilung einer bestimmten Sorte besteht nicht. Die Ware wird zugewogen; Gefäße zur Abholung sind mitzubringen. Der Abgabepreis an den Verbraucher beträgt für Bllchsenrindsleisch 4,30 Mk., für Büchsenblutwurst 2,9ö Mk., für Büchsenleberwurst 3,70 Mk. für das Pfund. In den übrigen Schlachtbczirkcn gelangen 180 bez. 90 gr Frischfleisch (einschließlich Wurst) zur Ausgabe. Pirna, am 16. April 1919. Die Amlshauptmannschaft. Einige Tausend einjährige Kiefern-Pflanzen hat noch adzugebe« Slaatsforstrevier-Verwaltung Neinhardtsdorf (Sächsische Schweiz). Fernsprecher: Schandau 242. holrverrteigerung. UchMmfn ZtMMcM. Gasthaus „Elbschlößchen" in Krippen, Freitag, den 2.1. April 1919, vormittag» 19'^ Uhr: 41 w. Stämme, 77 w. .Nähe, 627 w. Baumpfähle, 229 w. Dcrbstange», 250 w. Wein- Pfähle, 11845 w. ReiSstaugeu. Abt. 21, 48, 49. F»rstrcvicr»erwaltung Rcinhardtodorf. Forstrcntamt Schandau. Die Stadt-Sparkasse Schandau Geöffnet für Ein- und Rückzahlungen an jedem Werktage vormittags von 9 — 12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr. Sonnabends durchgehend von 9—2 Uhr. im neueren Schulgebäude, erste Etage. AuS- gäbe jeden Freitag zwischen 4 und 5 Uhr. Zum Msterfest WH. N ii fcr sta ii d cu! Ostcibotschast, die uns Christen sr»h bewegt, die uns stählt des Glaubens Kraft, koffuunnSvoll das Herz erregt: Aus der TodcSuacht erstanden ist der Heiland, frei von Bauden. Au ferst eh cn! Wald und Flur, Gärten, Felber, Berg und Tal, zeigen reges Leben nur nnd die Vöglein allzumal in dem Chore musizieren, lcnzcsfroh sie jubilieren. Aufcrstchen! Znkuuftsblick für das deutsche Bolk, den Staat; In die Tiefe sank das Glück, NnkrmU wuchert in der Saat, tiefbctrnbt schau'» wir zurück: doch, wir müssen mit Bertrancn durch die Arbeit anfcrbauen. Aufcrstehen! Laßt in Einheit, mit Verständnis und mit Fleiß, wie auch mit Geschicklichkeit schaffen, daß der Mühe Preis «löge ferner dauernd wohnen bei den Generationen. An ferst eben! Volk und Land sei bewußt der hcil'gcii Pflicht, daß jed' Alter, jeder Stand wirke mit der Zuversicht: wen» wir frei sind von den Banden, .dann ist Ostern nus erstanden. N—l—r. * * >i< Wieder wird's Ostern. Die ernste Christenheit sammelt sich um die Altäre und Kanzeln, um die Frohbotschaft vom Sieg des Lebens über den Tod zu vernehmen'und Gott für dies Gnadenerlebnis zu danken. Oesterlich schaut's in der Natur aus, die uns umgibt. Ueberall sprießt cs. Die Bäume bereiten sich für's Frühjahr, die ersten Blumen haben uns den Lenz ein geläutet, die Vöglein probieren im munteren Chor ihre Stimmen. „Auferstehung", so schallt's uns überall entgegen. Der Christ weiß mehr. Der Heiland der Menschheit lebt, er lebt in ihm und durch ihn. Er kann nicht wieder getötet werden, denn was er uns gepredigt, das steht noch heute unangetastet da und wartet — auf die Auferstehung, die Erfüllung durch alle Menschen. Fort drum mit allen Einwürfen: Christus sei tot, weil man ihn nur kennt aus irgend einem altersgrauen Bekenntnis, das nicht mehr für alle verbindlich sein kann. Fort auch mit dem Vorwurf: Das Christentum habe ein schmähliches Fiasko im Weltkriege erlitten. Nein, die Menschheit hat gezeigt, wie wenig sie Christentum noch kannte und wie fremd sie aller befreienden. Lehre des Christentums gegenüberstand und — noch steht. Ostern wird's in der Natur, Ostern im gläubigen Christenherzen, aber das Ostern unter, den Völkern? Es scheint, als wolle durch die Finsternis des Karfreitages, die über der Welt liegt, kein Sonnenstrahl durchdringen wollen. Wir schauen sorgenvoll gen Osten auf den schwellenden Wogenbcrg des Bolschewismus, wir blicken ängstlich gen Westen zur Seinestadt, wo die siegreichen Feinde, die unser Schicksal ganz in ihrer Hand haben, über uns zu Gericht sitzen und unsre Zukunft bestimmen. Wir sehen aus unser Vaterland, für das trotz aller bittren Enttäuschungen unsre Liebe nicht erstorben ist. Täglich erleben wir es mit tiefem Weh im Herzen, daß ein Teil unseres Volkes aus falscher Bahn ist. Unglückliche, die sich beschwatzen ließen durch gleißende Worte geschickter Volksagitatoren, die nichts zu verlieren haben, wohl aber zu gewinnen trachten und in ihrer Verblendung nicht wissen, was sic tun und selbst vor grausen Verbrechen nicht zurückschrecken! Man kann nicht von heute aus morgen eine neue Welt zimmern, am allerwenigsten, wenn man zuvor alles in Grund und Boden gestampft hat. Jetzt heißt's aber ausbauen und nicht niederreißen, jetzt heißt's arbeiten und nicht zum Streik Hetzen, unserm Vaterland zur Auferstehung helfen und ihm nicht das Grab schaufeln! „Wachtauf, seht um euch, erkennt den Abgrund, der sich vor euch und euren Kindern austut", mahnte Scheidemann mit Recht am 10. April. Werden unsre Volksgenossen auswachen, wird's eine Auferstehung zur rechten Einsicht geben? Wir wagen zu hoffen. Um uns steht's zwar schlecht, wer wollte das verhehlen? — aber mir glauben an unser Volk und an seine Zukunft. Wir hoffen aus ein neues Recht, neue Sitte und Zucht, wir hoffen auf eine Neuentwicklung. Wir hoffen, daß nach den Leiden, die wir erduldet haben, eine bessere Zeit für unsere Kinder und die gesamte Menschheit anbreche. Zu dieser Wiedergeburt will der Christenglaube mit seiner Lebensmacht ein gut Teil bei tragen. Und er wird seine Kraft erweisen, wenn jeder einzelne in seinem Leben mit dem Worte Gellerts Ernst macht: „Jesus lebt, mit ihm auch ich ... . !" —v— Llm den Frieden. DcracwaltianngSboschUissc deö ViererratcS. Die Drohung Wilsons an seine Bundesgenossen nM einem amerikanischen Sonderfrieden hat zwar das Tempo- nicht aber die Qualität der FriedenSarbeit verbessert. Cs ist im Gegenteil lediglich ein Kompromiß auf Kosten Deutschlands zustande gekommen. Von einem Rechts- frieden kann schon gar keine Rede sein, wenn die bisher bekannt gewordenen Beschlüsse auch nur Halbwegs den Tatsachen entsprechen. Auch die liberalen Freunde Wilsons sehen den kommenden Dingen mit Spannung und Besorgnis entgegen. Die offizielle Einladung zu den Friedensbesprechungen am 25. April ist Deutschland durch die Waffenstillstandskommission in Spaa bereits zugegangen. Regelung der Schleswiger Frage. Wie Havas meldet, wurde nunmehr auch das Schleswiger Problem, entsprechend den Beschlüssen des Territorialausschusses, endgültig geregelt. Die Bewohner Schleswigs werden über ihre künftige Zugehörigkeit ent scheiden. Das Referendum wird in Nordschleswig eu bloo, in Mittelschleswigs nach Gemeinden stattfinden, um eine „unparteiische" Befragung zu ermöglichen. Lloyd George für einen strengen Frieden. Der englische Ministerpräsident hielt im Unterhause eine Rede, in der er ausführte, Deutschland würde in Zukunft eine Armee haben, die für den Polizeidienst aus reichend sein würde, und eine Flotte, die eben genügen würde, um seinen Handel zu beschützen. Die Alliierten wünschten einen gerechten, aber nicht rachsüchtigen Frieden, der streng sein müsse. Der Sitzung wohnte auch der Prinz von Wales als Zuschauer bei. — Churchill hiüt an anderer Stelle eine Ansprache und betonte: Alle Nach richten von militärischer Seite deuten darauf hin, daß Deutschland dem Zusammenbruch sehr nahe ist; alle mili tärischen Ratgeber haben betont, daß das wichtigste, was wir tun müssen, ist, Deutschland mit Lebensmitteln und Rohstoffen zur Wiederaufnahme des Wirtschaftlebens zu versehen. Wenn die Negierung Ebert-Scheidemann-Noske stürzt, so weiß niemand, was an ihre Stelle kommen wird. Weil« Deutschland in bolschewistische Anarchie versinkt, so gibt es nicht nur keine Entschädigung, sondern wir würde., auch selbst verarmen, und das Wiederaufleben des Haudels würde durch die wachsende Unordnung gelähmt werden. Vorladung Wilhclmö LI. Der Ausschuß der Friedenskonferenz, der sich mit der Verantwortlichkeit für den Krieg beschäftigt, hat seinen Bericht beendet, der von allen Mitgliedern, ausgenommen den japanischen Delegierten, unterzeichnet wurde. Hier nach sollen der Kaiser, der Kronnriuz. .Hindenbm.:,
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