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Sächsische Volkszeitung : 17.11.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191711170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19171117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19171117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-11
- Tag1917-11-17
- Monat1917-11
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.11.1917
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Nr. SSS LS. Jahrg. Sonnabend den 17. Nov. 1917 vrzo,«pr,i«> X mit Illustr. DeUagt viertes ».Al» ^e. Ju Dresden «.8» sau» Uaae diciteilLhrNch m« »an» Deutsch- m Oglerretch land sr»> ».»8 X. «»«gade » vterteljShrUch »1« ^ In Dresden und gan, Deutichland stet Han» ».8» Ulk; tn Orsterretch 4.S« «. Vinjkl-Nummer 1« Die KSKIj Hetnt an allen nag«. ^»eschSftSsteRe unt» Acd»k,-«ur ^ Sr«sbe«-A. LS, Howei«ftr«be 4L Aernspuecher 213«S V»ftsche«»„t» Leipzi, Nr. 14 7S7 A«tet,cn: A«n»h«e den GetchüstSanjeige» »iS I*»»i »eigen vis I I Uhr verin Preis liti die »ettt-Eviitsteile »L un D»N» rn- vn '.?«» siirdie'Rtehttgst« des»<-»<>* nicht ttberiiehaien. Gdrechltnndc der Redlstliein II—I!k Uhr verin. »en ^ainilienautngrn vis ret» tüi die Pettt-Sviiistetll.— . meieti UV Z, gemilien-IInielge» L« z stür undeutlich geschriebene, s»»te »>nu> IV, iprecher »nfg»»«dn>e Anteigen tchpiert wn, Leramwerilichs«» sist die RichtigkeU deSTrp . Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Zentrumspartei. Ausgabe ^ mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. WochenbeUage Feierabend. Ausgabe 8 nur mit der Wochenbeilage. tkast« U«nats»>iu«Ilv l V.n-üizttLk« k»INI«I«I0S usa« unst ^siirnuvsttk,. nilv llole.- uust 8tiinit.su, kvveiv unost ^siokauox: »AKMaküIUW« v»u 60 .Vtn.rk nu Hiosigo ^u^vastl, ^üusti^s Zsstl wvi««, liubor Üt0-r>sner>ku.ic! ! S1^0I,rLSI«LNS - oncsoLN ZoUsnn-k«»« iz«n-kill«rv 13 Painleve uud Lioyv George Der alte Erfahrungssatz im jetzigen Weltkriege, daß die Heere der Mittelmächte durch ihre ersalgreiä-en Taten aus- gezeichnet sind, ivobei die StaatSniänner Mitteleuropas nur fetten und in den notwendigsten Fällen für die militärische und politische Gcsamtlage tennzeichnetende Reden halten, daß hingegen die Staatsmänner der uns feindlichen Koali tion. gerat)« dann am geschäftigsten daran sind, bei gemein schaftlichen Festmahlen Phrasenreicl-e Reden zu halten, wenn es ihren, Heeren nicht gut geht, bewahrheitet sich auch gegen- »värtig, nach der katastrophalen Niederlage des italienischen Heeres. Die Reden, die der englische Ministerpräsident Lloyd George beim Festmahle, das zu seinen Ehren vom Präsidenten der französischen Kammer gegeben worden ist, und die Rede des früheren französischen Ministerpräsidenten Painlevä zu Ehren seines britischen Kollegens und des ita lienischen Untcrrichtsministers Berenini, sind Beweise dafür. Der französische und der britische Staatsmann fühlten sich dabei genötigt, an der eigenen Koalition und an ihren Heeren eine recht herbe Kritik zu üben, die freilich durch die üblichen Versicherungen vom endgütigen Siege ab geschwächt werden sollten. Der Engländer sprach dabei, wie es briti schem Temperament und Gesinnungsart eigen ist, sachlicher als sein französischer Amtsgenosse. Es ist allerdings starker Tabaik, wenn er auf einein zu seinen Gunsten gegebenen Gastmahle feststellte, daß die Franzosen und Briten bereits «über den geringsten Kilometergewinn, über irgend ein er obertes Dorf und einige hundert feindliche Gefangene in Frohlocken sich ergehen, da sie nickst die Gelegenheit hätten, auf so große Erfolge hinzuweisen, wie die Heere Deutsch lands und Oesterreich-Ungarns, die auf einmal in einer Tiefe von 60 Kilometern in die feindliche Front eintraten und dabei dem Gegner 200 000 Gefangene und 2500 seiner besten Geschütze abnehmen. Da spricht sich der Franzose schon glimpflicher gegenüber seinem italienischen Leidens- ,genossen aus. Painlevä begrüßte den italienischen Minister' Berenini als den- Vertreter „jener edlen Nation, die gegen wärtig das Opfer von Prüfungen ist, die aber in nächster Zlrknnft ihre Vergeltung finden werden". Das Konipliment Painleväs an die Adresse des genannten italienischen Staats mannes, daß Italien bereits im August 1914 durch seine wohlwollende Neutralität den Franzosen erlaubt habe, die gesäurten französischen Kräfte Deutschland entgegenzuwersen. ist ein recht zlveidoutiges. Denn in der Weise beglückwünscht der Franzose den Italiener zu seinem Treubruche an .Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Da erinnert man sich an die Worte des französischen Botschafters in Berlin, Cam- don, der kurz vor Beginn des Weltkrieges dem deutschen Reichskanzler gegenüber versicherte, Frankreich lverde Ruß land nicht im Stiche lassen, da die Franzosen keine Italiener feien. . Die Schönredereien des französischen Ministerpräsiden ten Painlevä, die dieser bei dem emühnten Festmahle und tags darauf in der foanzösisck>en Kammer zuin besten gab, die dabei vorgebrachten Versicherungen, daß min die Ein heitsfront gegenüber den Mittelmächten in ernstlicher Weite zustandegebmcht werden soll, sck-einen auf die französischen Deputierten reckst geringen Eindruck gemacht zu haben, den« das Ministerium Painlevä erhielt bezüglich der Feststellung des Zeitpunktes der Interpellationen über die innere Po litik ein Mißtrauensvotum, 277 gegen 186 Stimmen. Dieses Mißtrauensvotum hinsichtlich der inneren Politik war offen bar nur die Verschleierung dar Tatsache, daß die französische Kammer die gesamte politische Geschäftsführung des Kabi netts mißbilligt. Eine'Mißbilligung der auswärtigen Po litik wollte man in Paris offenbar verwieiden, um dadurchdis Zerfahrenheit innerhalb der uns feindlichen Koalitionen nickst noch stärker an «den Tag treten zu lassen., Di« wichtigste Ankündigung in den Reden Lloyd Ge- orges. und Painleväs bei dem erwähnten Festmahle lind des früheren fmnzösischen Ministerpräsidenten bei der erwähnten KanMersitzung besteht sicherlich darin, daß ein dauernder gemeinsamer Generalstab der Alliierten geschaffen lverden soll. Der Rns nach der Einheitsfront, der sich bei unseren Gebern schon seit zwei Jahren erhebt, ist nichts anderes, als das Einbekenntnis ihrer Schwäche gegen die geschlossene Macht der Staaten Mitteleuropas. Diese Einheitsfront der feindlichen Alliierten sie wntde unzählige Male ans dem »»>»»« »>.»»-' »»!>c—-r sv^ Ü DlM Neueste VSM Tage s M mW »Me MMU (Amtlich. W. T.-B.) Großes Hauptquartier, den 17. November >917. Westlicher Kriegsschauplatz In Flandern lebte das ^Artillerieseuer am Nachmittag bei Tirmuide und zwischen den von Wen, nach Staden und Routers führenden Bahnen auf. Eigene Sturmtrupps brachten durch frisches Drauf gehen ans den belgisckten Trichterlinien südlich vom Blan- kaart-See einen Offizier und 68 Mann zurück. An der Südsront von 'St. Ouentin hielt auch gestern der Artillerie- lind Minenkampf an. Heeresgruppe deutscher Kronprinz: Bei erfolgreichen Vorfeldämpfen im Ailette-Grund, nordöstlich von Auberive und auf dem östlichen MaaS-nfeV blieben gefangene Franzosen in unserer Hand. Oestlicher KErikgsschauplKtz Keine größeren Kampfhandlungen. Mazedonische Front: Tie Lage ist unverändert. Italienische Front: Trotz Kälte und Schnee unermüdlich im Angriff, er klommen österreichisch-ungarische Truppen zwischen Brenta und Piave die steilen, von Italienern zäh verteidigten Gipfel des Monte Prassolan und Monte Peurns und nahmen einen Negimentskommanideur, 50 Offiziere und 750 Mann gefangen. Arif dem lvestlichem Ufer der unteren Piave Erkun- dnngsgefechte. Dar Genaralquartiarmeister: Ludendurff. Nene Versenkungen Berlin, Itt. Nov. Amtlich. Im Sperrgebiet um England wurden durch die Tätigkeit unserer U-Boote neuerdings fünf Dampfer versenkt, darunter einer, der aus gesichertem Gcleitzuge herausgcschossen wurde. Der Chef des AdmiralftabS der Marine. Ansgcstaprltc Wären Berlin, 17. Nov. Wie die „Neue Züricher Zeitung" berichtet, sind dem Berliner „Lokalanzeigcr" aus Basel zu folge im italienischen Operationsgebiet «nd in den von der Jnvosion bedrohten Provinzen für etwa 300Millionen Frks. nach der Schweiz bestimmte Waren aufgestapelt, die infolge der Grenzsprre nicht abtransportiert werden konn ten. Schweizer Importeure erleiden dadurch unabsehbaren Schaden, wenn die Grenze nicht für den Güterverkehr geöff net wird. Ein Anschlag auf die Schweiz Dem „Lokalanz." zufolge schreibt das in Lugano er scheinende Blatt „Popole libcrta": Laut sicherer Informa tionen war vor dem Beginn der österreich-deutschen Offensive ein italienisches Heer an der Schweizer Grenze ausgestellt. Alle Grcnzübergänge waren seit ge raumer Zeit befestigt und auf den Linien Domodcsaola— Vareso—Gallerate war das italienische Heer mit der Front siegen die Schweiz versammelt. Cardona mißtraute nämlich den Schweizern und fürchtete stets entweder seitens der Schweizer selbst oder der durch die Schweiz marschierenden Zcntralmächte einen Angriff. So beging er die grenzenlose Unklugheit, dieser Phantasie zuliebe seine Hauptfroat zu schwächen, so daß sein ungerechtfertigtes Mißtrauen den Ita lienern die bittersten Früchte rintrug. Popü'i'e vollzogen, u, Wieklickckeii lml sw aber immer '.er- sogt. .Wir haben diese „Einheitsfront" in sehr de-sisterr-em Maße an der Fsonzolinie kennen gelernt. Wir keimen sie nördlich von Saloniki nnd .in Rumänien, aber nirgends vermag sie dem lalsächlich einheitlichen Vorgehen der Mittel mächte Widäntand zn leisten. Eine Einheitsfront der Geg ner könnte also Höchstens bei ihren Beratunge» am grünen Tisch oder bei den Festmahlen ihrer StoQtsiiiäiiner »nd Ge neräle fesigestellt werden. An dieser letzteren Einheirssroiit beteilige»! sich auch Russen und selbst Japaner reckst gerne, . während Heren Soldaten sckwn seit geraniner ffeit den Fran zosen und Engländern inanchen Grund zur llnznfriehe.nlw>t bieten. Lloqd George hat diese Unzufriedenheit in nM un wirscher Weise in seiner letzlen Rede in Paris zur» Ausdruck gebracht, indem er hervorliob. daß man sich nickst küimm're, wct-s mit Rußland oder in Rußland geschehen möge, daß vielmehr die Alliierien auch ohne Rußland siegen »rüsten. Der von den britischen und sranzösischen Staatsmentnern angekündigte gemeinsame' Generalstab der Alliierten soll die Organisierung dieses längst schon als absolut sicher ver sprochenen Krieges, der aber nicht nur ausbleibt, sondern sich in das gerade (hegenteil katastrophaler Niederlagen verkehrt, zustande bringen. Painleve hat in der sranzösischen Kam mer citlärl. dieser gemeinsame Generalstnb werde sich mit den Einzelheilen der Oveiationen nicht befassen nnd somit nickt die'Rslle eistes Oberkommandierenden anstreben. Er lverde oieftmhi. die siilssassuitgeii der' verschiedenen Regie rungen annäherr um sie in einem einheitlichen Kampfe miteinander zu rereiniaen. JederSatz dabei ist eine nicksts- s rgen-de Phrase, denn Gene>a!släbe müssen entweder absolnle Autorität besitzen oder sie sind völlig zwecklos. Diese Zweck losigkeit und s:c!> auch bei dem gegnerischen gemeinsam m Genecalstabe ganz rbenm l.clnnden, wie bei so vielen von der Entente bereits unternommenen gemeinsamen Maß regeln die nie denser-lgen dm Mittelmächte gleich sein wer den. Da vermag Parnlevä beim Bankette zn Ehren des ita lienischen Unte::ick tsministei«. Berenini noch so oft ans- rnsen: ..eine einzige Frönt, eit einziges Heer, eine einzig« Nation." Niemand wi'd niedr wiche Phrasen ernst nehmen. Nachdem die' ungeheure WcUkcalition bewiesen hat, daß sK ihren Staaismriülei'n ilren Gene älen und Soldaten ge rade in dm gebrichst iooian ihre Gegner innerhalb der Mit telmächte ausgezeichnet sind an klarem Verständnisse lest Sachlage, an der redlichen Pflichterfüllung »nd an Disziplin in militärischen nnd politischen Dingen. Die autoritäts- vollen Staaten Mitteleuropas haben sich als höherivertigev erwiesen, als die angeblich demokratischere feindliche Koali tion, das ist auch der innel-e Grund, weshalb die ungeheure 'deutschfeindliche Koalition resnltatlos kämpft nnd zuletzt! ihre Niederlage einbskennen müssen wird. X » « Der Weltkrieg »»»»«» « » Lrr diutlchk Abrudbericht Berlin, l6. Nvrrmbcr, abends. (Amtlich.) Stärkerer Fenerkampf bei Dixinnde. Im Osten nichts Besonderes. Nene Angrifssersolge im Gebirge zwischen Brenta miv Piave. Orstrurichisch-ungarischrr Krir-shericht Wien. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart de>z 16. November. Italienischer Krir-Sschavplatz. Im Piave - Delta vor den Lagunen von Venedig haben Honved - Ableilungen ln zäher Säubernngsardell: dem Feinde Gelände abgenoinmeii, wobei über 1000 Ge fangene eingebracht wurden. Im Brenta-Tale bemäch tigten sich österreichisch - ungarische Truppen des Ortett Cismon und der beiderseits aufragende» Hohen. Auch nordöstlich von Aisiago verloren die Italiener wieder einige hartnäckig verteidigte Gebirgsstellcn. Oestlichrr Kriegsschauplatz. Nichts zu melden. Albanien Die westlich des Ochrida - Sees von den Franzosen geräumten Linien wurden durch unsere Truppen besetzt. Der Chef des General st ade» Vom italienischen Kriegsschauplatz Sechs bayrische Radfahrer, die am 10. bei La Sion,, (östlich Belluno) von einer italienischen Kompagnie abge- schnitlen und gefangen, kurz darauf aber wieder beftivt wurden, berichten: Lie Jraliener mißhandelte» ste »,
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