Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 08.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189107089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18910708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18910708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1891
- Monat1891-07
- Tag1891-07-08
- Monat1891-07
- Jahr1891
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 08.07.1891
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sächsische Mzeilung. AmtM»tt für das königliche Anttsgericht aad den Ztadtralh zu Schandau, sowie siir den Stadtsemindcrath W Hohnstein. FiinfunddrcißWcr Jahrgang. 5^ Schandau, Mittwoch, den 8. Juli 1881. Amtlicher Theil. Aeka n n 11» a ch u » g, den Ausbruch der Rotzkrankheit auf der Bastei betr. Gesetzlicher Vorschrift gemäß wird hiermit veröffentlicht, daß in dem Privat stalle des Pachters der fiscalischcn Baulichkeiten nnf der „die Bnslci" genannten FclS- höhc in der Sächsischen Schweiz nntcr den Pferden die Notzkranlhcit auSgcbrochcn ist. Der tiesammte Pfcrdcbcstaiid des Obigen ist Henle onf Anordnung des Unlcr- zcichnelcn getödtct »nd wegen ausreichender Entseuchung der nnr gedachten Stallung das Nölhigc allenthalben vorgckchrt worden. Vie von dieser letzteren räumlich entfernt und ganz getrennt gelegenen Gast- stallunaen daselbst sind lant Bestätigung des BczirkSthicrarzleö senchcnfrei und eine Einstellung von Pferden in dieselben gefahrlos. Pirna, am 3. Juli 1891. Königliche Amtshauptmannfchaft. U,v Alnistrv. Mekan nt m achu « g, den Ausbruch der Rotzkrankheit auf der Bastei betr. Unter Hinweis auf die vorstehende anHShanpImannschafllichc Veröffentlichung vom 3. dsS. MtS. werden znr thnnlichsten Vcihülnng einer Wcitcrvcrbreilnng der in dem Privat- stalle des Pachters Lenkroth ans der Bastei unter den Pferden anSgebrochcncn Notz- lranlhcit alle Pfndcbesitzcr und deren Kutscher, welche seit Beginn dieses Jahres auf der Bastei verkehrt, insbesondere aber ihre Pferde in dem Privntstallc dcö genannten Lcu- kro th eingestellt gehabt haben, hiermit noch besonders aufgefordcrt, zu Vcrmcidnng eigener Verantwortung und nach Befinden Bestrafung von alle» rotzvcrdächtigcn Erschciiningen an ihren Pferden sowohl der unterzeichneten Königlichen Amtöhanptmannschaft, als auch der betreffenden Ortsbchörde Anzeige zn erstatten. Pirna, am 6. Juli 1891. Königliche Amtshanptmannfehaft. L,v W. Bekannt in achu u g. Ans Antrag des Verwalters in dem zum Herman» Schneider's Vermögen er öffneten Konkurs sollen durch den unterzeichnete» Gerichtsvollzieher, auf dem Wolfsberge bei Neitthardtsdorf, nachstehend anfgcführtc Gegenstände gegen sofortige Baarzahlnng öffentlich versteigert werden und zwar: NIN L<r «r«. IVIti8. von Nachm. 2 Uhr ab: 1 Schimmel (Wallach), 3 Hunde, 1 neuer Kutschwagen, 1 neuer Ncunschlittcu, 1 Paar neue Kntschgeschirrc, 1 Pimiofortc, 1 Büffetschrank, 1 gr. vergold. Kronleuchter, 1 gr. Wanduhr, 1 Automat, 1 Jagdgewehr nebst Futteral, 1 Jagdtasche, 1 Opernglas, 3 Hirsch geweihe, 6 compl. Betten, 3 SophaS, 6 Polstcrstiihlc, 30 Tische, 116 Nohrstühlc, 25 Spiegel und Bilder, NI» 17^ ,1«. jflt«. von Nachm. 2 Uhr ab: 16 Gartcnlischc, 95 Garlcustählc, 3 Gartcnbänkc, 12 Notcupnllc, Teppiche, Feilster. Vorhänge pp., Waschgcschirre, sowie sehr viel Tischwäsche, Bettwäsche und Handtücher rc., ni» 18. El«. 511«. von Nachm. 2 Uhr ab: 1 Eisschrank, 725 Flasche» Wein »ud Champagner, 63 Fl. Cognac, 36 Fl. Nnm, 1 Faß Nordhäuser, 1 Faß Sprit und verschied, andere Sachen mehr. IW MövvI, Hvttvn iittU 8ü»<I «üinmtli«!» ki»8t i»v». Schau da», am 4. Juli 1891. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Bekannt m a ch n u g. Es ist auf Antrag des Vorstandes der hiesigen Ortskrankenkasse beschlossen worden, alle diejenigen im Gast- imd Schankwirthschaftsbetriebe beschäftigten Dienst- perfonen hiesiger Stadt, welche seilhcr ZNNI größten Theile bei der Dicttstbotcukraukcu- kasse gegen Krankheit zn versichern waren, vom 1. Jnli dieses Jahres ab in allen den Fällen der Ortskrankenkaste zn überweisen, wo dieselben als gewerb liches Hilfspersonal zn betrachten sind. Dies wird in der Hauptsache dann zu geschehen haben, wenn dieselben nicht aus schließlich oder doch nicht vorwiegend »nr zu Dienstleistungen für die Hattswirth- schaft und die Familie der betreffende» Gast- oder Schankwirthe verwendet werden. Die gedachte» Arbeitgeber habe» daher die Beiträge für diese Personen vom 1. Juli dieses Jahres ab bei der hiesigen Ortskrankenkasse in der geordnete» Höhe z» entrichte», während die bis dahin fällig gewordenen Beiträge von den in Frage kommenden Personen noch an die Einnahmestellc für die Dienstbotenkrankenkasse zii bezahlen sind. Attf Dienstboten, welche nicht im Gast, oder Schankwirlhschnftöbetriebc be schäftigt sind, leide» vorstehende Bestimmungen keine Anwendung. Dieselben sind »ach wie vor i» der Dienstboten-Krankenkasse zn versichern. Schandau, am 3. Juli 1891. Der Stadtrath. Bürgerin. Wieck. Politische Nundschan. Seit vorigem Sonuabcud weilt daö dmlschc Kaiscrpaar »ach Bcendiguiig seines dreitägige» glauznnistrahllcu Aufent haltes in Holland ans englischem Boden, womit das erlauchte Paar das zweite Hauptziel seiner gegenwärtigen Sommcr- rcise erreicht hat. Kaiser Wilhelm 11. ist jetzt znm dritten Male seit seinem Regierungsantritte in England erschienen, während dies bei der Kaiserin znm ersten Male der Fall ist, so daß der jetzige Anfcnlhalt der deutschen Majestäten jcu- scit dcö Canals gewissermaßen den Antrittsbesuch der deut sche» Kaiserin am verwandten KönigShofc von England dar- stcllt. Daö Ercigniß erhält somit znnächst einen familiäre» Charakter, dcanoch weist er aber auch eine» bcdcatsamcu politische» Hintergrund nnf, dem, die neueste englische Reise Wilhelms 11. besiegelt auf'S Rene daö so überaus innige Verhältnis; zwischen Deutschland und England, wie cö sich namentlich seit dem Regierungsantritte des jetzige» Kaisers hcra»Sgcbildct hat. Sicherlich wird auch der jüngste Be such dcö deutsche» Herrschers a»f e»glischc»> Bode» cbcnso- wcuig irgendwelche besondere politische Abmachungen zeitigen, wie die früheren Besuche dcö hohe» Hcrru daselbst, solche sind einfach nach Lage der Verhältnisse nicht zu erwarten. Aber doch bekräftigt das Ercigniß erneut die cugc Freund schaft Deutschlands mit dem britischen Jusclrcichc und be leuchtet hiermit zugleich i» erfreulicher Weise die Stellung Englands zum Dreibünde, besonders, nachdem derselbe so- cben seine Erneuerung erfahren hat, und darum begrüßen alle Frredcnsfrcundc den Kaiscrbcsuch in England als eine abermalige Verstärkung der Bürgschaften für die Erhaltnug der Völkcrruhe in Europa. Der „Stantö-Cournnl" iu Haag schreibt anläßlich der Abreise dcS Kaisers und der Kaiserin von Holland nach Eng. land: Der vom deutschen Kaiscrpaarc dein niederländischen Hofe abgcstatlctc Besuch werde zweifellos dazu beitrage», die gute» Beziehungen nnd die Baude der Freundschaft, welche seit alter Zeit zwischen den Dynastien und Völker» Niederlattdö und Deutschlands bestanden hätten, zu erhallen nnd zu kräftigen. Die holländischen Majestäten gaben dem Kaiser-Paare auf der Eiscnbahufahrt vom Haag nach Rotterdam nm Frei tag Nachmittag das Geleite. Nach herzlichster Verabschied ung von der Königin-Regentin und der Königin Wilhelmine traten der Kaiser und die Kaiserin Nachmittags 6 Uhr die Nichtamtlicher Theil. Ucberfahrt nach England auf der „Hohcuzollern" au; die Ankunft derselbe» i» Port Victoria erfolgte am ander» Vor mittag. Hier wurden die Majestäten vom Prinzen von Wales, sowie von den Herzögen von Edinburgh, Couuaught und Clarence empfangen, welche de» deutschen Majestäten das Geleite nach Schloß Windsor gaben. Der BnndcSralh hielt nm 2. d. Mlö. die übliche Wochen- Plenarsitzung ab, vermuthlich die vorletzte der laufenden Session. Die Tagesordnung war eine sehr reichhaltige, da sie eine ganze Reihe von Gesetzentwürfe», Auösch»ßa»trägcn »ud Eingabe» cmfwics. Gc»ehmigt wurde ». A. die neue Vorlage über die Bestrafung dcö Sclavcnhandels. Der Weltpost-Congreß in Wicu ist in dicsen Tagen nach mehrtägiger Dauer geschlossen worden. Das wichtigste Er- gcbniß seiner Verhandlungen besteht im Aiischlnssc dcr austra lischen Colonien an den Weltpostverein, dcr Anschluß erfolgt nm 1. Oktober d. I. Der nächste Weltpost-Congreß findet in Washington statt. In dcr Freilagösitzung dcö östcrrcichischcn Abgcortmcten- hauscö kam cö zn eiucm lebhaften Zwischenfalle. Dcr Anti- Semil Schucidcr ricf dem deutschlibcralcn Wrabctz während einer Rede dcö Anti-Semiten Neßmann, in welche Wrabctz hinciugcsprochen hatte, zn, er sei ein Vertreter der iöracli- tischcn Allianz, worauf Wrabctz dcn Abgeordneten Schneider einen verdächtigen Menschen nnd „Stampiglienfälscher" nannte. Diese Beschuldigung rief bei den Anti-Semiten großen Lärm hervor, dcr sich noch steigerte, als Wrabctz erklärte, eiu Mcusch, dcr öffentlich des falschen Zeugnisses nnd des Versuches dcr Stampiglicufälschung beschuldigt wordcu sei, könne ihn gar nicht beleidigen. Schneider und Geßuiauu forderten hierauf die Einsetzung ciucö Mißbillignngö-AnöschusseS gegen Wra bctz, was der Vice-Präsident v. Chlnuiccky auch zngcstand, während Wrabctz scinerscitö die Einsctznng eines solchen Aus schusses gegen dcn Abgeordneten Bäger beantragte. Alsdann hielt dcr Finanzmimster Or. Steinbach eine stcilcrpotitische Rede. Dcr rumänische Thronfolger, Prinz Ferdinand, hat eine heftige Neigung zu einer schönen Hofdame dcr Königin von Rumänien, zn Fräulein Vacaresco gefaßt, welche einem alten Bojarengcschlccht angchörl. Die öffentliche Meinung im Lande spricht sich aber entschieden gegen eine Verbindung dcö Thronfolgers mit Fräulein VacarcSca ans und auch dcr rumänische Ministcrralh, dem scitcnö dcö Königs die Ent scheidung in dcr Angelegenheit überlassen wurde, hat sich eiu- müthig gegen dieses Heiralhöprojcct erklärt. Prinz Ferdi nand scheint sich noch nicht entschlossen zu haben, ob er auf die Gelicble oder auf die Thronfolge verzichten soll. Einst- weilen ist er bei seinen fürstlichen Verwandten in Sigma ringen cingclroffcn; in der Begleitung des Prinzen befindet sich dcr rumänische Minister dcö Auswärtige», Lahowary. Der Pla», die aus Rußland ausgewiesenen Inden in Palästina auzusicdcln, kann schon jetzt als gescheitert gelte». Dnrch die i» vielen mittellosen, bereits in Palästina cinge- troffcncn rassischen Jiidenfamilicn ist daselbst ein großer Nothstaiid hervorgernfen worden. Derselbe macht sich be sonders in Jcrlisalcm geltend, wo förmliche HuugerSnoth herrscht nnd a»ßcrdcm Scharlach und Typhus auögebrochcu sind. Die unglücklichen jüdischen Einwanderer werde» da- rnm wohl das Land ihrer Väter wieder verlassen nnd an dere Zufluchtsstätte» aufstichcu müsse». Uebcrhaupt war dcr Pla», die auögewicsc»eu russische» J»dc» i» dcm »»frucht bare» Palästina auzusicdcln, von vornherein lächerlich, zu mal ja der Jude sich zu nichts weniger als zum Ackerbauer eignet. I» Chile scheint die Sache dcr Revolution nun doch eudgiltig eine siegreiche Wendung zu nehmen. In den jüngst bei Huaöca zwischen dcr Cougrcß-Armec und den Truppen des Präsidenten Balmaccda's stattgcsiindeucn blutigen Käm pfen soll die Armee Balmaccda's vollständig zersprengt und in die Flucht getrieben worden sein. Balmaccda scheint sich überhaupt nur durch ciu Schrcckeuö-Negimcnt behaupten zu können, wie sich private» Briefen anö Santiajo entnehmen läßt. Anch droht ihm jetzt ein Conflict mit England, da Balmaccda zwei Beamte des englischen General - Consulatö in Valparaiso verhaften licß, angeblich, weil sie versucht haben sollten, das Torpedoboot „Gnale" den Insurgenten iu die Hände zu spielen. Der eine der beiden Beamten wurde zwar bald wieder der Haft entlassen, dcr andere aber trotz dcö Protestes der englischen Minister-Ncsidcntcu in Santiajo in Haft behalte». T a q e s q e s ch i ch te. Sachsen. Sch all da». Daö am Sonnabend hier stattgefnndcne Kirchc»-Conccrt brachte den lcidcr^iiicht sehr zahlreich erschienene» Zuhörern eine» in unserer «Stadt sehr seltenen Genuß. Die Veranstalter, Frl. Frcjtng, Concert-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite