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Dresdner neueste Nachrichten : 09.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193203091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19320309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19320309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-09
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.03.1932
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Unabhängige Tageszeitung Nr. 38 40. Jahrgang Mittwoch, 9. März 1932 x Oer Reichskanzler im Wahlkampf IUM! Oie Oolchstoßpolittk -er Opposition Große französische Naiionalfeier für Brian- am Gonnaben- Wer war und was wollte Irland? Sedeulsame Rede Irlinings in Essen Kt knssmbls r. ^ücr »» r»>tts»»»t»^, «iir den sili elepdoo -4830 l.S.7,14 v.107 später in Genf: Briand ist kaix" — Vater des Friedens, den Völkerbund ausgenommen, necbm. »d 4 vtn ivktsr estiaeßt" sch Säst olSckllchen Zwei große politische Losungen hat Briand in seinem politischen Leben hcrausgegeben und diejenigen dann enttäuscht, die glaubten, er werde der stahlharte Führer sein, der diele Losungen in praktisch« politische Taten nmsctzte. Die erste ist schon halb vergessen. Sie stammt aus den Braujesahrc» des junge» sozialistischen Advokaten, der in einer Generalstreiksdebatte der sozialistische» Partei die mit brausendem Jubel anfgrnommenrn Worte in die Menge schlenderte: „Geht hin mit Picken, Gabeln, Pistolen und Gewehren ..." AIS er im Jahre 1M>0 Minister geivorden war, schleudert» ihm in einer Kanunersttzung Jean Jaures diese Sähe ins Gesicht. Aber Briand stand seht ,^nf der andern Seite der Barrikade". Brianbs Politik In Liesen Jahren war realpolitisch zweifellos richtig. Aber di» Versprechungen, die er «inst seiner Partei gegeben hatte, konnten auch durch da- rhetorische Feuerwerk nicht vergessen gemacht werden, mit dem er Ira» Jaurös antwortete. Victor Marguerite erzählt eine Anekdote aus dem Jalire 1918. Während des Krieges sagte eine Be kannte, die über eine prachtvolle Gesundheit vcrsiigtc, zu ihm: „Ich liebe es, gegen Len Wind zu gehen." Briand antwortete: „Ja, das können Sie tun, weil Sie einen guten, verläßlichen Motor in sich haben. Ich aber trage nur ein kleines, nichtssagendes Maschincbcn in mir und muß mich einfach treiben lassen, bald nach rechts und bald nach links." Bald nach links, bald nach rechiS sich treiben lassend, hat Briand sein politisches Schiff dem ersehnten Ziel der Befriedung Europas näßer zu führen versucht. Aber mit bloßem Lavieren war das geeinte Europa nicht zu erreichen. > kn 6» - Ußs Ilvng»n22L05 KeiiscstsVor- /sc^scickung tlclcsrsisn ltrltt kr»I nsrsrlialton »srrosclumg X Paris, 8. März. Am-Montag in der zweiten Mittagsstunde ist der ehemalige französische Ministerpräsident und Außenminister Aristide Briand in seiner Pariser Wohnung nach längerer Krankheit plötzlich einem Herzschlag erlegen. Frank reich wird ihm am nächsten Sonnabend ein feierliches Staatsbegräbnis bereiten. Dann wird er in aller. Stille im Garten seines geliebten Landgutes Eochcrellc bestattet werden. Inmitten eine» erbitterten innenpolitischen Wahl kampfes horcht man auch in Deutschland einen Augen blick ans und hält im Streit inne. Briand ist tot. Was bedeutet das? Tenn Briaud war nicht nur Franzose, er hat ein gutes Stück europäische Geschichte gemacht. Jetzt hat er vou einer Minute zur audcrn den Kampf platz verlassen, nnd ehe man die neue Situation, die dieser Tote schasst, zu ersaßen vermag, muß man sich zunächst einmal klar machen: Wer war eigentlich Briand? Er ist ans eine merkwürdige Art nnd Weise zum erstenmal in die Ocsscntlichkeit getreten. Lange bevor er sich leine ersten Lorbeeren als junger sozialistischer Provinzadvokal erwarb, hat thn — Jules Verne nnster-lich gemacht. .Der laßt in seinem Roman „Zwei Jäh?« Ferien" eine ikchar Schüler einen Ausflug zur Ser machen und von einem Unwetter ans eine einsame Insel verschlagen werden. Unter diesen modernen Robinsons ist auch «in junger Franzose, der bald der Aulührcr der Schar wird. Er heißt „Briant". „Briant iß", wie es bei Jules Berne heißt, „zwar sehr gescheit, aber nicht sonderlich fleißig. Am häufigsten von allen iß er in der Klasse der Letzte. Wenn er jedoch will, steigt er bank seinem raschen Anisassnngö- vermögen nnd seinem erstaunlichen Gedächtnis sosort zum ersten Platze aus. Indem ist er waghalsig, unter nehmend, schlagicrttg. aber auch gefällig nnd gutmütig, ganz ohne Dünkel, allerdings auch ein wenig liederlich und salopp, kurz ganz Franzose." Tas ist der „Urbrtand", selbst wenn er mit „t" geschrieben wird, wie sich Victor Marguöritc, dem wir diese Erinnerung verdanken, in seinem neuen, soeben bet S. F t s ch e r, B c r l t n, erschienenen Buch „Artsttde Briand" ansdrückt. Zwanzig Jahre bereits „?ero <lo In Deutschland wird in und Briand ruft von der Tribüne der Völkerbunds. Versammlung in die Welt hinein: „Weg di« Gc» mehre, weg die Maschinengewehre, weg die KanonenI ES lebe der Friedel" Ta- malS wurde die pazifistische Brtand.Legende geboren. Briand hat sie selbst ein paar Jahre später an derselben Stelle zerstört, als er dem Kanzler Hermann Müller trocken erklärte, trotz Locarno, trotz all den Friedens pakten könne von einer Abrüstung Frankreich» keine Rede sein. Die Welt war ebenso enttäuscht wie Im Jahre 190N die sozialistischen Genoßen. Und doch hatte sich nnr die Kammcrmehrhcit und die Stimmung im Volke vorübergehend gewandelt, wie Briand »leinte. Jules Verne und Briand kder junge Briand war ein» Zeitlang eine Art Sekretär bei JuleS Bernet haben die gleiche Heimat, sind in der alten Herzogssiabt Nantes, im Meßen Frankreichs, geboren, sind beide Bretonen, beide stolz aus das keltische Blut, das besonders unvermischt noch angeb lich in den Mensck>en der Bretagne kreist. Die Brr- tonen waren Bauern oder Seeleute oder beides zu gleich. Bei JuleS Verne überwiegt der ScemannS- geist, der seine Phantasie ruhelos in immer weitere Fernen, imnier kühneren Utopien nachjagen läßt, Utopien, die Henle zum Teil selbstverständliche Alltags wirklichkeit geworden sind. * Bei Briand ist das Erbgefüvl stärker. Er fühlt sich, wie er selbst einmal sagt, dem Land, dem Boden näher, enger an ihn gebunden, wie jeder Bauer. Er ist nüchtern, bedachtsam, sparsam, ein guter Hauswirt, der am Ende seines Lebens sein Mustergut in Sochcrclle bewirtschaftet. Aber auch in seiner Familie lebt der Seemannögetst. Ein Onkel wird «in Opfer des Meere». Und so verbindet sich mit der Bedachtsamkeit und der wirklichkeitsnahen Einstellung eines Bauern in Briand der kühne Schwung, der ihn politischen Endzielen nachstrebcn läßt, die allen andern heute Utopie» scheine«, die aber, wie bei JuleS Verne, morgen Selbstverständlich keiten sein können. Er liebt Frankreich, französische Erde, französischen Boden, und möchte doch Europa schassen. Ein neues Europa, «in friedliches Europa, «ine europäisch« Welt, in der der Krieg unbekannt ist. Aber sofort rüst der Bauer den Seemann von allzu gefährlicher Fahrt auf unbekanntem Meer zu- rück. Dieses Europa soll durchtränkt sein von fran zösischem Blut, genährt auf französischer Erde, geführt von französischem Geist. Europa nnd dir Weltfriede, ja — tausendmal ja, aber nnr, wc»n in dieses Europa als Grundstein eingcmaucrt wird die Stellung, die sich Frankreich durch den für Deutschland unglücklichen Ausgang des Weltkrieges errang. Da» ist Briand. Ueber dieser Bauernklug- hrit und diesem politischen Seefahrer, und Aben. tcurergeist ab«r liegt ein von keltischen Urmüttern stammender melanchollsch.träumertfcher Schleier, «in Zauberschleier, der den Staatsmann Briand zu einem der größten Führer und Verführer machte, je die europäische Politik hcrvorgebracht hat. Briands letztes Lebensjahr war reich an Ent täuschungen. Er fühlte sich enttäuscht durch die deutichc Politik, enttäuscht durch seine jüngeren Schüler in der französischen Politik. Den letzten Stoß gab ihm die Niederlage bei den Präsidentenwahlen. Illach Berlin kam bei dem sranzösischcn Gegenbesuch schon ein alter, gebeugter, in sich zusammcngckrochencr, müder Mann. Bei -en letzten Völkcrbnndsrats. sitznngcn, die dem japanisch-chinesischen Konflikt galten, schlief er mitten in den Verhandlungen ein. Eochcrellc brachte keine Erholung mehr. Aber niemand mochte recht glauben, daß dieser unverwüstliche, zähe alte Kelte wirklich am Ende war. 'Noch als er vor kurzem nach Paris znrückkehrte, nm hier zu sterben, ging es flüsternd nnd raunend durch die politische Welt: Briand ist wieder da. Was wird ans Tardieu, was ans Laval, wenn der Alte Wiederkehr!? Aber das Ende war diesmal wirklich da: Briand hat sein poli tisches Werk nicht vollenden können. Die Hemmungen lagen nicht nnr in -er Außen welt, in London, Rom, Washington oder Berlin, und nick« nnr bei der nationalistischen Kammcrmehrheit, sie lagen in ihm selbst. Briand hat sich einmal selbst besser charakterisiert, als es jeder andre tun könnte, indem er — schon s alter Mann — sag,«: „Ich be- trachte die Ereignisse: ich versiiche/sie mir, wenn mög lich, anzupaßen. Wenn es aber nicht möglich ist, passe ich mich ihnen eben an." Dieser Leit satz machte ihn elsmal znm Ministerpräsidenten und sünsnndzwanzigmal zum Ressortminister. Tas ist der Schlüssel dieses Lebens. Das Ist die Formel, die einigermaßen Ordnung bringt in diese verwirrende chamälconartige Gestalt, die dem ordnenden wißen- schastlichen Geist immer wieder entschlüpft, st, ost man ihr Wesen auch ersaß, zu haben glaubt: „Ein Mon strum an Geschmeidigkeit", wie einst Maurice VarröS von ihm sagte, der ihn haßte. Zremiere Krieg rauß Pflichterfüllung sie chrsurch/gebietende Gestalt -eS Reichspräsidenten v. Hindenburg empor. Hingen, bürg ist nicht de« Kandidat einer Partei, er steht als treuester Sachwccktor des deutschen Volkes über den Parteien. , Unsre Stimme gehört Hindenburgs sttstr'sif r lonrorchvKec ^sOsige Rundfunlansprache Hindenburgs am Donnerstag XBerkln, 8. März. fDnrch Fnukspruchs Nach den bisherigen Dispositionen dürft« «» sich teslätigen, daß der Herr Reichspräsident am Donner»» t«, um IS,»3 Uhr im Rundfunk spricht. -nzelgenpreise: — für auswär« 0^0 7t.'M., d« Rellamezell« i, Anschluß an redaküonellen Text, rv ww breit, kostet 2 7i.-M„ für ptvörls LSO TT/vr., abzüglich s«/, Krlsenrabatt. - vl« Sclefgebühe stc Suchstabenanzelgen beträgt 0,-0 7i.-M. - Für Einschaltung an be« pmmten Tagen und Plätzen kann eine Gewähr nlchl übernommen werden. tedaMos, Verlag und Kau-tges-Wstrlle: Dresdens Ferdtnandstr. 4 * Postadresse- Vre-den-L l, Postfach - Fernmf: Orisverkehr Sammelnummer 21601, Fernverkehr 11194, 20021,27981 -2798Z - Telegr.: Aenefie Dresden Mcheck: Dresden 2kll>0 — Rlchtverlaogie EIniendun-en ohne Tigclvotto werden weder Kirückgesandt nochaukbewahrl — Zm Hatte KSKerer Gewalt, LestledsstSrung oder Streik« Haden untre Sez,ehe, temen Anspruch am Ttachtteterunq oder Erstattung de« entsprechenden Entgelts X Esten, 8. März Bor einer riesigen Zuhörermcnge, die die beiden Pößicn Hallen der Essener Ausstellung nicht fassen konnte, sprach gestern abend Reichskanzler vr. Brüning ibrr die Wahl des Reichspräsidenten. Der Kanzler, eon der Menge stürmisch begrübt, wies daraus hin, »ob die Agitation der gegnerischen Präsidentschafts kandidaten in einer Weise betrieben werbe, als be fände sich Deutschland im tiefsten Frieden und tm »ollsten Anssticg, aber nicht tn den schwersten außen- »olitischen Kämpfen. Gerade, weil Deutschlands ?age so außerordentlich ernst sei, habe er seinerzeit versucht, die Verlängerung der Amtszeit des Präsidenten v. Hindenburg auf parlamentarischem Lege zu erreichen. Der Kanzler widerlegte die Be hauptung, als ob er selbst ein Hemmnis für die ein- uütigc Wiederwahl Hindenburgs gewesen sei. In den elementarsten Frage» der Politik besiehe aus der Rechten nicht die geringste Einigkeit. a» hätten die Verhandlungen der letzten Monate in er Klarheit gereigt, das würde beute itt den Ans- handcrsetznngen zinlschen Len «inzelchtt Teilen -?r ßrzburger Front tn aller Ocffentlichkett dem Volk« r Augen geführt. Wenn Hitler an das RelchSober» hupt einen Bries richte, -er vier Stunden vorher der «»ländischen Presse zur Kenntnis gebracht werde, so Mc man fragen, wo denn da die nationale Pelin nu n g bleibe. Wenn von nationalsoztali- ßischcr Seite im Reichstage in Anwesenheit des ge samten Diplomatischen Korps der deutschen Negierung jedes Recht abgesprochen werde, tm Namen des deutschen Volkes zu sprechen, so sei kein Wort schars «einig, solches Verhalten zu geißeln. Wenn es einen To Ich stoß gegeben habe, dann sei cS die Vcrweigc- umg -er parlamentarischen Verlängerung der Prüfst dcntsckiast v. Hlndenburgs gewesen, dann sei cs die Tatsache, daß Führer der Nationalsozialistischen Partei einer Negiernng, die im allerschwerstr« anßenpoli- tischen Kamps siehe, in dem Rücken fallen und ihr dl« BerhandlungSsähigkeit absprechen. Ter Reichskanzler erinnerte daran, unter welch schweren Bedingungen bte RctchSregtekung ihre Arbeit begonnen habe, und daß es ihr gelungen sei, noch über diesen Minter hinan» Ruhe nnd Ordnung aufrecht- zuerhalten. Ein falscher Schritt in den letzten zwei Jahren, und das Werk wäre nicht gelungen, wlr bitten dann vor dem EhaoS gestanden. Wenn dem gnlanbe und Auslande die Garantie für die Stabtli- ele t dl« mit ft e» «k«m tät der Verhältnisse durch die Wiederwahl des Reichs präsidenten gegeben werde, würden wir ans der akuten Gefahr des Zusammenbruches heran« sein, vr. Brüning wandte sich mit Schärfe gegen sc de i n s l a t t o n I st t l ch e M a ß n a h m c, die das dentsche Volk in den Untergang führen müßte. Er wandte sich bann geaen die Agitation, die sich in einer gemeinen Meise gegen die verehtungswürdige Gestalt des Reichspräsidenten richte. Auch vor Bezichtigungen der Familie des Reichspräsi denten nnd seiner Umgebung mache man nicht halt. Ein Stahlhclmsührer habe kürzlich sogar erklärt, daß die Art, wie von nationalsozialistischer Seite die Jugend ausgchctzt werde, die Erziehung zur Tiszt - pltnlostgkcit bedeute. Alle Phrase», alle Theo rie», alle Agitationsparolcn könnte» niemals die militärische und politische Erfahrung eines Mannes wcttmachcn, -er noch Königsgrätz mitgcmacht habe, der -aS Reich 187» mitgründcn sah, der den Krieg erlebte und den Niedergang, der das Heer an» dem Felde nach Hause führte, nnd sich dann abermals sieben Jahre dem Vaterlande zur Verfügung ltqsttc. Hindenburg sei ein Mann-voi» innerster Bescheidenheit, der sich nicht gern vor das große Publikum gestellt sehe. Sein ganzes Leben lang sei er ein Mann harter, zäher Arbeit gewesen. Mutig und zu jeder Verant wortung bereit. Daß überhaupt gegen Hindenburg noch andre Kandidaten ausgestellt worden seien, müße wenig sten» in den Angen des Auslandes als eine Gro tesk« erscheinen. Hindenburg erlebe dasselbe Schicksal wie Amerikas erster Präsident George Washington, der jahrelang unter -en schwierigsten Verhältnissen gckämpst, und dem trotz aller Leistungen nnd Erlolge das Bitterste nicht erspart geblieben sei, genau wie heute dem Reichs präsidenten in den vergangenen Tagen. Das dentsche Volk müsse Hindenburg wähle», das deutsche Volk müsse sich selbst retten, es müsse durch die Wahl Hindenburgs für eine Stabilität nach innen und außen sorgen, damit Deutschland aus der Not im Innern und auS den Kämpfen nach außen als siegreiches und starkes Volk hcrvorgehc. Die Ansführuügen bcS Reichskanzlers wurden wiederholt durch lebhaften Beifall unterbrochen, der sich zum Schluß zu stürmischen Kundgebungen steigerte. Ausruf -er Beamten * B««ltu, 8, März Die Soziale Arbeitsgemeinschaft Deutscher Be amtenverbände hat einen Aufruf erlaßen, in dem e» heißt: Die Reichspräsidentenwahl bringt die Ent- schcidung darüber, ob das Berusöb«amt«nt»m tu seiner bisherig«» Ueberparteiltchkeit erhalten bleiben soll. Gewiss« Parteifanatiker von recht» und link» wollen es zu einem willenlosen Werkzeug ihre» Regime» machen. Der „Diener der Gesamtheit" soll durch den „Funktionär der Partei" ersetzt werten. Das wäre der Sieg des Parteibuchbeamtentum» über das Berufsbeamtentum deutscher Prägung. Der 13. Mürz «ntscheibet über bl« Zuknnst eurer Berufsorganisationen, die höchsten» nur al» Slnrlchtungen der Parteien geduldet werben. Somit wlrd die bevorstehende NeichKprclfidentenwahl zum Schtckfal»tag be» deutschen Boltes und der deutschen Beamtenschaft. In diesem entscheidung-schweren Kampf, der unser schwer, ringende» Baterland durchtobt, ragt in stiller, treuer kk , 10. Mörz lurrgerr r Preise D, a«ln >tze M» MS0 ' M. Kohenzottern gegen Hin-enburg VVL Berlin, 8. Mär- Unter dieser Ueverschrtst melden die »Landvolk» Nachrichten" „von gutunterrtchteter Sette, dte an den Verhandlungen der inzwischen zusammengebrochenen Harzburger Front über eine gemeinsame Präsident. schastSkandidaiur direkt beteiligt war", -aß «S sich Labet tm wesentlichen um folgende drei Kandidaten vorschläge gehandelt habe: Graf von der Goltz, vr. Bögler und Prinz Oskar von Preu- ß e n. Wenn der erste Wahlgang noch nicht zu einem Stege Hindenburgs führe, sollten erneut Verhand lungen über eine Einigung der Nechtöoppositton ver- sucht werden. Die „Landvolk-Nachrtchten" erwähnen Hugenbergs Wort in der Dnesterberg-Bersammlung im Berliner Sportpalast, eS „freundlichst ihm zu über lassen, wa» nach dem 18. März zu geschehen habe", und meinen, Hilgenberg hoffe, bi» dahin dte Schlüssel- stellung für den Endkamps gewonnen zu haben und glaube, der einen ober andern Seite da» Gesetz des Handeln» diktieren zu können. Al» gemeinsame Kandidatur „der gesprengten Harzburger Bundes, genoßen" kämen allerdings nur noch Grafvonder Goltz und Prinz OSkar ist Frage. Dte Kandt- datur eines Hohenzollernprinzen wolle mqpl dann gleichzeitig dazu benutzen, um einen Druck auf Hinden- bürg MiSznüben. weil man damit rechne, er würde tn diesem Falle aus die Wetterkanbidatur verzichten. UW" - Lticksrsisri sekvrs >U,V>! mckl^i^iMirelt: VMS !>ve. kicken lsckel«, cker »or ick«. nN« Immor 'eödner Neueste Nachrichten Bezugspreise: T", l«'" Zum»»--mH 2,00 R-M. - . Holen ln« Hau« monatlich * Postbezug für den Monat r,007i.«M. einschließlich R..M Postgebühren - (ohne ZustestungSgedühr) Kreuzbandsendungen: Für dl« Doch« 1,00 7i.-M. lml Handels» nnd Hndunne-Iennng Einzelnummer 10R.-Pj.,avßerholbGroß-vr-.d-n« lSR-.pf. i» Ihr 0 Ubr zräber
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